@Tussinelda Nicht nur geistig gesunde Menschen sind in der Lage, jemanden zu verletzen.
Tut mir ja Leid, wenn jemand denkt, ich sei ein Dämon, den er fertig machen müsste oder was auch immer.
Wenn er mich umbringen will, dann spielt es keine Rolle, ob der geistig klar ist oder nicht. Kriege ich das Messer zwischen die Rippen, bin ich schwer verletzt oder tot. Schneidet er mir die Schlagader auf, bin ich schwer verletzt oder tot.
Egal, ob der nun ein Supergenie ist oder einen IQ auf Zimmertemperatur hat oder unter bewusstseinsveränderndem Drogeneinfluss steht.
Dann heisst es ganz banal: Er oder ich, wenn er nicht auf Reden oder Spray oder so reagiert.
Wie gesagt, es tut mir dann zwar leid für den geistig Verwirrten, sollte ich ihn töten müssen. Aber ich lasse mich nicht einfach aufschlitzen oder abstechen. Wenn ich eine Pistole habe, dann setze ich sie im Extremfall auch ein. Und überlege nicht erst lange, ob ich bei einem heranstürmenden Messerschwinger den Fuß treffe.
Selbst wenn man übrigens das Bein trifft, hält das nicht mit Sicherheit auf. Da hier ja immer gerne mit anderen Videos und Situationen argumentiert wird: Erst vor kurzem sah ich im Rahmen einer Doku die Aufnahme von Überwachungskameras, auf denen zu sehen ist, wie einige Jugendliche an einer Bushaltestelle warten (Schüler) und auf einmal mehrere Mitglieder einer Straßengang anfangen, auf diese zu schießen. Man sieht sehr gut, wie einer der Flüchtenden ins Bein getroffen wird, kurz zusammenbricht und innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder oben ist und weiter wegrennt.
Sein Adrenalin, sein Fluchtinstinkt geben ihm die Kraft, den Schmerz zu überwinden und weiter zu rennen.
Auch Kennedy war sicherlich unter starkem Adrenalineinfluss, hinzu kam noch das Cannabis.
Hier sollte man wissen, dass Cannabis nicht immer nur ruhig und entspannt macht, sondern es unter den unzähligen Sorten auch so genannte ,,upper" gibt. Also Zeug, welches energiegeladen macht, aufregt, psychoaktiv wirken kann.
Wie bekannt ist, hat auch schon das chemische Mittel Pfefferspray keine Wirkung gezeigt - vermutlich auch wegen Adrenalins und Drogeneinflusses.
Es ist durchaus denkbar, dass auch dein so vehement geforderter Beintreffer den nicht mit Sicherheit aufgehalten hätte. 10 Meter oder so sind schnell überbrückt. Angenommen, der rennt mit Höchstgeschwindigkeit auf dich zu, du triffst ihn in den Oberschenkel, musst kurz warten und antizipieren, ob eine Wirkung eintritt- Wenn dies nicht der Fall ist - dann ist der schon an dir dran und du hast keine Möglichkeit mehr, noch einmal zu schießen. Im Gegenteil, da du noch deine Waffe in beiden Händen hältst und fest stehst, du hast die Hände nicht frei (man schießt nicht wie die Filmhelden cool mit einer Hand, sondern immer mit beiden) während der Angreifer mit der ganzen Wucht seiner Bewegung zustechen/zuschlagen kann.
Verehrteste es sagt doch hier keiner:,,Ja, geil, da wurde so ein Penner abgeknallt!"
Es sind sich wohl alle einig hier, dass es eine blöde Situation war.
Aber versuch doch mal, etwas mehr mit Realitätssinn zu denken und nicht einfach vehement, ohne jede Erfahrung, ohne jede Kenntnis der Materie des Schießens oder von Kampfsituationen, darauf zu beharren, man hätte das doch unblutig lösen können.
WENN es in anderen Fällen möglich war, ist das gut, das freut mich.
Du kannst aber definitiv nicht so tun, als wäre jeder Fall gleich und als könnte man IMMER ohne Waffeneinsatz handeln. Wenn das so einfach wäre, dann würden die Polizisten überhaupt keine Waffen mit sich tragen. Das entspricht jedoch schlicht und einfach nicht der Realität.