Unsere Fleischnahrung aus Stammzellen, ohne Tiere zu töten.
29.02.2012 um 15:35Wir können in der Zukunft die Möglichkeit haben, unsere Fleischnahrung nicht durch das
massenhafte Töten von Tieren zu bekommen, sondern sie in einer Herstellung aus
Stammzellen zu bekommen. Eigentlich müsste das jeder als eine sehr vernünftige Alternative
ansehen, oder kann man das etwa nicht als zukunftsweisend bezeichnen?
Dazu dieser Artikel :
Erster Hamburger aus Stammzellen angekündigt
Ein anonymer Sponsor will Tiere schützen. Er hat deshalb einen niederländischen Forscher beauftragt, Frikadellen aus Stammzellen zu entwickeln.
Uni Maastricht, 20.02.2012
Ein niederländischer Wissenschaftler arbeitet an einem Hamburger aus Stammzellen. Noch seien seine Forschungen in der Entwicklungsphase, sagte Mark Post bei einer Konferenz in Vancouver. Im Herbst wolle sein Team den ersten Hamburger aus Stammzellen einer Kuh präsentieren.
Das Gewebe aus den Stammzellen von Rindermuskeln solle einmal so schmecken und aussehen wie echtes Fleisch, sagte der Forscher. Bis es die neue Variante auch bei den Imbissketten zu bestellen gibt, werden aber noch Jahre vergehen. Bislang habe er erst winzige Streifen des neuen Fleisches im Labor produziert. Es seien mehrere Tausend davon nötig, um eine Frikadelle herzustellen.
Für das Projekt sind 250.000 Euro veranschlagt, die der Wissenschaftler von einem privaten Spender erhielt. Dieser wolle anonym bleiben, sagte Post von der Universität in Maastricht. Der Spender sorge sich um die Umwelt und wolle dazu beitragen, „die Zahl der wegen ihres Fleischs getöteten Tiere und den aus der Nutztierhaltung resultierenden Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern“.
Auf dem Symposium „Die nächste Agrar-Revolution“ wurden mehrere Alternativen für Schlachtfleisch angekündigt. Mehrere Redner verwiesen dabei darauf, dass durch die Produktion von Fleisch durch Stammzellen die komplette Nahrungsmittelindustrie umgekrempelt werden könnte.
„Die Tierzucht ist bei weitem die größte anhaltende Umweltkatastrophe“, warnte der Biochemiker Patrick Brown von der Stanford Universität (Kalifornien) vor Journalisten in Vancouver. Die derzeitige Gewinnung von Fleischprodukten verbrauche mehr landwirtschaftliche Fläche, Wasser und Getreide als irgendein anderes Nahrungsmittel für Menschen. Brown selbst entwickelt zurzeit Burger, Steaks und Speck aus Getreideprodukten.
Was spricht eigentlich dagegen? Wenn Sie mal überlegen, wie viel genetisch veränderte und mit Pestiziden und Antibiotika belastete Lebensmittel Sie bereits tagtäglich essen, dann ist das im Labor gezüchtete Fleisch wahrscheinlich noch die bessere Wahl...
http://www.welt.de/wissenschaft/article13877524/Erster-Hamburger-aus-Stammzellen-angekuendigt.html
massenhafte Töten von Tieren zu bekommen, sondern sie in einer Herstellung aus
Stammzellen zu bekommen. Eigentlich müsste das jeder als eine sehr vernünftige Alternative
ansehen, oder kann man das etwa nicht als zukunftsweisend bezeichnen?
Dazu dieser Artikel :
Erster Hamburger aus Stammzellen angekündigt
Ein anonymer Sponsor will Tiere schützen. Er hat deshalb einen niederländischen Forscher beauftragt, Frikadellen aus Stammzellen zu entwickeln.
Uni Maastricht, 20.02.2012
Ein niederländischer Wissenschaftler arbeitet an einem Hamburger aus Stammzellen. Noch seien seine Forschungen in der Entwicklungsphase, sagte Mark Post bei einer Konferenz in Vancouver. Im Herbst wolle sein Team den ersten Hamburger aus Stammzellen einer Kuh präsentieren.
Das Gewebe aus den Stammzellen von Rindermuskeln solle einmal so schmecken und aussehen wie echtes Fleisch, sagte der Forscher. Bis es die neue Variante auch bei den Imbissketten zu bestellen gibt, werden aber noch Jahre vergehen. Bislang habe er erst winzige Streifen des neuen Fleisches im Labor produziert. Es seien mehrere Tausend davon nötig, um eine Frikadelle herzustellen.
Für das Projekt sind 250.000 Euro veranschlagt, die der Wissenschaftler von einem privaten Spender erhielt. Dieser wolle anonym bleiben, sagte Post von der Universität in Maastricht. Der Spender sorge sich um die Umwelt und wolle dazu beitragen, „die Zahl der wegen ihres Fleischs getöteten Tiere und den aus der Nutztierhaltung resultierenden Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern“.
Auf dem Symposium „Die nächste Agrar-Revolution“ wurden mehrere Alternativen für Schlachtfleisch angekündigt. Mehrere Redner verwiesen dabei darauf, dass durch die Produktion von Fleisch durch Stammzellen die komplette Nahrungsmittelindustrie umgekrempelt werden könnte.
„Die Tierzucht ist bei weitem die größte anhaltende Umweltkatastrophe“, warnte der Biochemiker Patrick Brown von der Stanford Universität (Kalifornien) vor Journalisten in Vancouver. Die derzeitige Gewinnung von Fleischprodukten verbrauche mehr landwirtschaftliche Fläche, Wasser und Getreide als irgendein anderes Nahrungsmittel für Menschen. Brown selbst entwickelt zurzeit Burger, Steaks und Speck aus Getreideprodukten.
Was spricht eigentlich dagegen? Wenn Sie mal überlegen, wie viel genetisch veränderte und mit Pestiziden und Antibiotika belastete Lebensmittel Sie bereits tagtäglich essen, dann ist das im Labor gezüchtete Fleisch wahrscheinlich noch die bessere Wahl...
http://www.welt.de/wissenschaft/article13877524/Erster-Hamburger-aus-Stammzellen-angekuendigt.html