@niurick Hmhm, da bin ich Deiner Meinung, grundsätzlich.
Neurobiologisch aber, ist Liebe eine Illusion, notwendig, unsere Rolle als sexuelle und reproduzierende Wesen auszufüllen.
Was natürlich keinen großen Unterschied macht, sind wir doch alle gleichermaßen in der selben Illusion gefangen, die uns außerdem ausmachen und mit Sinn erfüllen kann.
Ich lege von jeher nicht das größte Gewicht auf Realität.
Ein sich-gut-fühlen bei kategorischem Alleinsein aber, kann genauso eine Illusion sein; vielleicht erst aus Schmerz, dann aus Angst, schließlich aus Gewohnheit gespeist - das ist ja dann zweitrangig.
Beides, Verlassenwerden wie Alleinbleiben, erzeugt den meisten Schmerz, ich mache da keinen so großen Unterschied.
Allerdings ist meine persöniche Erfahrung auch eine andere; ich kenne eher mäßige Beziehungen die von extremen Erwartungen geprägt waren, und in radikalen Trennungen endeten.
Diese Diskrepanzen, zwischen in die Länge gezogener Hoffnung und schnellem Ende, oder überhohen Erwartungen und dem Scherbenhaufen der am Ende übrigbleibt, sorgten meist für eine mehr negative geprägte Sicht und Erinnerungen.
Deshalb waren mein Weg nach Trennungen auch nicht passiv vergangene, wundervolle Erinnerungen, sondern aktiv betäuben und Verdrängung.
Ich sehe Zurückziehen also durchaus als eine Option, wenn auch keine allzu Gute.
Den Zonk, den muß man jedesmal aufs Neue wieder in Kauf nehmen; nur der Pott den es zu gewinnen gibt, der wird immer kleiner.
Erwachsen, kann daraus immer etwas, nur was man anfangs einzubringen in der Lage ist, das nimmt beständig ab.