Früher lief es so: Der Mann sorgte für den unterhalt der Familie, die Frau kümmerte sich um Heim und Herd. Soweit die Pflichten. Der Mann hatte jedoch das Recht der politischen Beteiligung, die Frau meistens nicht. Das ist keine Gleichberechtigung. Also muss die Frau auch das Wahlrecht bekommen. Heute scheint es aber so, als seien wir über das Ziel der Gleichberechtigung hinausgeschossen. Die Frau will Mann sein und ebenfalls "Karriere" machen. Damit behält sie ihr legitimes Recht zu politischer Beteiligung aber missachtet die Pflicht, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern. Denkt ihr, diese Rollenverteilung ist falsch oder richtig?
Sicher ist da etwas Chaos entstanden.
Denn von Männern wird weiter erwartet, dass sie arbeiten gehen und viel Geld verdienen - für viele Frauen ist das ja nach wie vor ein Heiratskriterium. Zusätzlich müssen sie in vielen Ländern noch massig Unterhalt im Falle einer Scheidung zahlen und Wehrdienst leisten.
Gleichzeitig sollen sie sich aber mehr an der Kindererziehung beteiligen, bekommen aber im Scheidungsfall oft nicht die gleichen Rechte am Kind.
Erschwerend hinzu kommen noch ungünstige Entwicklungen im Erziehungs- und Medienbereich. Dort werden Männer oft als Sündenböcke für alles mögliche hingestellt und traditionell männliche Interessen gerne als "prollig" (i. e. ungebildet) abgetan, also z. B. Autos, Basteln, Sex ohne Kommunikation, Bierkonsum, Computer, Sport und speziell Kampfsport.
So wird (Männer-)Boxen als Dummensport abgetan und Frauen-Boxen als Zeichen von Intelligenz und Durchsetzungskraft porträtiert!
Wenn man die Arbeits- und Aufgabenverteilung zwischen den Geschlechtern neu regeln will, muss man das also überlegter tun.
Man darf auch nicht vergessen, dass Männer traditionell Risikojobs wie Müllmann, Matrose und Soldat ausüben. Dort fordert auch keine Journalistin Zutritt zu einer "Männerdomäne". Diese Jobs ruinieren alle die Gesundheit und reduzieren die Lebenserwartung!
Martin van Creveld hat dazu gesagt - sicher ist er in seinen Werken oft zu polemisch unterwegs - dass die Idee der Partizipation von Frauen am Berufsleben erst mit der leichten Büroarbeit (!) aufkam. Früher, als viele Arbeitnehmer z. B. noch im Bergbau arbeiten mussten, setzten sich Frauenrechtlerinnen dafür ein, dass Frauen dort NICHT zu arbeiten brauchten!