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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wohnungsnot, Mietwucher, Wohnraumspekulation ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

02.04.2019 um 20:19
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:ist
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Das ist in meinen Augen ein echter Skandal und ständig so, vor allem auch hier, in der Gegend, in der ich wohne!
Ja, das ist es leider.
War als Alleinerziehende Aufstockerin auch davon betroffen und sitze nun in meiner großen, zu teuren Wohnung:-(

Wir mussten uns eine neue Wohnung suchen, da der alte Vermieter sanieren und teurer vermieten wollte.

Jetztige Wohnung ist in einer recht normalen Gegend .Wichtiger Punkt mit Kindern, finde ich.(hier gibt es Straßen, in denen man nicht wohnen möchte)
die Kaltmiete ist 50,- mehr als die bisherige Wohnung und der Weg zu meinem Job (Aufstocker)bzw. zur Stadt, Zug,Fußweg 20 min.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

02.04.2019 um 20:32
Zitat von NegevNegev schrieb:Wenn man ein Arsch ist, holt man das Maximum an Rendite raus, was erlaubt ist
Zu den Problemen kommt auch noch die Wortwahl...durch die Gesetzeslage erziehen die Mieter die Vermieter zur Ärschen, keine Sorge - nach einem Mietnomaden ist man geheilt und von guten Absichten befreit.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 09:25
Zitat von BonobobobBonobobob schrieb:Die käufer haben die Wohnungen abgerissen?
Sie vermieten sie zu dem Maximalen, das der Markt bietet.
Zitat von BonobobobBonobobob schrieb:Höhere Preise heißt das mehr gebaut wird
Es wird mehr an hochpreisigen Wohnungen gebaut. Der Markt ist vorhanden, jedoch nutzt das demjenigen, der billigeren Wohnraum benötigt, nichts.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 10:09
Zitat von NegevNegev schrieb:Man muss doch kein Wohltäter sein, um eine Wohnung zu Selbstkosten + kleine Rendite zu vermieten. Wenn man ein Arsch ist, holt man das Maximum an Rendite raus, was erlaubt ist - und gibt nichts davon zurück (in Form von Investitionen, Instandhaltung). Im Gegenzug glaube ich nicht, das die Gefahr überproportional groß ist, das mir ein Mieter die Wohnung auseinander nimmt. Das sind doch alles Einzelfälle.
Das Problem ist einfach, wie sicher bekomme ich die Miete. Der Mieter muss noch nicht mal was kaputt machen, es genügt schon, wenn er aufhört, die Miete zu bezahlen. Dann sind schnell (inklusive der Nebenkosten, denn die streckt der Vermieter ja erst mal vor) ein paar tausend Euro weg, bis die Wohnung wieder vermietet werden kann. Dazu kommen dann noch die Gerichts- und Räumungskosten. Und üblicherweise verschlechtert sich der Zustand einer Wohnung, wenn sie bewohnt wird - da muss noch nicht mal der Mieter böswillig zerstören. Das muss sich der Vermieter erst mal leisten können, diese aus seinem verfügbaren Vermögen aufzubringen.
Dieses Risiko muss der Vermieter entweder einpreisen oder er versucht durch die Auswahl der Mieter dieses Risiko zu minimieren. Nur wenn man es sich leisten kann und willens ist, diese Risiko selbst zu tragen, kann man zu den Selbstkosten an Leute vermieten, die mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht hinreichend solvent sind oder bleiben, vermieten.
Man kann ja ziemlich genau ausrechnen, was eine Wohnung für z.B. 200 TEUR (was noch eher wenig ist) an Miete einbringen muss, um alleine die Finanzierungs- und Instandhaltungskosten zu decken.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wenn man ein Arsch ist, holt man das Maximum an Rendite raus, was erlaubt ist - und gibt nichts davon zurück
Kann man so pauschal nicht sagen. Wenn ich einen solventen Mieter habe, warum soll ich da nicht das einnehmen, was der Markt bietet.
Wenn ich einen Mieter habe, der jeden Euro umdrehen muss, gebietet es in meinen Augen der Anstand, ihn nicht auszunehmen. Aber das ist gesetzlich kaum regelbar und obliegt eben der persönlichen Moral des Anbieters einer Leistung (in dem Fall des Vermieters).

Das Problem an der Stelle ist, dass Wohnen nicht optional ist. Die Lösung ist eigentlich einfach: Der sozial Schwache muss von der Gesellschaft gestützt werden. Und genau dafür gibt es staatlichen Wohnungsbau.
Momentan werden alle über einen Kamm geschoren: Mieter, die leistungsfähig sind und solche die es nicht sind sowie Vermieter, die leistungsfähig sind und solche, die es nicht sind.
Das kann ja nicht funktionieren.

Und nun könnte man sagen, dass man als Vermieter eben leistungsfähig sein muss. Das ginge schon, aber dann gibt es quasi keine "kleinen und netten" Vermieter mehr, die sich eine Wohnung mittels eines Darlehens kaufen und diese knapp kalkulieren. Aber diese Vermieter brauchen wir, denn meist sind es diejenigen, die die Probleme der Mieter noch eher verstehen.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 10:43
Der soziale Wohnungsbau ist allerdings schon vor Jahrzehnten an die Wand gefahren worden.

Das Zurückfahren, ich bin geneigt zu sagen, die Vernichtung des sozialen Wohnungsbaus, ist ein stetiger Prozess.

"Die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland ist stark gesunken. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Neubauten lag 2009 bei 15 Prozent - 2014 aber nur noch bei sechs Prozent. Das geht aus Angaben der Bundesregierung hervor.

In Deutschland gibt es immer weniger Sozialwohnungen. Wie aus einer Übersicht der Bundesregierung hervorgeht, ist die Zahl der mietgebundenen Wohnungen in fast allen Bundesländern rückläufig. Seit die Verantwortung für den sozialen Wohnungsbau 2007 ganz an die Länder überging, sei zudem der Anteil des geförderten Neubaus von Wohnungen stark gesunken, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei.

2009 machte der soziale Wohnungsbau noch 15 Prozent der Neubauten aus, 2013 und 2014 nur noch rund sechs Prozent. Anfang der 1990-er Jahre gab es nach damaliger Schätzung der Regierung in Deutschland rund drei Millionen Sozialwohnungen, 2013 waren es nur noch halb so viele, nämlich 1,48 Millionen. Seit 2013 ging die Zahl der Sozialwohnungen um mehr als 150.000 zurück."

Quelle und ganzer Artikel: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weniger-sozialwohnungen-101.html

Nehmen wir noch die rasante Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, Luxussanierungen etc. hinzu, müssen wir uns nicht wundern, dass Menschen am unteren Ende der Einkommens- und Vermögensskala keine bezahlbaren Wohnungen finden.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 11:21
Zitat von DoorsDoors schrieb:Der soziale Wohnungsbau ist allerdings schon vor Jahrzehnten an die Wand gefahren worden.

Das Zurückfahren, ich bin geneigt zu sagen, die Vernichtung des sozialen Wohnungsbaus, ist ein stetiger Prozess.
Genau das ist das Problem. Der Verkauf der "Kronjuwelen" einer Gemeinde bringt erst mal schnelles Geld und welche Rolle kann es schon spielen, wem nun die Wohnungen (oder Kanalisation etc.) gehören. Der Markt wird es schon richten.
Nur gibt damit der Staat eben jegliche Kontrollmöglichkeit aus der Hand. Und an der Stelle stehen wir jetzt und können als Gesellschaft letztlich nur noch durch Gesetze und nicht mehr durch marktimmanente Maßnahmen steuernd eingreifen. Leider bergen solche Maßnahmen oft eine Menge Nachteile, weil sie typischerweise ungleiche Dinge gleich behandeln.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 16:17
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Sie vermieten sie zu dem Maximalen, das der Markt bietet.
Werden es dadurch weniger Wohnungen? Den Marktpreis zu nehmen ist nicht verwerflich sondern normal und richtig.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es wird mehr an hochpreisigen Wohnungen gebaut. Der Markt ist vorhanden, jedoch nutzt das demjenigen, der billigeren Wohnraum benötigt, nichts.
Das heißt weniger Wohlhabende konkurieren mit den Ärmeren um billige Wohnungen...
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nur gibt damit der Staat eben jegliche Kontrollmöglichkeit aus der Hand.
Und das ist schlecht? Du klingst fast wie ein Sozialist, möchtest du das der Staat ständig eingreift und am Ende Klopapier Zahlungsmittel ist wie in anderen Sozialistischen Staaten?
Ich bin mir ziehmlich sicherer das es einen Feiertag gibt an dem das Ende eines solchen Sozialistischen Experiments gefeiert wird.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und an der Stelle stehen wir jetzt und können als Gesellschaft letztlich nur noch durch Gesetze und nicht mehr durch marktimmanente Maßnahmen steuernd eingreifen.
Der Staat macht doch durch überregulierung das Bauen teuer, und jetzt sollen Steuergelder verwendet werden um solch teure Wohnungen zu bauen statt die Regulierung zurückzufahren.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 16:26
Zitat von BonobobobBonobobob schrieb:Werden es dadurch weniger Wohnungen? Den Marktpreis zu nehmen ist nicht verwerflich sondern normal und richtig.
Der Marktpreis ist für essentielles Gut eben nicht normal und richtig. Das kann man für Autos und Yachten und Wein problemlos machen - aber nicht für Wohnraum oder Grundnahrungsmittel.
Zitat von BonobobobBonobobob schrieb:Das heißt weniger Wohlhabende konkurieren mit den Ärmeren um billige Wohnungen...
Nein, das heißt billige Wohnungen werden verteuert um eine andere Klientel zu bedienen.
Zitat von BonobobobBonobobob schrieb:Und das ist schlecht?
Ja sehr.
Zitat von BonobobobBonobobob schrieb:Du klingst fast wie ein Sozialist, möchtest du das der Staat ständig eingreift und am Ende Klopapier Zahlungsmittel ist wie in anderen Sozialistischen Staaten?
Wir lebe in einer sozialen Marktwirtschaft. Seit 1949 übrigens. hast du die letzten Jahrzehnte unter einem Stein verbracht?
Zitat von BonobobobBonobobob schrieb:Der Staat macht doch durch überregulierung das Bauen teuer, und jetzt sollen Steuergelder verwendet werden um solch teure Wohnungen zu bauen statt die Regulierung zurückzufahren.
Ja, Klima- und Brandschutz ist schon blöd.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 16:30
Zitat von BonobobobBonobobob schrieb:Und das ist schlecht? Du klingst fast wie ein Sozialist, möchtest du das der Staat ständig eingreift und am Ende Klopapier Zahlungsmittel ist wie in anderen Sozialistischen Staaten?
Ich bin mir ziehmlich sicherer das es einen Feiertag gibt an dem das Ende eines solchen Sozialistischen Experiments gefeiert wird.
Immer langsam, Herr Raubtierkapitalist McHeuschrecke ;)

Der Punkt ist:

es gibt ,,lebenswichtige" Infrastruktur.
Man muss irgendwo leben, es braucht in einer modernen Gesellschaft Straßen, es braucht Kanalisation und Trinkwasserversorgung. Ach was, moderne Gesellschaft - sowas braucht es generell!

Private Unternehmen und Investoren sind in aller Regel gewinnorientiert, was an sich erstmal nicht verwerflich ist.
Gefährlich wird es aber, wenn diese maximalen Gewinninteressen mit lebenswichtiger Infrastruktur spielen.
Den gewinnorientierten Unternehmer/Investor interessiert es nicht, ob die Kanalisation dauerhaft funktioniert. Oder die Trinkwasserversorgung. Den interessieren nur Gewinn und Rendite. Die werden gerne eingefahren mit Kostenreduzierung (d.h. man verzichtet evtl. lieber auf Wartungen, läuft ja alles...), Preiserhöhungen und Monopol.

Und wenn es sich für ihn nicht mehr lohnt, verschwindet er einfach.
Und lässt die Leute unter Umständen dastehen ohne Wasser oder mit kaputter Kanalisation. Der Unternehmer kann sich einfach verziehen.
Der Staat kann das nicht so leicht.

Und auch die Bewohner eines Ortes können nicht alle einfach so weggehen.

Manche Bereiche der Gesellschaft dürfen nicht nur purer Gewinnorientierung unterstellt werden!


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 16:43
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Der Marktpreis ist für essentielles Gut eben nicht normal und richtig. Das kann man für Autos und Yachten und Wein problemlos machen - aber nicht für Wohnraum oder Grundnahrungsmittel.
Wer Vermieter dazu zwingt keinen oder nur minimalen Profit zu machen wird bestimmt mehr Geld und intressierte Investoren anziehen.
Der Markt sorgt Langfristig für geringere Preise und mehr angebot.
Bei Lebensmittel musste der Staat nach dem auslaufen der Regulierungen beide Augen zudrücken und ein Bauern Kartell zulassen weil das Angebot so groß und die Preise so gering waren.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nein, das heißt billige Wohnungen werden verteuert um eine andere Klientel zu bedienen.
Und die Besserverdiener kommen einfach aus dem Nichts? Die hatten vorher keine anderen Wohnungen?
Zitat von KcKc schrieb:Man muss irgendwo leben, es braucht in einer modernen Gesellschaft Straßen, es braucht Kanalisation und Trinkwasserversorgung. Ach was, moderne Gesellschaft - sowas braucht es generell!
Natürliche Monopole und Wohnungsbau zusammen zu schmeißen macht absolut keinen Sinn...
Zitat von KcKc schrieb:Private Unternehmen und Investoren sind in aller Regel gewinnorientiert, was an sich erstmal nicht verwerflich ist.
Gefährlich wird es aber, wenn diese maximalen Gewinninteressen mit lebenswichtiger Infrastruktur spielen.
Den gewinnorientierten Unternehmer/Investor interessiert es nicht, ob die Kanalisation dauerhaft funktioniert. Oder die Trinkwasserversorgung. Den interessieren nur Gewinn und Rendite. Die werden gerne eingefahren mit Kostenreduzierung (d.h. man verzichtet evtl. lieber auf Wartungen, läuft ja alles...), Preiserhöhungen und Monopol.
Deswegen sollte der Staat sowas auch nicht verkaufen sondern nur den Betrieb und die Instandhaltung an Privatunternhmen vergeben.
Zitat von KcKc schrieb:Und auch die Bewohner eines Ortes können nicht alle einfach so weggehen.
Doch, das ist ja genau das Problem. Deswegen braucht es immer mehr Wonhnungen in den Städten und auf dem land wird zurück gebaut.
Zitat von KcKc schrieb:Manche Bereiche der Gesellschaft dürfen nicht nur purer Gewinnorientierung unterstellt werden!
Natürlich nicht, aber Wohnungen gehören eben nicht zu so einem Bereich.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 16:47
@Bonobobob

Wohnungen gehören teilweise in den Bereich, der nicht allein Gewinnstreben unterstellt werden sollte.
Entweder hat man eine Wohnung oder man schläft auf der Straße, man ist obdachlos. Es muss auch für Schwächere bezahlbaren Wohnraum geben.
Das geht nur mit staatlicher Unterstützung und Eingriff.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 16:59
Zitat von KcKc schrieb:Entweder hat man eine Wohnung oder man schläft auf der Straße, man ist obdachlos. Es muss auch für Schwächere bezahlbaren Wohnraum geben.
Den gibt es doch, das Problem ist das der an weniger attraktiven Orten ist.
Zitat von KcKc schrieb:Das geht nur mit staatlicher Unterstützung und Eingriff.
Und dadurch werden es mehr Wohnungen? Wäre die beste Möglichkeit nicht mehr Leute in den Behörden um die Bürokratie rund ums bauen zu beschleunigen udn ein schlankeres genehmigungs Verfahren das weniger rücksicht auf aufgebrachte Bürger und ihre Meinung über Neubauten nimt?


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 17:01
@Bonobobob

Das Baurecht entschlacken und weniger Rücksicht auf Nimbys macht Sinn, das ist richtig.
Gleichzeitig aber sollte sich auch der Staat so ordnend einbringen, dass nicht nur die vielzitierten Luxuswohnungen gebaut werden.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 17:34
Zitat von KcKc schrieb:Wohnungen gehören teilweise in den Bereich, der nicht allein Gewinnstreben unterstellt werden sollte.
Ich finde es zu einseitig wenn man sich nur auf den Eigentümer einschiesst - die Bau- und Materialfirmen müssten auch im Gewinn nach unten reglementiert werden, Grunderwerbsteuer muss auch runter, die ganzen Gebühren des Staates auch
.
Man kann doch nicht von einem in der ganzen Kette verlangen sich einzuschränken...etwas teuer nach Marktregeln zu erwerben um es dann nicht nach Marktregeln zu vermieten.

Und in Zeiten von hoher Nachfrage muss sich auch der Mieter einschränken...die Wohnungen sind ja alle bezahlbar, sind ja nicht leer.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 17:59
@Abahatschi

Der Markt kann ja reguliert werden, statt entfesselt zu sein.

So, wie ich das mal verstanden habe, haben wir in Deutschland ,,Soziale Marktwirtschaft".
Darunter ist meiner Meinung nach die Verbindung von Marktwirtschaft, der Möglichkeit, durch eigenen Fleiß, durch Engagement, Intelligenz und auch Glück, materiellen Gewinn zu machen. Das finde ich keineswegs verwerflich, ich würde nie einem Vermögenden einfach so vorwerfen, dass er ,,reich" ist. Oder materiell reicher, als ich.

Es gibt aber auch die soziale Komponente, die die Marktwirtschaft ausgleichen soll.
Es sollen in der Gesellschaft nicht nur die Starken, Schlauen, Arbeitssamen, Fleißigen profitieren und ein ,,gutes Leben" haben, es soll auch Rücksicht genommen werden auf die Schwächeren. Auf Leute, die Pech hatten, die krank sind, behindert, die falsche Entscheidungen getroffen haben...

Zwischen beiden Bestandteilen muss ein gewisses Gleichgewicht gewahrt bleiben.

Das verlangt, auch mal Gewinnstreben zurückzustellen und nicht nur das Ich an erste Stelle zu setzen.
,,Sollen doch die anderen erstmal anfangen", das ist doch eine einfache Ausrede.


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 18:08
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich finde es zu einseitig wenn man sich nur auf den Eigentümer einschiesst - die Bau- und Materialfirmen müssten auch im Gewinn nach unten reglementiert werden, Grunderwerbsteuer muss auch runter, die ganzen Gebühren des Staates auch
Oh ja. Autos sind auch viel zu teuer. Und warum kostet eine Kiste Bitburger 13,99 €, zu Opas Zeiten hätte ich dafür mehrere Fässer bekommen. Es wird einfach zu viel Geld verdient in Deutschland, da muss die Regierung dringend was machen...


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 18:15
Zitat von KcKc schrieb:Private Unternehmen und Investoren sind in aller Regel gewinnorientiert, was an sich erstmal nicht verwerflich ist.
Gefährlich wird es aber, wenn diese maximalen Gewinninteressen mit lebenswichtiger Infrastruktur spielen.
Den gewinnorientierten Unternehmer/Investor interessiert es nicht, ob die Kanalisation dauerhaft funktioniert. Oder die Trinkwasserversorgung. Den interessieren nur Gewinn und Rendite. Die werden gerne eingefahren mit Kostenreduzierung (d.h. man verzichtet evtl. lieber auf Wartungen, läuft ja alles...), Preiserhöhungen und Monopol.
Naja FRankreich hat keine Probleme mit seinen Mautautobahnen.

Monopole sind für Marktwirtschafte natürlich zu vermeiden.

Ansonsten sind diese Infrastrukturprojekte bislang nicht in Privater Hand.

Die Soziale Marktwirtschaft bezieht sich im überigen auf den Staatlichen Eingriff in die Märkte


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 18:38
Zitat von KcKc schrieb:Es gibt aber auch die soziale Komponente, die die Marktwirtschaft ausgleichen soll.
Zitat von KcKc schrieb:Das verlangt, auch mal Gewinnstreben zurückzustellen und nicht nur das Ich an erste Stelle zu setzen.
Das mir alles bekannt - aber warum gilt das nur für den Vermieter?
Warum darf eine Baufirma Gewinn machen...warum darf eine Materialfirma Gewinn machen...das fliesst auch in die Miete ein...
Zitat von TheirSlaveTheirSlave schrieb:Autos sind auch viel zu teuer.
Dann kauft Dir keins, gilt nicht als lebensnotwendig wie eine Wohnung.
Zitat von TheirSlaveTheirSlave schrieb:Und warum kostet eine Kiste Bitburger 13,99 €, zu Opas Zeiten hätte ich dafür mehrere Fässer bekommen.
Wärst Du bloß früher geboren, hättest gemerkt dass Du damals nicht soviel verdient hättest.


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03.04.2019 um 19:44
@Abahatschi

Was ich schreibe, gilt für alle marktwirtschaftlichen Akteure. Das Ich sollte weniger an erster Stelle stehen.

Genauso bringt es nicht weiter, immer erst zu fragen:,,Ja warum soll ICH denn anfangen?“


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Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten

03.04.2019 um 19:57
Zitat von KcKc schrieb:Das Ich sollte weniger an erster Stelle stehen.
Gilt auch für den Mieter...die Ansprüche passen nicht immer zum Geldbeutel.
Und wenn "wir" so einen Problem mit dem "Ich" haben, dann sollte der Gesetzgeber auch das Problem der Mietnomaden lösen...wenn "wir" niedrige Mieten wollen, müssen "wir" auch die Risiken für den Vermieter mindern.


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