Doors schrieb:Und ZACK! schon haben die Hassenden gewonnen!
Und es sind dann sowieso nur noch wenige Menschen übrig. Ich denke aber, wer erst einmal gewohnheitsmäßig angefangen hat, andere abzulehnen, der würde auch noch in der kleinsten und homogensten Gruppe welche finden, die man nicht leiden könnte.
Beispielsweise erinnere ich mich noch an die Kleinstadtwelt meiner Kindheit. sie war im Vergleich zu heute überschaubar und homogen. Trotzdem waren die Leute auch nicht glücklich, und es fanden sich immer Gruppen, gegen die man schimpfen konnte. In Ermangelung von Migranten/Geflüchteten gab es Ressentiments zwischen Katholiken und Evangelischen, und wer nicht den einheimischen Dialekt sprach, machte sich verdächtig. Die "Preußen" (damit waren alle gemeint, die nicht aus der Region stammten) waren eines der Feindbilder von damals.
Aus dieser Erinnerung heraus befürchte ich, dass die Hassenden von heute sich niemals zufrieden geben würden, selbst nach der heftigsten Beseitigung aller ungeliebten Gruppen nicht. Denn dann würden gleich die nächsten Sündenböcke in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken.