Ein Leben im "Einklang mit der Natur".....

@Gedankebeule
Brauchst du mir nicht mitzuteilen ;) Ich bin auch der Meinung, dass wir gar nicht auf so viel technik angewiesen wären, wenn wir etwas nachhaltiger wirtschaften würden.

@Crusi
könnte sich trotzdem lohnen mit der Genetik. Wenn man pflanzen schafft, die in Gebieten überleben können wo sonst keine lebensfähig sind oder nur sehr wenige, könnten wir große Flächen, die wir heut für die Landwirtschaft nutzen wieder renaturieren. Das wäre vielleicht gar keine schlecht Idee.

Crusi schrieb:wenn wir etwas nachhaltiger wirtschaften würden

Oder erstmal überhaupt in irgendeiner Form effizient. Die freie Marktwirtschaft hat uns lediglich in die Überfluss- und Wegwerfgesellschaft navigiert. Gleichzeitig vergrößert unser System die Nahrungsprobleme in der 3. Welt. Das kanns ja irgendwie nicht sein.

Die simple Wahrheit ist: der Mensch ist zu einem Leben in der Natur überhaupt nicht mehr fähig. Er ist abhängig geworden von all den Dingen, die sein Leben leichter machen. Wie soll die moderne Welt ohne Maschinen leben, die wir für die Landwirtschaft nutzen? Fabriken zur Lebensmittel- und Textilherstellung? Warme Häuser? Wasser aus dem Wasserhahn/Dusche? Ohne Strom und Medien? Wir haben uns über Jahrtausende hinweg zu weit von dem primitiven Lebensstil unserer Vorfahren entwickelt, einen Weg zurück gibt es nicht. Und den will im Grunde auch keiner. Aber wir genießen immer noch den Frieden und die Sorglosigkeit, wenn wir mal eine Auszeit von all dem Trubel der Zivilisation nehmen und in die Natur hinausfahren. Auf einer einsamen Insel jedoch würde jeder nach 1 Woche spätestens durchdrehen.

Und dann passiert irgendwas, was die Technik den Geist aufgeben lässt und die abhängigen Menschen krepieren. Kein schlechter Gedanke. :D

@trance3008

trance3008 schrieb:Die simple Wahrheit ist: der Mensch ist zu einem Leben in der Natur überhaupt nicht mehr fähig. Er ist abhängig geworden von all den Dingen, die sein Leben leichter machen. Wie soll die moderne Welt ohne Maschinen leben, die wir für die Landwirtschaft nutzen? Fabriken zur Lebensmittel- und Textilherstellung? Warme Häuser? Wasser aus dem Wasserhahn/Dusche? Ohne Strom und Medien? Wir haben uns über Jahrtausende hinweg zu weit von dem primitiven Lebensstil unserer Vorfahren entwickelt, einen Weg zurück gibt es nicht. Und den will im Grunde auch keiner. Aber wir genießen immer noch den Frieden und die Sorglosigkeit, wenn wir mal eine Auszeit von all dem Trubel der Zivilisation nehmen und in die Natur hinausfahren. Auf einer einsamen Insel jedoch würde jeder nach 1 Woche spätestens durchdrehen.

mache ich schon seit 14 jahren....
wo ein wille usw usw...

Ich bin ziemlich überzeugt, dass so richtige Naturburschen und Menschen die sich Einfamilienhäuschen samt Parzellengarten anschaffen bzw. Leute die sich über Schneckenplagen aufregen, zwei deutlich verschiedene Klientel darstellen.

Ich würde nicht so verallgemeinern. Ich glaube schon dass man diesen Wunsch ernstnehmen sollte. Sicherlich weicht die wahre Natur an der Stelle einer romantisierte Vorstellung davon. Die Idylle die gemeinhin als Landleben bezeichnet wird, ist durch und durch von Menschen erschaffen.

Die Natur schafft eben den Freiraum, den wir in urbanen Gegenden vermissen. Ruhe, Kontinuität, Verbundenheit und diese ominöse Selbstfindung. Dem Lärm entfliehen und die eigene innere Stimme wieder hören können. Ausserdem allen Stress, Verpflichtungen und allen Lastern und Bedürfnissen zu entfliehen. Es ist dieser Eskapismus, der Blick auf die Neonreklame auf der "Back to Nature" steht.

Das Ticket um dem ganzen Zirkus zu entfliehen. Jeder stellt sich mehrmals im Leben die Frage - was mache ich hier eigentlich?Die meisten Menschen suchen innerhalb ihres Lebens mehrmals nach dem Sinn, wenn sie sich in Lebenssituationen wiederfinden, die sie stressen, oder vlt. langweilen.

Menschen wollen Dinge anhäufen, wollen Familie, Auto, ein Haus, und wenn sie dies alles haben und die Schulden bezahlen, und der Druck wächst - weil nichts schief gehen darf in dieser straffen Planung, dann sagt sich der Mensch - warum will ich das eigentlich. Ich laufe einem Traum nach, den ich nicht selbst geträumt habe, oder aber - ich laufe einem Traum nach aber die Realität sieht anders aus.

Dann meint man, man käme auch mit sehr viel weniger Comfort zurecht. Man brauche nichts, ausser was zu essen, zu trinken ein Bett zum schlafen, Personen die man liebt, und vlt. Beschäftigung, Ausdrucksmöglichkeiten.

@univerzal


Stellt für mich keinen Gegensatz dar. Der Naturbursche wird irgendwann schon zu dem Typen der seinen Schrebergarten pflegt und im Baumarkt das Equipment zur Schneckenjagd findet. Gerade die Menschen die auf dem Land aufgewachsen sind, sind diejenigen die diesen Lebensraum am ehesten kultivieren wollen.

Ein geborener berliner Stadtmensch dagegen kauft sich einen Garten nur um ihn verwuchern zu lassen und erfreut sich daran.

@DeadPoet
'Im Einklang der Natur' ist eher ein Aussteigerkonzept, auch wenn die Naturburschen oftmals nicht völlig autark leben können, das scheitert schon an den Behördenbestimmungen. Stadtmenschen mit ihrer romantischen Verklärung der Natur, können wir in dem Vergleich mal kurz ausklammern. Schrebergärten und Rasenpflege ist dabei mehr die Domäne des bürgerlichen Milieus, Natur ja, aber nur ein bisserl.

Mindslaver schrieb:Wer nur von der Natur leben will, kann ja in den Amazonas ziehen wenn er will. Jedoch braucht er sich nicht über eventuelle Konflikte mit Eingeborenen beschweren!

Dann sollte man auch den dortigen Regenwald mal in ruhe lassen, was auch für sämtliche anderen noch halbwegs intakten naürlichen Wälder gilt...

DeadPoet schrieb:Ein geborener berliner Stadtmensch dagegen kauft sich einen Garten nur um ihn verwuchern zu lassen und erfreut sich daran.

Yuhu, ein verwuuuucheter Garten! Partytime!

---

So, un dich kann mir immer noch nicht genau vorstellen, was Menschen für eine Idee haben, wenn sie sagen: "Ich lebe im Eiklang mit der Natur!"

Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Hitzewellen,
bei denen Tausende von Menschen ums Leben kommen, mit einem
Schulterzucken abzutun und zu meinen, das wäre dem Leben im
Einklang mit der Natur zu schulden, ist makaber und unmenschlich.

Wir müssen davon ausgehen, dass zeitweise noch nicht einmal die
Natur selbst mit sich im Einklang ist - aus welchem Grund auch immer.

ramisha schrieb:Wir müssen davon ausgehen, dass zeitweise noch nicht einmal die
Natur selbst mit sich im Einklang ist - aus welchem Grund auch immer.

Und wer hat das Recht darüber zu entscheiden und zu bewerten ob sie es ist oder nicht?

ramisha schrieb:Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Hitzewellen,
bei denen Tausende von Menschen ums Leben kommen

Ich verstehe nicht, warum einige Menschen nicht begreifen, dass dies zum Einklang der Natur dazu gehört! Das war schon immer so gewesen, dass es so etwas gegeben hat!

Grünes Gras, bunte Blümchen, gaukelnde Schmetterlinge, murmelndes Bächlein,
viele liebe, handzahme Tiere und ich mitten drin, mit dem Häschen Möhrchen um
die Wette knabbernd - welch ein Einklang!

Wen die Resalität interessiert, der sollte sich mal Bauern unterhalten, die noch
wirklich einen Einödhof, eine Almhütte, ein abgelegenes Gehöft bewirtschaften,
oder er sollte sich mal Literatur zu Gemüte ziehen, in denen das Leben der
Köhler oder armen Bauern früher beschrieben wird, da ist das o.g. Idyll bald
nur noch ein schöner Traum.

Heidi, Almöhi und Geisenpeter - wer will, soll's probieren; ich bin sicher,
von den Mitdiskutanten hält das keiner lange aus, schon allein, weil er Allmy
missen muss.

@Mindslaver
Das Recht, eine Meinung zu haben, hat jeder!

Und dass bei zunehmender Bevölkerungsdichte zwangsläufig immer mehr Menschen
von Naturkatastrophen betroffen sein werden ist auch bedauerlicher Fakt.
"Das war schon immer so" ist beim letzten Atemzug kein Trost.

Erzähl mal den Italienern, sie sollen vorsichtshalber um Vesuv und Ätna eine
Sicherheitszone einhalten. Schlag mal den Thailändern vor, keinen Tourismus
mehr zu betreiben, damit es durch Tsunamis keine tausende Opfer mehr gibt.
Und die Städte, in denen in schöner Regelmäßigkeit die Hochhäuser schwanken
- egal, auf welchem Kontinent - sind zu räumen und alles hat sich in die schöne
Natur zu verpieseln!

@ramisha

Das ist nunmal unser Mietpreis an die Natur!

Doors schrieb:Doch wie viel Natur lässt sich erfahren, wenn Eltern ihre Kinder zur Forstexkursion in Schutzanzüge stecken und ermahnen, ja nicht durch Pfützen zu gehen oder einen Regenwurm anzufassen? Woher kommt die Naturentfremdung und wohin führt sie? Pädagogen wie Naturphilosophen sind ratlos.

- UffTaTA

Ich denke das liegt am Kontrollverlust den die Eltern erfahren wenn sie ihr Kind in die "freie" Natur lassen. Im Haus / im Urbanen Gebiet ist das Verhalten der Umbegung und die Kenntnis dessen bei "heute" lebenden Eltern viel tiefer als das Wissen über die Flora und Fauna... So in in die Richtung "Ich weiß nicht wie gefährlich die braune Pfütze im Wald für mein Kind ist, aber es is definitiv nicht so schön klar wie unser Leitungswasser... lieber mal vorsichtig und das Kind anmahnen..."

Alle wollen zurück zur Natur - aber bitte nicht zu Fuss!

@ all

Der Mensch kann sich nicht von heute auf morgen wieder vollständig der Natur anpassen, das wäre zu viel verlangt.

Er muss sich langsam "umgewöhnen" und die Natur wieder verstehen lernen.

Ein "Radikalumsturz" ist nur Illusion.

Doch wäre es für uns und unsere Erde sehr ratsam uns der Natur wieder Stück für Stück zu nähern und uns mit ihr zu verbinden.