Das bei
@Jacy26 klingt so wie das hier:
Bei einer Absence ist Ihr Bewußtsein für kurze Zeit - Sekundenbruchteile bis ca. 20 Sekunden - verloren oder zumindest deutlich eingeschränkt. Ihre Bewußtseinsstörung reicht jedoch nicht tief, sie beginnt und endet plötzlich.
Oft wird während der Sekunden des Anfalls die Tätigkeit unterbrochen und hinterher übergangslos wieder aufgenommen, als wäre nichts gewesen. Viele Betroffene setzen auch während der Anfälle wie automatisch ihre Beschäftigung fort, nehmen aber keine neue Tätigkeit auf. Die meisten erinnern sich nicht, was während der Zeit passiert ist und zu ihnen gesagt wurde.
Absencen treten häufig mit verschiedenen Anfallsvarianten auf, vor allem mit automatischen Bewegungen wie Nesteln am Körper oder Leck-, Schmatz-, Kau- oder Schluckbewegungen.
Einzelne Absencen werden in der Regel nicht erkannt. Wenn sie überhaupt erkannt werden, treten sie meist häufiger und schon länger auf.
Manchmal gibt es weitere Anzeichen
Eine Hilfe, um Absencen zu erkennen, sind manchmal weitere Anzeichen, die jedoch erst durch genaues Beobachten auffallen, z.B.: roter oder auch blasser Kopf, Zucken einzelner Gesichtsmuskeln (Augenlider, Mundwinkel, etc.), Verdrehen der Augäpfel nach oben, Pupillenerweiterung oder -verengung, der Kopf kann nach hinten gezogen werden aber auch nach vorn sinken.
Wann können Sie mit Absencen rechnen?
Absencen treten oft in den Morgenstunden oder bei Müdigkeit auf und bei emotionaler Belastung aber auch bei Schlafentzug und optischen Reizen wie Flackerlicht, z.B. Autofahrt durch eine Allee bei Sonnenschein. Es können manchmal bis zu 100 Absencen am Tag und mehr auftreten.
Bei einer Entspannung Ihrer momentanen Lebenssituation besteht besonders bei Absencen die Chance, dass die Anfallsbereitschaft relativ schnell zurückgeht.
Warum sollten Sie Absencen behandeln lassen?
Werden Absencen nicht behandelt, können in 50% der Fälle andere Anfallsarten dazukommen, meist Aufwach-Grand-mal. Dadurch wird eine erfolgreiche Therapie erschwert. Dagegen führt die Behandlung von Absencen mit Antiepileptika bei ca. 95% zu Anfallsfreiheit.
Den Absencen liegt häufig eine erbliche Veranlagung zugrunde.
Die Umwelt informieren
Treten Ihre Absencen häufiger auf, haben sie Auswirkungen, die Ihren Alltag beeinflußen können. Sie werden evtl. insgesamt langsamer, zerstreut, müssen sich häufig neu orientieren, stehen verwirrt in der Gegend herum, o.ä..
Dieses wiederum fällt natürlich Ihren Freunden und Bekannten auf. Um nicht für verträumt oder seltsam gehalten zu werden, sollten sie diese aufklären. Meist werden Sie auf Verständnis stoßen und bekommen Unterstützung, um Ihre Absencen besser zu erkennen.
Absence-Serie
Nicht verharmlosen sollten Sie eine Absencen-Serie. In einem solchen Zustand könnten Sie zwar häufig die einfachen und gewohnten Tätigkeiten (Essen, Waschen, Ankleiden, etc.) noch mechanisch verrichten, ansonsten jedoch so umdämmert sein, daß Sie aus eigener Kraft diesen Zustand nur schwer ändern können.
Eine Absencen-Serie ist auch für den Arzt oft nur durchs EEG zu erkennen. Sie ist zwar nicht lebensgefährlich, sollte jedoch (mit Hilfe von Ihrem Arzt oder Angehörigen) medikamentös unterbrochen werden, denn dieser Zustand könnte unbehandelt stunden-, tage-, ja wochenlang anhalten.
Worauf ist zu achten?
Bei Sportarten mit längerer Dauerbelastung (Laufen) sollten Sie Ermüdungserscheinungen (evtl. Anfallsauslöser) beachten. Eigene Notizen und andere schriftliche Unterlagen sind eine gute Unterstützung zur Füllung von Gedächtnislücken. Ein E-Herd schützt besser vor Verbrennungen als Gas. Sie sollten nur unter Aufsicht schwimmen und baden.
Dt. Epilepsievereinigung