Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?

Ich finde das ganz normal, dass auch um Tiere getrauert wird. Ein Haustier kann einem wirklich sehr an's Herz wachsen, das ist nun mal so. Ein Tier kann einem so viel geben: Liebe, Vertrauen, Treue, Freude.

ebenso wie um menschen...

ich denke, dass kann man gar nicht wirklich vergleichen. trauer ist trauer und jeder trauert anders. auch in unterschiedlichen situationen, bei unterschiedlichen schicksalen. das kann nicht übertrieben sein, sobald man mit ganzem herzen eine bindung zu einem lebewesen eingeht, sei es mensch oder tier.

ich habe sehr getrauert beim verlust meiner pelzigen freunde. ich denke heute noch jeden tag an sie.

@Thalassa
ich hätte mir nie einen angeschafft ich wohne zuhause und meine schwester wollte ihn weil er ja (achtung zitat) "soooo süß" ist natürlich war ich dann immer der depp der mit ihm gassi gehn durfte war aber auch alt genug (13 oder so) und blind und fast taub.

@Kat-Hask

Aber blind und taub ist kein Grund zum Einschläfern - für mich jedenfalls nicht. Unser war nachher auch blind, aber war noch toll drauf, bevor der Krebs ihn besiegt hat.

@Thalassa

ja unserer war nicht mehr toll drauf der hing nurnoch in der bude rum, komplett unvital der wollte manchmal nicht mehr gassi gehen. ich halte es für quatsch seinen hund so leiden zu lassen nur weil man sich nicht von ihm trennen kann.

@Kat-Hask

Naja, wenn du meinst er hat gelitten ...
Wir haben unseren auch erlösen lassen, aber bei ihm war es wirklich ernst geworden, wenn er nur seine Ruhe hätte haben wollen, dann hätten wir ihn wahrscheinlich noch, aber er hätte wirklich gelitten - richtig gelitten.

Wir kommen wohl auf keine gemeinsame Meinung.
Alter oder einfach nur Alterserscheinungen, wie sie auch alte Menschen haben, sind für mich noch kein Grund ein Tier einzuschläfern - aber das muß jeder mit sich selber ausmachen!
Ich mag keine Menschen, die nicht tierlieb sind und Tiere wie Gegenstände behandeln, dafür hält sich die Zuneigung für manche Menschen in Grenzen!

@Thalassa
Ja sicher, gut dass du das so siehst.
Das war auch nicht auf dich bezogen, aber ich kenne andere Paare, bei denen das so ist.
Nur leider bleiben die Hunde immer irgendwie Hunde. :)

@MaryVetsera

MaryVetsera schrieb:Nur leider bleiben die Hunde immer irgendwie Hunde. :)

Zum Glück bleiben sie das ;) .
Hier bei uns war auch eine "Mami", die ihre Yorkies immer im Buggy rumgefahren hat, die Kleinen hatten Brilli-Ohrstecker und und und ... aber, wenn die unseren kleinen Wilden gesehen haben, waren sie zu Mami´s Entesetzen nicht mehr in ihrem Kinderwagen zu halten :D .

@Türkis
Ich denke mal, das ist bei jedem unterschiedlich. Ein Tier kann dir genauso wie ein Mensch ans Herz wachsen. Wenn meine Katze stirbt, werde ich auch traurig sein, genauso traurig, wie wenn ein geliebter Mensch stirbt. Da gibt es keinen Maßstab.
Ob es nun übertrieben ist oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Tiere sind auch Lebewesen mit einem individuellem Charakter, mit Gefühlen wie wir.

@Thalassa
Wenn man einen Hund so behandelt, wie die von dir beschreibene Frau finde ich das auf eine Weise auch schon nicht mehr normal, das geht für mich über Tierliebe hinaus.
Ich denke nicht, dass das irgendeinem Hund gefällt. Es sei denn er ist zu faul zum gehen. :D

@MaryVetsera

Ich glaube, die beiden hat sie mit ihrer falschen Ernährung sowieso schon umgebracht - eine von den Kleinen wurde schon vor Jahren eingeschläfert - hab sie lange nicht mehr gesehen, seit ich keine Hunderunden mehr mache.
Geliebt hat die ihre Hundis bestimmt auch :) , nur eben nicht artgerecht behandelt .

@Thalassa
Natürlich, keine Frage, da muss ja eine sehr sehr große Liebe da sein, wenn man seine Hunde so behandelt. Nur wie du sagst, es ist nicht artgerecht. "So kannst du einen Hund nicht halten." ;-)

@MaryVetsera

Wir haben Strolchi auch verwöhnt nach Strich und Faden - aber eben "hündisch" ;) . Der Wildfang hätte sowas garnicht mitgemacht, wußte aber auch, wie man mit herzzereißendem Augenaufschlag (selbst als er schon blind war ) Herrchen Fleisch vom Mittagessen abluchsen kann ;) ... er war eben unser kleiner Kumpel, über dessen Tod wir immer noch traurig sind.

@Thalassa
Ich sage ja gar nichts gegen Verwöhnen, ist ja schön, da freut sich das Tier bestimmt. :) Und wenn es sogar schon einen perfekten Augenaufschlag geübt hat, kann man als Frauchen bestimmt noch schwieirger nein sagen! Ist klar, dass man den Hund weiterhin vermisst.
Habt ihr denn einen neuen?

@MaryVetsera

MaryVetsera schrieb:kann man als Frauchen bestimmt noch schwieirger nein sagen

Neee, neee ! Bei mir hat er sich nie getraut zu betteln, ich war eisern - aber die "Kerls" hatten da irgendwie einen Pakt geschlossen ;) .

Nein, wir machen erstmal "Hundepause", bis wir es nicht mehr aushalten ohne und sich eine/r uns aussucht ;) , wie Strolchi mich damals behalten hat :D .

menschen sind tiere also ist es normal das man gleichbiel trauert (oder eben mehr)

Ich hatte von Kindesbeinen an immer Tiere um mich,speziell Katzen. Wir hatten immer Katzen und bei einer Katze war es besonders schwer. Sie ist über eine Hauptstraße die ziemlich stark befahren war mir hinterher gelaufen. Ich hab noch geschrien Neiiiin und halt. Aber da wars schon zu spät,und das Auto hatte sie schon erwischt und sie hat so furchtbar geschrien ich kann das bis heute einfach nicht vergessen. Ich hab sie dann aufgenommen in mein Pullie gewickelt und sanft an mich gedrückt sie hat geblutet ich hatte ihr Blut an meiner Hose meinen Fingern und sie hat mich angeschaut,ich streichelte sie ununterbrochen bin mit ihr so schnell es ging in die Tierklinik,aber sie ist auf der Fahrt dorthin in meinen Armen gestorben.Sie hat mich so lange angeschaut bis ihr Herz aufgehört hat zu schlagen. Das war das schlimmste und Traumatischte Erlebnis das ich jemals hatte,ich kann das einfach nicht vergessen und ich gebe mir auch heute noch die Schuld dafür... Ich hätte besser aufpassen sollen.

Und deswegen ist um Tiere zu trauern völlig normal und auch ein Muss,denn wer um sein Tier nicht trauert der hat es nie richtig geliebt.

Unsere Cindy ist am 22.01.2012 verstorben, es war ein Tumor der höchstwahrscheinlich nicht rechtzeitig erkannt worden ist. Die Ärzte in der Tierklinik haben es nicht hinbekommen rauszufinden was der Hund hatte, blut untersuchungen zig Gewebeproben, und und und.
Wir haben dann in eine Kleintierpraxis gewechselt der unsere Cindy dann auch richtig untersucht hat leider war es schon zuspät der Tumor war bösartig, aber sie war noch recht fitt, fressen trinken, draußen toben alles kein Problem also kein Grund denn Hund sofort einschläfern zu lassen, aber der Tierarzt hatte uns ehrlich gesagt das es sehr schnell gehen kann, und so kam es auch 3 Wochen Später ist sie dann verstorben.

Und wir haben sie würdevoll auf einem Tierfriedhof beerdigt.

Ich kann von mir sagen das ich die gleiche Trauer für unsere Cindy empfinde als meine Oma Verstorben ist und es keinem peinlich sein muss der sein Tier wirklich geliebt hat....


Dean84

Die Tierhalter unter uns kennen es: Irgendwann stirbt leider das geliebte Tier. Nun gibt es Leute die den Tod eines Tieres genauso schlimm finden, wie den eines geliebten Menschens. Ich hab auch schon von Leuten gehört, die mehr um ein verstorbenes Tier trauerten, als um die Oma.

Tiere können weit bessere Freunde im Leben sein, als Menschen.

ist völlig normal dass man hinter seinem geliebten Tier nachtrauert.., ich wein heut noch fast hede Nacht , nach meinem Hund. Er war mein kleiner bester Freund.
Er war ein Familienmitglied.

@dean84

**Ich kann von mir sagen das ich die gleiche Trauer für unsere Cindy empfinde als meine Oma Verstorben ist und es keinem peinlich sein muss der sein Tier wirklich geliebt hat...**

das ist richtig.

so geht es mir auch , ich hab meinen kleinen Freund auch so wahnsinnig geliebt .., er war so grandios und wundervoll..

mir ist das auch nicht peinlich..,

warum auch .., er war immer an meiner Seite..,und auch für ihn galt: sein Frauchen - seine ganze Welt.
LG

Ich frage mich immer, warum ausgerechnet so ein tolles Tier gehen muss die Cindy wahr so ein toller
Hund nie agressiv keinem Menschen und auch keinem Tier.
Ich muss immer an die letzten Minuten denken als ihr Herz aufgehört hat zu schlagen, sie hat nicht gelitten aber ich habe gemerkt sie hat sich immer so nah wie möglich in unser nähe aufgehalten sie hat den Kontakt gesucht, sie wollte leben, aber leider hat sie den Kampf gegen die Tumore verloren, ihr Kreislauf ist zusammengebrochen, weil ihr Körper es nicht mehr geschaft hat die ganzen Medikamente, moch dazu die sie vom TA bekommen hat.

Ich weiss jetzt das sie jetzt keine Schmerzen mehr hat aber es zu akzeptieren das sie nicht mehr das ist fällt mir sehr schwehr.