Tarya13117
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2010
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Wieso hat man uns gesagt, dass aus uns nichts wird?
05.08.2012 um 11:21Hallo,
vielleicht fühlt sich nicht jeder angesprochen. Aber seit einiger Zeit mache ich mir massive Gedanken über das, was mir und anderen wärend unserer Schulkarriere erzählt wurde...
Aber erstmal zu meiner Geschichte:
Ich bin jetzt 23 Jahre alt und weiblich. Als ich auf die Realschule kam, find das alles an. Einer unserer Lehrer hat uns erzählt, dass wir später auf keinen Fall eine Arbeitsstelle finden werden... Dass wir alle auf jeden Fall Abitur machen und studieren sollen. Aber selbst dann würden wir in Deutschland nichts finden und auswandern müssen... Sehr motivierend... Zumindest haben wir ihm damals total geglaubt.
Später nach der 10. Klasse machte ich eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation... Bevor ich die Ausbildung bekam, hiess es: "Arbeitsmarkt ist rar und Ausbildung finden ist wie ein sechser im Lotto". Aber ich wurde direkt bei der dritten Bewerbung genommen und das ohne wirklich gute Noten zu haben. Von einigen erfuhr ich ausm Freundeskreis, dass sie nach 40 Bewerbungen immer noch nichts gefunden hatten und einige teilten ihr Schicksal mit mir.
Nachdem ich merkte, dass ich nicht ein Leben lang im Büro sitzen möchte und mich von meinen Kolleginen(die dem Klischee von Büroweibern völlig entsprachen) trennen wollte, peilte ich eine andere Berufsgruppe an.
Da ich im sozialen Bereich arbeiten wollte und mehr mit Menschen zutun haben wollte, statt nur Sachen zu schreiben und Blätter zu kopieren und dazu noch mein Abi nachholen wollte, entschied ich mich für Abitur gekoppelt mit einer Erzieherausbildung auf einem Berufskolleg. Auch hier war ich total verwirrt. Wir mussten jedes Jahr eigenständig Praktikumsstellen suchen. Dabei scheiterten einige wieder völlig... Und das demotiviert mich irgendwie auch.
Auf der Berufsschule wurde uns wieder gesagt, dass der Arbeitsmarkt so rar sei und ähnliches. Viele mussten sogar abbrechen... Als ich die 13. Klasse überstanden hatte und alle Praktikas durch hatte, mussten wir uns um ein Anerkennungsjahr kümmern. Wieder beobachtete ich, dass viele nach mehreren Bewerbungen nichts bekamen. Anderen wiederrum wurden direkt bei der ersten Bewerbung genommen. Ich ebenfalls, aber auch nur weil ich ein Jahr der Einrichtung/Kinderheim hinterher telefonierte und nicht locker lies und dazu auch noch eine sehr gut bezahlte Stelle. Viele bekamen auch KEINE bezahlte Stelle...
Inzwischen befinde ich mich immer noch in der Einrichtung und fühle mich gut. Bald möchte ich studieren. Aber wenn ich so zurückdenke, habe ich Gedankenkonflikte...
Einerseits frage ich mich, warum uns die Lehrer angelogen haben... vonwegen der Arbeitsmarkt sei rar... Oder lag es vielleicht an den Leuten, die sich einfach falsch beworben haben(viele von denen waren aber total korrekt und intelligent)? Wieso überhaupt der ganze Druck und die Demotivationen(die mich sogar eine Zeit lang krank gemacht haben), wenn man auch ganz ausgeglichen für seine Zukunftspläne arbeiten kann?
Ich bitte euch, eure Erfahrungen mit einzubringen. Wie habt ihr es erlebt?
vielleicht fühlt sich nicht jeder angesprochen. Aber seit einiger Zeit mache ich mir massive Gedanken über das, was mir und anderen wärend unserer Schulkarriere erzählt wurde...
Aber erstmal zu meiner Geschichte:
Ich bin jetzt 23 Jahre alt und weiblich. Als ich auf die Realschule kam, find das alles an. Einer unserer Lehrer hat uns erzählt, dass wir später auf keinen Fall eine Arbeitsstelle finden werden... Dass wir alle auf jeden Fall Abitur machen und studieren sollen. Aber selbst dann würden wir in Deutschland nichts finden und auswandern müssen... Sehr motivierend... Zumindest haben wir ihm damals total geglaubt.
Später nach der 10. Klasse machte ich eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation... Bevor ich die Ausbildung bekam, hiess es: "Arbeitsmarkt ist rar und Ausbildung finden ist wie ein sechser im Lotto". Aber ich wurde direkt bei der dritten Bewerbung genommen und das ohne wirklich gute Noten zu haben. Von einigen erfuhr ich ausm Freundeskreis, dass sie nach 40 Bewerbungen immer noch nichts gefunden hatten und einige teilten ihr Schicksal mit mir.
Nachdem ich merkte, dass ich nicht ein Leben lang im Büro sitzen möchte und mich von meinen Kolleginen(die dem Klischee von Büroweibern völlig entsprachen) trennen wollte, peilte ich eine andere Berufsgruppe an.
Da ich im sozialen Bereich arbeiten wollte und mehr mit Menschen zutun haben wollte, statt nur Sachen zu schreiben und Blätter zu kopieren und dazu noch mein Abi nachholen wollte, entschied ich mich für Abitur gekoppelt mit einer Erzieherausbildung auf einem Berufskolleg. Auch hier war ich total verwirrt. Wir mussten jedes Jahr eigenständig Praktikumsstellen suchen. Dabei scheiterten einige wieder völlig... Und das demotiviert mich irgendwie auch.
Auf der Berufsschule wurde uns wieder gesagt, dass der Arbeitsmarkt so rar sei und ähnliches. Viele mussten sogar abbrechen... Als ich die 13. Klasse überstanden hatte und alle Praktikas durch hatte, mussten wir uns um ein Anerkennungsjahr kümmern. Wieder beobachtete ich, dass viele nach mehreren Bewerbungen nichts bekamen. Anderen wiederrum wurden direkt bei der ersten Bewerbung genommen. Ich ebenfalls, aber auch nur weil ich ein Jahr der Einrichtung/Kinderheim hinterher telefonierte und nicht locker lies und dazu auch noch eine sehr gut bezahlte Stelle. Viele bekamen auch KEINE bezahlte Stelle...
Inzwischen befinde ich mich immer noch in der Einrichtung und fühle mich gut. Bald möchte ich studieren. Aber wenn ich so zurückdenke, habe ich Gedankenkonflikte...
Einerseits frage ich mich, warum uns die Lehrer angelogen haben... vonwegen der Arbeitsmarkt sei rar... Oder lag es vielleicht an den Leuten, die sich einfach falsch beworben haben(viele von denen waren aber total korrekt und intelligent)? Wieso überhaupt der ganze Druck und die Demotivationen(die mich sogar eine Zeit lang krank gemacht haben), wenn man auch ganz ausgeglichen für seine Zukunftspläne arbeiten kann?
Ich bitte euch, eure Erfahrungen mit einzubringen. Wie habt ihr es erlebt?