Den Hintern versohlt bekommen?

Während ich noch zur Grundschule ging (Ende der 60er Jahre), war es üblich, dass der Lehrer "Tatzen" verteilte. Diese gab es mit einer Weidenrute vor der versammelten Klasse auf die Handfläche. Den Eltern wäre es damals nie eingefallen, gegen solche Erziehungsmaßnahmen Einspruch zu erheben. Herr Lehrer hat schließlich immer recht.

Ich selbt habe von meiner Mutter ziemlich oft mit dem Teppichklopfer oder mit dem Besenstiel eins übergezogen bekommen und zwar so, dass es blaue Striemen gab. Ich nehme ihr das aber nicht mehr übel, weil mein Vater starb als ich 4 Jahre alt war und sie mit Sicherheit komplett überfordert war. Immer wenn es mir zuviel wurde oder es zu sehr wehgetan hat, lief ich auf die Straße und hab nach Hilfe gebrüllt. Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.

Negative Folgen hat das ganze für mich überhaupt nicht gehabt. Vielleicht ist es die Ursache dafür, dass ich jetzt etwas konfliktscheu und fast schon harmoniesüchtig bin.

@Ilvareth

In dem von dir angezeigten Stadien wäre es höchste Zeit , besser hinzuschauen, warum diese Jugendlichen sich so benehmen.
Wird meist als Pubertätsgehabe abgetan, was sich dann manifestiert und an anderer Stelle in noch weit verstärkter Form wieder auftaucht z. b. Gewalt in der späteren eigenen Familie.

http://www.google.de/url?url=http://www.buendnis-depression.de/depression/kinder-und-jugendliche.php&rct=j&frm=1&q=&esrc=s&sa=U&ei=9kk2VIPOD6X9ygOEsoCQBg&ved=0CFMQFjAJ&usg=AFQjCNGt_lX9nKaMHPb6Ys_-MrtI5cobtA

@Ghilan

Erst mal danke für die Info. Ich hatte nämlich nicht wirklich etwas gefunden beim suchen. :D

@bellady

Es liegt aber nicht immer nur an Depressionen. Klar, man muss schon aufmerksam sein als Eltern, und auch handeln, sollte dahingehend ein Verdacht bestehen.

Aber meistens ist es eigentich "nur" das normale pubertäre Verhalten, welches die Jugendlichen an den Tag legen. Wir waren ja auch nicht besser.

@bellady
Nee, das sehe ich nicht so. Jugendliche müssen sich von ihren Eltern abgrenzen, ganz bewusst anders sein als ihre Elterngenetation, und die Elterngeneration findet es furchtbar. Das war im antiken Griechenland so und das hat sich bis heute nicht geändert. Klar gibt es allgemeingültige gesellschaftliche Regeln, in deren Rahmen man dich dabei bewegen muss.
Aber nur weil ein Jugendlicher "rebelliert", braucht er weder eine Tracht Prügel oder ist zwingend depressiv.

Jugendliche müssen sich abgrenzen, ganz bewusst anders sein als ihre Elterngeneratin und die Elterngeneration findet es furchtbar.....

In der Regel gibt es das auch , dass man in diesem Alter nicht der Meinung ist und trotzdem reibungslos über die Bühne geht, man die Elternansichten belächelt...... doch wenn es dann in Richtung "spießig sein " ausgelegt wird oder eben luxusorientiert auf Kosten anderer bleibt, sollte man hellhörig werden.......

Zudem gibt es noch genug Bereiche, in denen das ausgelebt werden kann .Man denke nur an die vielen Arten von Süchten, die es früher nicht gab, aber vielleicht übertreibe ich auch....

@Ilvareth


Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden. Das ist ganz normal - und glücklicherweise ist Pubertät nicht ansteckend und geht auch von allein wieder weg.

Das Bemühen, ganz anders als die Eltern zu sein, legt sich dummerweise mit den Jahren. Dann stellt man fest, dass man eine schlechte Kopie seiner Alten geworden ist. Die Revoluzzer von einst machen Karriere, die Hausbesetzer mutieren durch Lautverschiebung zum Hausbesitzer, der Punk wird zum Unternehmer.

Dass sich Eltern und Kinder in der Pubertät wegbeissen, hat vermutlich den entwicklungsgeschichtlichen Hintergrund, dass die Sippen unserer haarigen Vorfahren sich so vor Inzucht schützten.

Ich bin 62iger Jahrgang und da war es ganz normal, dass man bei Vergehen den Hintern versohlt bekommen hat.
Bei mir auch und das immer auf den blanken Hintern.
Da hat der Teppichklopfer oder Gürtel ganz schön gewziebelt und ein paar Tage Sitzbeschwerden war auch normal.
Dennoch bin ich dafür, dass das heutzutage nicht mehr so gehandhabt werden darf.
Wenngleich..................?

@Ghilan
ja solche Methoden kenne ich auch, obwohl ich Jahrgang 77 bin.

Selbst Kindergärten damals empfand ich oft als grausam. Wir wurden zwar nicht geschlagen, dürften uns aber stundenlang als "Strafe" in die Ecke stellen, damit unser "dämliches" Gesicht nicht zu sehen ist. Etc. Viele Kinder damals hatten auch die sogenannte "Enuresis" (Bettnässen)
was ich jetzt nicht unbedingt auf diese Umstände schieben will.
Gab auch bestimmt schöne Zeiten in den Einrichtungen, aber ich kann mich irgendwie nicht so ganz daran erinnern...
Die Kinder hatten auch oft große Angst vor den "Erzieherinnen"

Die heutigen Kindergärten in D sehe ich als Paradies an. Schon alleine der liebevolle Umgang und die Unbeschwertheit.

nein habe ich nicht. Einige gehen dafür aber zu so speziellen Damen, in Lack und Leder. Ich bestimmt nicht.

Mit dem Teppichklopfer habe ich etwas rüber bekommen, als ich beim Rauchen erwischt wurde.
Es hat anscheinend nicht viel bei mir bewirkt, außer dass ich heute Kettenraucher bin.
Kennt man heute überhaupt noch Teppichklopfer? Die Dinger sind wohl total aus der Mode.

@tenyearsafter

Ja, kenne ich noch. Sowohl für Teppiche im Hof auszuklopfen, als auch dem aufmüpfigem Bengel eins überzuziehen. Beliebt war da aber auch der Holzbügel oder der Gürtel..
Ich habe es überlebt..

Bin Jahrgang 62 und da war es durchaus üblich, dass man bei Fehlverhalten den Hintern versohlt bekommen hat.
Dass es heutzutage verboten ist, finde ich auch gut so; na ja, wenn ich auch manchmal denke....
Aber das ist die andere Seite der Medaille.

Wer sich mit mir darüber austauschen möchte, sehr gerne:

zuber-ruediger@web.de

Würde mich freuen.

Ich hab auch mal hier und da einen auf "den Arsch" bekommen, hatte trotzdem eine wunderbare Kindheit.. Ja mei! Das hat gar nichts mit mir gemacht. Ich finde es auch nicht verwerflich: Aber übertreiben sollte man es nicht. Weder in der Häufigkeit noch in der Stärke. Und wenn, dann bitte nur Popo, niemals Gesicht!. Es dient als Zeichen "Bis hier hin und nicht weiter" ... ob ichs selbst machen würde? keine Ahnung, aber -wie erwähnt- bei mir ist alles okay ;)

Hallo alle zusammen, auch wenn diese Diskussion schon einige zeit zurück liegt möchte ich meinen Senf auch dazu geben.

Muss dazu sagen das ich kein einfaches Kind war, und habe daher im Kindesalter des öftern mal eine auf den Hintern bekommen. Das ein oder andere mal kam es auch schon vor das ich früher ins Bett musste, oder ich bekam Hausarrest und Fernsehverbot.m

Damals ging das ja noch, heute sähe es einfach furchtbar pervers aus.

geemaj0r schrieb am 28.11.2014:Und wenn, dann bitte nur Popo, niemals Gesicht!.

word

Und eignetlich reicht ein Klaps, eine Tracht Prügel finde ich übertrieben, auch wenn ich selber keine seelischen Schäden davongetragen habe. Auch ist es meiner Meinung nach eine Frage des Alters, ab einem gewissen Alter auch nicht mehr sinnvoll. Jendfalls sollte der Klaps eben erschrecken, eben die Grenze aufzeigen, und nicht weh tun. Genau so wie eins auf die Finger geben, bevor das Kind in die Steckdose greift. Und bevor eine leichte Maulschelle (achtung, wirklich ohne Schmerz gemeint) angebracht ist, sollte sich das Kind schon erhebliche verbale Entgleisungen inkl. mehrfacher Ermahnungen geleistet haben. Der Fall ist aber so selten angebracht, dass es hoffenltich nicht mehr als einmal in der Erziehung eines Kindes vorkommt.

Ja und ich gebe zu, ich halte icht viel von totaler antiauotritärer Erziehung, schöpfe nur aus meiner eigenen Erinnerung und Erfahrung als Onkel, aber wenn Du nicht weisst, wei Du Deine Kinder erziehen sollst, dann frag jemanden, der keine hat: der weiss das ;).

Woher soll ich wissen, ob mein heutiges Handeln mit damaliger Schläge zu tun haben sollte? Ich denke ja nicht immer dran, ob das damit zu tun hat, dass ich damals Schläge bekommen habe.

Körperliche Misshandlung ist körperliche Misshandlung PUNKT

Auch wenn ich bis zum Teeniealter den Hintern versohlt bekommen habe, unter anderem wegen rauchen, mache ich es heute noch....
Aber im nachhinein war es (meistens) angebracht.
Auch wenn der Hintern höllisch gebrannt hat!

Meine Mutter hat mir erzählt das ich meinen Hintern versohlt bekam, da war ich ein paar Tage alt.
Meine Mutter hatte mich nach der Entbindung wohl im Krankenhaus immer bei sich, sobald man mich weg brachte schrie ich wie verrückt und so holte sie mich wieder.
In dem Krankenhaus arbeiten viele Nonnen, eine meinte das meine Mutter sich nun mal ausruhen muss und ich soll zu den anderen Babys. Dort muss ich mir dann vor lauter Hysterie das Gesicht aufgekrazt haben, die Nonne versohlte mir darauhin den Hintern.

Meine Mutter erzählt das heute noch Stolz und lachend herum.

Ich bin vor 2 Jahren aus der kat. Kirche ausgetreten ;-)