@praiseway In dem Buch hat der Hauptcharakter z.b. eine Entfremdung von seinem Elternhaus durchgemacht, weil er sich zu einer dunklen Seite hingezogen gefühlt hat, die seine Eltern nicht verstanden haben.
Und das Sinnbild dieser dunklen Seite in sich, und auch sein Mentor, der ihn an diese dinge erst herangeführt hat, war Demian, zumindest Anfangs.
Denk dir mal das Internet und die Medien für die meisten Jugendlichen heutzutage als die Rolle des Demian.
Das Verlangen, andere Sachen zu sehen und daran zu wachsne, auch Dinge, die die Eltern nicht verstehen können oder sogar strikt ablehnen, das ist bei jedem Kind und jedem Jugendlichen da, und das ist auch wichtig.
Kinder, die das nicht ausleben können und immer nur das bekommen, was die Eltern für es als richtig empfinden, und nicht selbst entscheiden dürfen, und das dann auch nicht lernen, zu sehen, was etwa s'für sie ist' und was nicht, denen entgeht etwas.
Und das finde ich viel gefährlicher, als wenn man sich mal verschätzt und das kind was sieht was es nicht hätte sehen sollen.
Gewalt sieht man überall, ob im RL, oder in den Nachrichten, im Fernsehen oder sonstwo.
Und das tat man auch, bevor es Medien gab.
Kinder sollten nicht so lange wie möglich, also bis in's Erwachsenenalter, davor bewahrt werdne, weil sie dann nie lernen, sich mit dingen auseinanderzusetzen, die ihnen fremd erscheinen.
Das ist schlecht für die Kinder, sie verlieren dadurch ihren offenen Geist, und sie lernen auch nicht, eben mit solchen dingen umzugehen.
Das schadet ihnen.
Genau wie es keinen Sinn macht, wenn man Kindern den Umgang mit anderen Kindern die einem nicht passen verbietet (außer es gibt wirklich trifftige Gründe dafür, die aber handfest sein sollten).
Man muss Kinder ausprobieren lassen, und je besser man sie dabei begleiten kann, umso besser ist das für das Kind.
Was glaubst du, wäre der Protagonist des Buches am Ende glücklicher gewesen, wenn er Demian nie getroffen hätte?