Doors schrieb:von irgendwelchen Schäden dadurch ist mir in meinem sozialen Umfeld nichts bekannt geworden
Aber Du musst auch zugeben, dass sich das in Art und Umfang sehr stark unterscheidet.
Damals hatten wir ab und an mal ein paar Bilder - meist unbewegte. Das wurde rumgereicht und geteilt. Aber es waren (in meiner Wahrnehmung) sehr einfache Darstellungen. Bilder von Geschlechtsteilen und ggf. diese in Aktion, was man heute eher als Softporno bezeichnen würde.
Heute finden Kinder zuhauf Filme, in denen Menschen (in der Regel Frauen) vergewaltigt und gedemütigt werden. Die (frei zugänglichen) Filme dieser Art sind nicht real - aber Kinder nehmen so etwas durchaus als Anleitung. Als das, was eben normal ist. Kinder können die "künstlerische Ebene" hier nicht wie Erwachsene abstrahieren.
Dazu kommt. dass das Material endlos ist. Hat man an einer Sache Geschmack gefunden, findet man mehr Material, als man in einem Leben abrubbeln kann. Man landet in einer echten Filterblase und das Gezeigte wird immer mehr zum Idealbild. Und Kinder haben da keinen "Realitätscheck". Erwachsene können in der Regel sagen, dass die Realität eine andere ist und Film eben Film.
Die Folge ist dann, dass die Heranwachsenden diverse Erwartungshaltungen entwickeln. Und das sind in dem Kontext keine, die gesellschaftlich wünschenswert sind. Es ist eben nicht real, dass Männer und Frauen immer können und wollen und dass man Sex immer bekommt, wenn man ihn nur nachdrücklich genug einfordert.
Von körperlichen Attributen, die in der Mehrheit des Materials weitgehend "standardisiert" sind, ganz abgesehen. Wenn eine 30jährige mit der Form ihrer Schamlippen unzufrieden ist - sei es drum. Bei einer 12jährigen ist es nicht gut.