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Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

729 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sex, Bilder, Youtube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pornografie, für jeden frei verfügbar - die Folgen

02.12.2021 um 12:46
Zitat von knopperknopper schrieb:War ja schon seit eh und je so, damals hat man sich halt heimlich die Heftchen besorgt und hat gestaunt wie das denn beim jeweils anderen Geschlecht so ausschaut...untenrum :D
...das war vermutlich früher schon richtig schlimm und verboten....
Dagegen ist ja nichts zu sagen.
Aber das ist auch nicht das Problem. Das Problem ist, wenn Kinder mit völlig falschen Rollenbildern aufwachsen. Etwas, das für Erwachsene anregend wahrgenommen und als Fiktion einordenbar ist, ist es für Kinder nicht so einfach. Da wird eher die Information herausgezogen, wie man sich verhalten soll.
Und das ist ein Problem. Vor allem, wenn es unmoderiert bleibt.

Ein paar Pornoheftchen, die man stolz in die Finger bekommen hat, ist halt was anderes, als dauernd Content zur Verfügung zu haben, wo physischer und psychischer Missbrauch der Beteiligten (meist der Frauen) als komplett normal dargestellt wird. Klar, ist gespielt. Aber dies versteht man als Erwachsener, der schon weiß, wie es richtig ist.

Ich finde, es ist eine großes Problem und es wird zu leicht mit einem Schulterzucken abgetan. Klar, ist cool als Erwachsener kostenfrei und ohne Hürden Pornocontent zur Verfügung zu haben. Nichts dagegen zu sagen.
Aber der Preis für dieses Vergnügen könnte sehr hoch sein.


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02.12.2021 um 12:48
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Ich kann mich irren, aber die meisten werden anonym und schnell Pornos konsumieren. Und nicht der Ehefrau erklären, wozu sie den Pin brauchen.
Das denke ich mir eben auch. Aber wie will man sonst eine halbwegs vernünftige Alterskontrolle durchführen?


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02.12.2021 um 13:22
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ein paar Pornoheftchen, die man stolz in die Finger bekommen hat, ist halt was anderes, als dauernd Content zur Verfügung zu haben
Ich sehe da auf jeden Fall einen Unterschied im Vergleich zu meiner Kindheit und Jugend vor Zeiten des Internets. Klar hatte einer ne VHS irgendwo versteckt, aber so einfach war das dennoch nicht, die mal anzusehen. Ein paar Playboys und auch härtere Heftchen hat man mal in die Finger bekommen. Aber das war limitiert und insbesondere Videos konnte man sich nicht so einfach ansehen, weil der TV im Wohnzimmer stand und Videorecorder nicht so verbreitet waren.

Vergleichen kann man das daher nicht, wie stark sich das auf die Entwicklung von Kindern auswirkt, wird man wohl erst rückblickend beantworten können. Das geht auch niemals am Einzelfall ("Mir hat es nie geschadet" oder "war ja klar, dass das ein Gewalttäter wird, der hat schon immer die harten Sachen konsumiert") Das kann man nur an der Gesamtgesellschaft messen und da wirkt natürlich auch noch mehr als der frühe Konsum von Pornografie.


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02.12.2021 um 13:36
@Stan_Marsh
Genau das ist der Punkt. Es geht darum, was als normal wahrgenommen wird und was nicht.
Ein bisschen Porno gucken schadet vermutlich auch Kindern nicht (ich bin kein Kinderpsychologe!). Aber fortwährend bestimmte Arten von Pornografie zu sehen und das dadurch als Abbild der Realität wahrzunehmen ist etwas grundlegen anderes. Nicht, weil die Leute nackt sind oder Sex haben. Sondern welche sozialen Normen in den Filmen vermittelt werden ist das Problem.

Es ist ja nicht so, dass die Pornoseiten einvernehmlichen Sex in einer eher spielerischen Weise zeigen. So was ist ja fast schon die Ausnahme.


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02.12.2021 um 13:39
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Dagegen ist ja nichts zu sagen.
Aber das ist auch nicht das Problem. Das Problem ist, wenn Kinder mit völlig falschen Rollenbildern aufwachsen. Etwas, das für Erwachsene anregend wahrgenommen und als Fiktion einordenbar ist, ist es für Kinder nicht so einfach. Da wird eher die Information herausgezogen, wie man sich verhalten soll.
Und das ist ein Problem. Vor allem, wenn es unmoderiert bleibt.

Ein paar Pornoheftchen, die man stolz in die Finger bekommen hat, ist halt was anderes, als dauernd Content zur Verfügung zu haben, wo physischer und psychischer Missbrauch der Beteiligten (meist der Frauen) als komplett normal dargestellt wird. Klar, ist gespielt. Aber dies versteht man als Erwachsener, der schon weiß, wie es richtig ist.

Ich finde, es ist eine großes Problem und es wird zu leicht mit einem Schulterzucken abgetan. Klar, ist cool als Erwachsener kostenfrei und ohne Hürden Pornocontent zur Verfügung zu haben. Nichts dagegen zu sagen.
Aber der Preis für dieses Vergnügen könnte sehr hoch sein.
Eine solche Entwicklung existiert schlicht und ergreifend nicht.

Ich hatte das schon vor ein paar Seiten verlinkt.
Ist das eine Entwicklungen, die uns Sorgen machen sollte?

Die öffentlichen Debatten um Jugendsexualität sind meist risiko- und problemorientiert, besonders verbreitet ist die Sorge, erwachsenentypische sexuelle Verhaltensweisen würden sich immer weiter vorverlagern, aber das ist schon seit Jahrzehnten ein Mythos. Und im Fall des Pornokonsums ist das genauso.
[...]
Und die Auswirkungen?

Natürlich wirkt Pornografie, sonst würde sie nicht konsumiert. Sie soll sexuell erregen, und dafür wird sie auch, ganz überwiegend von Männern, ab der Jugendzeit genutzt. Die pornografiebedingte sexuelle Verwahrlosung einer ganzen nachwachsenden Generation, die seit 2007 im stern und anderen Medien behauptet wurde, ist aber durch wissenschaftliche Studien widerlegt. Bewiesen ist das Gegenteil: Jugendsexualität ist heutzutage verantwortungsbewusster und einvernehmlicher denn je.
[...]
Und was erregt Jungen?

Sie suchen sich in der Regel das aus, was zu ihren sexuellen Erfahrungen passt. Das heißt auch, sie brauchen nicht immer höhere Dosen oder krassere Plots. Und überdies wissen auch Jugendliche bereits sehr genau, dass Pornografie kaum der Realität entspricht, dass es sich um ein fiktionales Genre handelt.

Wie sieht es mit Verunsicherungen durch Pornografie aus?

Wie gesagt, das pornografische Beispiel wird in der Regel nicht als vorbildhaft übernommen, weder was die dort gezeigten Körper noch was die Verhaltensweisen betrifft. Bestimmte aktuelle Modetrends, die allgemeine Genitalenthaarung oder Intimschmuck mögen jedoch durch Pornografie mitbedingt sein. Das sind aber Sachen, die Erwachsene betreffen und nicht so sehr Jugendliche.
[...]

Was sollen Eltern tun, wenn es doch mal Probleme mit dem Thema gibt?

Das A und O ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern. Töchter und Söhne sollten wissen: wenn sie Erfahrungen machen, die sie irritieren, die sie ängstigen, ekeln oder schlecht schlafen lassen, dann können sie sich vertrauensvoll an die Eltern wenden. Das werden sie besonders dann tun, wenn sie Verständnis erwarten können und keine Vorwürfe.

Also ist Zurückhaltung angesagt?

Ja, und man muss mit Kindern auch nicht über alles reden. Eltern sind heutzutage nur eine Aufklärungsinstanz unter vielen. Gerade im Internet gibt es ja nicht nur Pornografie, sondern viele altersgemäße Informationsangebote, die ältere Kinder und Jugendliche intensiv nutzen und über die sie sich austauschen.
https://mobil.stern.de/neon/magazin/youporn-ist-nicht-schlimm---jugendliche-wissen--dass-pornografie-kaum-der-realitaet-entspricht--7793748.html
WDR.de: Frau Martyniuk, Sie haben 160 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 19 Jahren zu ihren Erfahrungen mit Sexualität und dem Internet befragt. Wie verändert der Konsum von Pornografie die Sexualität?

Urszula Martyniuk: Welche Pornografie meinen Sie? Das war nämlich auch die Frage, die uns Jugendliche ganz häufig in unseren Interviews gestellt haben. Und das zeigte uns, dass Jugendliche Pornografie sehr differenziert betrachten und nutzen.

Wir haben festgestellt, dass junge Menschen – anders als meist von der Öffentlichkeit oder Wissenschaft so gesehen – keine passiven Nutzer sind, die Pornografie ausgesetzt sind oder gar davon überschwemmt werden. Vielmehr sind junge Menschen aktive Mediennutzer, die nach Pornografie suchen, die sie interessiert. Die für sie eine Bedeutung hat, die sie erregt, wenn sie dazu masturbieren wollen.
[...]

WDR.de: Stichwort "abstoßend" - Haben Sie in Ihrer Studie auch den Kontakt von Jugendlichen mit Gewaltpornografie untersucht?

Urszula Martyniuk: Ja. Vor allem junge Männer haben davon berichtet. Schreckliche Videos und Bilder werden gerne auf dem Schulhof auf dem Smartphone rumgereicht. Aber auch dabei wird Pornografie anders funktionalisiert. Man kann das als eine Art moderne Mutprobe beschreiben. Wir haben beobachtet, dass Gewaltpornografie in der Regel nicht zur Masturbation genutzt wird.

Ganz wichtig finde ich bei diesem Thema, dass man aber bedenkt, dass auch wenn man nicht danach sucht, diese Inhalte im Internet zu finden sind. Eine umfassende Sexualaufklärung, Vermittlung von Medienkompetenz finde es deshalb sehr wichtig. Genauso wichtig und sogar nötig sind auch vertraute Ansprechpartner, die helfen können mit diesem belastenden oder erlebten umzugehen und sich künftig besser zu schützen.

WDR.de: Sexuelle Verwahrlosung, Versagensangst, Leistungsdruck, ein falsches Frauen- bzw. Männerbild durch den Konsum von Pornos. Die Liste der Sorgen um die negativen Auswirkungen durch Pornokonsum ist lang. Was ist ihre Haltung dazu? Alles nur Dramatisierung?

Urszula Martyniuk: Es gibt Studien sowohl zur negativen als auch zur positiven Auswirkung von Pornokonsum. Wobei hier gesagt werden muss: Es gibt mehr Forschung, die sich mit negativen Auswirkungen beschäftigt. Das hat damit zu tun, dass sich die Öffentlichkeit mehr dafür interessiert und deshalb mehr Forschungsgelder zu Verfügung stehen. Die Ergebnisse dieser Studien sind sehr widersprüchlich.

Was die Wirkung angeht, gibt es nur einen Bereich, wo die Studienlage sich einig ist. Und zwar ist das die Aggressionsbereitschaft. Es wurde ein Zusammenhang zwischen Nutzung von Gewaltpornografie und sexueller Aggressionsbereitschaft festgestellt. Wohlgemerkt ein Zusammenhang. Das heißt, wir wissen nicht: Sind das die bereits aggressiven Menschen, die sich Gewaltpornografie angucken oder ist es die Gewaltpornografie, die die Aggressionsbereitschaft steigert?
[...]
Trotzdem schaue ich nicht pessimistisch in die Zukunft. Ich sehe das eher als sexuelle Optionen im Internet, die genutzt werden können, aber nicht müssen. Genau das haben wir ja auch in unserer Studie herausgefunden: Nicht alle haben Interesse an sexuellen Inhalten im Internet. Und das ist vielleicht auch gut so. Vielleicht vertraue ich der Jugend mehr als die Öffentlichkeit das tut.
https://www1.wdr.de/wissen/mensch/pornografie-jugendliche-100.amp

Wenn man sich mal die gesellschaftliche Stellung der Frau "früher" ansieht oder beachtet, dass es vor 25 Jahren noch völlig legitim war, die eigene Frau in der Ehe zu vergewaltigen, gehört auch eine ganze Menge Fantasie dazu, sich einzureden, der Sex sei "damals" irgendwie emanzipativer gewesen.

Vor 100 Jahren, als noch Empathie und Frauenrechte herrschten, konnten Pornos natürlich nicht die Jugend verwahrlosen.
Damals hat man sowas wie Josefine Mutzenbacher gelesen.

Vllt ist das jetzt nur meine Sicht der Dinge, aber von mir aus sollen sich Jugendliche da doch lieber durch ganz Pornhub klicken, als sich durchzulesen, wie eine 7 jährige in allen Variationen konsensmäßig die gesamte Nachbarschaft vögelt....und mit 13 dann die gesamte Stadt....inklusive ihres Bruders....und ihres Vaters....fehlte nur noch das Familienpony.

Derselbe Autor hat übrigens "Bambi" geschrieben.

Fragt sich, wo diese Verwahrlosung her kam.

Und das hat jetzt auch nichts damit zu tun, dass die Pornoindustrie nicht grundsaniert gehört oder außerhalb der Kritik stünde. Aber evtl sollten die Leute, die da ständig nach dem Staat und "ban, ban, ban!!!" schreien, mal selbst Verantwortung für ihre Kinder übernehmen oder sich für bessere Arbeitsbedingungen in dieser Branche einsetzen, denn das würde in meinen Augen auch zum emanzipativerem Content führen.


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02.12.2021 um 13:52
Zitat von FiernaFierna schrieb:Eine solche Entwicklung existiert schlicht und ergreifend nicht.
Na ja, ich sprach von Kindern, nicht von Jugendlichen.
Und die Einschränkung in dem Artikel ist "Einstieg in die Pornografie". Das ist eben genau das: Mal als 14jähriger einen Porno geguckt zu haben.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wenn man sich mal die gesellschaftliche Stellung der Frau "früher" ansieht oder beachtet, dass es vor 25 Jahren noch völlig legitim war, die eigene Frau in der Ehe zu vergewaltigen, gehört auch eine ganze Menge Fantasie dazu, sich einzureden, der Sex sei "damals" irgendwie emanzipativer gewesen.
Das hat auch keiner behauptet.
Aber die Kinder, die heute bestimmte Arten von Pornografie sehen, sind auch noch nicht erwachsen.

Klar, wenn es ausreichend kinderpsychologische Studien gibt, die eine Gefährdung ausschließen - warum nicht. Aber es als Experiment laufen zu lassen, weil die Alternative (Alterskontrolle) für Erwachsene mit Aufwand und Kosten verbunden ist, ist halt irgendwie blöd.

Und es sind auch nicht die Kinder, deren Eltern das irgendwie noch moderieren. Sondern wo es nicht der Fall ist. Leider kann man sich das als Kind nicht aussuchen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:mal selbst Verantwortung für ihre Kinder übernehmen oder sich für bessere Arbeitsbedingungen in dieser Branche einsetzen
Klappt, wenn Kinder sich aussuchen können, in welches Elternhaus sie hineingeboren werden möchten.


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02.12.2021 um 13:53
Zitat von FiernaFierna schrieb:Eine solche Entwicklung existiert schlicht und ergreifend nicht.
Es gibt aber auch genug Studien, die die Wirkung von Pornokonsum auf die Hirnchemie nachweisen. Alles andere würde mich auch stark wundern, weil da die Botenstoffe und Transmitter ja ein Feuerwerk veranstalten. Es gibt ja Selbsthilfegruppen für süchtige Erwachsene, usw. Wie soll das zur Aussage passen, dass jugendliche davon nicht stark beeinflusst werden?

Aus meiner Sicht hilft da auch nicht die Erkenntnis, dass das alles nicht der Realität entspricht. Wir wissen viele Dinge und dennoch sind wir vor negativen Effekten nicht geschützt.

Ein negativer Effekt könnte sich sogar in der beobachteten zunehmenden Zurückhaltung und gesellschaftlichen Prüderie zeigen. So wie die Amis (ja, Vorurteil) nach außen prüde geben, aber dennoch einen sehr hohen Output und Konsum an Pornografie haben. Das ist Bigotterie, die zusammen mit vielen kleinen anderen Puzzelsteinen den Wahnsinn da drüben ganz gut begründet.


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02.12.2021 um 14:03
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Außerdem gibt es kostenlose VPN Dienste.
Die sind langsam und/oder haben Kontingente. Und manche haben bestimmte Seiten auch gesperrt.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Wirkung von Pornokonsum auf die Hirnchemie nachweisen.
Das passiert auch, wenn man Milch-Shakes konsumiert.
Schon beim ersten Schmecken, etwa eines Milchshakes, wird im Gehirn ein Botenstoff namens Dopamin ausgeschüttet.
Wenn der Shake den Magen erreichte, kam es zu einer zweiten Freisetzung, wie Marc Tittgemeyer und Heiko Backes, Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, beobachteten. Tittgemeyer erklärt:

„Frühere Experimente mit Mäusen haben ergeben, dass es dem Gehirn gemeldet wird, wenn Nahrung den Magen erreicht. Unsere Ergebnisse zeigen, dass dies auch beim Menschen geschieht.“
https://www.aponet.de/artikel/wenn-das-gehirn-appetit-auf-dopamin-hat-9597


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02.12.2021 um 14:18
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Die sind langsam und/oder haben Kontingente. Und manche haben bestimmte Seiten auch gesperrt.
Darum brachte ich Windlight als Beispiel. Da ist nichts gesperrt oder gebremst und man kann sich seinen Wunschserver aussuchen. Dort hat man pro Monat 5GB Volumen umsonst, die sich aber stapeln. Aber, wie gesagt, das war ein (Lock) Angebot vor ca. 5 Jahren, aber vielleicht bieten die sowas ja nochmal an. Gerade jetzt in der Online Adventskalenderzeit... ;)

Ansonsten hast Du natürlich Recht, dann man gewissen Einschränkungen unterworfen ist.


Was das Thema Porno angeht, gab es das immer schon und nicht nur im Internet, sondern auch im TV.
Ich habe z.B. vor vielen Jahren, als ich noch TV konsumierte, Lenßen und Partner gesehen, was gegen 18/19 Uhr lief. Da wurden Bettszenen unverpixelt gesendet. Damals schon fragte ich mich, wie ein Sender zu solcher Uhrzeit solchen Inhalt senden kann?

Anders sieht es im Netz aber auch woanders nicht aus. Z.B. auf der Plattform Scond Life.
Es gab mal einen Bericht im Netz, in dem eine 14 jährige offen ein Interview gab, in dem sie von ihrer quasi Prostitution erzählte und stolz verkündete, zwischen 5.000 und 10.000$ pro Monat damit zu verdienen, dass sie virtuell alle Wünsche erfüllt, es sei nur eine Frage des Preises.

Da frage ich mich, was machen die Eltern?
Mir muss doch auffallen, dass mein minderjähriges Kind plötzlich und unerwartet im Geld schwimmt?!
Und ob das nun virtuell ist oder im RL, was spielt das für eine Rolle? Das Mädchen muss ja schon alles kennen, um es verkaufen zu können, oder?
Sicherlich wäre es im RL noch 2 Gänge höher angessiedelt...


Gucky.


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02.12.2021 um 14:34
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Da frage ich mich, was machen die Eltern?
Es ist halt eine Wunschvorstellung, dass es nur nette und gute Eltern gibt.
Das Blöde ist halt, dass es den Kindern schadet, wenn die Eltern es nicht hinbekommen und die Kinder sich die Eltern nicht aussuchen können.
Es geht in einer Gesellschaft ja auch darum, diejenigen zu schützen, die Pech im Leben hatten. Vor allem wenn der Preis letztlich in einer Unbequemlichkeit besteht.


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02.12.2021 um 14:36
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Na ja, ich sprach von Kindern, nicht von Jugendlichen.
Was bedeutet "Kinder" in dem Kontext?

Reden wir jetzt tatsächlich darüber, dass bspw 8 jährige aktiv im Internet nach Pornografie suchen und sich an den dort dargestellten Rollenbildern (irreversibel) ausrichten?
Ich halte den Gedanken schon allein aus fehlendem Interesse in der Altergruppe für relativ absurd und finde auch im Normalfall relativ unbedenklich, wenn ein Kind mal zufällig auf solche Inhalte stößt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und die Einschränkung in dem Artikel ist "Einstieg in die Pornografie".
Ne, wo liest du das heraus?
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber es als Experiment laufen zu lassen, weil die Alternative (Alterskontrolle) für Erwachsene mit Aufwand und Kosten verbunden ist, ist halt irgendwie blöd.
Die ganze "ab 18"-Schiene ist blöd, weil ich mit 16 (im Einverständis meiner Erziehungsberechtigten sogar mit 14) mit allen möglichen Leuten in allen erdenklichen Variationen Sex haben darf, ich mir sowas aber nicht im Internet angucken dürfte.
Das ist schizophren.

Von einem Experiment kann man da auch langsam nicht mehr sprechen. Die Generation, die ihr ganzes Leben im Netz Pornos gucken konnte und deren Eltern vermutlich digital weniger kompetent sind, ist mittlerweile auch so 25.
Wir wissen auch mittlerweile eine ganze Menge darüber und passiert ist eigentlich rein gar nichts.

Es wäre jetzt auch keine tolle Entwicklung, wenn Sohn oder Tochter, mit 14 zu ihrer Mutter gehen müssen und fragen, ob sie denen mal einen Pornhub-account anlegen könnte...wo man sie dann anschreiben kann und sowas.
Gut, das werden Jugendliche nicht tun.

Wenn es nur damit endet, dass sie über Proxys auf Pornoseiten gehen, dann wird wohl nichts passieren, aber dann kann man sich die Handhabe dahingehend auch gleich sparen.
Im schlimmsten Fall hampeln die dann aber regelmäßig im Darknet rum oder sowas. Und das wäre tatsächlich gefährlich.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Klappt, wenn Kinder sich aussuchen können, in welches Elternhaus sie hineingeboren werden möchten.
Das läuft ja jetzt in eine philosophisch/politische Richtung.

Zuerst einmal halte ich sowas für Ausnahmefälle und nicht repräsentativ für irgendeine gesamtgesellschaftliche Entwicklung. Und darüber hinaus bin ich der Meinung, dass man gesellschaftliche Regeln ganz prinzipiell nicht immer an den dümmsten und verantwortungslosesten Menschen ausrichten sollte.
Am besten der Staat hält sich aus so vielen Dingen, wie eben möglich, heraus.


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02.12.2021 um 14:39
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Es gibt aber auch genug Studien, die die Wirkung von Pornokonsum auf die Hirnchemie nachweisen. Alles andere würde mich auch stark wundern, weil da die Botenstoffe und Transmitter ja ein Feuerwerk veranstalten. Es gibt ja Selbsthilfegruppen für süchtige Erwachsene, usw. Wie soll das zur Aussage passen, dass jugendliche davon nicht stark beeinflusst werden?
Was weiß ich?

Dazu müsste ich den konkreten Inhalt dessen kennen.


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02.12.2021 um 14:58
Zitat von FiernaFierna schrieb:Was bedeutet "Kinder" in dem Kontext?
Unter 14. So wäre das im deutschen Recht die gängige Definition.
Klar, es ist kein fester Begriff, im UN-Recht gilt U18 als Kind, was den Schutz angeht. Insofern missverständlich.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Reden wir jetzt tatsächlich darüber, dass bspw 8 jährige aktiv im Internet nach Pornografie suchen und sich an den dort dargestellten Rollenbildern (irreversibel) ausrichten?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Reden wir jetzt tatsächlich darüber, dass bspw 8 jährige aktiv im Internet nach Pornografie suchen und sich an den dort dargestellten Rollenbildern (irreversibel) ausrichten?
Na ja, 8 vielleicht nicht in der Breite. Aber es ist recht gängig, dass Schüler ein Smartphone haben, wenn sie weiterführende Schulen besuchen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ne, wo liest du das heraus?
Stand doch wörtlich so drin? Es ging darum, wann Kinder/Jugendliche den ersten Kontakt mit Pornografie im Netz haben. Da gab es in dem Artikel wenig zu einer Betrachtung von Umfang und Inhalt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die ganze "ab 18"-Schiene ist blöd, weil ich mit 16 (im Einverständis meiner Erziehungsberechtigten sogar mit 14) mit allen möglichen Leuten in allen erdenklichen Variationen Sex haben darf, ich mir sowas aber nicht im Internet angucken dürfte.
Das ist schizophren.
Es ist natürlich eine Frage der Altersgrenze. Aber es macht einen Unterschied, ob ich etwas ausprobiere - oder ob mir etwas vorgelebt wird.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Von einem Experiment kann man da auch langsam nicht mehr sprechen.
Es gibt diverse Studien, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. So richtig "auserforscht" scheint es ja nicht zu sein.

Ich bin der letzte, der qualifizierte psychologische Erkenntnisse ignoriert und den "gesunden Menschenverstand" ins Spiel bringt.
Aber die Situation besteht erst seit einigen Jahren in dem Umfang (ja, 15-20 Jahre sind da wenig) und ich weiß nicht, warum man da unbedingt es laufen lassen sollte, wenn man die Konsequenzen nur ungefähr kennt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Es wäre jetzt auch keine tolle Entwicklung, wenn Sohn oder Tochter, mit 14 zu ihrer Mutter gehen müssen und fragen, ob sie denen mal einen Pornhub-account anlegen könnte...wo man sie dann anschreiben kann und sowas.
Eine gute Entwicklung wäre, Sex aus der Schmuddelecke zu holen. So dass man darüber spricht, wie über Tischtennis.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wenn es nur damit endet, dass sie über Proxys auf Pornoseiten gehen, dann wird wohl nichts passieren, aber dann kann man sich die Handhabe dahingehend auch gleich sparen.
Das ist halt falsch. Hürden bringen natürlich etwas. Man kann jede Beschränkung irgendwie umgehen, dennoch führen Beschränkungen zu Ergebnissen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Zuerst einmal halte ich sowas für Ausnahmefälle und nicht repräsentativ
Diese These teile ich nicht.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Am besten der Staat hält sich aus so vielen Dingen, wie eben möglich, heraus.
Im Grunde ja. Aber gegenüber Kindern besteht eine besondere Fürsorgepflicht.

Nochmal: Ich habe nichts gegen Pornos. Warum soll man anderen nicht beim Sex zusehen. Ich schaue anderen ja auch bei allen möglichen anderen Dingen zu.
Aber es gibt Grenzen, wo Inhalte schlechte Einflüsse auf eine Entwicklung haben. Eine FSK-Einstufung mag überholt sein, aber Gewalt als etwas normales darzustellen, kann nach aktuell noch immer gängiger Sichtweise Schäden verursachen.

Ich habe gar kein Problem damit, wenn Jugendliche bei Interesse Sexszenen anschauen und nackte Menschen im Kinderprogramm unterwegs sind. Brüste zu verpixeln halte ich für mehr als albern.
Aber ein guter Teil der frei verfügbaren Pornofilme beinhalten das Ausüben psychischer und physischer Gewalt. Da werden (meist weibliche) Personen genötigt, gezwungen oder ausgenutzt, sich zu unterwerfen. Das vermittelt halt - vor allem wenn es sonst wenig andere Vermittlung von Werten gibt - sehr problematische Rollenbilder.

Auch das Argument: "Früher war es noch schlechter", ist nur bedingt geeignet. Weil es verschiedene Einflüsse gibt, die sich auf soziales Verhalten auswirken.


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02.12.2021 um 15:04
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich halte den Gedanken schon allein aus fehlendem Interesse in der Altergruppe
Zur Ergänzung: Das Problem ist nicht Sex. Sondern das Zuschauen bei Demütigungen. Das ist auch ohne ausgeprägtes sexuelles Interesse "spannend".
Und klar, früher haben Kinder bei Folterungen und Hinrichtungen zugesehen und viele haben es folgenlos überstanden. Aber irgendwie ist das ja nicht das Maß der Dinge.

Mag sein, dass Du "schöne Filme" konsumierst, weil Du ästhetische Ansprüche hast. Aber der verfügbare Content sieht ja auch anders aus.

Ich kann Dir versprechen: Wenn es einen breiten psychologischen Konsens gibt, dass weitgehend unreglementierter Konsum aller möglichen Inhalte für Kinder und Heranwachsende unproblematisch ist, bin ich der Letzte, der nach Verboten ruft.
Aber wenn es nur darum geht, dass es halt etwas unkomfortabler und ggf. nicht umsonst ist, sollte man sich da schon recht sicher sein.


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06.12.2021 um 11:28
Komisch ist, dass bei Filmen mit Mord, Folter, Abschlachten, Demütigungen, Leichenöffnungen, etc oft eine FSK 16 gilt, wenn aber in einem Film eine explizite Sexszene vorkommt , dann ist FSK plötzlich ab 18.


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06.12.2021 um 11:31
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:dann ist FSK plötzlich ab 18
Zumal Sex ab 14 legal ist
¯\_(ツ)_/¯
Edit: in D, und nur unter bestimmten Umständen.


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06.12.2021 um 11:41
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:in D,
In A sogar mit 13, wenn der Altersunterschied nicht größer 3 Jahre.
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:und nur unter bestimmten Umständen.
ZB Konsens muss vorliegen. Und alle Beteiligten müssen Konsensfähig sein.


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06.12.2021 um 12:56
Mal rasch aus einer alten Porno-Debatte exhumiert - Erfahrungen aus den 1960ern:

Die sogenannten "FKK-Magazine" mit nackten spreizbeinigen Kindern gab es damals an jedem Zeitungskiosk. Für Erwachsenenpornos bediente man sich des einschlägigen Fach- oder Versandhandels (Herrenmagazine, Versand im neutralen Umschlag). Versandhäuser für "Ehehygiene" gab es schon seit den 1950ern (Beate Uhse z.B.).
Viele Skandinavien-Touristen brachten "Schwedenpornos" mit und verkauften sie für ein Vielfaches des Einkaufspreises im Freundeskreis. Pornofilme gab es auch schon (im Fachhandel) auf Super 8 mit allem Möglichen und Unmöglichen. Ich erinnere mich, so mit 12, 13 einen mit beinamputierten Frauen gesehen zu haben.
Daraus haben sich aber keine Vorlieben entwickelt.

Ich glaube, die meisten Kinder und Jugendlichen haben ein relativ unverklemmtes Verhältnis zur Sexualität und finden Pornos eher lustig. Richtig lustig waren sie damals, wenn man so einen Super-8-Film rückwärts laufen liess.


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06.12.2021 um 13:17
Zitat von DoorsDoors schrieb:so einen Super-8-Film rückwärts laufen liess.
hörte man dann dämonische Anweisungen?


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