Die Statistiken, was ADHS betreffen steigen leider kontinuierlich, ohne dass es wirklich Gründe gibt, warum die Krankheit deutlich zuwachs haben sollte. Sehr interessant ist daran auch, dass ganz offensichtlich große Unterschiede, nicht bloß zwischen Deutschland und anderen Ländern (In China existiert die Krankheit scheinbar nicht), sondern schon zwischen unseren Bundesländern gibt. In manchen wird die Diagnose deutlich schneller gestellt, als in anderen. Wiederum ist es sehr unterschiedlich, wie schnell zu Medikamenten gegriffen wird. ADHS ist für mich auf jeden Fall ein Fall, bei dem Aufklärung inzwischen zu einem Trend geführt hat. Wenn ich mir die Symptome so anschaue, ist es nicht sehr unwahrscheinlich, dass ich als Kind heute auch damit diagnositziert werden würde. Damals geschah nichts und mir geht es heute sehr gut (was dies betrifft).
Bei
Schizophrenie (Archiv-Version vom 19.06.2013) verstehe ich durchaus, warum darüber nicht gesprochen wird. Das Stigma Schizophrenie ist durchaus stark und Betroffene, die offen darüber sprechen, werden in jedem Fall anders behandelt werden. Teilweise sicher besser und verständnisvoller, teilweise sicher schlechter.
Ein Beispiel: Selbst wenn der Babysitter deiner Kinder großartig ist, wenn er dir mitteilt, dass er Schizophrenie hat, wirst du es dir zweimal überlegen, ob du ihn mit deinen Kindern allein lässt. Da hilft dann auch nicht, dass du offen bist, und darüber geredet hast. Je nach schwere des Falls wären die eigenen Ängste sogar berechtigt. In leichten, medikamentös gut eingestellten Fällen wäre aber bloß das Stigma da...