Moralische Frage: Suizid verhindern, Ja oder nein?
08.02.2022 um 05:57nairobi schrieb:bestimmtenDas Wort "Fällen" fehlt hier noch.
Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen können Menschen, die aus dem Leben gehen wollen, hierzu Hilfe/Unterstützung erhalten.
2020 wurde der Paragraf für nichtig erklärt und Verfassungsrichter Andreas Vosskuhle machte bei der Urteilsverkündung klar: Jeder darf selbst bestimmen, wann, aus welchem Grund und wie er aus dem Leben scheidet.Ich könnte mir vorstellen, dass es für die Mitarbeitenden dieser Vereine auch nicht immer leicht ist, denn eine tödliche Erkrankung kann man nicht heilen, eine psychische Erkrankung u.U. schon...
Sterbehilfevereine unterstützen sterbewillige Menschen
Die Richterinnen und Richter liegen mit ihrer Argumentation auf der Linie der Sterbehilfevereine, die gegen das Gesetz geklagt hatten. Sie bieten sterbewilligen Mitgliedern seit der Urteilsverkündung wieder ihre Unterstützung an. Der Verein Sterbehilfe mit Büros in der Schweiz und in Hamburg zum Beispiel. Die Organisation hat seit dem Urteil knapp über hundert Mal Hilfe zum Suizid geleistet, wie der Geschäftsführer Jakub Jaros berichtet.
Der Verein arbeitet in Deutschland mit 25 Medizinern und 10 Sterbebegleitern zusammen.
Im Jahr 2019 haben sich laut Statistischem Bundesamt offiziell 9.041 Menschen das Leben genommen. Darüber hinaus vermutet man eine Dunkelziffer. Denn nicht jeder Suizid wird als solcher erkannt und von den Behörden erfasst. Aus ihrer Forschung weiß Ute Lewitzka einiges über die Beweggründe der Menschen, die sich in Deutschland das Leben nehmen. 90 Prozent der Betroffenen leiden zum Zeitpunkt des Suizids an einer psychischen Störung. Und diese Erkrankung könne man eigentlich gut behandeln.Quelle: https://www.swr.de/swr2/wissen/sterbehilfe-in-deutschland-die-schwierige-neuregelung-swr2-wissen-2021-03-25-100.html