@Subway @capspauldin Ob Du nur mit Fleiß weiterkommst, hängt davon ab, wo Du arbeitest. Es gibt Firmen (vor allem kleinere Privatbetriebe) die von ihren Mitarbeitern abhängig sind – da hat dann der Arbeiter mehr zu entscheiden, wie der Chef.
In einem Großbetrieb halte ich das fast für unmöglich.
Der öffentliche Dienst hat auch seine Schattenseiten. Dort wirst Du ganz sicher nicht nach Leistung, sondern nach Vitamin B eingestuft – man kann auch das Glück oder vielleicht Unglück haben, dort ohne Beziehungen aufgenommen zu werden. Denn überall braucht man auch ein paar „Workaholics" , um den Betrieb neben einem (unbrauchbaren) Wasserkopf aufrecht zu halten. Vor allem dort gibt es mehrere KVs und Einstufungen. Kennst Du niemanden, bist Du im niedrigsten KV, hast die meiste und beschi… Arbeit. Wenn Du was sagst kriegst Du zur Antwort: „Sei froh, dass Du einen sicheren Arbeitsplatz hast, wie viele wären froh hier sein zu dürfen!"
Ich bin gleich nach der Schule vor etlichen Jahren durch zwei blöde Zufälle in einem Konzern (nicht Öffentlicher Dienst) gelandet, wo man normal auch nicht ohne Vitamin B reinkommt. Viele hat es damals in meinem Bekanntenkreis umgehaut, als ich sagte: „Freitag bekomme ich mein Abschlusszeugnis, freute mich auf ein paar Wochen Ferien, aber NIX DA – Montag bei…. Arbeitsbeginn“
Anfangs nur befristet als Karenzvertretung. Ich bekam einen sch… Haken dort, den niemand machen wollte. Ich krempelte diese Arbeit so um, dass bald nur mehr ich mich darin auskannte. Trotzdem war ich froh, als diese Dame von der Karenz zurückkam, denn mir gefiel das Betriebsklima nicht und ich war die Einzige, die hier nicht aus „gutem Hause“ abstammt.
An meinem letzten Arbeitstag wurde ich ins Personalbüro gerufen. Ich dachte, um meine Unterlagen holen, aber wieder NIX DA – ich bekam einen fixen, unbefristeten Arbeitsvertrag hingelegt. Damals war ich zu feig um zu sagen „Nein Danke".
Ich unterschrieb und bin heute noch dort – fühle mich zwar nach wie vor nicht wohl, was hält mich dort??? Natürlich der Verdienst, zwar nicht üppig, aber immerhin deutlich über € 1.500,-- und ich habe es geschafft Vollzeit mit drei Kindern zu verbinden – auch nicht in jedem Betrieb möglich.
Trotzdem bin ich nicht stolz auf mich - denn das Kapitel "Arbeit" ist der einzige Bereich, den ich mir im Leben nicht so hinbiegen konnte, wie ich wollte - ich weiß: "selber schuld"