Die Kindheit damals und heute

@myrna

Auf meinem ersten Paßbild - ist leider verschwunden :( - grinse ich auch extra, damit die Lücke zu sehen ist :D
Ich muß mal gucken,ob ich ein stolzes "Lückenfoto" finde :D

@Thalassa
Ich hab leider kein Zahnlückenbild von mir, schade. Aber noch eines, auf dem ich meine gaaanz langen Zöpfe habe. Das war morgens immer eine Prozedur, bis meine Haare gekämmt und geflochten waren, vor allem, weil ich auch noch so widerspenstige Locken hatte. Heute trage ich eine sportliche Kurzhaarfrisur.

@Bodo
Bei uns kam auch der Nikolaus und kein Weihnachtsmann. Im Gegensatz zu meiner Freundin aus der Nachbarschaft kam nie ein Krampus zu mir und der Nikolaus wurde nicht als Kinderschreck und "allwissender Polizist" missbraucht. Da hatte ich wirklich vernünftige Eltern und deshalb auch nie Angst vor dem Nikolaus.

@myrna
Nikolaus und Krampus am 6. Dezember? :D

Uns hat der Nikolaus immer so Erdnüße(?) und Mandarinen gebracht. Der Krampus war zwar mit, aber war nur zum gruseln da. Da ist nie etwas passiert :)

@myrna

Mir haben sie die Haare abgeschnitten, als ich zur Schule kam - wegen dem Schwimmunterricht. Danach gings immer hin und her, lang, kurz, lang, kurz ... und immer wenn dieser scheußliche Übergang von kurz auf lang vorbei war, wollte ich wieder kurze Haare haben :D

@myrna
@Bodo

Ich wußte, daß die Weihnachtsgeschenke von meinen Eltern und Großeltern kamen und daß sie sie unter den Weihnachtsbaum gepackt haben ...

@Thalassa
Bin mit meinem Bruder schon relativ früh darüber aufgeklärt worden. Die Eltern wollten diese Märchen eigentlich nicht. Die Oma hingegen hat oft von Christkind und Abendrot="da backen die Engeln" erzählt. :)

@Bodo
Genau, Nikolaus 6. Dezember und Christkind am 24. Dezember. Der Nikolaus brachte uns auch immer Mandarinen und Nüsse und einen richtigen Schokoladennikolaus und keinen Weihnachtsmann. Damals gab es in den Geschäften noch Schokoladennikoläuse.

@Thalassa
Mir wurden die Haare vor der Einschulung auf Schulterlänge gekürzt und später hatte ich den damals so modernen Rundschnitt. Ich sah aus die wie kleinere Ausgabe von Mirelle Mathieu und war auch noch stolz darauf. Wenn ich die Fotos heute sehe brrrrrr!
An das Christkind habe ich so bis etwas fünf Jahre geglaubt und wurde dann darüber aufgeklärt, wer denn das Christkind eigentlich war und wieso es Geschenke gibt. Ab diesem Zeitpunkt habe ich dann den anderen Familienmitgliedern auch Geschenke gebastelt.

@Bodo

Neeeee, bei uns gabs all sowas nicht - auch keinen Osterhasen und dergleichen und die Grimm´schen Märchen hat meine Mutti immer abgewandelt und verändert, weil sie im Original zu grausam sind/waren ... da hätte ich Sensibelchen wohl Albträume bekommen!

@myrna

Bei uns war/ist Weihnachten ja ein bloßes Familienfest, ohne jeglichen geklauten christlichen Hintergrund - ich wußte von Kleinauf, daß es eigentlich das heidnische Fest zur Wintersonnenwende ist :) .

@Thalassa
Ja, wenn ich meinen Kindern Märchen erzählt habe, habe ich sie an manchen Stellen auch leicht abgemildert. Aber meine Kinder sind wie ihre Mutter hart im Nehmen ;-) außerdem siegt in den Märchen immer das Gute und Kinder können sich mit den Protagonisten identifizieren. (Sorry, da kam die Pädagogin durch) Mein Lieblingsmärchen war übrigens das häßliche junge Entlein, und ich fühlte mich auch immer ein bisschen häßlich, vor allem, weil alle meine Schwester so hübsch fanden. Na ja, ein Schwan wurde ich nicht, aber ich finde Enten sowieso liebenswerter.
Ich bin ja katholisch erzogen worden und habe deshalb Weihnachten auch in diesem Sinne gefeiert. Aber ich will nichts beschönigen, spätestens am zweiten Feiertag wurde in meiner Familie gestritten, weil wir so viel Friede und Liebe einfach nicht ausgehalten haben.

@myrna

myrna schrieb:weil wir so viel Friede und Liebe einfach nicht ausgehalten haben.

:D Meine Oma hat gerne Terror gemacht, weil sie meinen Vater nicht wirklich leiden konnte und wenn - wie immer - irgendwas kaputt ging, die Baumbeleuchtung oder die schon erwähnte blöde Röhre vom Fernseher, hat sie immer so getan, als wenn mein Vater das mit Absicht gemacht hätte, um sie zu ärgern :D .
Ich hab dann immer geheult, als ich noch klein war :D .

Ich wurde 84 geboren und so viel anders war das in meiner Kindheit auch nicht. Die politischen Spinnereien, die da angeprangert werden, gingen doch erst in den 90ern so richtig los.

@Thalassa
Bei uns war es so, dass sich meine Tante und meine Oma nicht leiden konnten. Aber mein Onkel tauchte mit ihr an Weihnachten sowieso nie auf, er wohnte in einem anderen Bundesland und jeder hatte dafür Verständnis, dass er nicht kam. Aber ich finde es sehr beruhigend, dass es in anderen Familien so ähnlich war, wie bei uns.

myrna schrieb:Aber ich finde es sehr beruhigend, dass es in anderen Familien so ähnlich war, wie bei uns.

Die Statistik sagt da sogar ganz eindeutig, dass es wahrscheinlicher ist, dass es bei größeren Familienrunden zu einem weihnachtlichen Zerwürfnis kommt.

Dahingehend finde ich es Recht angenehm, dass Weihnachten bei uns schon immer in einem kleineren Rahmen stattfand.

@BlackFlame

Bei uns ist die Familie irgendwann zerbröckelt, mein Vater starb sehr früh und wir Kinder sind dann so nach und nach unsere eigenen Wege gegangen. Ich habe dann, so lange meine Oma lebte, immer mit ihr Weihnachten gefeiert und das war sehr schön. Jetzt feiere ich mit meiner eigenen Familie und wir besuchen meine Mutter im Laufe der Weihnachtszeit auf jeden Fall, meistens gibt es auch ein Geschwistertreffen, aber nur wenns wirklich passt und wenn nicht, dann sehen wir uns halt ein anderes Mal. Wir halten nicht zwanghaft irgendwelche Traditionen hoch. In meiner Familie, also mit meinem Mann und den Kindern (die auch schon langsam aus dem Nest abwandern) ist Weihnachten immer recht gemütlich und schön. Ich denke, an der Statistik ist wirklich etwas dran, obwohl ich den Statistiken sonst nicht unbedingt glaube.

@myrna
Bei uns war es halt auch schon immer etwas kleiner, weil meine Eltern schon immer geschieden waren, sonst hätte das wohl auch etwas anders ausgesehen.

myrna schrieb:Ich denke, an der Statistik ist wirklich etwas dran, obwohl ich den Statistiken sonst nicht unbedingt glaube.

Es ist einfach eine Aussage der allermeisten Familiennotdienste/-hotlines, dass sie um die Weihnachtszeit herum, etwa doppelt so viele Anfragen/Anrufe bekommen wie im Vergleich zum restlichen Jahr.

@myrna

Ich habe ewig kein Weihnachten mehr gefeiert, erst wieder, seit ich mit meinem Freund zusammen lebe. Meine Mutti ist 1994 am 18.12. gestorben, weiter hatte ich ja niemandenmehr, zum Feiern. Ich hab dann nur besonders gut gegessen, den Hund noch mehr verwöhnt und gefaulenzt ...

Heilig Abend war bei uns auch immer klein gehalten, weil die Verwandten alle weit weg wohnen. Halt mein Bruder und meine Eltern und das wars. Die Feiertage danach wurde dann der Rest der Familie abgeklappert. Mich hat diese ewige Rumfahrerei immer genervt. :D

Heute find ich es aber schön Weihnachten mit den lieben Verwandten zu verbringen.

@Thalassa
schön, dass du wieder jemanden hast.

@Nereide
Wir haben auch Verwandte besucht an Weihnachten. Da gab es solche, zu denen ich gerne mitgefahren bin und solche, bei denen es todlangweilig war.
Heute besuchen wir auf jeden Fall meine Mutter und seine Eltern irgendwann im Laufe der Weihnachtszeit, ansonsten achten wir darauf, dass wir uns keine Zwänge auferlegen. Ich habe lange in einem Job gearbeitet, an dem ich auch an Feiertagen Dienst hatte und bei meinem Mann ist das immer noch so. Deshalb haben wir immer, wenn es ging, den "Feiertagstress" vermieden und wollten in erster Linie für unsere Kinder und uns selber da sein.