Hochbegabt, aber ein Minderleister.

@wiccagirl

Der letzte IQ-Test ist nicht lange her & das Ergebnis war sogar noch etwas höher als das zuvor.

Hochbegabung muss nicht unbedingt mit großem schulischem oder beruflichem Erfolg einhergehen.

Es wird von vielen Leuten eben, wie ebenfalls von dir angenommen, dass Hochbegabte gleichzeitig Überleister (Overachiever, auch Hochleister) seien, also exzellente Leistungen in Schule und Beruf erbringen.



@deatmystery

Vielen Dank. :)

@Aufpassen

Wo sind denn Deine "Gedanken", wenn Du nicht lernen willst? Das würde mich interessieren.

Als ich Kind war, wurde bei mir auch Hochbegabung diagnostiziert. Mein sprachlicher IQ läge demnach bei 148, mein allgemeiner...ich glaube bei 136 oder so...k.A. Mir wurde von allen Seiten eingtrichtert, wie toll ich doch währ, und wie intelligent....Jedenfalls habe ich mich schulisch lange Zeit gehen lassen, nicht gelernt, war (unbewusst) hochnäsig zu anderen Mitschülern und arrogant zu Lehren. Ich hatte ja immer den Hintergedanken im Kopf, dass ich hochbegabt sei und somit besser als alle anderen. Es kam, wie es kommen musste: Als Kind war ich (zurecht, würde ich sagen) furchtbar unbeliebt und hatte fast keine Freunde; meine Schulnoten sanken spätestens auf dem Gymnasium aufs 4er und 5er Niveau... ich war zu faul und mir fast schon zu schade zum lernen. Da habe ich eingesehen, dass das so nicht weitergehen kann, ich war lange ziemlich deprimiert, weil ich mich so dumm fühlte und ich nichts kann, obwohl das, wie ich damals dachte, garnicht hätte sein dürfen. Als ich mich dann notgedrungen ans Lernen machte, habe ich die Kurve gerade noch gekriegt...heute (ich bin inner 11ten Klasse (Q1)) stehe ich zensurtechnisch im oberen Mittelfeld, ich habe meine Aroganz abgelegt und bin auch einigermaßen beliebt (zumindest bin ich kein Außenseiter mehr).
Letztendlich (unabhängig davon, ob ich nun wirklich hochbegabt bin, oder nicht, inzwischen glaube ich eher nein) hat diese Diagnose meine Kindheit in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt, ich wünsche mir oft, meine Kindheit nochmal, aber diesmal besser, durchleben zu können.

Also mir wurde das nie eingetrichtert, wie toll ich wär. Ich habe meine Kindheit gelebt, wie ich das wollte.

mindslaver schrieb:
Auch habe ich gelernt, mich für Dinge, die mich eher wenig interessieren, ebenfalls zu begeistern.

Das ist doch garnicht möglich ^^
Nur wenn einem etwas wirklich interessiert , steigt die begeisterung, der enthusiasmus von alleine.
Man kann nicht die begeisterung, mit dem eigenem willen hervorrufen, ebensowenig wie man den schlaf erzwingen kann.
Außer man ist programmiert von den eltern, lehrern, gesellschaft , und man hat so einen ehrgeiz entwickelt, das man davon überzeugt ist, dass man gerne tut, was man tun muss.
Aber das ist dann auch nur eine illusion, in der man gefangen ist.
Daher unsere aufgabe ist es uns mental zu entfesseln und zu tun was wir wahrhaft mit der seele tun wollen.

Also ich kann es nicht, Dinge lernen, die mich mal so gar nicht interessieren. Das langweilt mich dann.

Aufpassen schrieb:Bei mir wurde vor einigen Jahren eine Hochbegabung diagnostiziert, IQ 142.

IQ Tests sind scheiße und sagen nichts aus, wie ich immer sage...

Aufpassen schrieb:Das Problem liegt auch darin, dass ich einfach nicht lernen kann.
Ich habe alles versucht, meine Konzentration bricht nach 2-3 Minuten weg & mein Kopf ist woanders.

Das Gehirn kann nicht auf Wunsch einfach so Dinge lernen wie eine Festplatte. Wichtig ist, dass die Informationen, die man lernen will in irgendeinen Zusammenhang stellt oder versucht ein bestimmtes Problem zu betrachten, wo die zu lernenden Informationen auftauchen, denn so fängt man an sich mit der Sache zu beschäftigen und lernt dadurch etwas.

Aufpassen schrieb:Nichts wünsche ich mir zurzeit mehr, doch ich weiß echt nicht wie ich das schaffen soll.

Jemanden finden, mit dem man lernen kann oder Nachhilfe...

Ich kenns, ich denke es ist ein zeichen unserer speziellen intelligenz die in uns wohnt.
Wenn die konzentration abnimmt, man die aufmerksamkeit nicht halten kann, dann ist das eher ein zeichen dafür , dass der geist , die intuition sich dagegen wehrt, informationn zu registrieren, die einem nur belasten.
Daher ; sogesehen ist es eine schutzfunktion.
Die seele fühlt dass man das zeug nicht braucht.^^
Das hat mir meine intelligenz zu verstehen gegeben ^^
Der geist wehrt sich.

@Aufpassen
hast du dir schon mal gedanken über deine Lernmethoden gemacht?
Also z.B. laut lesend im Raum auf und ab laufen oder alles aufschreiben, für einen Musiker ein Song aus dem Stoff erarbeiten oder für Dich vieleicht als denkaufgabe wie verpacke ich den Stoff in Ein Computerprogramm/spiel oder Ähnliches. Geh Kreativ mit der Methodik um wenn Du die interessant gestaltest bleibt von dem Stoff von selber genug hängen damit Du damit etwas anfangen kannst

@Paka

Paka schrieb:Also ich kann es nicht, Dinge lernen, die mich mal so gar nicht interessieren. Das langweilt mich dann.

Das geht aber auch so ziehmlich jedem so. Muss man sich halt auf seinen Arsch setzen und was machen, was einen langweilt. Wessen Willensstärke nicht mal dafür ausreicht, hat Pech gehabt.

Ich habe schon als Kind alles abgemalt was ich gesehen habe ziemlich genau und detailliert im vegleich zu anderen, bereits in der Grundschule hingen meine Bilder an der Wand ich kam immer mit zeichnungen in die Schule der Lehrer besuchte uns sogar zu hause weil er dachte mein Vater malt für mich !

@Aufpassen
Soweit ich feststellen konnte anhand deiner Beiträge setzt du dich massiv unter Druck!! Unter diesen Voraussetzungen ists verständlich das du Probleme hast deine Konzentration beizubehalten (dies mag auch an Desinteresse liegen). Du bist nicht alleine Damit. Habe einige Abiturrenten kennengelernt die sich genau wie du dermaßen unter Druck gesetzt haben den Maßstäben nicht gerecht zu werden das Sie daran zerbrochen sind unter anderem ihr Abi abgebrochen haben.

Ich würde dir Raten dich weniger unter Druck zu setzen und dich mehr zu Entspannen. Wenn du Tagsüber nicht aufnahmefähig bist "shit happends" dann lernst du eben Abends. Relax, relax, relax.

Eine Diagnose zur Hochbegabung sollte dich in deineim Wesen nicht Einschränken. Wenn du damit nicht zurecht kommts dann würd ich dir zusättlich Raten dir eine psychologische Beraterin zu suchen die dich während deines Abis begleitet.

Auf jeden Fall muss du Relaxen! Die Zähne zusammen kneifen und wohl oder übel durchziehen.

Wie @Dr.Precht schon angedeutet hat stimme ich ihm vollkommen zu.

LG Sonnyx

Dann gehörst du vielleicht zu den "collateraldamages" einer Leistungsgesellschaft. Unser Schulsystem, aber auch die frühkindliche Bildung im Zusammenspiel von Elternhaus und Einrichtungen wie KiTA oder Hort sind schon sensibilisiert aber bei weitem nicht so, dass sie die Begabungen eines jeden einzelnen Kindes fördern können.

Jedes Kind wird mehr oder weniger durch die gleiche Bildungsmaschinerie gezwängt. Hat es die "richtigen" Eigenschaften, wird es erfolgreich, hat es "falschen" - also nicht passenden Eigenschaften wird es Probleme bekommen.

Obwohl das Bildungssystem sich schrittweise in Richtung - Individualbedürfnisse - ausrichtet, sind die Versuche einzelne Kinder gezielt zu fördern immer noch kläglich. Das erkennt man schon an diesen IQ-Tests und wie mit solchen Kindern dannach umgegangen wird. Sie werden hochgehalten und unter enormen Druck gesetzt. Es werden künstliche Hirarchien geschaffen. Dabei sollen sie nicht bestmöglich ihre inneres Potential entfalten, sondern nur Potential in eine vorgeschriebene Richtung entfalten. Man glaubt, die Intelligenz, die durch solche Tests festgestellt wird - befähigt Menschen dazu mehr Wissen aufzunehmen oder Fähigkeiten zu erlernen.

Der Grund dafür ist einfach. Es gibt ein gewisses Raster in die solche Menschen gepresst werden, und am Ende des Prozesses soll ein hochfunktionstüchtiger Leistungsmensch stehen.

Alle Menschen passen aber nicht in diese Schablone. Deswegen wäre es besser in erster Linie Kreativität zu fördern, vor allem Fehler zuzulassen. Wir würden staunen wie viele Kinder hochbegabt sind, wenn man es nur zulässt. Ich möchte das Bildungssystem keinesfalls an den Pranger stellen, aber wir sind insbesondere in Deutschland auf einer Ebene angelangt auf der man durchaus Möglichkeiten schaffen sollte, um Kinder viel freier und undogmatischer als bisher zu unterrichten.

http://www.ted.com/talks/lang/eng/ken_robinson_says_schools_kill_creativity.html (Archiv-Version vom 23.09.2011)

@Aufpassen
Und niemals Vergessen. In erster Linie bist du nicht Hochbegabt sondern ein Mensch. Das heißt auch hochbegabte dürfen Defizite aufweisen!

LG Sonnyx

P.S: Sry für Schreibfehler!

@Aufpassen

Wenn du das Gefühl hast, unterfordert oder überfordert zu sein, dann mach das den richtigen Leuten auch klar.

Es bringt wenig, zwangsweise auf eine Art und Weise zu lernen, die einem absolut nicht liegt.

Und vergiss diese Hochbegabten-Sache ^^

Wichtig ist, dass du etwas für dein späteres Leben in der Schule lernst, lass dich nicht davon beeinflussen, dass du hochbegabt seist. Diese Etiketten werden einem gerne aufgeklebt.

Wenn deine besonderen Fähigkeiten in einer ganz bestimmten Richtung liegen, dann mach es so, dass du dich vor allem in diesem Bereich betätigst und dir später auch in diesem Bereich ein Studium/einen Job suchst.
In den anderen Bereichen solltest du allerdings ein gewisses Engagement an den Tag legen, damit du nicht insgesamt zu sehr abfällst.

Sinnvoll ist es auch, wenn du dir ein bestimmtes, erreichbares Ziel für die Zeit nach der Schule setzt, das motiviert zum Lernen.
Oder du kannst dir auch ein bestimmtes, erfüllendes Hobby zulegen, welches dich geistig genügend auslastet.

Hach, dazu fällt mir die gängige Personalpraxis in unserem Land ein: Der Koch kellnert und der gelernte Einzelhandelskaufmann steht in der Küche. Ist beliebig reproduzierbar, man nehme die Kompetenzen unserer aktuellen Politiker.

@Aufpassen
Mein Knopfauge arbeitet im Call-Center. Sie ist nicht doof, wahrlich nicht, sie verdient ganz gut dabei, und: sie bildet eine ganze Reihe von Leuten aus, damit diese per Telefon eine Dienstleistung oder Ware anpreisen können. Hört sich einfach an, ist es aber nicht, und die Bewerber sind durchaus nicht alle dafür geeignet: Architekten, Kaufleute, Ingenieure, Ex-Prokuristen, Mechaniker, Bäckermeister, Abiturienten, etc.

Meine Freundin hat ihren Hauptschulabschluss vor gut 20 Jahren souverän hingelegt. Einer ihrer früheren Vorgesetzten und Abteilungsleiter ist zur Zeit ihr "Schnuppertag". Ein ehemaliger Musiker und Sänger, der verschiedene Songs in den Charts platziert hatte, war bis vor vier Monaten einer ihrer "Angelernten".

iq zeugt nicht von intelligenz
man muss was draus machen

im prinzip ist das ganz einfach
interessiert dich etwas bist du gut ... mehr als überdurchschnittlich
tut es das nicht ... tja, dann könnte man fast denken du wärst überfordert :)

zwischen überforderung und unterforderung gibt es eig nur einen unterschied
der eine will es nicht begreifen
der andere kann es nicht begreifen

ich finde es auch etwas lächerlich sich selbst als hochbegabt zu bezeichnen.

"ich finde es auch etwas lächerlich sich selbst als hochbegabt zu bezeichnen."

@sebii0503
Wenn es aber so ist?

es ist lächerlich sich selbst als hochbegabt zu bezeichnen...
so kann man das problem auch als lächerlich abtun
ich hatte so ein ähnliches problem. meine lernfähigkeit übersteigt die von "normalen" menschen auch.
meine art zu denken und zu reden ist anders. ich würde mich selbst nicht als cool bezeichnen aber auch nicht als nerd oder ähnliches, ich bin einfach ich aber nun zur sache:
ich habe früher auch das gymnasium besucht und wollte auch das abitur machen. irgendwann begangen meine probleme. ich halte mich nicht für was besseres als andere aber mir wurde ständig von lehrern und etc. eingeredet ich wäre es. auf der anderen seite hab ich von den mitschülern nur erfahren das ich eindeutig weniger wert bin. ich hab mir viel zu viele gedanken drüber gemacht und irgendwann bin ich dem unterricht einfach ferngeblieben. das hatte dann irgendwann einen schulwechsel auf ein anderes gymnasium zufolge und danach auf eine realschule und da hab ich dann auch nur verdammt knapp den abschluss geschafft weil ich zuviel gefehlt habe.

was daran lächerlich ist, die tatsache das ich "hochbegabt" bin hat dazu geführt das ich so tief abgerutscht bin.

ich habe wie gesagt viel nachgedacht, meisten darüber was ich falsch mache...
im prinzip hab ich mich ganz zu anfang nett und hilfsbereit verhalten und so wie man es normal von jemandem erwartet...

ich wünsche dem dem Thread-Leiter alles gute und das er es in den griff bekommt sich zu konzentrieren
mein rat für dich. mach einfach mal etwas wo man nicht nachdenken muss um runterzukommen.
unser größtes problem sind die gedanken die wir uns über kleinere probleme machen.
unterm strich hab ich das gefunden was mir wirklich wichtig ist am rest arbeite ich noch^^

Nicht hochbegabt sondern faul, ergo noch schlimmer als der dusseligste Mensch auf Erden...