@Rico du musst das mal auf die ganz einfachen dinge runterreduzieren:
bevor du überhaupt einen auftrag kriegst, hast du ja schon 'ne menge aufwand um überhaupt ein vernünftiges angebot erstellen zu können, typischerweise hast du dafür personal das du bezahlen musst, das sich um den einkauf, die angebotserstellung usw. kümmert. ein angebot erstellen kannst du ohne planung garnicht, höchstens wenn wir hier vom reinen einzelhandel reden, aber gehen wir mal von irgend 'ner x-beliebigen produktion aus.
du musst also erstmal preise einholen für das material das du benötigst (dazu brauchst du natürlich auch 'n plan wieviel material und welches bzw. welche alternativen und wieviel mehr aufwand es z.b. wäre wenn du anstatt nur rohmaterial z.b. vorgefertigtes benutzt usw.), dann musst du wissen wieviel arbeitsaufwand du hast und ob du dafür den meister hinstellen musst oder ob das auch der lehrling machen kann, also quasi den personal-einsatzplan.
und das geht bei jedem schritt grad so weiter.
und bisher ist noch nicht mal das angebot draussen, geschweige denn dass du den auftrag in der tasche hättest.
wenn du dann den auftrag hast (wobei du womöglich noch runtergehandelt wurdest und alles nochmal neu berechnen musstest, anders einkaufen musst, daher andere liefertermine hast usw.) musst du erstmal einkaufen. abschlagszahlungen werden heutzutage sogar bei handwerkern immer seltener, also brauchst du erstmal das geld zum einkaufen. wenn's ein großauftrag ist, musst du dir da womöglich erstmal das geld besorgen - auch hierfür ist wieder ein plan vonnöten.
so geht das endlos weiter - so ist das nun mal in der geschäftswelt.
und das war jetzt nur ein grundlagen-beispiel. andere beschreiben sowas in büchern mit tausenden von seiten, und die saugen sich das nicht aus spass an der freude aus den fingern, nicht umsonst gibt's auch entsprechende studiengänge usw.
streng genommen bedeutet wirtschaft so gesehen nichts anderes als planung, planung, planung.
wir sind ja nun leider nicht bei macgyver der aus einem hosengummi und 'ner orange schaltschränke bauen kann...
p.s.: die büchführungspflicht hat mit der planung nichts zu tun - die kommt erst hinterher, wenn's erledigt ist, ist also quasi das genaue gegenteil von planung. die buchführung (buchhaltung) ist die endbearbeitung, das sind diejenigen leute die dir dann sagen dass deine planung eben nicht hingehauen hat wenn's dumm läuft.
p.s.s.: jede produktionsfirma überlegt zum teil jahre vorher wo sie wie welches material am günstigsten kriegt, da werden häufig rahmenverträge abgeschlossen usw. - auch das geht nicht ohne planung. planst du da garnicht, zahlst du eklatant drauf und kannst keine guten preise machen, sprich: bist nicht konkurrenzfähig.