Beziehung zwischen Borderliner und "Normalo" möglich?

Ich hab seit gestern bemerkt das ich schwer an dem borderline syndrom erkrankt bin.
all die jahre wusste ich nicht warum ich ANDERS ticke als die normalos. Meine Denkweise war meist immer zu hoch für meine mitmenschen. Wurde in der Schule schon als Freak bezeichnet, da fand ichs noch toll weil ich leute sehr gut zum lachen bringen konnte. jetzt bin ich 24, habe eine beziehung gehabt die gestern endete un 2 1/2 jahre hielt.
Anfangs WUSSTE ich das das universum uns zusammengebracht hat und das uns nichts mehr trennen kann/konnte. alles war perfekt. bis ich mehr und mehr symptome(die ich nachgelesen habe) unbewusst an mir festellen konnte.
ich hab das gefühl von keinem verstanden zu werden, deshalb gehe ich diese woche noch zum arztz un hoffe auf eine weiterleitung an einen psychiater.

jetzt zur frage^^..beziehung zwischen borderlinder un normalo.
ich machs nicht mehr...zumindest versuchs ich. borderlinder und borderliner=? chaos? perfektion? Wahnsinnig?

@HekR
Es klingt so, als wäre der Mensch gleich Borderline. Aber das ist nicht so. Es spielen viele Aspekte eine Rolle. Auch kann diese Störung unterschiedliche Schweregerade haben. Symptome können sich "verwachsen" oder man lernt durch Therapie und Gespräche mit gewissen Dingen umzugehen.

Ich hab die Diagnose seit knapp 10 Jahren und war auch schon stationär und ambulant in Therapie. Meine erste Beziehung hab ich verkackt, weil ich total unreflektiert war und allem freien Lauf gelassen haben. Das ist aber auch einige Jahre her. Jetzt habe ich seit einiger Zeit meine 2. ernste Beziehung und die läuft super. Immer wieder kommen Symptome hoch. Aber ich erkenne sie als Symptom und kann dann meist ganz offen mit meinem Freund drüber reden. Er weiß auch, wie ich behandelt werden möchte und wann er auch ruhig mal "ausflippen" darf und wann er mich doch besser einfach in den Arm nehmen sollte. Wir reden sehr viel, sodass er versteht, was in mir passiert. Und mir hilft das Reden die Symptomatik auf einer offenen Ebene zu kanalisieren. Manchmal bin ich z. B. so extrem wütend und werte ihn ab, aber da ich weiß, dass dies eine Sache ist, die auf meiner Symptomebene läuft, rede ich dann mit ihm drüber. Ich denke Kommunikation ist extrem wichtig. Und gegenseitiges Verständnis. Offenheit und Ehrlichkeit. Halt wie in jeder Beziehung. Wenn man kennt, was einen ängstigt, dann macht es nicht mehr so viel Angst.

Man kann das auch nicht einfach mal so bemerken... Immer sachte angehen. Und dann sollte man sich nicht zu sehr damit identifizieren, viele Symptome (egal bei welcher Erkrankung) lassen von selbst nach, wenn man einfach nicht mehr so daran denkt.
Man sollte sich eben keiner Krankheit ausliefern.

Ne, das ist das Schlimmste was man in so einer Situation machen kann. Fängt damit an, dass man sagt "Ich bin Borderliner." Damit sagt man imgrunde "Ich bin die Krankheit."

Ausserdem sollte man wirklich acht geben, dass man es von Experten diagnostiziert bekommt. Wenn man sich die Symptome der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung durch liest, dann hat das imgrunde jeder mal. Jeder hat Angst jemanden zu verlieren, den man sehr mag. Jeder schwankt mal in seinen Emotionen. Usw. Ob es krankhaft ist, kann man nicht selber mal so bemerken. Es gibt auch noch andere Persönlichkeitsstörungen und Krankheitsbilder, die dem ähneln.

Wenn es in meiner Herzgegend sticht, kann es auch die Speiseröhre sein, z. B. Ein Fachmann kann den Unterschied erkennen. Für den Laien sticht es einfach in der Herzgegend.

@HekR
Falls Du wieder online bist: google bitte mal nach Dual-Seele ;)

Ich dachte auch erst, es läge an "Borderline", doch dann brachte mich mein Glück zur Erkenntnis.
Eine spirituell sehr erfahrene Reiki-Meisterin hat sich alles angehört und mir die Augen geöffnet.
Desweiteren hat sie mir das Buch "Olaf Jacobsen: Ich stehe nicht mehr zur Verfügung" zur Hand gegeben, in dem beschrieben ist, wie ich mich vor weiteren emotionalen und spirituellen "Übertragungen" und "Gefühlen" meiner Dual-Seele schützen kann.

So ausgeglichen, ruhig und zufrieden war ich in der Zeit meiner Partnerschaft und davor nie gewesen :)
Außerdem kann man lernen, sich grundsätzlich von den emotionalen "Angriffen" anderer Menschen nicht mehr manipulieren und runterziehen zu lassen. Gerade im Internet sehr ratsam ;)

steppenwolf schrieb am 26.09.2012:mein Glück

ist mir treu geblieben, gottseidank :D

Die Reiki-Meisterin ist die große Liebe... "mein" Schwan lässt sich jetzt sogar streicheln... ah ja, und ich bin geheilt...

-HAPPY END-

...fertisch :D

@so.what

so.what schrieb am 20.08.2012:Ich denke Kommunikation ist extrem wichtig. Und gegenseitiges Verständnis. Offenheit und Ehrlichkeit. Halt wie in jeder Beziehung. Wenn man kennt, was einen ängstigt, dann macht es nicht mehr so viel Angst.

Das denke ich auch, aber das Wichtigste ist wohl: Der richtige Partner!

Good luck :lv:

@steppenwolf
Das ist aber lieb von dir, vielen Dank :)!

Wünsche ich dir auch, viel Glück!!! Klingt ganz wunderbar bei dir.

Ja, der richtige Partner. Das macht sehr viel aus. Ich mag dieses Stigma "Menschen mit einer BPS sind beziehungsunfähig" nicht. Weil es so einfach nicht wahr ist. Aber was reg ich mich auf...es gibt zig Vorurteile "uns" ggü. Wir seien aggressiv, auschl. manipulativ, ein Graus für jeden Therapeuten. *pff* Ich bin nicht meine Störung, ich bin viel mehr.

@so.what
Also, für meine Partnerin bin ich ein Traummann... und sie ein Engel für mich... der Rest ergibt sich :lv:

Eben: "Viel mehr..." und das finde ich gar nicht mehr schlecht so zu sein...

Das ist ein sehr interessantes Thema für mich.
Ich würde mich freuen von Frauen zu lesen die mit einem Borderliner Mann zusammen waren
oder zusammen sind.

LG M

Also bei mir ist auch seit 10 jahren borderline diagnostiziert wordern. Im anfangsthread stand, dass alle Borderliner klammern. Das ist nicht wahr, man darf nicht zu sehr pauschalisieren. ich klammere nicht, sondern möchte, dass Mein partner und ich uns frei fühlen und es nervt mich eher, wenn ein Partner 'klammert'. Nicht ALLe symptome müssen auf eine person zuteffen, nur weil die Diagnose besteht. Meistens ziehen sich Borderniner ob bewußt oder unbewußt gegenseitig 'magisch' an. meine Partner waren fast alle auch so drauf , also sie hatten nicht die Diagnose Borderline von einem arzt , aber sie waren meiner meinung nach auch Borderliner oder Borderlinern sehr ähnlich.
Natürlich sind Beziehungen auch mit 'normalos' möglich. Borderliner leben meist, also ich und viele andere (ich kann nicht für alle sprechen, da jeder andere Symptome aufweist) sehr exzessiv, das könnte für einen 'normalo' evtl. problematisch sein. Ich stehe sowieso total auch ganz 'normale' Freaks, 'normale' Menschen sind mir zu langweilig.

Mfg, stadlin

@Stradlin

das mit dem klammern kann ich bestätigen, also dass es nicht immer so ist..meine freundin war oft eher distanziert u wollte ihre freiheit, was mich schon oft sehr verstört hat, weil man sich gedanken macht..od sagte sie auch sei nicht eifersüchtig, dennoch meinte sie manchmal ich solle diese roe hemd nicht anziehen, weil es mir so gut steht, od sie reif manchmal an in situationen wo ich unterwegs war irgendwo..
also eifersucht ist das schon da gewesen, aber eher so ne versteckte..

ich würd jetzt icht behaupten dass sich borderlinerpersönl. anziehen, aber irgendwo sind es oft zwei die sich irgendwie ergänzen od ähnlich sind..

@steppenwolf
dualseele? erklär das bitte mal genauer!

@georgerus
Also mit Eifersucht habe ich nicht wirklich Probleme, also ein kleines bißchen Eifersucht ist ja auch normal, also ich bin eher unterdurchschnittlich Eifersüchtig, wenn ich ich it anderen vergleiche. das hat auch viel damit zutun, wie man zu sich selber steht und ob man zufrieden mit sich ist.

ich finde auch, dass einen halt eben 'ähnliche Menschen' anziehen. Diese Diagnosen...das sollte nicht zu pauschalisierungen führen. Jeder Mensch ist und bleibt immer noch individuell!!! Man sollte nicht denken : so, ich lese jetzt mal ein Buch über Borderline, dann kenne ich meinen (borderline) Partner.
Seht euren Partner, der Borderliner(in) ist , als Mensch und nicht so sehr die 'Krankheit'.
bin selber Borderline...Habe auch mal viel darüber gelesen und so, das war eher nicht so konstruktiv für mich persönlich, weil eben jeder mensch und auch jeder Borderliner anders ist!!! Bei solchen Theman besteht schnell die Gefahr, Dinge zu pauschalisieren , das ist ein Problem.

@Stradlin
Ja, leider machen das sehr viele. Irgendwie haften der emotional instabilen PS zig Vorurteile an. Auch scheint allgemein angenommen zu werden, wir seien alle gleich und es gäbe keine Abstufungen innerhalb der Störung. Habe auch schon zig mal gehört "WAS? Du willst Kinder, dass darfst du nicht, du machst die kaputt." Was bitte mache ich? Bullshit.

@menschenkind
Ich vermute mal, ganz blitz gescheit :D, du bist ein Mann mit dieser Diagnose? ODER bist du eine Frau, die einen solchen Mann "hat"?

In der DBT Klinik wurde mir immer gesagt "Männliche Borderliner? Haben wir hier kaum, die sitzen eher im Gefängnis." Ich denke, auch ein Vorurteil. Mir wurde gesagt, Männer seien eher nach aussen hin aggressiv, Frauen autoaggressiv. Glaube ich nicht, nicht so pauschal! Was denkst du dadrüber?

@so.what
ich hab auch eine tochter und das jugendamt erfuhr von meiner diagnose und wollte ein gutachten über mich, ob ich zur erziehung tauge, wegen borderline!!!! das ist echt unglaublich. sowas tut weh.
die haben mich wie ne serienkillerin behandelt. das ich 'nur' ein verletzter mensch bin und damit inzwischen umgehen kann, sehen die nicht. das ist so menschenverachtend in meinen augen. lass dir nichts einreden. ich weiß , wie das ist. aber ich sehe auch immer die positiven seiten der borderline sache, auch wenn manche denken: hä?? aber das ist meine sache. vieleicht bin ich so destruktiv, dass ich sogar meine 'störung#liebe?, sagte eine ärztin. Man, ich bin verletzt worden, hab mir das nicht ausgesucht, als kind mißhandelt, also geschlagen,... die leute, die MIR weh getan haben sind KRANK NICHT ICH!!!! aber ich muß heute dafür bluten. Ich gehe nie mehr zu einem arzt oder Therapeuten, Psychopharmaka waren für mich schon immer müll und helfen bei borderline eh nicht, also mir auf jeden Fall. ich hab die schnauze voll, dass ich mir anhören muß, ich hätte eine störung!!!mein leben war hart und es hat spuren hinterlassen, sollen sie es nennen , wie sie wollen. wie gesagt, wegen dieser diagnose bin ich bereits mehr als stigmatisiert worden. ich wünschte , ich wär nie zum arzt gegangen. die nummer vom jugendamt war echt zu hart....traurig traurig...

Nie wieder eine Borderlinerin!

Nichts gegen Bordis ansich, aber ne Beziehung je nach Schwere der Krankheit, ist auch für einen Menschen wie mich mit einem hohen Tolleranzwert, auf Dauer nicht möglich. Wenn ich daran denke, wie ich mich hab manipulieren lassen, dann könnte ich mich wieder facepalmen. ^^

@georgerus
Ich möchte Dich bitten, Dualseele mal zu googlen, da es für mich sehr schwierig und zeitlich fast unmöglich ist, das genau zu erklären. Danke fürs Verständnis.

@so.what
"Männliche Borderliner? Haben wir hier kaum, die sitzen eher im Gefängnis."
Bei mir traf das zu. Allerdings eher aus der oft mit BL verbundenen Suchtproblematik heraus.

@Stradlin
Ja, das ist traurig, gleich abwertend behandelt zu werden. Aber sicher haben diese Personen größerer Probleme als Du und projizieren diese einfach auf Dich. lass Dich da nicht unterkriegen.

@abschied
Nicht nur die "Schwere der Krankheit", sondern auch, wie gut man zueinander passt undwieviel Vertrauen in der Partnerschaft grundsätzlich vorhanden ist.

@Stradlin

Stradlin schrieb:die leute, die MIR weh getan haben sind KRANK NICHT ICH!!!! aber ich muß heute dafür bluten.

Du MUSST gar nichts! Du kannst Frieden mit den Menschen schließen, die Dir das angetan haben. Ist sicher ein schwieriger Prozess aber durchaus möglich. Ich versuche das seit einiger Zeit und mache schon echte Fortschritte. Z.B. geht meine Freundin gerade auf eine Party ohne mich und ich sitze ruhig hier ohne Eifersucht oder Horrorgedanken ;) Das ging vor 3 Monaten gar nicht. Möchte Dir mal Robert Betz empfehlen und hier einen kurzen Auszug aus seiner Arbeit vorstellen (http://robert-betz.de/):

Erforsche liebevoll, wie du Mangelzustände, Leiden und Konflikte erschaffst und aufrecht hältst – und löse sie Schritt für Schritt !!!

Die größten Ursachen, durch die wir uns selbst unglücklich machen heißen:
1. Unbewusstheit und Lieblosigkeit in unserem Denken, Sprechen und Tun
2. Selbstverurteilung und –anklage u. ständiges Nähren von Schuld u. Scham
3. Verurteilung Anderer und das hierdurch erzeugte „Opfer-Bewusstsein“
4. Verurteilung des Lebens durch unwahre Gedanken (siehe gestern)
5. Unterdrückung von Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer, Schuld, Scham, Neid u.a., die darauf warten, bejahend gefühlt zu werden
6. Tiefe Verstrickungen mit Vater, Mutter, Geschwister der Kindheit, die uns nicht bewusst sind
7. Ein unbewusst ausgesprochenes NEIN zum eigenen Leben (schon in früher Kindheit)
8. Übernommenes Leid und alte Muster, die schon Eltern und Ahnen vorlebten
9. Ablehnung dessen, was doch schon da ist und angenommen und in seinem Sinn erkannt werden will (Negatives wollen wir wegmachen anstatt seinen Sinn zu verstehen und etwas zu korrigieren)
10. Völliges Ungleichgewicht zwischen Außenorientierung und Nach-Innen-gehen, Denken und Fühlen, Kopf und Verstand, Haben und Sein, Tun/Machen und Geschehen lassen, Kontrolle und Vertrauen etc.
Schau, was bei dir zutrifft, kläre deine Vergangenheit, die in dir gespeichert ist, verstehe, vergib dir und anderen. Jeder, du, deine Eltern, deine Geschwister, die Ex-Partner, alle haben ihr Bestes gegeben und konnten oder wussten es nicht besser.

Was ich (TE, Saxonette) mal zu meinem Thema beitragen möchte:

Es gibt keinen typischen BL. JEDER Mensch ist individuell in seinen Erfahrungen, Gedanken, Reaktionen, in seiner Seele, seinem Herzen und seinem Denken. Er/Sie ist EINMALIG.
Niemand kann über das Internet anderen eine Empfehlung geben, sondern nur von sich selbst sprechen. Beobachten statt urteilen.

"Borderliner" haben dieselben Gefühle und Gedanken wie andere Menschen, nur intensiver. Das empfinde ich nicht als Grund, dass eine Partnerschaft zwischen 2 Menschen, von denen einer oder beide an "Borderline leiden", unmöglich ist. Sicherlich ist es emotionaler, intensiver als "normal".

Gerade heute morgen habe ich sehr intensiv gespürt, wie sich UNSERE Herzen plötzlich öffneten und heilten von dem Ballast, den wir beide mit uns herumgetragen haben. Dieses Gefühl war alles wert, was bis heute morgen geschah. Und auch was davor war lehne ich nicht ab; sondern nehme es an als Stufe zu diesem Augenblick. Zum Hier und Jetzt. Und ich werde weiter an mir arbeiten, meine Partnerin auch. Weil wir wissen, dass WIR BEIDE Fehler haben. Wir sind halt Menschen.

Wir können vernünftig miteinander reden und wenn dann mal nicht, dann machen wir einen Tag Pause. Aber immer in dem Wissen, dass WIR BEIDE an diesem Tag in uns gehen und nachschauen, woher das Problem kam, wie WIR es lösen können und lösen es dann auch auf. Weil WIR UNS lieben.