Ein Leben im "Einklang mit der Natur".....

@DeadPoet

...

So ist es.

Im Einklang mit der Natur leben würde auch in Sachen Energie sparen viel bringen und ich denke die Menschen wären gesünder.

Wenn es hell wird stehe ich auf (im Sommer eher) wenn es dunkel wird, gehe ich ins Bett. (Im Winter früher) Das bedeutet im Winter mehr Ruhe und Schlaf, weil das die Natur auch tut und im Sommer schaffen.

Wenn wir mit Sonnenuntergang schlafen gehen, brachen wir keinen Strom für Straßenbeleuchtung, TV, und sonstigen Kram.

Die ganze Welt müsste sich natürlich diesen Zyklen anpassen. Ob das machbar ist? Das ist eine Frage der Einstellung.

So hätten wir den Sommer für unsere Bewegung und Auslastung und den Winter zu Besinnung und ruhe.

Ich bin manchmal Nachts schon 4 Uhr wach und stehe dann auch auf und erledige die alltäglichen Dinge und stelle dann um 7.00 Uhr fest, dass ich ab jetzt Freizeit haben und der Tag mir jetzt voll für meinen Interessen offensteht. Raus in die Natur. Abends gehe ich dann zwischen 20 - 22 Uhr schlafen und vermisse nichts. Ich hatte einen schönen Tag für mich und die Familie.

Ich schätze, bei vielen ist einfach so eine romantische Verklärung der Grund für den Wunsch nach ,,Einklang mit der Natur".
Genauso wie bei den Mittelalter-Fans.

Die Leute denken sich halt, wie schön das doch wäre, wenn sie nicht arbeiten müssten und auch sonst keine Verpflichtungen hätten. So wie die Leute ,,früher" einfach aus ihrem aus Lehm und Zweigen gebauten Hause heraustreten könnten, über die Wiese zum klaren Fluss gehen, um sich zu waschen und was zu trinken, dann ein paar Beeren und Pilze für`s Frühstück sammeln, welches man im Wildblumengarten einnimmt, tagsüber streift man dann im Wald herum, fängt sich mittags einen Fisch zum Essen und abends schaut man durch das Fenster auf`s majestätische Gewitter.

Unsere moderne Welt ist eben mit völlig anderen Verantwortlichkeiten verbunden, als die früheren, wo die Menschen noch näher an der Natur lebten. Aus der heutigen, verklärten Sicht war es damals viel leichter und einfacher, zu leben. Es ging weniger um Geld, man musste sich nicht Gedanken drüber machen, was in einem Land auf der anderen Seite des Erdballs geschieht...

Aber in Wirklichkeit wollen nur wenige wirklich ihre Annehmlichkeiten der heutigen Welt aufgeben ^^
Feste Häuser, fließendes Wasser, den gefüllten Supermarkt, die Heizung etc.


Tatsächlich haben viele Leute heute sogar einfachste Techniken und naheliegendste Handlungen im Umgang mit Natur verlernt.
Nichts einfach anfassen, was man nicht kennt. Nicht in dunkle Löcher oder an Orte packen, die man nicht einsehen kann.
Besser Wasser aus einem sauberen Fließgewässer als einem stehenden Tümpel trinken.
Schreiende, grelle Farben als Warnsignale betrachten.

Und so weiter.

Aber naja. Insgesamt ist die Menschheit ziemlich erfinderisch und würde auch überleben, wenn plötzlich alles moderne Kram verschwände ^^

ich frag mich sowieso die ganze zeit schon, ob es überhaupt sowas wie ein "widernatürlich" gibt. irgendwo ist schliesslich alles natürlich entstanden, und dieser begriff des "gegen die natur" ist auch bloss ein völlig abstrakter. ein aus dem zusammenhang gerissener..

@univerzal


Es kommt schon drauf an wie man bürgerliches Milleu versteht. Es sind ja nicht mehr die Zeiten der Bürger, die wiederum den Großbürgern ( wie zb. Hanseaten ) nachhecheln. Bürger ist eigentlich jeder der nicht präkär ist oder reich. Da es zumindest offensichtlich keine Klassen mehr gibt, fühlt sich jeder als Bürger der will. Und die gibt es auf dem Land wie auch in urbanen Ballungsgebieten.

Der Unterschied liegt tatsächlich immer noch in der Sozialisation, also bin ich naturnah aufgewachsen oder stadtnah. Das fühlt wohl ein jeder für sich selbst. Und der Schlüssel zu den unterschiedlichen Denkweisen ist, dass jeder das haben möchte was er nicht hat. Es ist immer Eskapismus. Es ist immer auch der Glauben an eine Verbesserung der Lebensumstände, durch etwas - das man noch nicht durchdrungen hat, - also nicht vollkommen verstanden hat.

Eskapismus, das ist gut. Das beinhaltet dann wohl auch profane Dinge, wie beispielsweise die Sehnsucht nach Ruhe und Ordnung, wofür natürlich ein eigenes, kleines Reich in Gartenform ideal geeignet ist. Die Realität zeigt dabei ein anderes Bild, wer einen Blick in solch ein Aussteigercamp wirft, wird überwiegend ältere Idealisten finden, die ihr Leben bereits ausgeprägt gelebt haben. Nicht gerade der Typus, den man zehn Jahre später samstags beim Obi trifft. @DeadPoet

@univerzal


Meinst du mit Aussteigercamp eine Kleingartenkolonie?

@Kc
Deine Schilderung ist wirklich toll^^ Wenn man die Augen schließt und sich das mal so vorstellt, ist es fast romantisch ;) Aber ich glaube nicht, dass es früher so "einfach und harmonisch" zuging. Vom Prinzip her will man so etwas vl. und in der heutigen Zeit vl. sogar eher möglich als damals. Es gibt Menschen die solch ein Leben gehen, nur können sie trotzdem die "modernen Erfindungen" des Menschen für ihr naturnahes Leben nutzen.
In einer Doku wurden einmal so paar Menschen gezeigt, die einfach in der freien Natur leben ohne Dach überm Kopf (war natürlich eine warme Insel^^) Aber diese Leute wurden von den Bewohnern als Obdachlose und Sozialschmarotzer bezeichnet. Aber diese "Obdachlosen" hat es nicht wirklich gestört :) Naja ich glaube für uns - die sich so sehr an die moderne Welt gewöhnt haben - ist es gar nicht denkbar so zu leben.
Obwohl man bestimmt einige Einsparungen machen könnte, einfach der Umwelt zuliebe. Wie der Post von @goldpeter finde ich im Grunde gar nicht schlecht. Hat man früher ja auch gemacht ;)

@goldpeter

Was meinst Du wohl, wie früh Du erst aufstehen musst, wenn Du Dich als Selbstversorger durchs Leben schlagen musst.

wie früh denn, sag es mir und wie genau denkst du würde das ablaufen

@goldpeter Das weisst du nicht, wie kann man dass denn nicht wissen?

ich will es von Doors wissen, weil mir dieser von son Ihm/ihr zu kurz und einfach mal so hingeschrieben ist und das ohne tiefere Aussage

@goldpeter

Ich habe schon manche durchwachte Nacht im Schafstall zugebracht, wenn Lammzeit war. Hinterher sah ich aus wie nach dem texanischen Kettensägen-Massaker und fühlte mich, als hätte ich mit den Klitschkos geboxt.
Kühe werden Dich schon aus dem Bett brüllen, wenn sie gemolken werden wollen.
Wenn Erntezeit ist, bestimmt das Wetter, wann Du mähen musst, nicht die Uhrzeit.
Für Heu machen gilt dies sinngemäss auch.

Einfach mal ein paar Jahre auf dem Lande leben, das hilft.

Naja das ist je das Leben im Einklang mit der natur. Ich habe nie gesagt das es leicht sein wird.

Meine Oma hatte auch alles an Viehzeug und in den Ferien ging es früh los und Abends war Schluss und ich als Teenie breit, aber dennoch waren es geniale Urlaubswochen auf dem Bauernhof. Im Alltag sieht man das dann sicher nüchterner.

Das leben mit der natur ist nicht einfach, aber dennoch erstrebenswert. Zumindest für mich, einem der nach dem Sinn sucht und ihn in der technoligischen Welt nicht finden kann.

@goldpeter
Das leben mit der natur ist nicht einfach, aber dennoch erstrebenswert. Zumindest für mich, einem der nach dem Sinn sucht und ihn in der technoligischen Welt nicht finden kann.


nicht suchen---einfach nur machen ....

Ich wüsste nicht, warum die Floskel symbolisieren soll, das man auch Katastrophen toll finden muss und überdies technische Errungenschaften ablehnen solle.

Lebt man im Einklang mit der Natur nur ohne Strochdach, einem Zelt, einer Holzhütte usw? ^^

@Jimmybondy

Lebt man im Einklang mit der Natur nur ohne Strochdach, einem Zelt, einer Holzhütte usw?

Auf der Parkbank.


@goldpeter

Einfach nicht nur träumen, sondern machen. Alle Brücken abbrechen, alle Schiffe verbrennen und neu anfangen.

@Doors

Jo warum sollte man auf einer Parkbank nicht mit sich selber im reinen sein, nicht seiner Natur gemäß leben?

wenn das mal so einfach wäre. wenn man nicht aus einem warmen stall gekrochen ist. um so einen traum zu realisieren, bedarf es leider geld um erstmal überhaupt ein stück land zu erwerben. das ist doch das was die sehnsucht hervorruft oder nicht? man kann sich nicht einfach aufs naturrecht beziehen und ein stück land für sich beanspruchen, welches man mit eigenen händen bearbeiten will. ne, so einfach ist das nicht.

@mae_thoranee


Hierzulande nicht, anderswo schon. Somalia beispielsweise kennt keine Grundbücher.