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Vernichten wir uns selbst?

179 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Hass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vernichten wir uns selbst?

26.10.2012 um 20:50
@Othis
Die beste Rede, die ich je gehört habe, sollte in einem eigenen Fernsehsender von unseren Steuergeldern hoch und runter gespielt werden. Wäre eine vernünftigere Verwendung als Markus Lanz.


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Othis ehemaliges Mitglied

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Vernichten wir uns selbst?

26.10.2012 um 21:03
@ChicagoBear

Oh ja. Dafür würde ich gern Steuern zahlen. Nur wird das leider Wunschdenken bleiben.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 10:53
Selbstverständlich vernichten wir uns. Zerstörerisches Verhalten liegt in der Natur der humanen Spezies. Im Frieden, der nur eine Übergangszeit ist, wird für den Krieg gerüstet. Im Krieg schweigen dann die Gesetze. Und wir bomben und zerstören uns zurück zu unseren ureigensten Instinkten. Zum töten ohne Mitgefühl, Emotionen und Gnade.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 13:58
Wieso ist es selbstverständlich dass wir uns selbstvernichten, offensichtlich ist es nicht passiert und im Krieg gibt es durchaus Gesetze, die schon desöfteren zu Gerichtsverfahren und Verurteilungen geführt haben. Zu Mal finde ich das "wir" erstaunlich pauschalisiert, ebenso wie die Behauptung, es würde ohne Mitgefühl, Emotion oder Gnade getötet werden (na ja Töten mit Gnade geht auch schlecht), was schlicht dem widerspricht, was man an Aufzeichnungen aus Kriegen mitgenommen hat, die keineswegs von einer durchgehenden Emotionslosigkeit sprechen.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:10
@SethSteiner
Menschen sind verschieden, klar findet man Emotionslosigkeit nicht überall. Aber es ist keine Randerscheinung sondern Bestandteil des Krieges. Man sollte den Krieg nicht rosarot sehen. Und harmlos war er noch nie. Außerdem was für Straftaten werden außerhalb der offiziellen Berichte begangen. Bestimmt mehr als genug.
Das einzige was die Leute doch abhält Straftaten zu begehen sind die Gerichtsverfahren und die Gesetze. Und die Leute die im Krieg eingesetzt werden sind immer mehr Söldner wie von Blackwater oder Menschen die nichts zu verlieren haben. Leuten denen Starftaten kein Fremdbegriff sind.
Wir vernichten uns jeden Tag im Krieg und verstumpfen im zivilen Alltag.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:17
Ob wir uns irgendwann GANZ vernichten (bzw. etwas anderes das für uns übernimmt), weiß ich nicht.

Aber eins ist für mich klar: Ein gutes Stück weniger Menschen würde unserem Planeten sicher guttun. Je mehr Menschen es auf der Erde gibt, umso größer sind die Gefahren für Seuchen, Kriege, Knappheiten etc. - im ärgsten Fall die komplette Vernichtung der Menschheit.

"Wachstum ist gut", sagte der Luftballon - und platzte.

Nur sag das mal den Menschen, dass sie sich das mit der Fortpflanzung nochmal überlegen sollten, aus Rücksicht auf die Lebensbedingungen der zukünftigen Erdenbewohner ...


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:17
Zum Threadtitel..

Zur Zeit wächst die Zahl der Menschen noch ungebremmst. :)


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:23
Nein, tun "wir" eben nicht. Ich führe nämlich keinen Krieg, du auch nicht und 98% des Forums vermutlich ebensowenig und das gilt auch für unsere Gesellschaft und andere Gesellschaften. Die zur Zeit stattfindenden Kriege und die früher stattfindenden Kriege stehen in einem krassen Gegensatz zueinander, gerade vom Ausmaß her. Auch vom "verstumpfen im zivilen Alltag" kann eigentlich keine Rede sein, da die Menschen heutzutage in ihrem zivilen Alltag viel mehr unternehmen, viel mehr Hobbys haben und sich beschäftgen als beispielsweise noch vor fünfzig oder hundert Jahren.
Desweiteren ist es nicht rosarot, wenn man Krieg als ziemlich emotionale Sache ansieht. Die ganzen Trauma denke ich mir ja nicht aus, sondern sind Fakt. Die Tagebücher, Briefe und Zeitzeugenaussagen sind ebenfalls Fakten.
Ich hatte auch mal etwas über den amerikanischen Bürgerkrieg oder den Krieg gegen Frankreich 71 gelesen, in der nur die wenigsten tatsächlich ihre Gewehre benutzten und viele sich nicht trauten zu schießen. Oder wie ist das mit der standrechtlichen Erschießung, in der nur eine Waffe tatsächlich geladen ist, so dass niemand weiß, wer tatsächlich getötet hat und ähnliche Umstände.

Auch der Hinweis auf die Gesetze ist eher fragwürdig, denn Gesetze existierten schon immer und der Grund für Gesetze sind die Emotionen der Menschen, die etwas als ungerecht oder falsch empfinden.

@-DeLaSoul-
Das ist nicht korrekt. Meines Wissens nach wächst die Zahl der Menschen nicht in allen Ländern gleichmäßig, sie wächst nicht mal zwingend.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:24
Zitat von -DeLaSoul--DeLaSoul- schrieb:Zur Zeit wächst die Zahl der Menschen noch ungebremmst.
Solange selbst hier in Deutschland die Leute ständig damit umworben werden, sie sollen mehr Kinder zur Welt bringen, ist das nicht weiter verwunderlich.

Bei den ganzen "Überredungstaktiken" (Kindergeld, Vergünstigungen, ... die dazu anregen sollen, mehr oder überhaupt Nachwuchs zu bekommen), könnte man oft meinen, die Renten sind wichtiger, als die zunehmenden Probleme, die die wachsende Erdbevölkerung schafft.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:26
@SethSteiner
Zitat von SethSteinerSethSteiner schrieb:Das ist nicht korrekt. Meines Wissens nach wächst die Zahl der Menschen nicht in allen Ländern gleichmäßig, sie wächst nicht mal zwingend.
Global betrachtet.. :)


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:27
Zitat von SethSteinerSethSteiner schrieb:Das ist nicht korrekt. Meines Wissens nach wächst die Zahl der Menschen nicht in allen Ländern gleichmäßig, sie wächst nicht mal zwingend.
@SethSteiner

http://www.weltbevoelkerung.de/oberes-menue/publikationen-downloads/zu-unseren-themen/weltbevoelkerungsuhr.html


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:32
Details wegzulassen macht keinen Sinn, da es die Details sind die in ihrer Gesamtheit das Bild erst ergeben. So wie massives rumgepoppe in den Details schnell Probleme offenbahrt, zeigen die Details wo es zur Stagnation und Fall kommt, wie sich die Weltbevölkerung woanders bald entwickeln könnte. Bisher scheint es wahrscheinlich dass sich die Weltbevölkerung auf um 10 Milliarden ca. einpendelt.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 14:47
@SethSteiner
Keine Ahnung was du mir mit diesen Ausnahmen erzählen willst. Persönliche Berichte im Krieg sind ja schön und gut aber das sind die Opferzahlen auch. Die Verluste und Verbrechen im Krieg.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 15:32
Der Mensch ist nicht zu haben, ohne seine Emotionen und Gefühle. Es kann keine intrinsische "Gutheit" des Menschen geben, denn dann würde die Welt nach zehntausenden Jahren menschlicher Evolution anders aussehen. Wenn man, wie ich, diese Grundprämissen aktzeptiert, dann macht die Welt in der wir Leben einfach nur Sinn. Sie ist die Folge einer Entwicklung die unausweichlich ist. Die komplette Vernichtung des Menschen an sich, wird es nicht geben, da wir durch unsere Intelligenz und Kreativität in der Lage sind uns Nischen zum Überleben zu suchen. Selbst ein Thermonuklearer Krieg würde nicht zur dauerhaften Vernichtung der Menschheit führen. Gruppen würden überleben und neue Strategien des weiterlebens entwickeln.

Außerdem ist der Begriff Menschheit ungünstig gewählt. Denn es gibt auch keine "Löwenheit" oder "Schimpansenheit". Wir begreifen uns in unserem Innersten nicht als Teil einer "Menschheit an sich", sondern primär als Teil einer Gruppe in einem bestimmten Kontext. Zunächst ist jeder von uns Familienmitglied, Arbeitskollege, Freund oder z.B. Allmystery Poster. Ein abstraktes Konstrukt wie "die Menschheit" an sich taugt nichts. Jeder von uns würe sich für seine nächsten Familienmitglieder opfern, wenn das Opfer zum Überleben der Schwester, des Kindes, Ehepartners etc. führen würde. Keiner würde sich für einen diffusen Begriff der gesamten "Menschheit" opfern. Erst durch Kontext entsteht Identität. Die Menschheit ist nicht Identitätsstiftend, solange es keinen globalen Kontext gibt. Wenn uns Aliens angreifen würden, die uns als Gattung auslöschen wollten, würden wir vermutlich ein Identitätsgefühl entwickeln. Da dies nicht zu erwarten ist, beschränkt sich unser Zugehörigkeitsgefühl auf die nähere Umgebung, vielleicht sogar auf so etwas wie die gesamte religiöse Gemeinschaft (Stichwort: Islamisten, die für eine vermeintlich größere Sache den Märtyrertod sterben). Auch Soldaten, die z.B. während des zweiten Weltkriegs gegen "das Böse" an sich angetreten sind. Dies schafft Kontext.

Aber jeder diffuse, nettgemeinte Apell zur Rettung der gesamten Menschheit, kann nicht ernst gemeint werden.

Also. Die Menschheit an sich wird noch sehr sehr lange existieren. Aber wahrscheinlich nicht mehr in dem Kontext, den wir kennen.


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28.11.2012 um 16:03
Ja, ja, Bruder gegen Bruder...

Viele beziehen ihre Vorstellungen von Brüderlichkeit aus der Bibel. Aus der Geschichte von Kain und Abel.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 19:15
@CthulhusPrison
Ich vergesse nicht die Opferzahlen und Zerstörungen des Krieges, ich sehe das ganze Bild. Ich weise dich darauf hin, dass du das eben nicht tust und deine Schlußfolgerungen aus einem unvollständigen Bild ziehst, da pauschalisierst und unter den Tisch fallen lässt.


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Vernichten wir uns selbst?

28.11.2012 um 19:49
Ja, wenn man sieht wie der Regenwald abgeholzt wird (die Lunge der Erde), dann ist das schon eine gewisse Selbstzerstörungen. Da auch noch die Irdischen Eispanzer im Polarmeer schneller schmelzen als bisher angenommen, wird laut neuen Berechnungen der um ca. einen Meter ansteigen.


http://germanwatch.org/kliko/k50meer.htm (Archiv-Version vom 07.01.2009)


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29.11.2012 um 12:23
@SethSteiner
Na gut, dann bezieh ich deine Aussagen mit ein, das die sich nicht trauten zu schießen usw. aber was ändert das an der Sache? Es starben trotzdem unglaublich viele auf brutale Weise beim Sezessionskrieg. Soldaten sind auch nur Werkzeuge in einem Krieg aber sie tun trotzdem das wofür man sie einsetzt. Ob die es nun wollten oder nicht. Getan haben sie es trotzdem. Und das bezeugt jede Zahl. Und sie tun noch viel mehr darüber hinaus. Ich sag nur Vietnam und "Bodycounting". Das sind alles Realitäten.
Mag sein das ich für dich pauschalisiere aber Details aufzuzählen mindert das Grauen auch nicht ab, es macht es nur noch realer.


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Vernichten wir uns selbst?

29.11.2012 um 17:00
Ich darf dich zitieren: "Im Krieg schweigen dann die Gesetze. Und wir bomben und zerstören uns zurück zu unseren ureigensten Instinkten. Zum töten ohne Mitgefühl, Emotionen und Gnade."

Und jeder Punkt ist falsch. Im Krieg schweigen die Gesetze nicht, wir bomben uns nicht zu irgendwelchen urinstinkten zurück und töten nicht Emotionen, ohne Mitgefühl und auch wenn töten mit Gnade irgendwie verquer ist, so gibt es durchaus Gnade.
Niemand sagt Krieg wäre nicht grauenhaft. Aber es ist unsinn zusagen, der Mensch wäre gefühlskalt und sein einziger Instinkt wäre es im Krieg zu töten.


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Vernichten wir uns selbst?

29.11.2012 um 17:02
Nach meiner Erfahrung kommt es einem im Krieg weniger auf das Töten als auf das Nicht-Getötet-Werden an. Manchmal muss man das eine tun, um das andere zu erreichen.


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