@killimini Würde ich im Koma liegen, dann würde ich auch wollen, dass die Stecker gezogen werden... Aber für andere ist sowas oft nicht einfach. Man hat die Hoffnung, dass der geliebte Mensch wieder aufwacht und alles in Ordnung ist. Reines Wunschdenken eben. Wenn man zum Beispiel weiss, dass es eine sagen wir mal 10 %ige Chance gibt, dass der Mensch wieder aufwacht, dann klammert man sich an diesen Strohhalm. Man schiebt das ganze einfach raus, weil man die Hoffnung nicht verlieren will. Gerade dann, wenn es ein unerwarteter Unfall beispielsweise war. Warum nicht noch abwarten? Vielleicht hat man wirklich das Glück und der andere wacht wieder auf...
Wenn man den Stecker ziehen würde, dann würde ich beispielsweise ewig darüber nachdenken, ob es nicht ein Fehler war. Der andere hätte vielleicht wirklich wieder aufwachen können.
Und dass man danch nicht mehr derselbe ist oder eine Behinderung mit sich zieht, das weiss man vorher nicht.
Die Freundin einer Bekannten lag auch lange Zeit im Koma und niemand wollte den Stecker ziehen, weil sie die Hoffnung nicht aufgegeben haben. Und sie ist wieder aufgewacht. Es hat lange gedauert, bis sie wieder auf der Höhe war, aber sie hat es geschafft und ist froh darüber, dass ihre Familie gewartet hat.