Darf die Frau heimlich die Pille absetzen?

@slobber
Genau, so sehe ich das auch.

Ich finds unmöglich die Pille heimlich abzusetzen. Wenn ich ein Kind möchte, mein Parnter möchte aber keines, dann suche ich das Gespräch mit meinem Partner, vielleicht kann man sich auf einen späteren Zeitpunkt einigen. Es muss nicht alles jetzt und sofort passieren. Möchte mein Partner auf keinen Fall, weder jetzt noch später, ein Kind, dann ist es der richtige Zeitpunkt über eine Trennung nachzudenken. Aber so eine heimliche Aktion zeugt nicht gerade von geistiger Reife.

Da gibt´s ja so nen Spruch (bzw hab ich das mal in dem Zusammenhang gehört): "Wer´s nicht im Kopf hat, der hats im A.... bzw etwas weiter vorne"!

Jemanden zwangsbeglücken kann man zB mit nem Geschenk etc aber keinesfalls mit nem Kind. Denn diese Frauen werden in weiterer Folge meistens verlassen, sind nach der anfänglichen Euphorie enttäuscht, depri oder sonst was und lassen dann, im schlimmsten Fall, den Frust am Kind aus. Zeigen dem Kind weniger Gefühle, haben ne Abneigung weil sie das Kind doch noch an den Ex erinnert etc. Das trifft sicherlich nicht auf alle zu, auf einige ganz bestimmt.

Und es ist für mich persönlich kein Problem, in meiner Partnerschaft die Pille zu nehmen. Ich fühle mich weder benachteiligt, bevormundet oder ähnliches.

ja wenn sie keine ansprüche stellt

@blutfeder
Das sagt sie vielleicht im Vorhinein, um den angehenden Vater quasi ruhigzustellen. Irgendwann, wenn sie verlassen und unzufrieden da sitzt, wird sie sich ihre "Rachepläne" schon zusammenbasteln. Denn wenn der Vater Unterhalt zahlt, hat sie ja trotzdem noch was von ihm, ja ja Geld, und ne Art Verbindung bis zur Volljährigkeit des Kindes.

Nein, darf die Frau nicht. Sie hat zwar alle Freiheiten ihren eigenen Körper betreffend - und darf hier alle Medikamente absetzen, die sie möchte - aber da es danach evtl. zu einer Befruchtung kommt kollidiert ihr Recht hier mit einem Recht ihres Partners: denn auch DER hat ein Recht auf Selbstbestimmung und dazu gehört auch das Recht bestimmen zu dürfen, ob seine Samen ein Kind zeugen. Dieses Recht auf Selbstbestimmung wird aber durch die Manipulation der Frau (Vortäuschung der Verhütung) sabotiert.

Noch etwas bedenklicher finde ich persönlich aber Meinungen in diesem Thema hier, denen zur Folge sowas aber durchaus in Ordnung sei, wenn die Frau sich bewusst dazu entschieden habe das Kind "eh alleine" groß zu ziehen. Ab dem Moment sind wir dann entgültig im Bereich unverzeihlicher Vergehen!

Letztlich wird hier verharmlost, daß eine Frau einem Vater das Kind bewusst vorenthält! Dies unterscheidet sich von einer klassischen Kindsentführung eigentlich nur in der Tatsache, daß der Vater eventuell nichts von seiner Vaterschaft weiß. Nicht nur, daß hier ein Kind seines echten Vaters beraubt wird, nimmt man dem Vater noch das selbstverständliche Recht sein Kind kennen- und lieben zu lernen und an seiner Entwicklung Teil zu nehmen...oder im Falle des Besuchsrechts (für Allimente ist der Vater dann oft doch noch gut genug, wofür man ihn aber von seiner Vaterschaft in Kenntnis setzen muß) beschränkt man diese Rechte auf ein immernoch unzumutbares Maß. Kinder brauchen ihre Väter und ein Vater braucht sein Kind! Das so ein Vergehen in unserer modernen Gesellschaft trotzdem Verständnis erfährt ("wenn die Mutter genug verdient") zeigt, daß wir noch viel lernen müssen. :o/

Jemand, der seine rau verlässt, weil sie schwanger ist, kann sie doch sowieso nie richtig geliebt haben.

Jo, diesmal sind wir einer Meinong.

Jeder ist für seine Verhütung selbst zuständig.

Nein, darf die Frau NICHT.
In solchen Fällen ist die Partnerschaft mMn am Ende.
Eine derartige Aktion ist unzumutbar. Und jeder Mann der das Erlebt hat mein Beileid.
Widerwärtig, wenn eine Frau soetwas tut. :/

Der Mann muss zahlen, wenn er der Erzeuger ist. Punkt.
Ob die Frau dabei getrickst hat oder nicht, ist völlig unerheblich.
Das deutsche Recht widerspricht hier doch ziemlich dem gesunden Rechtsempfinden, aber folgt der Praktikabilität, denn wie wollte man schon beweisen, welche Absprachen es gegeben hat oder ob die Frau getrickst hat? Letztlich schützt das deutsche Recht vorrangig das Kind und das ist ja nicht das schlechteste, wenn auch manchmal bezüglich des Innenverhältnisses Frau zu Mann leider ungerecht.
Der Mann sollte selbstverständlich unbedingt auf einen Vaterschaftstest bestehen und die Vaterschaft vorher nicht anerkennen und auch keine Zahlungen leisten. Wenn eine Frau mit der Verhütung betrügt, dann sind ihr auch andere Betrügereien zuzutrauen.
Jeder Mann muss sich im klaren sein, dass Sex zu Vaterschaft führen kann. Dieses Risiko wird immer eingegangen und kann durch Vertrauen und Verhütung nur zu einem gewissen Teil ersetzt werden. Ein Restrisiko verbleibt immer, seien es echte Verhütungspannen oder eben Tricksereien der Frau.
Genau das spricht übrigens auch dagegen, beliebig Sex mit einer Frau zu haben. Man sollte zumindest ein klein wenig immer daran denken, dass es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommen kann. Sex kann zu Kinder führen. Das ist ist die triviale Erkenntnis, die viele leider immer mal wieder ausblenden.
Nichtsdestotrotz muss man auch betonen dürfen, dass so ein Verhalten einer Frau das mieseste ist, was sie machen kann. In so wichtiger Sache wie Vaterschaft zu tricksen, ist einfach nur grundlegend verachtenswert und moralisch unterste Schiene. Aber am Sachverhalt der rechtlichen Lage ändert die moralische Einschätzung leider nichts.


http://www.gutefrage.net/frage/frau-hat-heimlich-die-pille-abgesetzt-

Ihre Entscheidung und ihr Problem.
Wenn Sie glaubt alles in Griff zu bekommen, helfen kann ich aber kein muss in dem Fall.

Ein Bekannter meines Onkels hatte genau dieses Problem, die Frau wurde dann schwanger und wollte schliesslich Unterhalt für das Kind haben. Ich glaube aber, dass das Verfahren dazu noch läuft, mein Onkel ist mir schon seit längerem nicht mehr über den Weg gelaufen.

Auch deswegen gilt bei mir: Immer mit Kondom Sex haben. Man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen, egal wie sehr man sich vertraut.

Wenn sie allerdings schwanger wird, nachdem sie heimlich die Pille abgesetzt hat und der Mann sie verlässt, braucht sie sich nicht darüber zu wundern. Einen solchen Vertrauensbruch könnte ich nie verzeihen.

CountDracula schrieb:Jemand, der seine rau verlässt, weil sie schwanger ist, kann sie doch sowieso nie richtig geliebt haben.

Es geht hier viel mehr um die Moral als um die Tatsache, dass sie schwanger ist. Wenn man(n) klar und deutlich gesagt hat, dass er kein Kind haben will und sie diesen äußerst widerwärtigen Schritt macht, ihm trotzdem ein Kind auf die Nase zu binden und damit sein ganzes Leben versaut, ist es für mich völlig in Ordnung, sie zu verlassen.

Fände ich nicht gut.

Das wäre ein ganz derber Vertrauensbruch gegenüber dem Mann.
Mit der Frau würde ich nichts mehr zu tun haben wollen, beim Kind ist das eine andere Sache.
Natürlich wäre es trotzdem mein Kind und es kann ja nichts für die Tat der Mutter.

CountDracula schrieb:Jemand, der seine rau verlässt, weil sie schwanger ist, kann sie doch sowieso nie richtig geliebt haben.

Ein "Betrug" ändert schon die Umstände der Beziehung. Ob es sich nun im Fremdgehen realisiert oder in einem sonstigen Vertrauensbruch. Dann muss man eben entscheiden, wie schwer dieser Vertrauensbruch wiegt.

Reliable schrieb:Auch deswegen gilt bei mir: Immer mit Kondom Sex haben. Man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen, egal wie sehr man sich vertraut.

Das finde ich aber eine heikle Einstellung. Eine Beziehung ohne Vertrauen kann kaum funktionieren.

Geht gar nicht. Ich finde das respektlos dem Partner gegenüber.

Wenn man in einer Beziehung ausgemacht hat, dass die Frau mit Pille verhütet, dann sollte der Mann sich schon darauf verlassen dürfen.
Er kann ja gar nicht darauf reagieren, wenn er nicht weiß, dass sie die Pille abgesetzt hat.

kleinundgrün schrieb:Das finde ich aber eine heikle Einstellung. Eine Beziehung ohne Vertrauen kann kaum funktionieren.

Alleine die ganzen Geschlechtskrankheiten, die man bekommen kann, halten mich schon davon ab, das Gummi weg zu lassen.

Reliable schrieb:Alleine die ganzen Geschlechtskrankheiten, die man bekommen kann, halten mich schon davon ab, das Gummi weg zu lassen.

Auch bei langjährigen Partnern?

@kleinundgrün

So weit bin ich in meinem kurzen Leben noch nicht gekommen ;)
Meines Erachtens hat das eher mit Vernunft als mit Vertrauen zu tun.