@GrandOldParty Mir gehen oft die Haare hoch, wenn ich in Deinen Threads stöbere, aber ich halte Dich für einen anständigen, bodenständigen Menschen - der einfach nur ne andere Meinung hat als ich, und wie Du hier angemacht wirst, gefällt mir nicht.
Na schön, das Wort "asozial" ist ein Reizwort, eine Provokation, aber daran häng ich mich jetzt mal nicht auf.
Ich will das Thema mal von der psychologischen Seite her angehen, hab da nen Ansatz....
Wenn ein Mensch noch ein kleines Kind ist, wird sein Bild von den Mitmenschen dadurch geprägt, wie seine Eltern und andere mit ihm umgehen, was er durch sie erlebt etc. Auch das Bild, das man von sich selbst hat, wird in dieser Zeit geprägt.
Die Meinung, die man so von sich und den Menschen um sich herum gewinnt, bestimmt, wie man mit seinen Mitmenschen und sich selbst umgeht.
Mitmenschen dienen einem immer, ob sie oder man selbst es will/ weiß oder nicht, als Projektionsfläche, sie bestätigen einem in der eigenen subjektiven Realität ständig die Überzeugungen, die man sowieso von ihnen und sich hat.
Hat man also von sich und den Mitmenschen schlechte Überzeugungen aufgrund der beschissenen Kindheit, die man hatte, erlebt man die Mitmenschen auch immer nur als unangenehm, als Feinde, als potentielle und tatsächliche Gefühlsverletzer und Enttäuscher.
Kein Mensch, der in so einer Realität lebt, kann andere Menschen mögen, lieben oder wie es unsere Gesellschaft verlangt mit ihnen umgehen und zusammenleben.
Tiere dagegen sehen uns so unähnlich und verhalten sich auch so anders - im Grunde einfach ehrlicher und authentischer - daß sie einem Menschen nicht als Projektionsfläche dienen können, sie bestätigen ihm nicht seine schlechte Meinung über ihn selbst, sondern lassen sich lieben und vermitteln ihm ebenfalls ein Gefühl, geliebt, geschätzt und gebraucht zu werden.
Oft fehlt es solchen Menschen an Grips und Organisation, um ein wirklich guter Tierhalter zu sein, aber es geht ja auch nur darum, zu erklären, warum die Liebesfähigkeit und Fürsorge dieser Menschen auf Tiere und nicht auf Menschen konzentriert wird.
An Menschen können sie aufgrund von Projektion immer nur das weitergeben, was sie selbst von Menschen erfahren haben, gegenüber Tieren sind sie von diesem Projektionszwang frei.