Eure Erfahrungen mit Cannabis Konsumenten
23.11.2011 um 12:04@Chefdecuisine
1. Wird in der Studie von Cannabis-Abhängigen gesprochen, die wohl nicht zu vergleichen sind, mit einem gelegentlichen Konsum, wie bspw. Alkoholgenuss beim essen etc.
2. Die Rede ist von jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gibt es da auch eine Studie von älteren Erwachsenen und wenn, haben diese auch eine "antisoziale Persönlichkeitsstörung" ?
Schauen wir uns doch mal genauer an, was ist eigentlich eine antisoziale Persönlichkeitsstörung und ihre möglichen Ursachen. :)
Ich zitiere mal aus Wiki:
Und nun mal die möglichen Ursachen einer antisozialen Persönlichkeitsstörung:
Daraus schließe ich, dass eine antisoziale Persönlichkeitsstörung schon VORHER , also bevor man C-Konsument wird, bestanden hat. Und nicht wie von dir, durch diese "Studie" impliziert, DURCH Cannabis-Konsum auftritt. ;) Das heißt im Klartext: Wer so eine "Störung" hat, der greift automatisch zu diversen Drogen und das kann dann allesmöglich sein, also auch sehr häufig unter Alkoholiker zu finden.
Darüber hinaus, ist dies Studie in Amerika gemacht worden, und wie dort die Verhältnisse in
Bezug auf die Lebenssituation amerikanischer Jugendlicher aussieht, dürfe jedem klar sein.
Chefdecuisine schrieb:Die Untersuchten stammen nicht aus psychotherapeutischen Behandlungsgruppen sondern aus dem Entzug, waren also eher jung, eher abhängig, und eher einsichtig, was auch immer man darunter verstehen will. Man kann annehmen, sie waren vorher schon gestört, kann aber auch genausogut annehmen, sie wurden erst durch THC geschädigt. Es ist noch unklar. Ich sage nur, es deckt sich mit meinen Beobachtungen und ich sehe funktionale Gründe insoweit als die Funktionsweise von THC das erwarten lässt. Wer das endokrine System versteht, wundert sich nicht.Das kannst du gerne vertreten, aber ich habe mir diese Studie angeschaut und bin für mich persönlich zu einem ganz anderen Resultat gekommen.
Ich meine, man muß mindestens die Konsequenz ziehen, nicht mehr voreilig zu behaupten, es sei ohne Zweifel unschädlich. Das ist, was ich vertrete.
1. Wird in der Studie von Cannabis-Abhängigen gesprochen, die wohl nicht zu vergleichen sind, mit einem gelegentlichen Konsum, wie bspw. Alkoholgenuss beim essen etc.
2. Die Rede ist von jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gibt es da auch eine Studie von älteren Erwachsenen und wenn, haben diese auch eine "antisoziale Persönlichkeitsstörung" ?
Schauen wir uns doch mal genauer an, was ist eigentlich eine antisoziale Persönlichkeitsstörung und ihre möglichen Ursachen. :)
Ich zitiere mal aus Wiki:
Die antisoziale Persönlichkeit macht sich schon im Kindes- und Jugendalter durch Missachtung von Regeln und Normen (z. B. Schuleschwänzen, Vandalismus, Fortlaufen von Zuhause, Stehlen, häufiges Lügen) und die Unfähigkeit aus Erfahrung zu lernen, bemerkbar. Für Letzteres ist es wichtig zu wissen, dass APS nicht oder kaum durch körperliche Schmerzen oder Bestrafungen konditionierbar sind. Im Erwachsenenalter führen Betroffene ihr Verhalten fort durch nur zeitweiliges Arbeiten, Gesetzesübertretungen, Gereiztheit und körperlich aggressives Verhalten, Nichtbezahlen von Schulden, Rücksichtslosigkeit und Drogenkonsum. Nicht selten landen sie dabei im Gefängnis. Kriminalität ist allerdings nicht notwendig für die Diagnose von APS, denn es gibt auch viele angepasste APs, die beruflich erfolgreich sind. In der Berufswelt kann die APS zum Vorteil werden: Ergebnisse einer Studie weisen darauf hin, dass Führungspersonen von Unternehmen häufiger von dieser Störung betroffen sein könnten.[2] Auch darf man nicht den Fehler begehen, bei jedem delinquenten Menschen von einer APS auszugehen. Es gibt viele Gründe für Delinquenz, und die APS ist nur einer davon.Was übrigens sehr häufig auch bei Nicht-Kiffern anzutreffen ist. :)
Personen mit einer APS sind impulsiv, leicht reizbar und planen nicht voraus. Darüber hinaus zeigen sie keine Reue für Missetaten.
Ihre gefühlsmäßigen Beziehungen zu Personen sind so schwach, dass sie sich nicht in Personen hineinversetzen können und keine Schuldgefühle oder Verantwortungsbewusstsein kennen. Dadurch fällt es ihnen schwer, Personen abzugrenzen und auf sie Rücksicht zu nehmen. Dass sie auffällig werden und eine hohe Risikobereitschaft haben, könnte ein Versuch sein, ihre innere Leere auszufüllen. Ihr eigenes Gefühlsrepertoire (besonders das für negative Gefühle) kann beschränkt sein, weswegen sie Gesten von anderen Personen imitieren. Gefühle anderer hingegen nehmen sie gut wahr und können sie manipulierend ausnutzen, während sie selber außergewöhnlich charmant sind. Sie können aber auch eine spielerische Leichtigkeit ausstrahlen, und bei guter intellektueller Begabung unter Umständen recht geistreich, witzig und unterhaltsam sein.
Und nun mal die möglichen Ursachen einer antisozialen Persönlichkeitsstörung:
Bei der Entwicklung der Störungen spielen sowohl die Gene als auch die Umwelt eine Rolle.Wikipedia: Antisoziale Persönlichkeitsstörung
Bowlby konnte einen Zusammenhang zwischen APS und fehlender mütterlicher Zuwendung feststellen. Glueck und Glueck stellen bei den Müttern der Personen mit APS einen Mangel an Zuwendung und eine Neigung zur Impulsivität fest. Außerdem neigten sie zum Alkoholismus. Antisoziale Persönlichkeiten kommen häufig aus zerrütteten Elternhäusern, in denen entweder Gewalt vorherrschte oder in denen sie vernachlässigt wurden. Dazu kommt ein Mangel an Liebe und Fürsorge, der zu fehlender Orientierung seitens des Kindes führt. In vielen Fällen gab es familiäre Konflikte. Viele antisoziale Persönlichkeiten sind in einer Großfamilie auf engem Raum aufgewachsen, erfuhren uneindeutige Erziehungsstile der Eltern, die prosoziales Verhalten nicht oder selten beachtet haben, oder hatten delinquente Geschwister. Ein sicherer Vorbote für das im Erwachsenenalter feststellbare antisoziale Verhalten ist das Vorhandensein dissozialer Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter.
Neuere Forschungen erhärten die Hypothese, dass diese Störung durch ein Zusammenspiel biologischer und sozialer Faktoren hervorgerufen wird. Avshalom Caspi und seine Mitarbeiter (2002) untersuchten 442 männliche, erwachsene Neuseeländer, von denen 154 in ihrer Kindheit sexuell missbraucht und/oder körperlich misshandelt wurden. Sie analysierten den Einfluss eines bestimmten Gens, das die Hirnchemie beeinflusst. Dieses Gen kommt in einer stark und einer schwach aktiven Variante vor. Es bestimmt das Niveau der Monoaminooxidase-A (MAO-A). Dies ist ein Enzym, das die Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Norepinephrin (Noradrenalin) verstoffwechselt. 85 Prozent der Versuchspersonen, die traumatisiert worden waren und die zudem die schwach aktive Variante des Gens hatten, entwickelten Formen des antisozialen Verhaltens. Die Untersuchungsteilnehmer mit der hoch aktiven Variante dieses Gens aber wurden nur äußerst selten durch antisoziales Verhalten auffällig – unabhängig davon, ob sie als Kind misshandelt und missbraucht worden waren oder nicht (siehe auch: Warrior Gene).[5]
Adoptionsstudien zeigen, dass Gene und Umwelt eine Rolle spielen:
„Ein Forschungsteam erhob eine Stichprobe von 95 Männer und 102 Frauen, die wenige Tage vor ihrer Geburt zur Adoption freigegeben worden waren. Institutionelle Daten lieferten ausreichend Informationen über die biologischen Eltern, um beurteilen zu können, ob diese an einer antisozialen Persönlichkeitsstörung litten. Diese Daten erlaubten eine Erfassung des Beitrags genetischer Faktoren zu der Störung. Die Forscher erhoben zudem Daten über die Lebensumstände in den Adoptivfamilien: Mit Hilfe von Interviews bestimmten sie, ob die Teilnehmer unter widrigen Umweltbedingungen aufwuchsen, also beispielsweise Adoptiveltern hatten, die Eheprobleme, Drogen- oder Alkoholprobleme hatten. Diese Daten erlaubten eine Erfassung des Beitrages umweltbedingter Faktoren zu der antisozialen Persönlichkeitsstörung. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Einflussgrößen von Bedeutung sind: Bei Personen, deren biologische Eltern die Störung aufwiesen, oder die unter widrigen Umweltbedingungen aufwuchsen, wurde im Durchschnitt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eine antisoziale Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.
Daraus schließe ich, dass eine antisoziale Persönlichkeitsstörung schon VORHER , also bevor man C-Konsument wird, bestanden hat. Und nicht wie von dir, durch diese "Studie" impliziert, DURCH Cannabis-Konsum auftritt. ;) Das heißt im Klartext: Wer so eine "Störung" hat, der greift automatisch zu diversen Drogen und das kann dann allesmöglich sein, also auch sehr häufig unter Alkoholiker zu finden.
Darüber hinaus, ist dies Studie in Amerika gemacht worden, und wie dort die Verhältnisse in
Bezug auf die Lebenssituation amerikanischer Jugendlicher aussieht, dürfe jedem klar sein.