Wie würdet ihr mit einer Gynäkomastie umgehen?

@Anja-Andrea

Andreas, ich finde es hervorragend, wie du mit deiner Situation umgehst!
Gleichzeitig wäre es allerdings auch wichtig, dass du Männer, die sich die Brüste wegoperieren lassen würden, ebenfalls akzeptierst.
Da hakt es meiner Meinung nach jedoch ein bißchen.
Nicht jeder möchte damit umgehen bzw. möchte sich damit abfinden, zumal es die Operationsmöglichkeit gibt.

@victor

Ja. Ansehen ist auch was schönes...

@TinaMare
das aktzeptiere ich voll und ganz, das habe ich weiter vorne auch schon einmal gesagt. Wenn jemand mit dieser Situation unzufrieden ist, gar seeliche oder psychische Probleme bekommt würde ich der erste sein der so jemanden zu einer OP raten würde. Ich finde es auch nicht richtig das die Krankenkassen solche OP nicht bezahlen es sei denn man hat ein psychatrisches Gutachten. Und weiss du wie lange man auf einen Termin beim Psychiater wartet?
Andreas

@Anja-Andrea
Nein, ich habe keine Ahnung, wie lange ich auf einen Termin warten müsste ...
Ich denke mir aber mal, dass die Brüste auch nicht von heute und morgen wachsen, oder?

Wenn man sich über den Weg, den man(n) gehen möchte ganz sicher ist, dann ist man(n) auch in der Lage, relativ "früh" einen Termin zu vereinbaren ...

Aber hast schon Recht, die Vorgaben der KK sind wirklich teilweise hirnrissig.

@TinaMare
im Normalfall etwa 6 Monate, es sei denn du kannst klarmachen das du suizidgefährdet bist. Und ohne Gutachten keine Kostenübernahme und so lage muss man mit den Brüsten rumlaufen. Und wie schon gesagt nicht jeder nimmt das so wie ich. Ich kenne einige die daran fast verzweifelten.
Andreas

@Anja-Andrea
Wie lange hat es denn gedauert, bis deine Brüste "ausgewachsen" waren?

@TinaMare
so etwa 1 1/2 Jahre. Bei mir ging das so schubweise. Anfangs war es nur ganz wenig, so wie bei einem pubertierenden Mädchen. Dann passierte eine ganze Weile nichts, Ende letzten Jahres dann wieder ein Schub auf Körbchengröße B und dann Januar/ Februar dann weiter auf C-Grösse.
Andreas

@Anja-Andrea
Das wird dir der behandelnde Arzt ganz am Anfang bestimmt erklärt haben, oder?
Dass du damit rechnen musst, bis die endgültige Größe erreicht ist, dauert es ca. so lange ...
Man(n) hat also dann doch Zeit, einen Termin beim Psychiater zu vereinbaren.

@TinaMare
ich bin erst Anfang dieses Jahres damit zum Arzt, aber bei mir liegt der Fall ja anders, es störte mich ja auch nicht so. Und dann fand ich es eigentlich schön.....
Andreas

@Anja-Andrea
Na, siehste ;) ... du findest es eigentlich schön ...

Das meinte ich anfangs, du solltest auch akzeptieren, wenn einer sagt: baaaaah eklig bloß weg damit, ich möchte keine Brüste haben!
Du kannst zwar von deiner eigenen Erfahrung berichten, jedoch überzeugen wirst du nicht können ...

@TinaMare
hast ja auch recht, aber man kann es ja erst mal ausprobieren wie es ist..... vielleicht gefällt es anderen dann später auch. Es kann ganz reizvoll sein Brüste zu haben......
Andreas

Auf der Suche nach gleichgesinnten habe ich diese Diskussion gefunden.

Ich habe ebenfalls Brüste, wenn auch noch nicht so große. Bin mitte 40 und habe eine Frau, die es auch nicht wirklich schlimm findet. Meine sind so gr. 95A-B.
Ich habe nur ein kleines Bäuchlein, nicht wirklich übergewichtig, aber mein Busen lässt mich viel dicker erscheinen, weil er eben übersteht. In engen T-Shirts ist er deutlich zu sehen, aber bisher habe ich keine Bemerkungen dazu gehört. Da ich auf der Brust noch eine große Narbe habe ist es auch immer die Frage wohin die Leute im Schwimmbad gucken.

Es liegt wohl in der Familie, meine Brüder und der Vater hatten es auch. Mein Bruder hat es weg machen lassen, sah dann aber eher nicht so toll aus. Ich behalte sie erst einmal. Ich habe mich damit arrangiert und trage schlichte BHs und Sportbustiers, denn ohne Stütze tut es weh. Sport geht ohne gar nicht. Es fällt aber nicht auf, unter engen T-Shirts kann man mit Sportbhs gut leben.

Meine Brüste sehen aber gut aus, keine so hässliche Hängebrüste wie sie dicke Männer oft haben, meine sind fest und stramm :-)

Diejenigen, die sich sofort unter Messer legen würden rate ich mal die Fotos der Fehlschläge anzuschauen, es gibt da einige im Netz. Dann habe ich lieber zwei gut aussehende Brüste als schiefe oder nicht mehr vorhandene Brustwarzen. Eine OP ist kein Pappenstiel, auch wenn das auf den OP-Seiten so dargestellt wird. Wenn man sich das mal anschaut wundert man sich, ob danach nicht alles zerstört ist, da wird wild herumgestochert. Brr...

Es gibt viele Männer die das haben, die meisten verstecken sich oder gehen zum OP. Andere leben damit. 3 Miliarden Frauen tragen einen BH weil sie einen Busen haben, es wird Zeit, dass das für betroffene Männer auch möglich wird, ohne schief angeguckt zu werden.

Zur Info: Ein Video dass meine Brust beim Sport zeigt, da sieht man schön, warum ich da einen Sportbh tragen muss.
https://vimeo.com/40350268

@Pixo
kann es sein das ich dich aus einem anderen Forum kenne?
Andreas

Ja :-)
Man sucht sich so durch.

@Pixo
man muss aber auch denen, die dadurch psychische Probleme haben und überhaupt nicht klarkommen, sei es das sie sich dann nicht mehr richtig als Mann fühlen oder sich schlichtweg schämen den gesellschaftlichen Normen nicht mehr zu entsprechen, zugestehen das sie alles machen würden, die "Anhängsel" wieder loszuwerden.
Wenn man wie wir sich mit den Brüsten arrangiert hat und sie sogar mag, vergisst man leicht das es doch Leute gibt für die so etwas fast eine Katastrophe ist. Ich zumidest kann diese Leute auch verstehen auch wenn ich ihre Meinung nicht teile.
Andreas

Das stimmt, kann ich auch verstehen. Ich schätze mal, wenn man mitte 20 oder jünger ist, ist das schon eine üble Sache, da würde ich das sicher auch anders sehen.

Was mich aber etwas stört ist, das immer sofort mit der OP-Keule geschwungen wird. Überall im Netz wird das als einzig heilbringende Alternative angepriesen, vor allem von denen, die daran verdienen.

Dass man sich auch damit arrangieren kann wird eigentlich nirgends auch nur erwähnt. Da ist es kein Wunder, dass dieses Problem zu wenig verständnis in der Öffentlichkeit führt.

So schlimm ist es ja nun nicht, man kann es wohl damit vergleichen, als wenn eine Frau keinen Busen hätte. Die einen lassen sich dann einen machen, die anderen finden sich damit ab. Nur werden Brustlose Frauen nicht schief angeguckt, Männer mit Brust dagegen schon.

Die notwendige Unterstützung in Form von Wäsche ist da so eine Sache. Ich kann die Rundungen z.B. gut verdecken, wenn ich ausgehe und enge Sachen anhabe ist es durchaus möglich das wegzumogeln. Nichts anderes machen viele Frauen mit ihrer Shapingwäsche, die neuerdings übrigens wieder schwer im Kommen ist. Da ist das enge Mieder zum Tanzen völlig normal. Betroffene Männer "dürfen" das jedoch nicht, ohne gleich als Tunte angesehen zu werden.

Das sollte sich ändern, finde ich. Dürfte aber schwer sein und lange dauern, solange in allen Veröffentlichungen zum Thema nur von der OP als Alternative gesprochen wird. Da gilt man ja gleich noch als Schisser weil man sich nicht traut unters Messer zu gehen.

Ich habe eine gesunde Psyche und komme damit prima klar, andere haben das vielleicht nicht und fügen sich dem Diktat: Die Brust muss ab!
Ich wünsche ihnen alles Gute und gute Ergebnisse.

PS: Ich "mag" meine nicht wirklich, das hast Du falsch verstanden. Ich hätte auch lieber eine solche flache Männerbrust wie man sie im Netz überall sieht. Aber die ist wohl bei sovielen Prozent der Männer real, wie es Frauen mit Größe 36 gibt ;-)

Pixo

Dann scheine ich wohl doch eher die Ausnahme zu sein, aber mir gefällt es wirklich Brüste zu haben. Vielleicht geht es bei mir doch eher in die Richtung transsexuell.
Andreas

Da hier ja relativ viel sich für eine OP entscheiden würden, wüsste ich gern was für eine OP spricht, nur das Aussehen? Das ist ja eine rein kosmetische Operation, es besteht bei einer Gynäkomastie keinerlei medizinische Notwendigkeit.
Andreas

Ich würde meinen Mann so akzeptieren wie er ist. Würde eine Frau von ihrem Mann deswegen eine OP verlangen, dann hat das meiner Meinung nach nichts mehr mit Liebe zu tun. Eine OP birgt auch bestimmte Risiken.

@Marina1984
tolle Meinung, seinen Parter oder Partnerin sollte man so akzeptieren wie er/sie ist. Ausserdem gibt es wirklich keine medizinische Notwendigkeit, es ist also nur eine rein kosmetische Operation.
Andreas