Grenzen der Toleranz

@Daak
ja schon ist es einfach
Ich toleriere jede Religion und Einstellung solange sie das auch tun

@Daak
Stimmt, ich ging jetzt nur von denen aus, die das auch öffentlich praktizieren.
Den von dir beschriebenen Menschen würde ich wahrscheinlich sowieso nicht kennen und wenn doch, eben nichts von seiner Gesinnung wissen. Käme es durch Zufall dann doch irgendwie raus, wäre es mir wahrscheinlich egal. Das ist dann seine Sache, ob er glücklich damit ist. Das kann ich mir zwar nicht vorstellen und er würde mir leid tun, aber gut...

@DerFremde

Nein wirklich du hast es auf dem Punkt getroffen. Seit paar Jahren muss man alles tolerieren und akzeptieren und wehe man sagt irgendwas.
Ich bin schon gespannt wo diese erzwunge Toleranz noch hinführt.

@HEISENBERG

Am ehesten merkt man es schon hier auf Allmy. Wenn jemand im Thema "Schwule und Lesben" sich äußert und meint, das er diesem Lebensstil nichts abgewöhnen kann und auch nichts mit diesen Leuten zu tun haben will, wird plötzlich von allen Seiten auf denjenigen "eingeschlagen". Das find ich persöhnlich too much. Es ist genauso eine Meinung, die es zu akzeptieren gilt, auch wenn das eben nicht der neuen "Wir tolerieren alles" Gesellschaft entspricht.

@DerFremde

Aber gerade diese Gruppen halten selbst von "Tolerieren" nicht viel. Sie fordern uneingeschränkte Tolranz. Aber sobald du sagst das du

diesem Lebensstil nichts abgewöhnen kanns

wird deine Meinung nicht toleriert.
Man wird sogar als "heimlicher" Schwuler bezeichnet und ausgrenzt.Wenn man bei so einem Thema in einer offensichtlich kleineren Gruppe ist hat man keine Chance.
Es geht da praktisch nur darum wer lauter Schreien kann. An solchen Diskussionen befasse ich mich auch nicht mehr weil es verlorene Zeit ist.

Wie gesagt ich warte nur darauf bis irgendwann die ersten Toleranz für Pädophile,Negrophile und Tierschänder fordern.

@HEISENBERG

Wir sind auf bestem Weg dahin. Toleranz ist ja schön und gut, aber auch hierbei gilt: Nicht übertreiben.

Lächerlich wie hier immer wieder das Nazi-Thema aufkommt. Dort ist es dann grundsätzlich in Ordnung intolerant zu sein und bei Ausländern dann wiederum nicht?

Nein, es ist nur erlaubt gewisse Dinge kritisch zu sehen und andere Dinge eben nicht.

Für mich ist das Bezeichnend für die Pseudotolerante Gesellschaft in Deutschland.

@DerFremde
@HEISENBERG
Muss euch absolut beistehen! Ich bin müde geworden alles zu tolerieren!
Reicht es denn nicht wenn man akzeptiert?
Es wird diskutiert ob man Inzest gut findet, ob es in Ordnung ist wenn man
sein Haustier schändet etc.
Man traut sich nicht mehr dagegen sprechen ohne gleich kritisiert zu werden!
Wäre es den nicht auch mal an der Zeit, toleranter gegen Intoleranz zu sein?

Meine Toleranzgrenze(n) sind vorrangig stimmungsabhängig. An manchen Tagen reagiere ich schon auf kleinste Lapalien übermäßig gereizt, an anderen Tagen geh ich mit einem sonderbaren Gleichmut durch die Welt.

Was andere Meinungen / Überzeugungen / Ideologien betrifft, so versuche ich sie meistens erstmal zu verstehen, zu ergründen. Ich frage die Menschen dann, wie sie zu dieser oder jener Ansicht kommen, weil mich das einfach interessiert, umso stärker je mehr die Meinung von meiner abweicht. Leider machen die meisten Menschen es einem da nicht leicht. Sie können oder wollen ihre Meinung oft nicht begründen oder untermauern und reagieren gereizt auf Fragen oder Kritik. Da bin ich dann auch ratlos.

Es ist für mich schwer nachvollziehbar, warum zB jemand Probleme mit Homosexualität hat. Aber es ist nun mal so. Ich toleriere das. Was ich nicht toleriere ist offener Kampf & Gewalt gegen Andersdenkende, -lebende, -fühlende. Die Liste ließe sich jetzt noch fortführen, auf jeden Fall kann ich nicht von mir behaupten alles zu tolerieren.:-)



@DerFremde
@HEISENBERG

Wie kommt ihr denn darauf, dass man heutzutage alles tolerieren muss? Mein Eindruck ist eher das Gegenteil.

Heutzutage ist man imho irgendwie gezwungen, möglichst zu allem klare Position zu beziehen und immer eine möglichst krasse Meinung zu allem zu haben, und man darf sich nicht mal erlauben, irgendwo zwischen den Stühlen zu stehen oder auch mal mehrere Seiten / Aspekte zu betrachten. "Naive" Fragen stellen darf man schon gar nicht, man sollte sich möglichst der Mehrheitsmeinung anschließen und mit den lautesten Schafen mitblöken. Und dann hat man gefälligst auch alles überkritisch und grundsätzlich negativ zu betrachten, sich jeder Hysterie anzuschließen und bei jeder Sau die durchs Dorf getrieben wird immer schön mitzurennen. Einfach mal was gut finden, akzeptieren oder sich einfach nur nicht so dran stören wie es gerade gefordert ist, geht gar nicht. Von übertolerant kann in meinen Augen hier in Deutschland im Jahre 2012 gar keine Rede sein.

Eton73 schrieb:Ich bin müde geworden alles zu tolerieren!
Reicht es denn nicht wenn man akzeptiert?

Den Satz verstehe ich nicht. War wohl wieder das Definitionsproblem Akzeptanz vs. Toleranz.

Eton73 schrieb:Man traut sich nicht mehr dagegen sprechen ohne gleich kritisiert zu werden!

Irgendwie seltsam. Auf der einen Seite die Klage, dass alles toleriert wird / werden muss. Auf der anderen Seite die Beschwerde über Kritik. Ja wie denn nun? ;-)

@MatrixSmith

MatrixSmith schrieb:Jetzt meine Frage Nazis(nur als Beispiel) sind ja auch Menschen und ich kann die nicht tolerieren, bin ich deshalb jetzt untolerant oder nicht?

Natürlich bist du intolerant, wenn du etwas oder jemanden nichts tolerierst. Das bringt die Sache so mit sich. Aber noch mehr als du intolerant bist, scheinst du unreflektiert zu sein. Nazis sind kein Problem, deren Gedankengut stellt ein Problem da. Dieses solte man nicht tolerieren. Dieses sollte man aus der Welt schaffen in dem man sich die Frage stellt, welche Auslöser es für dieses Gedankengut gibt und warum manche Menschen rassistisches Gedankengut als Problem lösend für sich erachten. Nazis sind genauso Opfer von falsch verarbeiteten Erlebnissen, wie wir es häufig in den verschiedensten Alltagssituationen sind.

@Südlicht
Eton73 schrieb:
Ich bin müde geworden alles zu tolerieren!
Reicht es denn nicht wenn man akzeptiert?

Wenn du diesen Satz nicht verstehst formuliere ich in gerne anders!

Ich bin es leid geworden mich ständig zu rechtfertigen wenn ich andrer Meinung bin! Ich bin in einen Land aufgewachsen wo es nicht um Toleranz sondern um Selbstverständlichkeiten geht! Meine wichstigsten Bezugspersonen sind homosexuell, ich bin mit jeglicher Art von Musikrichtungen gross geworden und politische Gruppierungen kenne ich fast alle! Ich akzeptiere und toleriere jeden der mir und meiner Umwelt nicht Schaden zufügt! Bin ich aber mal nicht der selben Ansicht muss ich mich diesbezüglich rechtfertigen!
Werde dann von meiner Umwelt als intolerant und engstirnig betitelt!

Auch steht meine obengenannte Aussage zu keinen Widerspruch, sie sagt genau das aus was du auch geschrieben hast!

Ich habe keine Anst vor Kritik, ich bin ein sehr Harmoniebedürfiger Mensch und vermeide nur manchmal meine Meinung kund zu machen, in der Ansicht Menschen damit zunahe zutreten. Ergo dessen akzeptiere ich es, ob ich es toleriere sei mir doch frei gestellt!
Und nun mal Hand aufs Herz: man toleriert doch nur so lange, solange man mit der Sache nicht selber etwas zutun hat!

Das leute immer Toleranz mit Akzeptanz gleichsetzen oder verwechseln können

Ich kann im Zug Schreiende Kinder Tolerieren, aber sie gehn mir trotzdem auf den Sack, das heißt nicht, das ich es akzeptiere
Akzeptieren kann man nur was einem gefällt wie zumbeispiel 1€ für ein Bier aufm Festival

Was ich weder Akzepteiren noch tolerieren kann sind:
-Nazis, die rumlaufen leute zusammen schlagen oder rekrutieren
-Antifa-Trottel, die meinen jeder der nicht bei ihrem Verein mitmacht, sei ein latenter Nazi
-13 Jährige Türkenkinder, die einen in der Stadt anrempelt und dann mit den Brüdern und Cousins drohen die einen Umbringen sollen
Vegetarier, die leute Missionieren genau wie die-hard-Umweltschützer
Kinderficker
Sekten
Die ganzen Radikalen Gruppen irgendeiner Religion
Das CHristentum(ja auch eine Sekte, genau wie der Islam)(im besonderen die Katholische Kirche)
...
ich erspare euch die ganze Liste
Nein ich habe nichts gegen ausländer, solange sie sich Integrieren; soll heißen ihre Kultur beibehalten, aber so das sie mit dem Rechtsstaat konform geht
in meiner ehemaligen abteilung gabs eine Türkische Ingineurin, vollkommen integriert, spach nahezu perfekt Deutsch behielt aber ihre kultur bei, sowas verdient ein "Daumen Hoch"

@Eton73

@blutfeder hat das gut erklärt, Du verwechselst möglicherweise Toleranz und Akzeptanz. Toleranz = dulden, ertragen (aber nicht unbedingt toll finden), Akzeptanz = sich nicht dran stören oder sogar begrüßen. Wurde hier sicher schon einige Male erläutert, sorry. ;-)

Ich bin intolerant - und dazu stehe ich.

@Doors
Ist wenigstens ehrlich... Nicht selten sind Menschen, die das von sich sagen, viel toleranter als die meisten Anderen, besonders jene, welche das gerne ausposaunen.

Grüße!

HEISENBERG schrieb am 23.04.2012:Wie gesagt ich warte nur darauf bis irgendwann die ersten Toleranz für Pädophile,Negrophile und Tierschänder fordern.

Negrophilie? Die liebe zu Schwarzen :D? Übrigens wird schon Toleranz für Pädophile, Nekrophile, Zoophile, Inzest oder was es sonst noch so gibt gefordert und ich find das auch gut so.

Heutzutage ist man imho irgendwie gezwungen, möglichst zu allem klare Position zu beziehen und immer eine möglichst krasse Meinung zu allem zu haben.. [...] Von übertolerant kann in meinen Augen hier in Deutschland im Jahre 2012 gar keine Rede sein.

Den Eindruck hab ich allerdings auch sehr oft, erst letztens kam das Thema Breivik bei uns auf der Arbeit zur Sprache und sofort war der allgemeine Pegel bei: "Sofort an die Wand stellen und erschießen" "Der gehört umgebracht" usw... Da brauch ich doch gar nicht erst anfangen das ich anderer Meinung bin weil ich die Todesstrafe grundsätzlich ablehne.

dovahkiin schrieb:Übrigens wird schon Toleranz für Pädophile, Nekrophile, Zoophile, Inzest oder was es sonst noch so gibt gefordert und ich find das auch gut so.

Das darf ruhig deine Meinung sein und zu der darfst du natürlich stehen und vertreten. Ich persönlich finde deine Meinung krank. Du findest es gut das Sex mit Toten,Kindern,Geschwistern und Tieren toleriert wird...na dann Hut ab.
Wenn alle so denken würden auf dieser Welt dann hätte ich mich sicherlich schon umgebracht.

@HEISENBERG

Sex mit Toten, Verwandten und Tieren ja, solang die Voraussetzungen(die ich hier jetzt nicht alle aufzählen werde, es sei denn natürlich es interessiert dich) passen. Sex mit Kindern zu haben toleriere ich natürlich auch nicht jedoch Pädophile, denn Pädophil zu sein bedeutet nicht das man auch ein Kinderschänder ist oder wird, sowas kann man sich auch nicht aussuchen.

MatrixSmith schrieb am 22.04.2012:ich habe mir schon oft die Frage gestellt ob es eine Grenze in der Toleranz,
Toleranz heißt, dass man JEDEM Menschen unvoreingenommen steht und eben alle Menschen toleriert und akzeptiert

Ich halte diese Behauptung für Unsinn.

Wer hat denn festgesetzt, dass tolerante Menschen alles und jeden so nehmen und machen lassen müssen, wie er ist und was er macht?

Ich halte mich für einen recht offenen, geduldigen Menschen, der durchaus andere Besonderheiten und Eigenarten tolerieren kann.

Jedoch hat meine Toleranz ganz klar Grenzen.

Jeder sollte für sich entscheiden, was er noch akzeptieren will und was nicht mehr. Man sollte dagegen nicht scheinheiligerweise versuchen, wirklich alles und jeden akzeptieren zu wollen.

dovahkiin schrieb:Übrigens wird schon Toleranz für Pädophile, Nekrophile, Zoophile, Inzest oder was es sonst noch so gibt gefordert und ich find das auch gut so.

Ich fordere Toleranz für meinen Drang, dies als Dummheit zu bezeichnen.

Von Moral hast du auch noch nichts gehört, was?