Alarmi schrieb:Macht man es sich da nicht ein bisschen einfach? Jeder Mann hat Testosteron, aber trotzdem ist nur ein kleiner Prozentsatz zum Verbrecher geworden! Am Testosteron allein kann es also nicht liegen!
Alarmi schrieb:In Studien konnte kein direkter Zusammenhang zwischen Testosteron und Aggressivitaet hergestellt werden.
Tut mir Leid, aber mit diesem Artikel zu dieser Studie..
(
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/aggressivitaet-der-irrtum-ueber-testosteron_aid_461343.html )
stimmt ja offensichtlich irgendetwas nicht. Erst lese ich:
"Jahrelang beurteilten Wissenschaftler die Wirkung eines erhöhten Testosteronspiegels falsch. Eine neue Studie zeigt: Das Männlichkeitshormon steigert nicht die Aggressivität, sondern stärkt die soziale Ader."
Aha, wie kam es zu diesem Ergebnis?
"Eisenegger und sein Team verabreichten 300 weiblichen Probanden eine Dosis Testosteron"
"...WEIBLICHEN..."!? oO Ob das wohl einen Unterschied macht? ö.ö
Naja. Weiter heist es dann: "
Das Ergebnis: Die Frauen, die Testosteron erhalten hatten, handelten gerechter als die Testpersonen aus der Placebogruppe.
Die Forscher schließen aus ihren Ergebnissen, dass das Geschlechtshormon die Sensitivität für den eigenen Status erhöht. Sie machen die Abweichungen zwischen den Ergebnissen mit Tieren und Menschen an den unterschiedlichen sozialen Systemen fest. „In der sozial komplexen Umwelt des Menschen sichert nicht Aggression, sondern pro-soziales Verhalten den Status“, spekuliert Co-Autor Michael Naef.
"
Kam mir persönlich doch direkt fragwürdig vor... Da wird das "Männlichkeitshormon" Frauen verabreicht und die beobachtete Wirkung soll jetzt alles widerlegen, was man an Auswirkungen auf Männer zuvor beobachtet hat?
Ein Blick auf Wiki klärt alles sofort auf.
So heißt es nämlich dann:
"" Eine Untersuchung zeigte, dass Testosteron bei Frauen dazu führt, dass die Versuchsteilnehmenden fairere Angebote in einem Verhandlungsexperiment machten. Die Forscher erklären diese Wirkung damit, dass das Hormon die Sensitivität für den Status erhöht und vermuteten, dass in der sozial komplexen Umwelt des Menschen nicht Aggression, sondern pro-soziales Verhalten den Status sichert.
Genau, kennen wir schon. Und weiter: "
""Allerdings kam eine Studie an Männern zu dem Resultat, dass exogenes Testosteron aggressives, anti-soziales Verhalten bei Verhandlungen signifikant erhöht. Männer, denen Testosteron verabreicht wurde, behielten im Vergleich zur Placebo-Gruppe 27 % mehr Geld für sich in Verhandlungssituationen. Der Effekt blieb auch nach Kontrolle individueller Komponenten wie Altruismus bestehen
"
Und so hat sich die studie auch schon wider erledigt.
Der gesamte Wikiartikel ist wirklich aufschlussreich im Bezug auf dieses Thema.
Wikipedia: TestosteronAlso bleibt es doch dabei, dass Testosteron triebhaftes und aggressives Verhalten bei Männern begünstigt, je höher der Spiegel um so mehr treibt es einen Mann. Natürlich spielen auch andere Hormone eine Rolle, dass ist aber auch im Artikel beschrieben. Du sagtest aber noch, dass es aber nicht nur an den Hormonen liegen kann, da es ja auch aggressive Männer mit niedrigen Spiegel und umgekehrt gibt. Stimmt natürlich, da zielte ja auch der EP hin.
Wenn diese Instinkte aber nur durch eine Soziale Gesellschaft verdrängt werden können, sind die aber trotzdem nicht verschwunden oder? Ich meine damit das eigentlich jeder Mann ein potenzieller Vergewaltiger und Mörder ist und unterbewusst jedentag einen Kampf von Instinkten gegen die Gesellschaft in sich austrägt.
Und so könnte man es tatsächlich formulieren denke ich.
Hormone, Instinkte, Triebe, wirken tatsächlich ohne Unterlass in unterschiedlicher Ausprägung auf uns ein und in vielen Fällen würde das zu Verhalten führen, wenn wir nachgeben, welches in der Gesellschaft nicht geduldet wird.
Es herrschen also häufig innere Konflikte welche unbewusst ausgetragen werden.
Die Fähigkeit die Befriedigung von Trieben etc. gegen das Erhalten der sozialen Integrität instinktiv abzuwiegen scheint uns also auch schon in die Wiege gelegt zu sein.
Es sind lediglich die extremen Fälle in denen ein starkes Ungleichgewicht zwichschen gesellschaftlichen Druck und den Trieben/ Instinkten einen sogar bewusst wahrgenommen innerlichen Konflikt auslöst welchen man dann noch bewusst entscheiden kann. Sozusagen als letzte Kontrollinstanz...
Ich mach hier erstmal Schluss. -.-