@Pumpkins:) Genau, das Vertrauen ist wichtig. Das macht es im Endeffekt aus.
@lateral Zu einer Freundschaft gehören immer Zwei. Wenn einer davon mit falschen Karten spielt, ist es auch keine Freundschaft.
Wenn mich jemand so verarschen würde, dann würde ich ihm auch den Rücken zuwenden - aber dann war er auch nie ein Freund.
Und andersherum kenne ich solche Fälle auch aus Familien. Wenn ein Familienmitglied sich entscheidet auf Kosten der anderen Mitglieder Arschloch zu spielen, wirst du auch nicht erleben, dass das Familienband hält. Derartige Dinge sind in jeder Lebenslage und überall ein Trennungsgrund.
Beide Bindungen beruhen auf gegenseitiger Zuneigung. Wenn die Zuneigung echt ist, kommt auch kein Gedankengut auf, dass zur bewussten Ausnutzung führt.
@Dr.Manhattan Dr.Manhattan schrieb:aber wart nur ab - falls du mal nen schlaganfall hast und nicht mehr gscheid reden und denken kannst - dann kannst ja zusehen wieviele freunde du nach 2 monaten noch hast - nach einem halben jahr - nach einem jahr - in der regel nicht mal einen
Das Beispiel ist extrem, aber ich denke ich weiß, worauf du hinaus willst.
Also zum einen kann ich guten Herzens behaupten, dass mein Freundeskreis auch in so einem Fall zu mir halten würde. Ich weiß, dass es den Leuten um mich als Person geht, und nicht darum, was man mit mir alles machen kann. Und da bin ich mir auch deshalb sicher, weil es ähnliche Fälle bereits gab. Nicht so extrem, aber doch ähnlich. Psychologische Probleme gehören da schließlich auch hinein.
Als ich Depressionen hatte und mich vor allen abgeschottet hatte, hat man auch zu mir gehalten. Ich war giftig, ich war gemein, ich war nicht da, wenn sie mich gebraucht hätten. Aber sie haben zu mir gehalten und mir gegen meinen Willen geholfen, aus dem Loch herauszukommen. Und jetzt bin ich auch in der Lage, ihnen zu zeigen, wie sehr ich das zu schätzen weiß.
Genauso habe ich zu anderen Zeiten zu ihnen gehalten, als sie "von aller Welt verlassen wurden".
Geben und Nehmen, Vertrauen,...
Das einzige, was wirklich der Fall ist, ist dass eine Aussonderung stattfindet. Wie heißt es so schön? Die wahren Freunde zeigen sich erst, wenn es einem wirklich schlecht geht.
Und derartige Fälle, wie du sie beschreibst, kommen auch in den besten Familien vor. Wie oft hört man davon, dass (nicht nur die alt gewordenen Eltern, sondern auch die) Kinder abgeschoben werden, weil sie anstrengend werden nach einer Erkrankung... Wie viele enden unfreiwillig im Pflegeheim und bekommen nicht einmal mehr Besuch?
(Und damit meine ich nicht die Fälle, bei denen es aus finanziellen und terminlichen Gründen nicht anders geht.)
Nein, ich finde nicht, dass man so einfach sagen kann, dass man nur von Freunden verlassen werden kann und von der Familie nicht... Es kommt immer speziell auf die Personen an, nicht auf das Band, von dem man glaubt, dass es exisitert...
LG
Moire