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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

51 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Eltern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 08:52
Ich bin 47 Jahre alt und vor 19 Jahren verlor ich den Vater und vor 8 Jahren meine Mutter.
Meine Beziehung war eher zu meiner Mutter, sie war auch eine Art Freundin und manchmal
vermisse ich immer noch ihre geborgene Hand.Aber die Erfahrung, es war teils eine sehr
strenge (bin Einzelkind), teilweise auch sehr geborgene gab ich so n der Art an meinem Sohn weiter, wie ich sie erfuhr.Gewalt im Elternhaus oder sowas hab ich Gott sei Dank nie
erfahren müssen, ausser vielleicht ein bis zweimal einen großen Streit mit meinem Vater.
Da war ich auch in der Pupertät und viel mit Freundinnen weg und mein Vater machte
sich einfach zu viel Sorgen. Vermissen tat ich meine Mutter, meinen Vater weniger.


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 10:43
@Lindsey__
Hm, das ist natürlich traurig, wenn einem die eigenen Eltern so fremd sind... verstehen kann ich es nicht, aber ich kenn auch jemanden, dem es ähnlich geht... aber traurig find ich es trotzdem.


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 10:54
@neonbible

Ich kenne es nicht anders .
Ich bin das genaue Gegenteil von ihnen , da kann es nicht viel Sympathie geben.


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 10:56
@Lindsey__
Ich dachte das auch eine Zeit lang, bis ich eines besseres belehrt wurde...
Wobei ich ja denke, du bist älter als ich, also hattest du wohl mehr Zeit, um es herauszufinden ;)


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 10:58
@neonbible

Du fühlst Dich als Kind Deiner Eltern und ihr habt Gemeinsamkeiten ?


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 11:00
@Lindsey__
Ja, mittlerweile schon.


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 11:25
Meine Eltern trennten sich kurz nach meiner Geburt, jeder ging seiner Wege und ich
wurde bei meinen Großeltern zurück gelassen. Mein Vater kontaktierte mich erst wieder,
als ich ein hübscher Teenager war - mit Kindern konnte er nichts anfangen. Wir sahen
uns sporadisch einmal im Jahr.

Meine Mutter heiratete wieder, als ich 5 war. Drei Jahre später wurde mein Halbbruder
geboren. Sie dachte nicht im Traum daran, mich in ihre neue Familie zu integrieren.
Sie besuchte mich einmal im Jahr für 3 Wochen. Die Tage vor ihrer Abreise waren
für mich die Hölle, aber sie versuchte, meinen Trennungsschmerz und meine Tränen
damit zu unterbinden, indem sie mir drohte, garnicht mehr zu kommen. Außerdem
wäre Oma traurig, wenn ich weinen würde. Als ich berufstätig und erwerbsfähig war,
wollte sie mich in ihre Familie holen - da wollte ich nicht mehr.

Ich habe meine Eltern - besonders meine Mutter - schmerzlich vermisst. Meine
Verlustangst äußerte sich auch darin, dass ich meiner Großmutter nicht von der
Schürze wich, selbst auf's Klo musste sie mich mitnehmen.

Meinen Vater besuchte ich, als ich erwachsen war, einmal im Jahr und er hat mich
dann immer sehr verwöhnt. Er hatte auch wieder geheiratet - eine verständnisvolle,
großzügige Frau in jeder Hinsicht. Meine Mutter wurde frühzeitig Witwe und konnte
sich Dank einer horrenden Lebensversicherung ein großzügiges Haus gemeinsam
mit ihrem Sohn leisten, in dem bis zu Mutters Tod noch Frau und zwei Kinder lebten.

Ich besuchte in den vergangenen Jahren meine Mutter sporadisch und an Geburts-
und Feiertagen, wobei ich stets merkte, wie sehr sie meinem Bruder den Vorzug
gab. Das machte sich auch im Testament bemerkbar, in dem von Wiedergutmachung
mir gegenüber nichts zu spüren war, eher, dass sie ja ihren Sohn selbst aufgezogen
und stets um sich hatte. Und den plagt kein schlechtes Gewissen; er ist materiell
erzogen worden, ist eiskalter Geschäftsmann und scheut auch vor Urkundenfälschung
und Betrug nicht zurück.

Das Grab meiner Mutter besuche ich regelmäßig. Unterhalt und Pflege hätte mein
Bruder gerne mir überlassen - es ist nämlich noch ein Platz frei und er meint,
altersmäßig wäre ich wohl eher dran als er, aber wer zu Lebzeiten bevorzugt
wurde, kann auch nach ihrem Tod noch für Mama sorgen.

Zu meinem Halbbruder habe ich seitdem keinen Kontakt mehr - und das ist gut so!


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ivi82 ehemaliges Mitglied

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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 11:35
der tot meiner mutter war bis jetzt das schlimmste in meinem leben. auch wenn ich 29 bin ist es sehr schwer. da sie die einzigste war die ich noch hatte. mein vater wohnt leider weiter weg. sie war mutter, oma und beste freundin zugleich. es ist auch deswegen so schlimm weil sie auch erst 52 war. das ist kein alter wo eltern sterben sollten. und für meine oma (ihre mutter) 75 jahre. ist es die hölle wenn das kind noch vor einem stirbt. man soll so oft wie es geht mit der familie zusammen sein. man weiß nie wann es das letzte mal ist. wenn auch noch mein dad irgendwann weg is, dann wird es noch schwieriger werden. ich weiß nur das ich sie beide über alles liebe! und sie die besten eltern auf der welt sind. (waren)


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 12:19
@magaziner
Zitat von magazinermagaziner schrieb:Genau diese Eigenschaften werde ich besonders vermissen: da sein, mit Leib und Seele, mit Rat und Tat, obwohl man es selbst zuweilen besser weiß.
Naja - mein Vater wäre jetzt 104 Jahre und meine Mutti 88 ... Wer weiß, wie es ihnen jetzt ginge, wenn sie noch da wären. Irgendwie war für sie beide der Tod eine Erlösung. Meine Mutter hatte sowieso irgendwie die Lebensfreude verloren, als mein Vater nach 42 glücklichen Ehejahren von ihr gegangen ist. Ich war damals lange Zeit bei ihr, hatte sogar meine Arbeit gekündigt - sie war damals blind - bis ich es mir nicht mehr leisten konnte. Ich habe mir dann in Ruhe einen neuen Job gesucht, sie ins Krankenhaus zur Operation (grauer Star) gebracht und ihr schon damit neuen Lebensmut gebracht. Als ich dann wirklich wieder anfing zu arbeiten, habe ich einen zauberhaften Zwergpudel angeschafft, um den sie sich aufopfernd gekümmert hat und somit nicht mehr alleine war.
Trotzdem habe ich immer ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, meinen Eltern nie genug Liebe zurück gegeben zu haben und doch zu vieles unausgesprochen geblieben ist.


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

26.11.2011 um 12:41
Meine Mutter habe ich von 2008 bis 2009 zu Hause gepflegt und dann zu Grabe getragen. Zum Glück blieb in dieser Zeit nichts unausgesprochen was ich jetzt bereuen würde ihr nie gesagt zu haben. Ich hatte immer ein gutes und enges Verhältnis zu Ihr und klar hat sie auch in meinem Leben ein Loch hinterlassen. Aber so ist nun einmal der Lauf der Dinge. Zu meinem Erzeuger hatte ich nie einen wirklichen Kontakt und auch mit meiner biologischen Schwester habe ich schon während der Pflegezeit meiner Mutter abgeschlossen. Die einzige die mir noch geblieben ist, ist meine Tochter da ich leider zu meinem Sohn auch keinen Kontakt mehr habe. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.


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26.11.2011 um 14:12
@Lindsey__
Wenn du mit deinen Eltern überhaupt keine Gemeinsamkeiten hattest...vllt wurdest du ja adoptiert,
wer weiß!?
Da gab es doch letztens so einen Film, wo der Junge gespürt hat, dass er nicht in seine Familie gehört, er war ans anders als seine Eltern und Geschwister.


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26.11.2011 um 15:03
@victory

Mit 13 -14 J etwa hab ich die Geburtsurkunde gesucht und gefunden .
Auch in der Verwandschaft nachgefragt .
Bin schon die Tochter.
Ich weiss schon, wer die negativen Eigenschaften alle geerbt hat.
Jemand , der auch später ganz laut HIER geschrien hat, als es ums erben ging


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26.11.2011 um 15:44
Ich kann mir das garnicht vorstellen, wie es ist, ein mieses Verhältnis bzw keine Gemeinsamkeiten zu haben ...


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28.11.2011 um 01:47
@Thalassa
Du hast sicherlich recht. Man sollte zeitig loslassen. Nur, wann ist dieser Zeitpunkt? Das weiß keiner. Deshalb versuche ich, trotz meiner kommunikativen Defizite, nun seit einiger Zeit etwas zurück zu geben. Ich versuche, für sie da zu sein, auf jeden Fall höre ich zu, bin öfter präsent, und letztlich versuche ich mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass einer von beiden bald nicht mehr da ist. Ich habe gestern ein Gespräch mit meinem Vater gehabt, und da waren wir einer Meinung.


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

28.11.2011 um 02:43
Gut, ich bin erst 21, aber ich hab mit meinen Eltern nicht viel am Hut und käme eigentlich ganz gut zurecht, wenn es sie nicht mehr gibt.

Ich hatte bei weitem keine schöne Kindheit, Familienleben gab es auch nicht und ich war soweit ich denken kann so ziemlich auf mich alleine gestellt.
Ich bin auch relativ "früh" mit 17 bei meiner Mutter ausgezogen und jetzt für mein Studium über 500 Kilometer weg von meiner Familie. Das passt alles so wie es ist. Ich selbst finde das auch gar nicht traurig, es ist so wie, Cheryl es sagte, man kennt es nicht anders. Gut meine Eltern leben noch, das kann ich nicht mit Cheryls Situation vergleichen, aber die Anfänge sind wohl ähnlich.


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

28.11.2011 um 02:54
@magaziner

Ich könnte jetzt davon schreiben, wie es war, als meine Mutter gestorben ist. Gut, mein Vater lebt zwar noch, aber er war nie der kümmernde Vater, die tragende Säule. Mit jedem Lebensjahr ist er nur noch unfähiger geworden.

Daher betrachte ich es auch nicht so, dass ich noch ein Elternhaus habe.

Was ich damit sagen will, ist, dass es erstens kein Patentrezept gibt, wie man damit umgehen kann. Und zweitens, dass du es lernen wirst. Das ist eines der wenigen Dinge im Leben, über die du dir keinen Kopf machen musst.

Es wird passieren. Du wirst lernen, damit zu leben.


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

28.11.2011 um 10:11
Ist halt davon abhängig, was für ein Verhältnis man zu seinen Eltern hat.
Als Kind und als Erwachsener.

Im Normalfall hat man eine relativ enge Beziehung zu seinen Eltern.
Kann aber auch sein, dass mal ziemlich schlechte Dinge passiert sind und man deshalb nur noch ein sehr distanziertes oder gar kein Verhältnis zu ihnen mehr hat.


Wenn das Verhältnis distanzierter ist, wird es einen weniger treffen, als wenn man ein engeres Verhältnis hat.

Tatsache ist aber immer, dass man einfach damit leben muss, wenn die Eltern weg sind.

Irgendwann stirbt jeder Mensch, da kann man nichts gegen machen. Man muss dann damit umgehen lernen. Wenn man traurig drüber ist, sollte man trauern und das anständig verarbeiten. Und danach dann abschließen und sagen:,,So, ich wusste, dass dies irgendwann passieren wird, aber für mich und meine Freunde und meine Familie geht das Leben weiter."


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Leben ohne Eltern? Wer hat Erfahrung?

28.11.2011 um 11:02
@magaziner
Zitat von magazinermagaziner schrieb:Man sollte zeitig loslassen. Nur, wann ist dieser Zeitpunkt?
Ich glaube, das mit dem wirklich "loslassen", kommt so richtig erst nach Jahren ...
Wie gesagt, ich war beim Tod von beiden so "eingespannt", daß ich kaum zum Luftholen gekommen bin. Als mein Vater starb, mußte ich alles regeln und organisieren, da meine Mutti ja vollkommen blind war. Außerdem war sie - nach eigener Aussage - regelrecht unfähig überhaupt etwas zu tun. Ihr war nach 42 Jahren glücklicher Ehe, als wenn ihr jemand die rechte Hand abgehackt hätte - dabei war sie eigentlich immer diejenige die das Praktische und Notwendige getan hat ... mein Vater war irgendwo eine verträumte Künstlernatur ;) .
Als meine Mutti dann von mir ging, mußte ich wieder alles in die Wege leiten und organisieren - unter anderem einen jahrzehntealten Haushalt auflösen mir einer Bibliothek, die jeder Uni Konkurrenz hätte machen können. Da bin ich wieder kaum zum Nachdenken gekommen ...

Irgenwie war das alles regelrecht "unwirklich" ...
Zum Glück kann ich mit meinem Partner viel über meine Eltern sprechen. Leider haben beide ihn nicht mehr kennen lernen können, aber ich weiß genau, daß sie ihn mögen würden und ausnahmsweise mal "einverstanden" wären ;) .


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28.11.2011 um 12:10
wenn meine eltern mal steren wird sich auch nichts ändern. haben sich nie richtig gekümmert und sobald ich konnte hab ich mein leben alleine in die hand genommen und den kontakt abgebrochen. wenn sie sterben werde ich garnichts fühlen. wede hass noch trauer. nur weil sie meine erzeuger sind muss ich sie nicht umbedingt mögen....


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01.12.2011 um 20:07
@GrandOldParty
Okay. Deine Denkweise gefällt mir. Ich sag ja immer: es ist, wie es ist, und es kommt, wie es kommt. Es gibt so viele Ereignisse im Leben, von denen man geprägt wird, obwohl man sie kaum beeinflussen kann.


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