@GrandOldParty brummdilda schrieb:Ich meine, stellen wir uns doch mal den umgekehrten Fall vor. Nehmen wir also mal an, in 10 oder 20 Jahren gibt es künstliche Mutterleibe. In diesen kann eine befruchtete Eizelle bis zur Geburt herangezogen werden. Dann kommen alleinstehende Männer daher, haben Eizellen aus einer Eizellenbank und ihren eigenen Samen. In diesen künstlichen Mutterleiben lassen sie die befruchtete Eizelle solange reifen, bis es zur Geburt kommt. Nach der Geburt nehmen sie ihr neues Kind dann mit nach Hause und kümmern sich darum.
Ist das normal? Ein Kind, so völlig ohne Mutter? Nein, oder?
Und warum ist es dann normal, wenn Frauen sich aus einer Samenbank befruchten lassen und ein Kind so völlig ohne Vater bekommen?
Och Gott (damit meine ich nicht dich, sondern einfach nur: Och Gott, wie man das so sagt): was machbar und möglich ist und oft genug gemacht wird, wird schnell genug normal.
Wo ist denn da das Problem? Wir haben auch Wohnungen statt Erdlöcher, nutzen Atomenergie statt Kienspan und Gaslicht, Bagger und Kräne statt Faustkeil und die Faust, ohne Keil.
Ist doch auch normal .-)
Zufälligerweise (also, damit ich meine jetzt echt zufälligerweise) habe ich heute in Jos. Niessen geblättert: Der Weltbau und sein Meister, Regensburg, 1901:
"Wir erschließen Gott aus seiner Wirksamkeit, wie wir das Dasein von Materie und Energie, wie wir die Naturgesetze aus ihrer Wirksamkeit erschließen. Man könnte Gott in gewissem Sinne das oberste Naturgesetz nennen. Wenn man aber gesagt hat: es giebt keine Gottheit, weil es keine geben kann, so ist das in meinen Augen eine wissenschaftliche Frivolität." (S. 154)
Tja, in meinen nicht. Der klingt für mich wie Jakob von Uexküll, aber du klingst für mich auch ähnlich. Und ich finde das etwas sehr *räusper* - antik; euphemistisch ausgedrückt.
Comprice?