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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Schule, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 11:11
Hallo :)

Hiermit wollte ich mal etwas beleuchten was ich noch aus meiner Schulzeit kenne.

Undzwar geht es darum dass in fast allen Deutschen Schulen die Schüler an Gruppentischen mit mehreren Leuten zusammen sitzen.

Wäre es nicht es viel effizienter die Schüler an einzeltische zu setzen, so wie es anderen Ländern auch gemacht wird? Würde nicht somit auch für unkonzentrierte Schüler das arbeiten leichter werden und stören leichter auffallen?


Wäre mal interessant eure Meinung dazu zu hören.

LG Syrtis


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 11:15
@SkySonic

Also bei mir hat das immer gewechselt.
Je nach Schule, Lehrer, Unterricht hatten wir mal Gruppentische und mal Einzeltische nebeneinander.

Ich denke, unkonzentrierte Schüler kann man besser zu Aufmerksamkeit bringen, durch entsprechende Übungen etwa oder ein angepasstes Lehrverhalten.

Warum Gruppen- oder Einzeltische da einen Einfluss drauf haben sollen, erschließt sich mir nicht.


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 11:19
@Kc
Weil man leichter dazu verlockt wird mit seinem Sitzpartner zu sprechen. Wenn man Einzeltische richtig anordnet kann man sogar fast komplett verhindern dass Leute sich unterhalten können ohne dass sie sich umdrehen.


Und die entsprechenden "Übungen" sind aus meiner Sicht nur eine Pädagogische Beschäftigungstherapie.


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 11:21
Naja, wir hatten 2er Tische und trotzdem haben sich die Leute durch das gesamte Klassenzimmer unterhalten. Liegt meiner Meinung am Lehrer, ob der da durchgreift.


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 11:22
Zitat von SkySonicSkySonic schrieb:Weil man leichter dazu verlockt wird mit seinem Sitzpartner zu sprechen
Ich glaube nach der 6. Klasse hat man keine Lust mehr darauf.

Anders würde ich das eigentliche "Sitzverhalten" durgehen, also wie die Schüler sitzen. Denn oft sind die Tische zu klein und Schränken doe Leistung ein. Auch das durchhängen was "cool" aussiehst begünstigt nicht gerade die Sauerstoffaufnahme und wenn man sein Kopf auf dem Tisch abstüzen muss, zeugt das auch nicht gerade von einer zufriedenstellenden Aufmerksamheit


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 11:26
@SkySonic

Nun es mag zwar stören, wenn sich die Kids ständig unterhalten.

Andererseits finde ich aber, dass das irgendwo auch zur sozialen Interaktion dazu gehört.
Man sollte sowas nicht komplett unterbinden in meinen Augen, sondern nur dann, wenn es störend ist.

Der Versuch einer kompletten Unterbindung führt für mich eher dazu, dass die Schüler entweder versuchen, das ständig zu umgehen, zum Beispiel durch Zettelchen beim Umdrehen des Lehrers und sie dann erst recht abgelenkt sind.

Oder es führt dazu, dass sie quasi maschinenhaft erzogen werden.


Zum Stichwort ,,pädagogische Beschäftigungstherapie":

Ehrlich gesagt sind das etwas veraltete Ansichten, dass man Schüler alle gleich behandeln müsse.
Das sind ja keine Klone. Viele alte Lehrer oder solche, die zu den ,,alten Lehrmethoden" gehören, denken offenbar immer noch, dass pure Autorität und Gehorsam ausreichen, um die Schüler richtig zu erziehen.

Im Vordergrund sollte aber das Wohl und der Lernerfolg der Kinder stehen.
Und in diesem Sinne ist es meiner Meinung nach auch notwendig, sich genau anzuschauen: Was hat denn DIESES Kind für Bedürfnisse? Woran muss ich mit GENAU DIESEM Schüler speziell arbeiten?


Sonst läuft man meiner Meinung nach Gefahr, dass prinzipiell anständige Schüler auf der Strecke bleiben, weil sie nicht in den üblichen Bahnen funktionieren und der Lehrer nicht gewillt ist, sich mit ihnen angemessen zu befassen.


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 11:38
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Andererseits finde ich aber, dass das irgendwo auch zur sozialen Interaktion dazu gehört.
Die gibt es in den Pausen.
Zitat von KcKc schrieb:Oder es führt dazu, dass sie quasi maschinenhaft erzogen werden.
Es geht darum dass die Schüler was lernen und eher dazu geneigt sind dem Unterricht zu folgen.
Mich hat es ein Schuljahr gekostet weil ich von Leuten abgelenkt wurde und ich so in meiner Leistung beeinträchtigt wurde.
Als ich allein gesessen habe, sind meine Leistungen stark angestiegen.
Zitat von KcKc schrieb:Ehrlich gesagt sind das etwas veraltete Ansichten, dass man Schüler alle gleich behandeln müsse.
Ich kann nur erzählen was ich in meiner Schullaufbahn erlebt habe und wie diese Übungen eher das Gegenteil bewirkt haben. In einen Sonderstatus gerückt zu werden und dadurch nur noch mehr abzusacken.
Solche Übungen rufen aus meiner Sicht nur Ignoranz und Trotz bei jungen Schülern hervor.
Zitat von RobbyRobbeRobbyRobbe schrieb:Ich glaube nach der 6. Klasse hat man keine Lust mehr darauf.
Gerade in der Oberschule


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 12:00
@SkySonic

Dann scheinst du dich allerdings nur an den traditionellen Erziehungs- und Lehrmethoden zu orientieren.

Guck mal: Es ist unrealistisch, dass normale, gesunde Kinder ständig wie eine 1 gerade sitzen und stur geradeaus auf die Tafel und zum Lehrer starren.
Natürlich albern die auch mal rum oder unterhalten sich heimlich. Es ist vor allem für jüngere Kinder sehr schwierig, ständig hervorragend aufmerksam zu sein. Ich will damit nicht Faulheit oder Lernunwillen erklären, das ist eine nachgewiesene Tatsache.

Lernen - natürlich sollen die Schüler was lernen. Das darf aber nicht in Form von Drill und Trichterunterricht geschehen.

Wie gesagt, dies sind veraltete Lernmethoden, denen leider immer noch viele Lehrer und auch außerschulische Erwachsene anhängen, weil sie es durch ihre eigenen Erfahrungen verinnerlicht haben.


Ich spreche aus persönlicher Erfahrung, wenn ich sage, dass individueller Unterricht und Unterricht, der den Interaktionsdrang der Schüler mit Lernen verbindet, weitaus vorteilhafter und effektiver ist, um ihnen was beizubringen und sie zu erziehen.
Habe es selbst als Lehrperson ausprobiert und deutlich bessere Erfolge erzielt, als durch Drill.

Die Schüler haben sich viel besser mit dem Thema befasst und sie sind auch mit mir besser klargekommen.

In Religion habe ich ihnen beispielsweise in einer Doppelstunde in einer 6.Klasse die Aufgabe gegeben: ,,Hier habt ihr Materialien und Texte über Schöpfungsmythen aus verschiedenen Religionen. Die Gruppen sehen so und so aus, ich möchte, dass ihr mir und der Klasse am Ende euren jeweiligen Schöpfungsmythos vorstellen könnt. Wie ihr das anstellt, ist eure Sache, ich steh euch für Fragen und Tipps zur Verfügung."


Innerhalb der vorgegebenen Zeit waren alle fertig, alle hatten ihre Aufgabe erledigt und sie haben bei den Vorstellungen sowohl gut aufgepasst als auch sich gute Ideen überlegt.

Das nenne ich einen positiven Lernerfolg.

Hätte ich mit denen nur stur einen Schöpfungsmythos nach dem anderen durchgelesen und analysiert, hätten die doch spätestens nach 2 von 5 Texten das Interesse verloren und angefangen, Blödsinn zu machen.


Nur weil du und ich andere Lehrtheorien in der Schule hatten, heisst das nicht, dass sie genauso fortgeführt werden sollten.


Was das Ablenken angeht: Nun dazu gehören doch auch immer zwei, wie man so sagt - warum hast du dich denn immer ablenken lassen, wenn dir angeblich das Lernen so wichtig war?

Ich hab mich sehr gerne mit Religion und Deutsch befasst. Dann hab ich auch vorrangig im Unterricht nur darauf geachtet.


Wie leicht man sich ablenken lässt, kommt auch sehr stark darauf an, wie gut der Unterricht ist, wie gut der Lehrer in der Lage ist, jemanden zu interessieren und ans Thema zu binden.

Und um dies zu erreichen muss ich schauen: Wie denkt der Schüler? Reicht es bei diesem, einfach nur den Inhalt anzuschreiben und zu sagen, er soll das lernen? Weiss ich, was ein anderer gerne für einen Beruf haben möchte und kann ich ihm klarmachen, wofür er dies und jenes braucht?
Kapiert es dieser Schüler, wenn ich ihm eine Skizze aufzeichne?


Ich denke, man sollte die Schüler respektieren und sich bis zu einem gewissen Grad individuell darauf einstellen, was sie für Lerntypen sind und was sie brauchen, um einen Lernerfolg zu erzielen.


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 12:04
@Kc
Ich glaube ich bin bei der genau an die richtige Person geraten um über dieses Thema zu diskutieren :D
Zitat von KcKc schrieb:Was das Ablenken angeht: Nun dazu gehören doch auch immer zwei, wie man so sagt - warum hast du dich denn immer ablenken lassen, wenn dir angeblich das Lernen so wichtig war?
Weil ich "dumm" war und mich dazu verleiten lassen habe.
Hätte ich alleine gesessen, dann wäre ich nicht abgelenkt worden.
Zitat von KcKc schrieb:Ich denke, man sollte die Schüler respektieren und sich bis zu einem gewissen Grad individuell darauf einstellen, was sie für Lerntypen sind und was sie brauchen, um einen Lernerfolg zu erzielen.
Absolut.


Solche Lehrer wie du dich beschreibst hatte ich nur sehr wenige. Bei diesen haben die Schüler dann auch immer mitgemacht, einfach weil der Unterricht da spaß gemacht hat.


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hallo ehemaliges Mitglied

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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 12:27
Ich glaube man sollte auch nicht die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen westlichen Ländern und fernöstlichen z.B. vergessen.
Zitat von SkySonicSkySonic schrieb:Wäre es nicht es viel effizienter die Schüler an einzeltische zu setzen, so wie es anderen Ländern auch gemacht wird?
zB. in China wird doch die gesamte Bevölkerung auf dieses Einzelkämpfer-Wesen hintrainiert. Jeder andere stellt potentielle Konkurrenz dar und man muss sich gegen diese behaupten.
Das hab ich mal in einem Wing-Chun-Seminar erlebt. Der Leiter (Chinese) ist es gewohnt aus seiner Heimat, dass die Schüler alle still zuhören und einfach nur das nachmachen, was er zeigt. Er war dann verwirrt und hat uns als undiszipliniert bezeichnet, weil wir das, was wir gezeigt bekommen haben, nochmal mit unserem Nachbarn besprochen haben.
Es ist halt allgemein so, dass unsere deutsche Gesellschaft eben auf einem sich gegenseitigen Helfen beruht. Wir stellen unsere Fragen eher dem Nachbarn, als durch ein Zwischenruf in die Klasse den gesamten Unterricht aufzuhalten. Klar, dass es dadurch zu Unruhen kommt, aber ich finde diese Methode immernoch besser, anstatt jeden Menschen von dem anderen abzuschotten..
Um mal ganz theatralisch zu sein: Die Mauer konnten wir '89 doch auch nur abreißen, weil wir erkannt haben, dass wir "ein Volk" sind. ;)


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 12:28
@hallo
Zitat von hallohallo schrieb:zB. in China wird doch die gesamte Bevölkerung auf dieses Einzelkämpfer-Wesen hintrainiert. Jeder andere stellt potentielle Konkurrenz dar und man muss sich gegen diese behaupten.
Leider ist dies aber nunmal in unserer Gesellschaft heutzutage so.
Außerdem findet sich das genauso in Amerika wieder.


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tic ehemaliges Mitglied

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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 12:29
angenommen es gibt nur Einzeltische, macht es dann nicht weit aus weniger Spass in der Schule zu hocken als in na Gruppe? wenn man weniger Spass hat, hat man auch weniger Lust am lernen ...


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 12:31
Wie soll das denn funktionieren? Die Klassen sind nunmal größer im Gegensatz zu früher. Und die Klassenräume sind nicht mitgewachsen. Wenn jetzt 25 Schüler in einem Raum unterricht haben, und noch jeder einen Einzeltisch bekommt... das geht doch gar nicht. Die Kosten sind ja auch noch da, für mehr stühle, mehr Tische.
Und dann ist es ja auch noch die Sache mit dem Durchsetzungsvermögen der Lehrer.
Ich hatte einen Lehrer bei dem hat man sich nichtmal getraut, dem Sitznachbarn was zuzuflüstern, bei anderen war es so, das quer über drei Sitzbänke miteinander gesprochen wurde, oder Briefe durchs halbe Klassenzimmer flogen...


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hallo ehemaliges Mitglied

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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 12:32
@tic auch richtig. wenn man schlechte ergebnisse erzielt (wobei ich glaube es sollte auch mehr der leistungsaufwand beurteilt werden, als das ergebnis), sind doch die freunde in der schule einer der wenigen gründe, dass man evtl doch noch gerne in die schule geht.. so geht man hin und kriegt noch was mit.. anstatt dass man deprimiert zuhause sitzt. mhm


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 12:34
Ich finde das derzeitige "Klassenzimmer" generell nicht gerade förderlich, was das lernen betrifft, nur geht vieles nicht, weil Platz und wie immer Geld fehlt !

Ich bin nach wie vor für kleinere Klasseneinheiten von viellecht 15 Schülern, die dann in kleinen Gruppen an Tischen sitzen, die ihnen genug Platz für Projektarbeiten bieten und bei dem sie sich gegenüber sitzen, das fördert letztendlich die Gruppenkompetenz/Teamfähigkeit !


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20.07.2012 um 12:40
@Addy
Natürlich geht das. In Amerika und Asien funktioniert das wunderbar.


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20.07.2012 um 13:06
Syrtis
Ich studiere selbst Lehramt und muss @Kc hierbei zustimmen.

Früher ging es in der Schule rein um die Vermittlung von Wissen. Also gebildet galt, wer möglichst viel wissen enzyklopädisch angehäuft hatte. Dieses Bild hat sich heutzutage weitestgehend geändert. Heutzutage wird versucht, den Schülern möglichst viele "Kompetenzen" und "Schlüsselqualifikationen" zu vermitteln, um sie dazu zu befähigen, sich selbst zu bilden. Als gebildet gilt also nicht mehr der, der möglichst viele Fakten auswendig gelernt hat, sonder der der "das Lernen gelernt hat".

Die traditionelle Auffassung von Unterricht (Lehrer steht vor der Klasse und trichtert den Schülern den Stoff ein) wird wahrscheinlich am besten in sturer Einzelarbeit funktionieren.

Heute wird darauf aber wie gesagt nicht mehr großen wert gelegt. Die Schüler sollen Sozialkompetenzen erwerben und möglichst selbstständig und in ihrem eigenen Tempo lernen. Wenn du dir aktuelle Unterrichtsmethoden anschaust, siehst du, dass Wochenpläne und offener Unterricht immer beliebter wird. Und hierfür ist es sogar förderlich, die Schüler in Gruppen arbeiten zu lassen.

Für viele, die jetzt etwas älter sind und an ihre eigene Schulzeit zurückdenken wird das zunächst befremdlich wirken, der Erfolg spricht aber für sich.


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 15:49
Zitat von SkySonicSkySonic schrieb:Solche Lehrer wie du dich beschreibst hatte ich nur sehr wenige. Bei diesen haben die Schüler dann auch immer mitgemacht, einfach weil der Unterricht da spaß gemacht hat.
Genau.

Und ,,Spaß machen" muss gar nicht herumalbern bedeuten, der Lehrer muss sich nicht zum Clown machen.
Sondern er muss den Schülern vermitteln:,,Ich respektier euch und gucke, wie wir am besten lernen können. Ihr macht hier nicht nur etwas, um die Zeit tot zu schlagen, sondern das hat sinnvolle Gründe."
Zitat von SkySonicSkySonic schrieb:Leider ist dies aber nunmal in unserer Gesellschaft heutzutage so.
Außerdem findet sich das genauso in Amerika wieder.
Bedeutet das denn, dass wir die Gegebenheiten einfach so akzeptieren müssen?

Vor noch nicht allzu langer Zeit war es Gang und Gäbe, dass der Lehrer freche, faule oder sonstwie ,,aus der Reihe tanzende" Schüler mit der Hand oder dem Rohrstock verprügelt hat.

Hätte man das denn auch so akzeptieren und beibehalten sollen, nur weil es früher normal war?


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20.07.2012 um 15:58
@girling
Zitat von girlinggirling schrieb:Heute wird darauf aber wie gesagt nicht mehr großen wert gelegt. Die Schüler sollen Sozialkompetenzen erwerben und möglichst selbstständig und in ihrem eigenen Tempo lernen. Wenn du dir aktuelle Unterrichtsmethoden anschaust, siehst du, dass Wochenpläne und offener Unterricht immer beliebter wird. Und hierfür ist es sogar förderlich, die Schüler in Gruppen arbeiten zu lassen.

Für viele, die jetzt etwas älter sind und an ihre eigene Schulzeit zurückdenken wird das zunächst befremdlich wirken, der Erfolg spricht aber für sich.
Ja, da hast du Recht.

Ich könnte mir vorstellen, dass ältere Lehrer und Leute dem vielleicht etwas abgeneigter sind, weil sie den Eindruck haben, ihre Methoden wären veraltet oder gar falsch gewesen.

Dabei würde ich gar nicht unbedingt gleich von ,,falsch" sprechen. Vielmehr davon, dass andere Zeiten eben auch andere Anforderungen an die Unterrichtsmethodik und die Lerninhalte stellen.


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Sitzverhalten in Schulen und auswirkungen auf das lernen

20.07.2012 um 16:40
@Kc

Ja das stimmt! Von "falsch" zu sprechen ist auch nicht richtig... Zur damaligen Zeit, hielt man den Frontalunterricht für eine gute Methode und heute glaubt man eben, Kinder könnten am besten selbständig lernen...
Aber ich finds immer schade, wenn ältere Lehrer sich an "ihre" Methoden klammern und nicht versuchen, den Unterricht etwas anders zu gestalten. Aber es ist natürlich auch schwer darüber zu urteilen, wenn ich irgendwann mal ein paar Jahre Lehrer war, hab ich bestimmt auch eine bevorzugte Methode, die ich am besten und effektivsten halte.


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