Es ist unbestreitbar, dass jeder Mann auch seine feminine Seite hat

@tenet
Ich sehe da nun nichts Verwerfliches dran.

Was das Weinen anbelangt muss ich dir widersprechen. Denn nur echte Männer schämen sich nicht für Tränen. ;)

So, oder so ähnlich geht doch der Spruch.

@Jaiden,
aber es ist doch so das weinen doch eher als weibliche Eigenschaft angesehen wird. Ich selbst hatte früher nicht das Bedürfniss zu weinen, ich bin mit emotionalen Dingen anders umgegangen. Und wie ich gestern schon mal erwähnt hab, habe ich einen erhöhten Östrogenspiegel, etwa in der Höhe wie ihn jede Frau hat.
Und nun ist es mir eben in letzter Zeit mehrmals vorgekommen das ich emotional anders reagiere als früher. Das mir zum Beispiel die Tränen kamen in Situationen die ich früher mit einem Schulterzucken abgetan habe. Da muss ich doch davon ausgehen das die Hormone damit zu tun haben, ich spüre es ja täglich selber.

Es unbestreitbar das jeder Mann auch seine feminine Seite hat

So wie jede Frau auch ihre maskuline Seite besitzt. Ich persönlich komme in den meisten Fällen besser mit Mädchen zurecht, die eher wie Jungs sind.

was hindert ihn daran sie zu zeigen oder noch lächerlicher, zu behaupten er hätte keine?

Die Gesellschaft. Wer sich nicht an die gängigen Rollenklischees hält, muss damit rechnen, nicht ernst genommen, oder sogar tätlich angegriffen zu werden. In einigen Kulturkreisen werden solche "Abweichungen" eher toleriert, als in anderen.

Wie kann man einen jungen Menschen erziehen so dass er beide Seiten genussvoll ausleben kann?

Nicht alles lässt sich mit Erziehung erreichen. Auch die Biologie hat einen entscheidenden Einfluss auf den Charakter. So war zum Beispiel der Versuch, ein Mädchen, das als Junge geboren wurde, seinem neuen Geschlecht entsprechend zu erziehen, ein fataler Fehlschlag mit der Konsequenz eines psychischen Traumas. Die Umwandlung fand in jungen Jahren nach einem Unfall bei der Beschneidung statt. Dem Kind war nicht bewusst, dass es einst männlich war. Dennoch konnte und wollte es sich nicht in die Rolle eines Mädchens einfügen und verhielt sich wie ein Junge, obwohl seine Erziehung, die selbst von einem Therapeuten unterstützt wurde, von Anfang an auf das Gegenteil abzielte.

Fazit: man kann einen Menschen nicht programmieren. Ob er mehr männliche oder weibliche Eigenschaften zeigt, ist auch eine Frage der Veranlagung. Natürlich kann man lernen, eine Rolle zu spielen, wie ein Schauspieler. Aber seine wahre Natur kann niemand verändern.

Zeo schrieb:Natürlich kann man lernen, eine Rolle zu spielen, wie ein Schauspieler. Aber seine wahre Natur kann niemand verändern.

Das sind wahre Worte.

Ich sitze selber zwischen den Stühlen und dachte, durch eine körperliche Anpassung sei das Problem lösbar.
Aktion abgebrochen, da so für mich nicht lösbar.

Also weiter zwischen den Stühlen, aber zufrieden, weil ich jetzt weiß, die körperlich und hormonell andere Seite ist auch nicht das Gelbe vom Ei :D

Ich denke jeder von uns hat beide Teile in sich (Jing/Jang-Prinzip), die Frage ist, welchem Teil geben wir die Berechtigung zur Dominanz ;)

In meinen Augen sind wir Alle erstmal Menschen, egal ob Mann, ob Frau, ob Kind, ob irgendwas dazwischen ;)

DieSache schrieb:die Frage ist, welchem Teil geben wir die Berechtigung zur Dominanz

Das ist eine gute Frage. Muss man sich da entscheiden zwischen schwarz und weiß?

@Plan_B
nö, musste nicht. das darfste jedesmal spontan entscheiden, je nach lust und laune.

PS :

Ja auch Männer haben das recht mal los zu flennen, hysterisch zu werden, oder ihren Herdentrieb auszuleben ;) !

Warum denn auch nicht ?

@Plan_B

Muss man nicht, wenn man dieses Jing/Jang-Prinzip erhält, dann kannst du du sein, auch ohne eigene unumstößliche "Geschlechterrollen-Identifikation", nur ich denke das Annehmen dieses Umstands, dass man nirgends hin zu gehören scheint macht es diesen Menschen schwer, die echte Transgender sind !

@wobel

Tu ich ja, aber die Frage klang so nach entweder oder.

Ich merke, wie ich wahrgenommen werde und reagiere entsprechend. Es erfolgt von meiner Seite aus so gut wie nie eine Korrektur, wenn ich mit Herr oder mit Frau angesprochen werde, weil das meist nichts zur Sache tut.

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Ich merke, wie ich wahrgenommen werde und reagiere entsprechend. Es erfolgt von meiner Seite aus so gut wie nie eine Korrektur, ...

du KÖNNTEST aber reagieren/korrigieren wenn du wolltest.
wie man wahrgenommen wird, das merkt wohl jeder, ganz klar. auch wenn das eigene geschlecht absolut klar ist.
wenn ich z.b. im garten in arbeitskluft steine durch die gegend wuchte und die handwerker kommen dazu, gehen die mit mir ganz anders um wie wenn sie mich nur am schreibtisch sitzen sehen im kostümchen wie ich meine nägel lackiere. ja, ich mache beides, sogar im direkten zusammenhang (würd ich mir die nägel nicht lackieren, würden sie bei den diversen arbeitseinsätzen nämlich sofort abbrechen *g*).
dass ich je nachdem unterschiedlich behandelt werde halte ich für völlig normal.
allerdings ist es schon verdammt lang her dass sich mal jemand in meinem geschlecht getäuscht hätte *g*.

@Plan_B

Indien hat da eine ganz eigene Kultur dabei entwickelt, kannst dich mal nach dem Thema "Hijras" erkundigen...ist interessant ;)

wobel schrieb:du KÖNNTEST aber reagieren/korrigieren wenn du wolltest.

Das habe ich lange praktiziert, und was kam dabei heraus? Oh, *stotter* , entschuldigung ...
Bringt nichts. Andere fühlten sich verarscht.
Es ist ein blödes Spiel. Ich lasse die Leute glauben, was sie glauben wollen.

@Plan_B
also wer sich da verarscht fühlt, dem gehört in den arsch getreten!
sorry, aber wenn ich mal "falschrum" angesprochen wurde hab ich das geklärt, und natürlich war's dem gegenüber dann peinlich, aber letztendlich war's ja dann wohl SEIN fehler und nicht meiner (eben drum ist es ja peinlich).
mir passiert das ab und an am telefon, dass ich anhand der stimme jemand falsch einsortiere - vor allem frauen mit sehr tiefen stimmen. dann entschuldige ich mich halt und gut ist's. verarscht fühle ich mich da keineswegs, im gegenteil, es ist mir peinlich.

@wobel

Du hast schon recht. Mein Weg damit zu leben ist aus Erfahrung die Defensive.
Da ich auch in mir selbst unklar bin, weil beides ausgeprägt ist, ist es für mich leichter, es laufen zu lassen, was andere in mir sehen, anstatt auf etwas zu beharren, was in meinem Ausweis steht.

Inzwischen ist es mir wurscht, wofür man mich hält.

@Plan_B

Ich habe das gleiche "Problem".
Hier im Forum bin ich schon sehr oft für einen Mann gehalten worden xD

@Subway

Hier im Forum kann man seine Identität gestalten, wie man will. Wenn es nicht stimmt, oder wenn es dir unangenehm ist, für einen Mann gehalten zu werden, kannst du das klar stellen.

Warum wurdest du für einen Mann gehalten?

@Subway
na ich werd doch auch ständig für 'n mann gehalten - ist doch klar bei so "neutralen" nicknames.
und wenn du dann auch noch 'n kerl als avatar benutzt musste dich echt nicht wundern.

@Plan_B

Ich denke mal, wegen meinem Nicknamen.
Letztendlich aber wohl auch deshalb, weil ich von Anfang an, wenn ich über mich gesprochen habe, eher wie von einem Mann gesprochen habe, um möglichst anonym zu bleiben. Ich habe es also auch ein bisschen drauf angelegt ;)

@Subway
@wobel
Bevor ich mich hier im Forum dazu bekannt habe, ein Mann zu sein, wurde ich überwiegend für eine Frau gehalten.Vielleicht wegen meiner Ausdrucksweise? Keine Ahnung :D

@Plan_B

Ich hab dich auch von Anfang an für ne Frau gehalten :D
Wahrscheinlich lags an deinem Erzählstil oder einfach daran, was du erzählt hast, oder wie du sagst an deiner Ausdrucksweise.