Facebook

@Doors
erzähl mal, wieviele junge türkische frauen kennst du, die tatsächlich im alltag und in der öffentlichkeit kopftuch tragen? (und mit "kennen" meine ich jetzt mehr als "auf der straße gesehen haben".)

@Doors

Tja dann war dieses Beispiel wohl falsch, was solls. Die Aussage dahinter bleibt aber Wahr, solche "Grundregeln" sind nicht nur Ansichtssache sie ändern sich auch immer wieder, verschwinden und es entstehen neue.

@wobel

In Deutschland ist es vill keine Tradition aber möglicherweise in dem Land aus dem die Trägerin kommt bzw. in ihrer Familie.

Und Teil der Identität kann sowas durchaus sein auch ohne Religiösen zusammenhang bzw. mit einem ehemaligen, vill hatt sie es getragen weil es ihr gefällt oder sie findet das es gut aussieht oder vill musste sie es tragen bzw. hatt es freiwillig sehr lange getragen weil sie gläubig war und obwohl sie es nun nicht mehr ist trägt sie es immer noch aus gewohnheit oder weil es für sie dazu gehört.


Aber das is hier langsam ziemlich ot :o

@dovahkiin
dann stell ich dir mal die gleiche frage wie @Doors:
wieviele junge türkische frauen kennst du, die tatsächlich im alltag und in der öffentlichkeit kopftuch tragen?

Keine, ich kenn im Grunde überhaupt keine Türken oder Muslime näher, wenn dann nur als flüchtige Bekanntschaft.

Aber naja, auf der Hauptschule hatten wir in unserer Klasse 3 türkische Mädchen und 2 davon trugen immer Kopftücher, die eine hatte beim schwimmen sogar nen ganzkörper Schwimmanzug. Ob sie das von sich aus gemacht haben und wieso usw. weiß ich allerdings nicht da ich nicht mit ihnen befreundet war.

@wobel

Ja, Leitkultur, und bla, alles schick. Und was nuetzt es dir?= Nix.

@wobel

Von den muslimischen Frauen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, etwa ein Dutzend, tragen zwei ein Kopftuch. Eine, so kann ich einschätzen, aus religiöser Überzeugung, die andere nach eigener Aussage "aus Gewohnheit, so wie Männer eine Krawatte".
Beide erscheinen mir darum allerdings nicht unsympathisch, fremd oder sonstwie seltsam. Ich akzeptiere das. Ich akzeptiere ja auch Badehosenträger am Strand.

Ob das jetzt auf Facebook so ist oder wo anders macht keinen Unterschied. Im MSN ist das auch so.

@wobel

wobel schrieb am 18.12.2011:dir ist aber schon klar dass das, was du da liest und siehst, von denen stammt, die du als "freunde" bezeichnest? solltest du dir vielleicht mal durch den kopf gehen lassen...

ja, ja, schon klar. Aber die meisten davon sind nun mal (ehemalige) Schul-und/oder Klassenkameraden, die man nunmal aus Höflichkeit annimmt... meine wirklichen Freunde nutzen Facebook ebenfalls eher passiv bzw. posten nicht jeglichen Scheiss oder verhalten sich so.

@Gokudera
dann solltest du vielleicht mal über deine sicht von "höflichkeit" nachdenken.
ich fände es meinerseits jedenfalls ziemlich unhöflich, jemanden virtuell zum "freund" zu erklären, mit dem ich schon in der schulzeit wenig bis garnichts zu tun hatte oder den ich womöglich damals schon nicht leiden konnte... ich reagiere garnicht auf "freundschaftsanfragen" von solchen leuten - die wollen doch nur ihre freundeszahl erhöhen, denen geht's doch garnicht um mich als person.
setz doch die leute einfach auf "ignore" - soviel ich weiss geht das auch bei facebook.

facebook ist super zum stalken. hab mal von jemandem die adresse rausgefunden dadurch. ist ja auch kein wunder, wenn man seinen echten namen und seine umgebung ins netz stellt.
angemeldet bin ich dort auch, aber unter "anonymer" identität, mehr oder weniger... inzwischen gibts auch von mir bilder, die ohne meine erlaubnis ins netzt gestellt worden sind.
mir sind aber auch die aufmerksamkeit suchenden mädchen und jungen aufgefallen, die von saufnächten erzählen und bilder posten, ich frag mich, machen die sich keine sorgen um ihre zukunft, denn alles, was sie ins internet stellen, hinterlässt spuren für die ewigkeit..

Ich bin nicht bei Facebook oder anderen sozialen Netzwerken angemeldet, schlicht weil es mich unendlich langweilen würde, sofort jedes Ereignis und jeden Augenblick anderer zu erfahren. Freundschaften können so schnell abflachen, außerdem mag ich persönliche Erzählungen von Freunden lieber. Auch ich persönlich fände es schrecklich, alles direkt online zu stellen, was ich erlebt habe. Die Magie des Augenblicks würde sterben. Und wenn ich mit fernen Bekannten oder Verwandten kommunizieren möchte, nutze ich z.B. Skype oder das altmodische Telefon.

Zudem glaube ich, dass ein übereifriges posten auf Facebook die Individualität dieser Menschen untergräbt. So wie ich z.B. Facebook bisher kennengelernt habe, gleicht ein Profil dem anderen sehr. Partybilder, Urlaubsfotos, Pinnwandeinträge und Statusmeldungen, das ist der reduzierte Mensch auf Facebook, nichts besonderes und allein durch den Namen des Users einem Menschen zuordenbar. Bizarr, jedermann wird mehr oder weniger zum Schriftsteller des eigenen Lebens in aller Öffentlichkeit.

Das Ganze erinnert mich an Milan Kundera, der in "Das Buch vom Lachen und Vergessen" folgendes schrieb:

Graphomanie wird zwangsläufig zur Massenepidemie, wenn die gesellschaftliche Entwicklung drei grundlegende Voraussetzungen erfüllt:
1) hoher Grad allgemeinen Wohlstandes, der es Leuten ermöglichst, sich unnützen Tätigkeiten zu widmen;
2) hohes Maß an Atomisierung des gesellschaftlichen Lebens und daraus hervorgehend allgemeine Vereinsamung von Individuen;
3)radikaler Mangel bedeutender gesellschaftlicher Veränderungen im inneren Leben eines Volkes.

Allerdings beeinflusst das Ergebnis rückwirkend die Ursache. Die allgemeine Vereinsamung verursacht Graphomanie, die massenweite Graphomanie wiederum verstärkt und steigert die allgemeine Vereinsamung. Die Erdfindung des Buchdrucks hat es den Menschen ermöglicht, sich untereinander zu verständigen. Im Zeitalter der allgemeinen Graphomanie erhält das Bücherschreiben einen umgekehrten Sinn: jeder ist von seinen Buchstaben umzingelt wie von Spiegelwänden, durch die von außen keine Stimme mehr dringt.

Ich denke, dieses Zitat trifft auch den Nagel der sozialen Netzwerke auf den Kopf.

Greetings

MC Homer

Ich hab heute Morgen aus Langeweile mal das neue Profil ausprobiert.
(http://www.facebook.com/about/timeline)
Ich finde es immer noch hässlich, aber was soll's. Spätestens ab dem 1. Januar haben es sowieso alle. Hat sonst noch jemand das neue Profil bereits? Wie findet ihr es denn so? oO

@Hirnsuppe
ich finde es ebenfalls hässlcih und werde auch bei dem alten bleiben, da es mir eigentlich eh egal is, wie meine seite aussieht und ich dort schon lange nichts mehr geändert habe.
Es gibt aber genug Leute, die einfach immer das neuste und "beste" haben wollen. Typische "Trend"-Mitläufer.

Ich sags euch..mit Facebook endet es noch so wie mit myspace..selbst durch die ganzen Updates zerstört...

Diese neuen Profile mit der Chronik sehen ja auch total beschissen aus....Die ganzen startseitenupdates wie z.B. der TIcker sind einfach nur noch nervig...und von den ganzen komischen "Aufmerksamkeitserreger" Seiten ganz zu schweigen

Also das neue Profil gefällt mir besser als das alte, zumindest optisch. Auf jeden fall ist diese Änderung noch gut, die anderen Änderungen in letzter Zeit waren in der Tat sehr störend und bringen dem Benurtzer nichts. Aber was jetzt noch kommen soll ist natürlich der Hammer. In den Neuigkeiten Werbung die angeblich auch nicht durch einen Werbeblocker blockiert werden kann. Dann hörts auf Spaß zu machen.

Jetzt ist sogar der letzte Bekannte zu FB, obwohl er nie dort hin wollte.
Hab echt schon den ganzen Tag überlegt , ob ich mich nicht anmelden soll-
Aber ich will ja nicht mit der halben Welt schreiben, nur mit 2-3 Freunden.

Ich seh es ganz einfach nicht ein, blöd nur, man versteht sie nicht mehr .
Bei FB wurde irgendwas gebastelt, und ich wußte nicht worum es überhaupt ging .

@mchomer

mchomer schrieb:So wie ich z.B. Facebook bisher kennengelernt habe, gleicht ein Profil dem anderen sehr. Partybilder, Urlaubsfotos, Pinnwandeinträge und Statusmeldungen, das ist der reduzierte Mensch auf Facebook, nichts besonderes und allein durch den Namen des Users einem Menschen zuordenbar.

letztendlich waren es genau die von dir erwähnten dinge, die mich facebook beitreten liessen. es ging nämlich darum, den einjährigen auslandsaufenthalt der stieftochter mitverfolgen zu können. und da haben mich die bilder (von parties, ausflügen etc.) sehr wohl interessiert. man kann ja nicht täglich um die halbe welt telefonieren nach dem motto "und, was machste heut?" und das bringt auch nichts, weil ja nicht jeder tag eine tolle neue erfahrung bringt. aber ab und an in facebook reinzugucken und da sehen zu können was das mädel in der letzten zeit so erlebt hat so weit von zuhause weg, das war schon ganz nett und informativ. aber ok - was sie gepostet hat war auch auf vergleichsweise hohem niveau...

@wobel

Na ja, du hast dich dort angemeldet um zu erfahren, was deine Tochter vermeintlich so anstellt.
Das machen wohl auch viele andere, nachlesen, was die geliebten Menschen anstellen.
Ich denke auch hierfür stößt Facebook schnell an seine Grenzen, zu einem durch das hohe Konfliktpotential als auch durch den reduzierten Informationsumfang.
Beides kann zu einem großen Problem werden, wenn man das, was mancher in geistlicher Umnachtung postet zu ernst nimmt.

Greetings

MC Homer

Facebook wird sehr schnell zu einer Sucht. Sich publizieren, mitteilen, sehen und gesehen werden. Und das in keinem zuvor bekanntem Massstab.
Die Dorfkneipe reicht heute nicht mehr, jetzt muss es schon Spielplatz Weltkugel sein.
Natürlich ist man supercool wenn man möglichst viel Titten zeigt und sich anzieht wie eine Schlampe. Gehört ja scheinbar schon zum guten Ton.
Oder wenn der 15 Jährige Pupertierende wieder zeigen kann wieviel er doch saufen mag. Ja da ist man König.
AbEr MaL nOrMaL ScHrEiBeN, nein wie uncool. Das kann ja jeder.

Schade dass die Gesellschaft, seit dem Computerzeitalter einer derartigen pornofizierung zum Opfer gefallen ist.
Ich bin mehr als übersättigt.
Danke, Ende aus.

Ins Internet schreiben, wie eklig alles durchs Internet geworden ist. -

Selbstironie?! :D