Habt ihr als Kind auch den Hintern versohlt bekommen und wenn ja, leidet ihr heute als Erwachsener darunter bzw. was hat das aus dir gemacht?
Ich war in einem Kinderheim , da war ich zwischen 6 und 7 Jahre alt. Wir bekamen abends im Bett mit dem Hauspatschen , der Erzieherin, den Hintern **versohlt**Wir lagen damals mit mehreren Kindern im Zimmer und jeweils zwei Kinder in einem Bett. Es durfte nicht geflüstert werden . Wenn die Erzieherin reinkam und man schlief dann nicht tief und fest , belam man für das Tuscheln von anderen den Hausschuh zu spüren. Das war heftig. Ich werde das nie vergessen. Bei den Hausaufgaben gabs Backpfeifen.., kam das Jugendamt, war gerade Wandertag. 9 Monate war ich dort. mit meinen Geschwistern. Danach kamen wir zu unserem Neuen Zuhause.., wir bekamen einen Stiefvater. Dort begang dann die wirkliche Hölle. Wie geh ich heute damit um , ich knabbere seit meiner Kindheit an den Fingernägeln, oft auch Blutig. Habe ein Kind , wo ich schlimmer als eine Glucke war. Ich war viel zu nachgiebig, viel zu weich. Das sagten mir die Lehrer immer. Aber ich würde es nunmal auch nie fertig bringen , einem Kind weh zutun. Ich habe eine zweite Kindheit erleben dürfen durch mein Kind. Ich habe es so erzogen, wie ich gerne erzogen worden wäre. Liebevoll. Ich dürfte es nicht sehen , real dass jemand einem Kind wehtut.., auch durch Worte. Worte können genauso wehtun , wie Körperliche Misshandlung. Man leidet ein Lebenlang. Ich kann heute nicht unter Menschenmengen gehen. Ich krieg Bauchweh , wenn ich Angst habe. Ich leide mein Ganzes Leben unter Alpträumen. Ich bin unheimlich tierlieb, ich häng da viel zu sehr dran. Ich habe ständig große Verlustängste. Auch , dass ich mal meine Mann verlieren könnte..
Ich bin kein Mensch geworden , der gerne Geld ausgibt. Ich zieh lieber die ältesten Fetzen an und bin dann mit meinen Hunden im Wald. Obwohl ich gerne mit Menschen umgehe, ich bin sehr freundlich , hoffe ich meist , dass mir Täglich nicht zuviele Menschen begegnen . Ich rutsch oft ab in tiefe Traurigkeit.., dann verzweifle ich . Aber ich bin auch oft in mir Stark , ich glaube um nicht an meinem Leben zu zerbrechen. Also bauch ich eine art innere Wehr auf. Irgendwie eine Stärke , wo ich dann sage: Du schaffst alles was Du willst. Geht nicht , gibts nicht .
Genauso schnell hab ich auch das Gefühl wieder zu versagen . Ich bin lieber allein in der Natur unterwegs.., als in einer Stadt.
Ich hab oft Angst verletzt zu werden .., kann aber dann auch enorm Zickig werden.., diese innere Stärke , um mich zu wehren. Meinem Stiefvater habe ich verziehen , er ist schon Einige Jahre tot. Auf seinem Begräbniss war ich nie. Ich habe meinen Glauben zu Gott gefunden .., ich bin also gläubig, finde Kraftt in Stillen Gebeten, bei meiner Familie, und meinen Tieren.
Oft denke ich , was solls, die Kindheit war nunmal Käse, schau vorwärts, ich verdränge.
Aber Psychisch holt mich meine Kindheit oft ein.., wenn ich zum Beispiel so unruhig an den Fingernägeln geknabbert habe, dass es blutet . Wenn sich Bauchweh breit macht, weil ich Angst vor etwas habe.., wenn ich schweissgebadte aufwache und hatte wiedermal einen schlimmen Alptraum.
LG EUch **Sory, hab sehr viel geschrieben**