Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

@Thalassa
Eben, wenn man es nicht weiß, ist es eine ganz andere Geschichte. Und wenn man unbedingt Kinder will kann man auch adoptieren. Weil so wie du das schreibst ist das wirklich kein würdevolles Leben für die beiden Kinder. Mir ist das wirklich unbegreiflich wie man da so egoistisch sein kann.

Ich wünsche nie jemanden, vor dieser Entscheidung zu stehen.

Betrifft aber eh nur Frauen.

@Daenerys

Ja, aber ich war die "Böse" und "Herzlose", wenn ich als Chefin damals gesagt hab, daß das nicht geht, die Jungs mit zum Dienst zu bringen - ein normaler Arbeitsablauf war in dem Fall nicht möglich. Die beiden Jungs wurden aggressiv, wenn man nicht verstand was sie wollten - und wie sooft, waren sie körperlich weiter entwickelt als "normale" Jungs, man ist garnicht richtig mit ihnen fertig geworden, wenn sie wütend waren

Es sagt sich immer so leicht: Eine Behinderung ist kein Grund, ein Kind nicht auszutragen, wenn man damit noch nie konfrontiert wurde !
Natürlich ist es ein Unterschied, ob das Kind einen Herzfehler, einen Klumpfuß oder eine schlimme Behinderung hat ... aber die Entscheidung darüber muß jeder für sich selbst treffen

Es reicht mir schon einen Kater mit Epilepsie zu haben. Ich kann ihn noch nicht einmal irgendwo zur Pflege geben wenn ich in Urlaub fahren möchte. Demnach bleibe ich wegen dem Tier zu Hause. Aber ein behinderes Kind und dazu vielleicht noch körperlich oder/und geistig wäre für mich der wahre Horror.

Thalassa schrieb: Ja, aber ich war die "Böse" und "Herzlose", wenn ich als Chefin damals gesagt hab, daß das nicht geht, die Jungs mit zum Dienst zu bringen - ein normaler Arbeitsablauf war in dem Fall nicht möglich.

Ich finde es schon eher unverschämt die Kinder zur Arbeit mitzubringen. Wie egoistisch muss man sein um anderen ihre Probleme einfach unterzuschieben. Ich hätte es als Chefin nicht ein mal geduldet. Dann muss die Mutter sich eben einen Urlaubstag nehmen oder einen unbezahlten Arbeitstag.

Thalassa schrieb: aber ich war die "Böse" und "Herzlose"

ich kann dir versichern du bist weder das eine noch das andere. Du bist ja eigentlich eher ein ruhiger und verständnisvoller Mensch.

@Thalassa
Wie ist das ganze dann ausgegangen

@oiwoodyoi

oiwoodyoi schrieb:Wie ist das ganze dann ausgegangen

Keine Ahnung - ich hab kurz darauf gekündigt und mir eine neue Tätigkeit gesucht ... aber nicht aus diesem Grund.

Wenn sie wirklich nochmal schwanger geworden ist, dann nur mit einem ganz miesen Trick - die Ehe stand damals schon auf der Kippe, weil auch ihr Mann kein weiteres behindertes Kind haben wollte ...
Er hatte aus einer früheren Beziehung schon ein gesundes kleines Mädchen - wahrscheinlich wollte sie deshalb auch noch ein Mädchen haben/bekommen :( .

Schwierige Frage, nicht nur weil Abtreibung eine persönliche Entscheidung ist. Es geht ja darum, was man sich zumuten kann, was sich dann auch auf das Kind auswirkt. Ich hoffe, dass ich nie vor so einer schweren Entscheidung stehen muss.

@dozy
Schau dich doch in der heutigen Gesellschaft um. Du wirst gemobbt nur weil du vielleicht mal ne krume Nase hast oder weil du ein wenig anders tickst.
Klar, können Behinderte Kinder ein glückliches Leben führen und so, aber in der heutigen Gesellschaft ist es so schwer.
Da würde ich nicht wollen, das mein Kind drunter leidet, nur weil es vielleicht Geistig behindert ist.

@Teysan
da gebe ich dir auch recht. die menschheit kann schon grausam sein.
ich wüsste zum beispiel nicht wie ich, wenn ich mich in der situation befinden würde, entscheiden würde.
jetzt sage ich zum beispiel, ich würde es bekommen. wenn man schwanger ist, entwickeln sich ja bereits muttergefühle, man liebt das kind und freut sich darauf.
dann kommt auf einmal die diagnose vom arzt und es steht ein wahrhaftiger gewissenskonflikt bevor..
ich habe auf jeden fall eine menge respekt vor eltern die sich für ihr kind entscheiden, es lieben so wie es ist und sich aufopferungsvoll darum kümmern.

zu 100% ja !

Ich glaube eine "leichtere" Form der Behinderung ist leichter zu ertragen, als eine Schwerstbehinderung. Ob ein Kind mit einer Behinderung glücklich oder unglücklich ist, weiß ich nicht.

dozy schrieb:jetzt sage ich zum beispiel, ich würde es bekommen. wenn man schwanger ist, entwickeln sich ja bereits muttergefühle, man liebt das kind und freut sich darauf.
dann kommt auf einmal die diagnose vom arzt und es steht ein wahrhaftiger gewissenskonflikt bevor..

Richtig, die Muttergefühle entstehen ja während der Schwangerschaft und wenn die Diagnose gestellt wird, dann ist es ja eigentlich schon "lebensfähig", oder?

Nur bei geistigen Behinderungen käme wohl eine Abtreibung in Frage.

Kommt auf den Grad an sonst ja unbedingt !

nein auf keinen fall. wenn das kind lebensfähig ist hat es alles recht der welt zu leben.

Ich kann mein Kind nicht selbst abtreiben, weil das am Ende immer noch meine Frau bestimmen würde. Ich könnte sie von der Treppe schubsen.

askembla schrieb:weil das am Ende immer noch meine Frau bestimmen würde. Ich könnte sie von der Treppe schubsen.

Oder verlassen das tut weniger weh ^^

@William93

Dann muss man aber noch Unterhalt zahlen. Lieber von der Treppe schubsen und dann verlassen.

askembla schrieb:Dann muss man aber noch Unterhalt zahlen. Lieber von der Treppe schubsen und dann verlassen.

Ach was einfach den Belger mit dem Pümpel raus saugen xD

Ich habe keine Ahnung, wie ich mich letztendlich entscheiden würde.