Selbstverletzung - Eine echte Sucht oder einfach nur bekloppt?

Ich verstehe die Assoziation mit der Sucht irgendwie nicht ganz.
Es iz eher eine temporaere Loesung fuer ein andauerndes Problem, bei dem man sich als Loesung angewoehnt.

Ich denke eher, daß es eine Sucht ist.
EIne Sucht um sich vllt zu spüren. Zu spüren, daß man lebt.

Die einen trinken und die anderen Ritzen. Andere stopfen alles in sich rein.

Denke mit bekloppt hat das nix zut un

@Cherry24

Ne im Grunde sind "Angewohnheiten" etwas, zu dem der Mensch tendiert.

In etwa 90% der Fällen ist es Aufmerksamkeitsgeilheit.
Ich kenne aber eine Person die schneidet sich nahezu jeden Abend in die Brust (und an andere Stellen die für Andere nicht sichtbar sind) um einschlafen zu können - tief.

Es kann eine Sucht werden, definitiv.

@KoMaCoPy

KoMaCoPy schrieb:Ich verstehe die Assoziation mit der Sucht irgendwie nicht ganz.

Das habe ich (ich gebe zu leider nicht so gut) bereits im Anfangspost versucht zu erläutern:


Wenn man sich "ritzt" versetzt man den Körper in eine "Notfallsituation". In dieser werden neben Adrenalin noch Endorphine ausgeschüttet.
Endorphine bewirken Analgesie, jedoch auch Euphorie und ein "allgemeines Wohlbefinden".

Mit der Ausschüttung von Endorphinen könnte auch eine Sucht eingeleitet werden, so kann eine Handlung bei der Endorphine ausgeschüttet werden, auf dauer abhängig machen (Endorphine gleichen in ihrer Wirkung und in ihrem Abhängigkeitspontential Heroin!).

Man ist ja auch Abhängig vom Essen und Trinken oder? Wenn man durstig ist, und den durst stillt, werden Endorphine ausgeschüttet. Auch wenn man den Appetit stillt.

Wenn wir etwas "verlangen" - und wirklich zutiefst verlangen - sei es Sex, eine Mahlzeit, Unterhaltung, Bewegung/Sport, Gesellschaft oder etwas anderes; das Verlangen endet immer mit der Ausschüttung von Endorphinen , wenn man dieses Verlangen "stillt".

Und um es nochmal zu wiederholen: Beim ritzen versetzt man den Körper in eine Notfallsituation in der Endorphine ausgeschüttet werden. Wenn das regelmäßig geschieht kann daraus, ähnlich wie bei all den anderen "Verlangen", eine Sucht werden.


Es gibt fälle in denen Heroinabhängige sich vor ihrer Abhängigkeit geritzt haben, während ihrer Abhängigkeit gar nicht mehr, jedoch nach ihrem/während ihrem Entzug wieder. Wie gesagt, Heroin(sowie alle anderen Opioide) gleichen in ihrer Wirkung größtenteils den Endorphinen.

Den Menschen, die sich selbst verletzen, tut es in dem Moment gut. Ich würde jetzt nicht sagen, dass es bekloppt ist.

_Ketzer_ schrieb:In etwa 90% der Fällen ist es Aufmerksamkeitsgeilheit.

@_Ketzer_

Und woher nimmst du diese clevere Tatsache? Wieso nimmst du dir raus, so eine dreiste, verallgemeinernde Aussage zu treffen? Absolut an den Haaren herbeigezogen und einfach nur Schwachsinn.

Wieso kann man nicht au einem anständigen Niveau über sowas diskutieren?

Selbstverletzung hat verschiedene Ursachen...Persönlichkeitsstörungen, Gruppenzwang, Aufmerksamkeit erregen..es gibt viele Gründe.

Ich kenne eine Bekannte die sich immer die Unterarme schneidet, sobald sie zu starken Hass empfindet, sobald sie gemobbt wird, dass führt natürlich auch zum Selbsthass...


Ein Teufelskreis.

MarryMuffin schrieb:Und woher nimmst du diese clevere Tatsache? Wieso nimmst du dir raus, so eine dreiste, verallgemeinernde Aussage zu treffen? Absolut an den Haaren herbeigezogen und einfach nur Schwachsinn.

Wieso kann man nicht au einem anständigen Niveau über sowas diskutieren?

lol

Elli84 schrieb:Selbstverletzung hat verschiedene Ursachen...Persönlichkeitsstörungen, Gruppenzwang, Aufmerksamkeit erregen..es gibt viele Gründe.

ja und es gibt viele ausdrucksweisen des svv. > rauchen ist für mich auch eine unterbewusste (für manche auch bewusste) art / sucht sich selbst zu verletzen ! und dafür kommt keiner in die psychiatrie
jedem das seine! pro eigenverantwortung !

....hab mich eben gefragt ob selbstverletzung / schmerz bewusstseinserweiternd wirkt? :)

Ich denke weder noch. Wenn wir mal von um Aufmerksamkeit heischenden Pubertierenden absehen, haben manche Menschen keine andere Möglichkeit ihren psychischen Schmerz zu verarbeiten. Das Herbeiführen von körperlichen Schmerzen ist der Ersatz. Nein, süchtig macht es nicht, zumindest denke ich das nicht.
Man darf nicht vergessen, dass Körper und Geist stark miteinander verbunden sind. Schließlich kann einem vor Angst auch schlecht werden oder man kriegt vor Aufregung Bauchweh. Selbst Magengeschwüre können durch Stress hervorgerufen werden.
Dass der Körper dann herhalten muss um den Geist aufrecht zu erhalten finde ich plausibel.

@same
da hast du sogar recht. auch quartals-alkoholismus wird kaum als selbstverletzung wahrgenommen. dazu auch rauchen, kaufsucht etc etc

@same

same schrieb am 09.04.2012:....hab mich eben gefragt ob selbstverletzung / schmerz bewusstseinserweiternd wirkt?

Meinst du mit "bewustseinserweiternt" berauschend?
Laut Wikipedia eigentlich schon. Da durch Schmerz Endophine (Körpereigene Opioide, ähnlich Morphin/Heroin) ausgeschüttet werden. Ob die Menge der Endorphine ausreicht um einen echten Rausch zu verursachen? Nein, glaube ich nicht. Hängt auch vom Schweregrad der Verletzung ab. Beim Ritzen sollten Endorphine kaum eine Rolle spielen. Wenn man sich selbst auspeitscht etc., glaube ich schon.

Allerdings bezweifele ich, dass das Preis/Leistungs-Verhältnis passt ;)

Früher hab ich das auch gemacht. Ist allerdings auch schon über 10 Jahre her, das ich es das letzte Mal gemacht habe.

Was mir nun aber auffällt, ich zerkratze mir das Gesicht und die Beine im Schlaf selber.
Vor ner ganzen Weile bin ich morgens aufgewacht und sah aus, als wäre ich unter nen Bus geraten.

Mein rechtes Bein ist seit Wochen kaputt und nun bin ich heute Morgen wieder mit ner zerkratzen Nase aufgewacht.

Auf der Stirn hatte ich vor Monaten zwei lange Kratzer. Ich hab zwei Finger dran gehalten und sie passten perfekt drauf.

Nur frag ich mich, wie stark ich da kratze. Ich hab das dann ausprobiert. Ich muß da schlafend sehr viel Kraft und Gewalt dran aufwenden. Weil so leicht ist das gar nicht. Die Kratzer auf der Stirn sieht man immer noch, weil sie zu Narben geworden sind.

@dog

dog schrieb:Früher hab ich das auch gemacht. Ist allerdings auch schon über 10 Jahre her, das ich es das letzte Mal gemacht habe.

gut, dass es nichtmehr so ist :Y: wie hast du denn aufgehört? bzw warum hast du es eigentlich gemacht?

dog schrieb:ich zerkratze mir das Gesicht und die Beine im Schlaf selber.

hast du das früher, nachdem du aufgehört hast, auch gemacht?
vielleicht könnte sowas am stress liegen

topic: sowas hier zu schreiben:

ceyxx schrieb am 31.03.2012:Mir geht es hierbei darum, zu klären, ob SVV-Kranke einfach nur Verrückte, Wahnsinnige (oder Teenys die "cool" sein wollen) sind, oder ob es sich dabei wirklich um eine Suchtkrankheit handelt.

ist gänzlich falsch, aber den te gibt es ja eh nichtmehr ^^

@Lilith
Keine Ahnung, warum. Ich hab es mal zum "Spaß" ausprobiert. Ohne Scheiß jetzt. Ich hab mir mit 14 oder 15 den Namen "Tre Cool" von Green Day in den Arm gemacht.

Und dann nahm das Ganze seinen Gang. Es hat nie weh getan. Und bei Stress war das dann das erste, wo ich nach griff.

Und dann haben Freunde mich unter ihre "Fittiche" genommen und ich hab langsam aber sicher damit aufgehört. Hab dann auch wohl selber eingesehen, was ich da für nen Scheiß veranstalte. ;)

Das Kratzen ist quasi ganz neu. Mach ich erst seit 2 Jahren oder so.

eine bekloppte Sucht :D is aber völlig normal...

Ja, es kann eine echte Sucht sein, oder tiefgreifende psychologische Probleme zum Ausdruck bringen, wie zum Beispiel Borderline (Druckabbau und "Selbstbestrafung")
Genauso gibt es auch welche, die nur Aufmerksamkeit wollen und das auch in Form einer Modeerscheinung machen.

Es gibt solche und solche- verallgemeinern kann man da nichts.

Was das denn für ne Frage, das hat in den wenichsten fällen was mit Sucht zu tun und in garkeinem fall mit "Bekloppt" das ist ne Krankeit bzw ne Reaktion auf Psychische Krankheiten.