Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten
31.08.2021 um 09:15Und da Fragt man sich, weshalb es Menschen gibt, die nicht in Deutschland leben möchten.satansschuh schrieb:Sogar ein Arzt musste sich laut Artikel an die Wohnungslosenhilfe wenden.
Und da Fragt man sich, weshalb es Menschen gibt, die nicht in Deutschland leben möchten.satansschuh schrieb:Sogar ein Arzt musste sich laut Artikel an die Wohnungslosenhilfe wenden.
Vor ca zwei Jahren befasste ich mich mit Mietpreisen von Wohnungen in meiner Stadt.dasewige schrieb am 30.01.2013:Haben wir in den Ballungszentren eine Wohnungsnot wegen zu hoher Mieten?
Ist die lage in nichtdeutschen (groß)städten denn großartig anders? Findet man da schneller eine wohnung, wenn man aufgrund von eigenbedarf gekündigt wird und innerhalb von 3 monaten ne neue bleibe neben dem beruf finden muss?Negev schrieb:Und da Fragt man sich, weshalb es Menschen gibt, die nicht in Deutschland leben möchten.
Es gibt immer Engpässe, wo der Markt besonders "zu" ist, z.B. in großen Studistädten zu Beginn des Wintersemesters. Das Problem ist ja auch oft, dass du zum 1. eines bestimmten Monats was finden musst - wenn du länger Zeit hättest, dann wäre das auch einfacher. Und ... als Vermieter, v.a. als Privatvermieter bist du kein Charityverband - du gehst mit dem Mieter eine Geschäftsbeziehung ein und möchtest eben jemanden, der verlässlich ist.satansschuh schrieb am 30.08.2021: Ein Artikel der Taz, über 2 Männer, die trotz Arbeit keine Wohnung finden. Sogar ein Arzt musste sich laut Artikel an die Wohnungslosenhilfe wenden.
Ich würde das nicht als deutschlandsspezifisches Problem sehen. Bekannte von mir arbeiteten zwei Jahre in New York und landeten da im letzten Dreckloch ... Eine ähnliche Geschichte kenne ich von einem Kollegen, der für ein Jahr im Studium in Frankreich (Paris) arbeitete und da praktisch in einem großen Wandschrank lebte - den er nach wochenlanger Suche ergattert hatte, total überteuert, Besuchsverbot und Duschen nur zu bestimmten Zeiten.Negev schrieb am 31.08.2021:Und da Fragt man sich, weshalb es Menschen gibt, die nicht in Deutschland leben möchten.
Hier kannst du dann erst mal drin bleiben ... Und der Eigentümer muss schauen, wo er seinen Eigenbedarf lebt, bis der Mieter dann doch mal auszieht.gastric schrieb am 31.08.2021:Ist die lage in nichtdeutschen (groß)städten denn großartig anders? Findet man da schneller eine wohnung, wenn man aufgrund von eigenbedarf gekündigt wird und innerhalb von 3 monaten ne neue bleibe neben dem beruf finden muss?
@MissMaryMissMary schrieb:Ich habe bei einer Tante gesehen, was das für ein Horror sein kann, einen Mieter rauszuklagen, am Ende hatte der Typ zwei Jahre keine Miete bezahlt und meine Tante blieb auf mehr als 10.000€ Kosten sitzen und musste sein Zeug auch noch auf ihre Kosten einlagern, da er nicht auffindbar war.
Wie ist das eigentlich mit Nebenkosten wie Hausmeister usw. ?sacredheart schrieb:Wir hatten auch in den 90ern mal an einen Sozialleistungenempfänger vermietet. Und sogar die freundliche Dame vom Amt rief an, die Miete würde ja direkt vom Amt überwiesen, also keine Sorgen. Was sie uns nicht verriet, dass der Mieter das jederzeit ändern konnte. Er hat einfach beantragt, dass die Miete auf sein Konto kommt und fertig. Wir wurden nicht mal informiert. Erst als dann kein Geld mehr reinkam und die freundliche Dame vom Amt plötzlich die gleichgültige Dame vom Amt war, wussten wir, dass uns das Amt schlicht und einfach verarscht hatte. So was macht man nur einmal.
Genau so ist es.sacredheart schrieb:Das ist eines der Probleme am extrem mieterfreundlichen Recht in Deutschland. Auf der einen Seite ist es ja auch völlig richtig, dass man die Omma, die seit 30 jahren eine Wohnung bewohnt, nicht mal eben auf die Straße setzen kann. Leider gilt fast gleiches Recht für Mietnomaden, die die Wohnung verwüsten, die anderen Mieter terrorisieren und fast nie Miete bezahlen.
Über der Wohnung meines Chefs lebt ein Messie, der kann nichts dafür und ist ansonsten auch harmlos.Negev schrieb:Das sind Fälle, diese Leute haben wirklich Probleme... denen müsste man eigentlich professionelle Hilfe - im Notfall auch richterlich angeordnet - zur Seite stellen. Lebensberatung - sodass.
@NegevNegev schrieb:Wahnsinn, diese Geschichten... da fehlt mir jedweder Verständnis - also im Sinne, das ich es mir schlicht nicht vorstellen kann. Wie kann man so leben?
Das sind Fälle, diese Leute haben wirklich ernsthafte Probleme... denen müsste man eigentlich professionelle Hilfe - im Notfall auch richterlich angeordnet - zur Seite stellen.
Kann ich absolut nachvollziehen. In meiner ersten Mietswohnung haben vorher auch zweimal Mietnomaden gelebt, die gerichtlich aus der Wohnung geschmissen werden mussten. Der Hausbesitzer war es leid und wollte die Wohnung dann lieber leer stehen lassen, als sich das Theater vielleicht nochmal antun zu müssen. Verkaufen war für ihn hingegen keine Option, da es sein Elternhaus war, an dem er hing.Idiosynkrasia schrieb:Mittlerweile bin ich dabei dieses Haus auf Wunsch meines Vaters zu verkaufen. Er hat keinen Nerv mehr dafür - Burn Out
das sollte eigentlich alles viel unkomplizierter und schneller gehen, dass manHailey25 schrieb:haben vorher auch zweimal Mietnomaden gelebt, die gerichtlich aus der Wohnung geschmissen werden mussten.
Warum nicht? Nimm sie doch bei Dir auf.Negev schrieb:Man kann solche Menschen aber auch nicht einfach auf die Straße setzen.
„Wer“ soll bei Sozialwohnungen drauf achten? Beamte? Stadtmitarbeiter? Die hätten übrigens die gleichen Rechte wie ein Vermieter, nämlich keine!Negev schrieb:Es fehlen Sozialwohnungen. Da könnte man dann auch strenger auf so etwas achten.
Sagt wer? So sind die Gesetze, schützen auch Arschlöcher.Negev schrieb:Am Ende dürfen auch solche Wohnungen nicht verwahrlosen!
Eine Form von Hilfe ist die gesetzliche Betreuung, der aber meiner Erfahrung nach auch gerne mal nur schlecht nachgegangen wird.Negev schrieb:Das sind Fälle, diese Leute haben wirklich ernsthafte Probleme... denen müsste man eigentlich professionelle Hilfe - im Notfall auch richterlich angeordnet - zur Seite stellen. Lebensberatung - so etwas eben...
Sowas tut mir leid.Hailey25 schrieb:Der frühere Besitzer ist schwer krank, nervlich am Ende und hat letztendlich beide Häuser verkauft.
Finde diese ehrlichen Mieter auch erst mal...Hailey25 schrieb:Aus dem Grund verkaufe ich mein Haus auch lieber, anstatt es zu vermieten. Tut mir zwar leid für ehrliche Mieter, aber auf solchen Stress möchte ich lieber verzichten.
@YoooYooo schrieb:Das Problem mit Sozialhilfe und nicht zahlen wäre ja eigentlich sogar sehr einfach zu lösen -> bekommt halt nur der Vermieter und fertig.
Schon manchmal unverständlich.