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Glücksspielsucht - Ich bin am Ende! Bitte um euren Rat

506 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glücksspiel, Automaten, Spielhalle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Glücksspielsucht - Ich bin am Ende! Bitte um euren Rat

26.10.2012 um 00:24
Zitat von lunaxxx86lunaxxx86 schrieb:Schön das du vor Positivität nur Sprudels. Du machst ihn ja richtig mut! Warum so negativ? Alles kann man ausprobieren, wenn es nicht klappt, gut sucht man neu! Aber aufgeben sollte man nicht!
Mein Beitrag drüber war Ironie @lunaxxx86
Ich sehe es exakt wie @TinaMare
Es ist der falsche Weg, als Spielsüchtiger in einer Spielhalle zu arbeiten. Je weniger der Kranke mit der Materie zu tun hat um so besser ist es.
Das ist eine anerkannte Tatsache.
Durch Beobachten, wie andere Spieler am Automaten spielen, am besten noch eine Serie dabei haben, ist nicht zu empfehlen. Der Kranke muss abstand von dem Milieu erlangen um überhaupt eine Chance zu haben davon wegzukommen. Das wird er keinesfalls durch permanentes anwesend sein in einer Zockerbude schaffen.
Du hast im Monat fast 9000 € verspielt? Habe ich das richtig verstanden?


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26.10.2012 um 00:32
So wie ich das gelesen habe, ist der Betroffene schon therapiert worden, hat also einen enormen Wissensvorsprung gegenüber allen, die hier schreiben. In der Verhaltenstherapie wurde ihm klipp und klar gesagt, dass das einzige, was ihn aus der Situation herausretten kann, erselbst sein kann. Und das ausschliesslich mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen: Seinen Fähigkeiten. Bekanntlich besitzt jeder Mensch welche davon.

In diesem Sinne ist jeder Post hier gefährlich für ihn, solange dieser sich nicht irgendwie auf professionelle Hilfe bezieht. Einen Job in einer Spielo zu suchen ist da sicherlich nicht zielführend. Letztlich wird er komplett durchtherapiert werden müssen, womöglich mit einer Kombination aus verschiedensten Methoden, von denen ich einige aufgezählt habe.


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26.10.2012 um 01:14
Mein Hirn verlangt dauernd nach dem nächsten Adrenalinkick.
Kenn ich, aber am Automaten hatte ich das noch nie. Motorrad und Auto waren da meine Laster... vor allem habe ich dabei nicht nur mich selbst gefährdet.
Das klingt jetzt vielleicht blöd für dich, aber das einzige was mich ausbremsen konnte ist Sex! Das hat gegen die Adrenalinsucht geholfen. Auf jeden Fall gesünder.
Wenn du verheiratet bist, schlafe einfach öfter mit deiner Frau! Dann brauchst du dir keine Ersatzbefriedigung mehr suchen. Und nichts anderes ist die Daddelhalle. Ist ausserdem die Form von Therapie, die am meisten Spaß macht.


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26.10.2012 um 01:21
Manchmal gehe ich zufrieden und ruhig aus einer Spielhalle obwohl ich zum Beispiel 500 Euro verspielt habe.
Weil die Erregung während des Spiels so hoch war, weil es viele Freispiele gab.
Ja, ich glaube nach dieser Aussage noch viel mehr, das obiger Vorschlag dir helfen wird. Rede mit deiner Frau darüber, sie wird sicherlich ein offenes Ohr dafür haben.


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26.10.2012 um 01:32
Viele Kasinos bieten auch die möglichkeit das du dir selber Hausverbot aussprechen kannst...wenn du zum Chef hingehst und sagst hier du ich hab schon mehrere Therapien hintermir werde aber immer rückfällig könntest du mir nicht helfen und mich zurückhalten wenn ich bei dir ins Kasino komme. desweiteren rede mit deiner Frau und sag ihr das sie dein Konto mitverwalten soll und dir ein wöchentliches Budget zu verfügung stellt (Taschengeld) darüber gibt es aber auch wieder beratungsstellen ... rede mit deinem Therapeuten darüber der kann dir viele informationen über die Verwaltung deines Geldes geben @Mahatma


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26.10.2012 um 08:05
<-- über 20 Jahre auf Zocken, Drogen, Medikamente, Alk... seit 9 Jahren clean weil keine Ahnung ;)


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26.10.2012 um 10:02
Fakt ist (entgegen der Angaben einiger "Profis" hier): Ist man einmal süchtig, dann geht nur noch 100%ige Abstinenz. Und zwar für den Rest des Lebens!

(...soviel Intoleranz, Ignoranz, Inkompetenz, Müll und Unwahrheit habe ich ja echt selten gelesen... boah)


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26.10.2012 um 11:47
@Mahatma

Ich verstehe gut, was du schreibst. Ich war zwar noch nie in einer Spielhölle aber eine zeitlang war ich ziemlich abhängig vom Roulette. Das waren knappe 5 Jahre und ich war erst Anfang 20. Ich habe nie eine Therapie gemacht aber vielleicht hilft es dir, wenn ich dir meine Erfahrungen und meinen Weg kurz schildere.

In meiner Wohngegend gibt es eine relativ hohe dichte an Casinos. Es hat alles angefangen als mich Freunde mitgeschleppt haben und ich beim ersten mal einen Gewinn von fast 2000 Euro hatte. Hätte ich da aufgehört wäre es mir ziemlich gut ergangen. Ich dachte aber: "Hey, einfacher kannst du Geld nicht verdienen und du bist ja eh so ein Glückspils!"

Von da an ging die Abwärtsspirale los. In den kommenden Tagen war ich jeden Tag dort und habe natürlich alles wieder verspielt. Von da an, hatte ich eigentlich keinen einzigen Monat mehr in dem ich mit verfügbaren Guthaben auf dem Konto in den nächsten Monat gegangen bin. Meine Situation ist natürlich etwas einfacher, weil ich keine Familie hatte der ich Nachhaltig schadete oder hohe monatliche Kosten. Ich wohnte anfangs noch bei meinen Eltern und hatte 50 Euro Fixkosten im Monat. Aber und dafür schäme ich mich abgrundtief, meine Eltern hatten mir fürs Studium 18.000 Euro zusammengespart. So dass ich mich auf mein Studium fokussieren kann und nicht arbeiten brauche. Meine Eltern sind nicht wohlhabend und sie mussten persönlich auf das wichtige Geld verzichten. Und ich habe es in weniger als drei Monaten komplett verspielt. Es versetzt mir jetzt noch einen Stich in mein Herz wenn ich daran denke. Aber es bringt nichts zurück zu schauen, sondern ausschliesslich nach vorne schauen bringt dich weiter. Den Fehler habe ich ausbügeln müssen indem ich mich eben nicht so auf mein Studium konzentrieren konnte wie ich es hätte tun können, denn ich musste viele Stunden arbeiten um mir die Wohnung leisten zu können und nebenbei noch ein bisschen zu leben. Immerhin habe ich meinen Studienplatz so gewählt, dass kein Casino in greifbarer Nähe war. Trotzdem war ich an den Wochenenden wenn ich zuhause war regelmäßig im Casino. Ich habe natürlich immer dagegen angekämpft und alle möglichen Tricks und Kniffe ausprobiert. Nichts hat geholfen außer die räumliche Distanz die ich während des Studiums hatte. Egal was ich tat, Bungee Jumping, hartes Training, exzessive Parties, nichts half wirklich. Ich bin sogar mit einem schweren Kater ins Casino. In Therapie wollte ich nie, weil niemand von meiner Sucht wusste und ich nicht gebrandmarkt sein wollte. (Ziemlich dumme Einstellung ich weiß)

Nach dem Studium bin ich wieder zurück und war fest entschlossen nicht mehr zu spielen, da ich nun mehr Geld zur Verfügung hatte und an Kredite rankam. Es hat knapp einen Monat gedauert, dann war ich wieder dort und habe die zwei Monatsgehälter verspielt und einen 5.000 Euro Dispo ausgereizt. Mich hat stets die Verzweiflung angetrieben, das verlorene Geld wieder zurück zu holen.

Den richtigen Absprung habe ich erst geschafft, als ich angefangen habe darüber zu schreiben. Ich habe mich auf humorvolle Weise über die ganzen gescheiterten Gestalten lustig gemacht, zu denen ich auch gehört habe. Ich habe ein 200-Seiten starkes Buch verfasst. Ursprünglich wollte ich damit andere warnen und mein Geld durch das Buch wieder zurück erlangen, doch letztendlich wollte ich es nicht in die Öffentlichkeit bringen weil ich erstens immer noch keinem erzählt habe, dass ich spielsüchtig war und zweitens es ethisch nicht ganz korrekt finde. Den größten Wert aber hat es mir gebracht, meinen Kopf und meine Emotionen aufzuräumen. Ich habe mit diesem Buch eine Reise in mein inneres gemacht und erkannt aus welchen Gründen ich gespielt habe und wie ich dort hinaus komme. Und ich bin sogar soweit, dass ich mit Freunden in ein Casino fahre für 50 Euro spiele, eine Menge Spaß habe und wenn die 50 Euro weg sind nach hause fahre oder auch einfach nur mal 100-200 Euro Gewinn mit nach Hause fahre (Allerdings fahren wir nicht regelmäßig). Kein Drang mehr da. Ich will dir nicht den Rat geben ein Buch zu schreiben, sondern ich gebe dir den Rat einfach nach einer für dich passenden Möglichkeit zu suchen das ganze zu kompensieren und aufzuräumen.


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26.10.2012 um 12:54
Hört hört Steppenwolf... wie gesagt. Sucht wird erlernt und nie(!) mehr verlernt. Wie Fahrradfahren. Auch nach 20 Jahren nicht fahren.. einmal aufs Bike und es klappt.

Und daher ganz richtig diese Aussage:
Zitat von steppenwolfsteppenwolf schrieb:100%ige Abstinenz. Und zwar für den Rest des Lebens!



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26.10.2012 um 16:55
Zitat von AldarisAldaris schrieb: Es geht doch später gar nicht mehr wirklich um den Gewinn-Betrag, es geht vor allem darum keinen Verlust zu machen und sich die Zeit zu vertreiben. Spätestens dann ist es eine Sucht geworden. Das fatale an der Spielsucht ist vor allem der enorme finanzielle Aufwand, der einen früher oder später ruiniert.
@Aldaris
Genau das ist es, bei Gewinnen war ich nicht über das Geld an sich froh. Nein, ich war froh weil es mein weiterspielen sicherte. Ein Gewinn mit nach Hause nahm ich meist nur, wenn ich schon genug gespielt hatte(mindestens 3-4 Stunden, vorrausgesetzt es gab in dieser Zeit auch Positiverlebnisse in Form von gut bezahlten Freispielen oder eine gewinnbringende Bilderreihenfolge), aber meistens ging ich pleite nach Hause.
Der finanzielle Aufwand ist wirklich sehr enorm. Dabie ist es auch egal wieviel man gewinnt. Es gab Monate die mit einem dicken Gewinn angefangen haben. Letztes Jahr im Sommer, meine Frau war mit unserer Tochter in der Türkei um ihre Mutter zu besuchen und hatte mir als Taschengeld 800 Euro dagelassen. Was für ein Monat, also nur für Essen und Trinken, ja deutlich mehr als genug war. Ich habe sie zum Flughafen gebracht und bin danach gleich in die Spielo. Habe sehr viel Glück gehabt und einen "offenen" Automaten gefunden. Aus meinen achthundert wurden in kurzer Zeit 1480 Euro.
Das war natürlich ein ordentlicher Gewinn von 680 Euro welchen ich auch mitgenommen habe. Es war dann auch schon spät, weswegen ich nach Hause gefahren bin um mich erstmal auszuschlafen.
Ich habe mir nach dem Gewinn fest versprochen erstmal ein paar Tage Spielpause zu machen. Einfach um meine angenehme Situation nicht zu gefährden.
Am nächsten Tag stand ich auf, war guter Dinge, wollte erstmal für einen Monat einkaufen und zum Friseur gehen um mich erstmal Nahrungstechnisch usw. abzudecken.
Danach hatte ich mich noch mit einem Kumpel verabredet.
Bin also raus und dann kam wieder die blöden Suchti-Gedanken:
"Wer weiß, vielleicht gibt der Automat von gestern wieder"
"Achthundert hast du fast verdoppelt, jetzt hast du fast einsfünf, das doppelte wären drei"

Ich merkte schnell das der Suchtsog, gerade weil ich ein Tag vorher ja gewonnen hatte, stärker war als sonst. Also versuchte ich die Gedanken zu ignorieren, aber umsomehr ich das versuchte desto stärker wurde das Verlangen. Ich dachte mir komm lass es, du kennst dich. Aber dann dachte ich wieder, eh komm soviel Geld in der Tasche ein HUNI kannst du ruhig probieren, wenns nicht läuft, gehst du einfach raus und gehst einkaufen und Haare schneiden.
Bin dann also entspannt in meine Stammspielo mit dem gesamten Geld das ich hatte, habe ein zehner gewechselt und auch prompt um die hundert Euro gewonnen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Jetzt war ich sicher, das ich im Moment eine Glückssträhne hatte. Eigentlich wollte ich auszahlen lassen aber ich war so happy das ich einfach weiterspielte, dann gabs auch noch Freispiele auf hohem Einsatz, nebenbei noch ein frischer Kaffee. Besser konnte meine Laune nicht werden. Es war ca. vierzehn Uhr und ich hatte inzwischen um die zweihundert Plus also insgesamt fast 1700 €, gleich lasse ich auszahlen und gehe, gleich, gleich..beste Laune.
Dann geh ich einkaufen und Haare schneiden, abends mit einem guten Kumpel noch was gutes Essen und vielleicht ein Trinken.
Ich schwelgte so sehr in Gedanken das ich fast garnicht merkte das der Automat inzwischen nicht mehr so gut lief und das Blatt sich etwas wendete. Der Automat hatte knapp hundert Euro gefressen also ließ ich auszahlen und war ja immer noch im Plus.
Im selben Moment verließ ein anderer Mann fluchend die Spielo weil er wohl wie er meinte um die 500 Euro an zwei Kisten verloren hatte. Plötzlich witterte ich meine Chance:
"Du hast soviel Geld, und er hat da schon fünfhundert verloren, du kriegst da bestimmt ordentlich was raus"
"Komm du hast eine Glückssträhne im Moment"
Der Suchti-Schub kam in Hochform, plötzlich rückte alles in die Ferne. Nichts war mehr wichtig, ich wollte heute das große Geld. Und der Typ vor mir hatte die Kästen schon schwindelig gespielt.
Also setzte ich mich vor die Kästen und ließ schonmal an jedem einen zwani rüberbuchen.
Die Kästen liefen sehr miserabel und kurze Zeit später war der heutige Gewinn von zweihundert dann komplett wieder verspielt. Irgendwas in mir versuchte mich jetzt dazu zu bewegen, die Halle zu verlassen, schließlich hatte ich heute keinen Verlust. Aber diese innere Stimme war zu schwach, zu schwach gegen den Sucht-Sog, ich war jetzt heiß!
Aber leider auch ein wenig verspannt, weil ich ja die zweihundert wieder verloren hatte, ich fühlte mich schlecht, obwohl ich ja immer noch mein Grundgeld in der Tasche hatte.
Ich wollte die zweihundert zurück. "Diese beiden Kisten müssten doch schmeißen, der Typ hat hier viel rein und ich auch nachgeschoben"
Jetzt fuhr ich härtere Kaliber aus, erhöhte den Einsatz, in der Hoffnung die Automaten dadurch "zu öffnen! Funfi gewechselt, weg! Funfi gewechselt, weg! Funfi, gewechselt, weg! die Dinger waren immun gegen Geld, es gab nicht mal Freispiele obwohl ich inzwischen nur noch ein Tausender in der Tasche hatte. Ich war aufgelöst, sauer und wollte jetzt endlich gewinne, unbedingt Gewinne!
Jetzt spielte ich auf höchst Einsatz, an dem einen Automaten tat sich was, ja FREISPIELE!
Der Automat gab mir Freispiele auf Höchsteinsatz und schmiß knapp vierhundert Euro, das beruhigte mich etwas. Aber spornte mich auch an, weiter zumachen. Ich konzentrierte mich jetzt nur auf diesen einen Kasten, das Ergebnis war, das die vierhundert Euro nach einer Stunde weg waren. Jetzt brach ich den Tausender an, jetzt wurde mein Gewissen lauter: "geh raus, du hast immer noch Tausend Euro immerhin zweihundert mehr als du gestern eigentlich in der Tasche hattest". Aber die Kästen mussten doch geben, soviel rein, nein ich weiß die werden geben!.
Ja sie gaben, aber kein Geld, sondern sie gaben mir einen heftigen Arschtritt! Der war so heftig das ich morgens um drei völlig resigniert vor den Apparaten saß, keinen Cent mehr, weder in der Tasche als auf den Automaten.
Jetzt kamen alle Gedanken hoch, was hast du gemacht? Du hast 1700 Euro verspielt. Wie bescheuert bist du eigentlich? Mir ging es richtig schlecht, körperlich wie seelisch, mein ganzer Körper zuckte und war völlig unruhig. In mir ging es drunter und drüber, ich spürte wie mir Tränen in die Augen schoßen, die Dame an der Theke bat mich zu gehen weil sie schließen.
Aus Verzweiflung und Dummheit bat ich die Aufsicht mir zwei Euro zu leihen, was sie aber verneinte.
Ich schämte mich, für meine Sucht und Gier! Warum bin ich so, ist das eine Krankheit oder meine Natur?
Ich schaute auf mein Handy, zig Anrufe in Abwesenheit, mein Kumpel war stinksauer. Ich hatte Freunde vernachlässigt. Ich ging taumelnd nach Hause, hatte ich mich in meinem Leben schon mal so Elend gefühlt. Ein Tag der so schön angefangen hatte, konnte doch nicht so enden!
Ich legte mich mit meinen nach Nikotin stinkenden Klamotten aufs Sofa, der Kopf schmerzte, das Herz hämmerte, ich hörte immer noch die Töne der Automaten. Irgendwann war ich weg.
Am nächsten Tag wurde mir erst richtig bewusst, was ich angestellt habe.
Jetzt kamen die natürlichen Bedürfnisse, ich hatte Hunger. Aber die Schränke waren leer, ich hatte ja nicht eingekauft. Ich sammelte die paar Pfandflaschen die zuhause rumlagen und holte mir davon etwas "Dosenfutter" mir ging es grottenschlecht. So viele Gedanken, woher finde ich jetzt Geld zum Leben. Ich fing an alle Quellen abzustottern und hatte irgendwan fünfzig Euro zusammen. Jetzt geh ich erstmal einkaufen.
Wer weiß die Automaten von gestern, könnten ja heute auf niedrigem Einsatz geben........, oh man ich bin wirklich Suchtkrank, einfach Krank!

Der Alltag eines Spielers, ein abschreckendes Beispiel für alle:

@ichkaempfe
@Benjamin29
@steppenwolf
@SchwarzeKatze
@gazgerd
@conner
@Gedankebeule
@locotes
@DerSündenbock
@lunaxxx86


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26.10.2012 um 17:01
Es ist eigentlich pervers, dass der Staat sowas überhaupt erlaubt! Aber am Glücksspiel verdient er richtig Geld. Viele Casinos gehören zum Teil dem Bundesland in dem sie ansäßig sind. Aber es hindert natürlich nicht das Glücksspiel betrieben wird. Jedoch wenn es Verboten wäre würden es einige nicht tun!


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26.10.2012 um 17:27
Du bist ein Virtuose was die Automaten angeht aber geht es dir wirklich nur darum die Chance auf Freispiele und verschiedene Blätter zu haben? wie wichtig ist dir das Geld dabei? Bei mir war es immer der Gedanke irgendwann die große Glückssträhne zu haben und ich begriff schnell, dass ich ewig warten würde und je nachdem wie tief ich im Sumpf bin, desto eher würde ich den großen Gewinn wieder verlieren. Es gibt viele Millionäre die ihr Geld verspielt haben. Die denken eben nicht wie du "ach komm den Fuffi noch" sondern die denken "ach komm, 2000 investiere ich noch". Selbes Procedere nur mehr Geld das drauf geht. Niemand ist immun gegen diese Krankheit. Hast du schonmal gelesen, dass ein Casino pleite geht? Ich nicht.


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26.10.2012 um 17:33
@Mahatma

wie wäre es wenn du das gesamte einkommen von deiner frau verwalten lässt??
lass dir taschengeld geben und wenn du halt keine kohle mehr hast dann haste halt nix mehr. so stellst du sicher das du net die ganze kohle verzockst.

sry falls der vorschlag schonmal kam aber ich hatte keine lust alles durchzulesen


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26.10.2012 um 17:34
Er hat ja schon geschrieben, dass seine Frau auch nachgibt wenn er nach Geld fragt. Und ein Spieler ist Meister darin sich Geld zu beschaffen. Ich glaube nicht, dass ihn das aufhält.


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26.10.2012 um 17:38
Er muss für sich einen richtigen Ersatz finden, die Suche ist schwierig, das hängt von seinen Vorlieben und von seiner Persönlichkeit ab aber wenn er keinen Ersatz hat, dann wird er automatisch wieder an das Spiel denken! Und dann wird er wieder und wieder gehen.


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26.10.2012 um 17:43
oder such dir nen tolles hobby.. ich zum bsp hab grade mit geocaching angefangen. da kann man echt den rest um sich vergessen. ich steck zwar auch manchmal nen zehner in so ne kiste aber wenn ich merk das nix geht dann lass ichs einfach sein


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26.10.2012 um 17:59
Er braucht etwas zeitintensiveres, wo er relativ flexibel ist aber seine Gedanken fokussieren kann. Bei mir war es das Buch. Immer wenn ich ans Glücksspiel dachte fing ich an zu schreiben und amüsierte mich über die "Idioten" die am Roulette sitzen und ihr Geld zum Fenster rauswerfen. Ich habe beispielsweise eine Spielerin erlebt, die den Croupier anspuckte weil sie alles verloren hatte. Ein anderer hatte sich über Stunden hinweg Zahlen aufgeschrieben, während er schrieb spielte ich mir 1900 Euro Gewinn zusammen. Manchmal gab er mir Tipps und ich traf durch seine Tipps sehr oft. Bei der letzten Runde des Abends spielte er 300 Euro auf 10 Zahlen nebeneinander. Er verlor. Das Schicksal kann manchmal ein richtiges A****loch sein. Natürlich gab ich ihm nichts ab, denn ein Spieler ist von grundauf egoistisch!


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27.10.2012 um 01:25
Zitat von Benjamin29Benjamin29 schrieb:Es ist eigentlich pervers, dass der Staat sowas überhaupt erlaubt!

sehe ich nicht so. Ich gehe sehr gerne Pokern bei den Casinos Austria oder in anderen Kartenhallen in Wien. So zwei bis drei Mal im Monat. Ich setze mir für so einen Pokerabend ein Limit und spiele Tuniere. Für mich ist das reines Vergnügen und ein wenig Nervenkitzel. Ich zocke auch um zu gewinnen, aber in erster Linie ist das meist ein gesellschaftlicher Abend. Wenn ich in meiner Heimat zu Besuch bin findet sich immer fix eine Doppelkopfrunde in irgendeiner Kneipe. Da wird auch um recht stattliche Einsätze gespielt. Für den, der weiss wann Schluß ist, ist das ein geben und nehmen, mal gewinne ich, mal verliere ich. Ich habe mein Limit noch nie überschritten. Diese Form eines netten Abends will ich mir sicher nicht von irgendeinem Gesetz verbieten lassen und wenn es so käme, wäre ich der erste, der einen illegalen BlackJack-Tisch im Wohnzimmer hat, nur um dem Gesetzgeber eines auszuwischen.

@Mahatma hat diese Grenze schon lange überschritten. Ich gebe @steppenwolf vollkommen Recht, wenn er sagt, das Mahatma da raus muss.
Die Problematik ist, dass nur ein kalter Entzug hilft. Das Verlangen wird aber unbändig - da kann nur helfen den Stau abzubauen. Er muß seinen Weg finden, wie er sich eine so starke Befriedigung verschafft, dass sie den Drang zum Spielrausch ausschaltet. Der Weg zum Dealer ist ja in seinem Fall nicht weit. Sucht hat immer etwas mit den Belohnungssytem in unseren Neuronen zu tun. Es wird enorm angeregt, wenn man seinen Suchtstoff bekommt und ein süchtiger verfällt in regelrechte Depressionen, wenn er seinen Stoff nicht bekommt.
Wenn es ihm so schwer fällt, dieses Verlangen abzuschalten, braucht er ein Ersatzmittel.


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27.10.2012 um 11:05
Mit dem Spruch (Dressat!) "Keine 10 Cent mehr" halte ich mich nun über viele Jahre von SÄMTLICHEN Automaten fern. Gehe manchmal noch in Spielhallen Geldwechseln oder aufs Klo.

Grundsätzlich ist die Sucht tiefer begründet und ohne letztlich an diese Ursache zu gehen, die meist in der Kindheit begraben ist, wird man dauerhafte Abstinenz vermutlich kaum erreichen können. Das Wichtigste ist die Einsicht, die den meisten leider fehlt. Alleine der Spruch des TE "Ich helfe anderen Spielern" und fast alles andere ist nur typisch süchtige Vermeidung ohne jeglichen Tiefgang.

Die Suchtbeendigung ist eine zutiefst spirituelle Angelegenheit, die man nicht mit "Pflastern" erreichen kann.


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27.10.2012 um 11:08
Zitat von ichkaempfeichkaempfe schrieb:Sucht wird erlernt und nie(!) mehr verlernt. Wie Fahrradfahren. Auch nach 20 Jahren nicht fahren.. einmal aufs Bike und es klappt.
Das ist perfekt formuliert und wahr.


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