@TinaMare Na gut... mag sein, dass ich von der persönlichen Seite da nicht viel zu sagen kann... ich weiß es nur von ärztlicher Seite aus, und da ist es nunmal so gewesen, dass alle Kollegen besorgt die Augenbrauen hochgezogen haben, wenn eine familiäre Unterstüzung seitens des Suchtkranken ausblieb oder im Begriff war auszubleiben.
Ich sage ja nicht, dass ein Familienmitglied bzw. Partner auf Gedeih und Verderb bei der Spirale abwärts das Händchen bis zum Untergang halten soll. Ich sagte ja bereits, dass es wirklich oft besser ist, sich dann -erst einmal- aus der Situation als direkt betroffener Angehöriger (ob Partner oder Verwandter oder auch Freund) herauszuziehen... es gibt ja auch Selbsthilfegruppen für Angehörige von Suchtkranken.
Aber... dass auch
@conner und viele hier so schnell auf den co-Abhängigkeitszug aufspringen, nur weil hier schwarze Buchstaben des Threaderstellers über den Screen schimmern, ist einfach voreilig... wir können ja hier gerne Ratschläge erteilen und ähnliches, aber die Angehörigen auf Grund der Aussagen eines Suchtkranken zu beurteilen ist dann nochmal eine ganz andere Geschichte.
Und hier ziehe ich mich dann auch raus... mir wird das jetzt alles zu spekulativ, dafür ist das Thema mir zu ernst. Und da sage ich auch: Es fehlen weitere Informationen, auch die eines Angehörigen, der hier eigentlich auch etwas zu schreiben müsste... und DAS ist auch der große Unterschied zu einer wirklich funktionierenden Therapie... Angehörige werden mit einbezogen, sie werden auch gehört, wie es ihnen dabei geht, welche Probleme im Alltag so auftauchen, und es wird geschaut, ob nicht auch hier eine Abhängigkeit besteht oder dabei ist sich zu entwickeln (ganz wichtig)... deshalb sind Angehörige von solchen extremen Situationen im Umgang mit dem Suchtkranken auch angehalten, unbedingt auch auf ihre eigene Situation dabei zu schauen und unter Umständen auch etwas zu tun, damit sie nicht "mit" erkranken... Selbsthilfegruppen können da eine sehr, sehr gute erste Anlaufstation sein.
Das kann man gar nicht oft genug betonen... aber, nicht jeder betroffene Angehörige ist co-abhängig... mit diesem Begriff, so meine Erfahrung, wird viel zu schnell um sich geworfen.