Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
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Vereinsamung, Kontaktlosigkeit, Macht Des Computers ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:11Also...ich halte mich in einem Forum auf (nehmen wir jetzt mal Allmy) und unterhalte mich dort mit den unterschiedlichsten Menschen, diskutiere über interessante Themen, knüpfe vielleicht noch nette Kontakte, freunde mich vielleicht sogar REAL mit diesen Leuten an...
Und DAS soll jetzt zu Vereinsamung führen? Aha... :D
Und DAS soll jetzt zu Vereinsamung führen? Aha... :D
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:11@grigorios
Mal zur Abwechslung positiv betrachtet, ist es doch einfach eine weitere Möglichkeit der Kommunikation. Einsam kann man auch in einer großen Menschenmasse sein, selbst dann,
wenn man mittendrin sitzt.
Mal zur Abwechslung positiv betrachtet, ist es doch einfach eine weitere Möglichkeit der Kommunikation. Einsam kann man auch in einer großen Menschenmasse sein, selbst dann,
wenn man mittendrin sitzt.
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:12Asoziales Verhalten im RL kann auch dazu führen.
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:15Warum schreiben viele hier?
aus Langeweile
weil sie keine Freunde haben
weil sie arbeitslos sind
weil sie alt und krank sind
aus Neugier
um zu streiten
um zu zeigen, wie intelligent sie sind
um uns ihre Befürchung um das nahe Ende mitzuteilen
um uns schlauer zu machen
um schlauer zu werden
um Kontakte zu knüpfen
um zu zeigen, dass sie keine Kontakte brauchen
um rumzublödeln
um uns zu verarschen
um uns ihre Meinung aufzuzwingen
um irgendeine Meinung anzunehmen
wer weiß weiter?
aus Langeweile
weil sie keine Freunde haben
weil sie arbeitslos sind
weil sie alt und krank sind
aus Neugier
um zu streiten
um zu zeigen, wie intelligent sie sind
um uns ihre Befürchung um das nahe Ende mitzuteilen
um uns schlauer zu machen
um schlauer zu werden
um Kontakte zu knüpfen
um zu zeigen, dass sie keine Kontakte brauchen
um rumzublödeln
um uns zu verarschen
um uns ihre Meinung aufzuzwingen
um irgendeine Meinung anzunehmen
wer weiß weiter?
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:16emodul schrieb:Ursache und Wirkung sind hier aber möglicherweise genau umgekehrt.dito.
Könnte es nicht sein, dass jemand den "Kontakt" in Foren sucht, weil er im realen Leben keine Kontakte knüpfen kann?
Will heissen, könnte es nicht sein, dass diese Person auch ohne Computer/Foren im realen Leben keine (oder kaum) Kontakte hätte?
Emodul
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:20@Kiiwii
@emodul
Achwas... das bildet ihr euch nur ein! Die Gesellschaft ist so human und liebevoll, die Einzelgänger sind selbst schuld an ihrem Elend :troll:
@emodul
Achwas... das bildet ihr euch nur ein! Die Gesellschaft ist so human und liebevoll, die Einzelgänger sind selbst schuld an ihrem Elend :troll:
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:30@Crusi
trololololol! natürlich. ich als einzelgänger hab schon die reale höflichkeitsetikette...(?)...verlernt. Mein computer hat den spitznamen schrotti. Süß oder? :D
btt:
ich sehe foren als mittel zum zweck für bekantschaften im realen leben.
trololololol! natürlich. ich als einzelgänger hab schon die reale höflichkeitsetikette...(?)...verlernt. Mein computer hat den spitznamen schrotti. Süß oder? :D
btt:
ich sehe foren als mittel zum zweck für bekantschaften im realen leben.
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:30Ich muss hier auch mal was dazu schreiben.
Ihr denkt immer nur in zwei Ebenen, Schwarz und Weiß, wenn jemand selten vor dem PC sitzt heist das für euch gleich das dieser mensch nicht vereinsamt ist und viele Freunde hat, einen job und das Internet zur Langeweile vertreibung garnicht braucht und andersrum wenn ein Mensch sehr viel vor dem PC hängt muss der gleich wenig Freunde, keinwen Job und ständige Langeweile haben.
Ich bin auch viel vor dem PC, hab trotzdem nen Job, hab reale Freunde die ich teilweise im Internet kennengelernt habe, die aber deshalb nicht weniger real sind wenn man sich alle zwei Tage trifft.
Hab Freunde die ich auf dem normalen Weg kennengelernt habe und die mir dann natürlich mal die IQC-Nummer gegeben haben und so schreibt man sich halt auch öfter.
Sind die dann automatisch nur fiktive Internetfreunde?
Ihr denkt immer nur in zwei Ebenen, Schwarz und Weiß, wenn jemand selten vor dem PC sitzt heist das für euch gleich das dieser mensch nicht vereinsamt ist und viele Freunde hat, einen job und das Internet zur Langeweile vertreibung garnicht braucht und andersrum wenn ein Mensch sehr viel vor dem PC hängt muss der gleich wenig Freunde, keinwen Job und ständige Langeweile haben.
Ich bin auch viel vor dem PC, hab trotzdem nen Job, hab reale Freunde die ich teilweise im Internet kennengelernt habe, die aber deshalb nicht weniger real sind wenn man sich alle zwei Tage trifft.
Hab Freunde die ich auf dem normalen Weg kennengelernt habe und die mir dann natürlich mal die IQC-Nummer gegeben haben und so schreibt man sich halt auch öfter.
Sind die dann automatisch nur fiktive Internetfreunde?
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:32Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:32Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 15:42ich bin gerne einsam
kontaktarm
schweigsam
anonym
depressiv
Und genau deshalb bin ich ständig hier.
kontaktarm
schweigsam
anonym
depressiv
Und genau deshalb bin ich ständig hier.
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 16:01Also ich bin auch gerne am Rechner und hab auch eine ganz ganz ganz nette Freundin mit der ich nur übers Internet verbandelt bin. Kenne ich aber auch schon über Jahre und ist wirklich was Besondres <3
Aber ich vereinsame deswegen nicht.
Ich bin eher ein stiller Mensch und habe meinen kleinen Freundeskreis, auch irl, und gut ist.
Bedenklich finde ich es eher, wenn manche Menschen nicht zwischen einer flüchtigen Internetbekanntschaft und einer festen Freundschaft unterscheiden können.
Passiert mir oft, dass Leute auf Xboxlive denken, sie können über diese Plattform mit mir total flirten... So bin ich nicht.
Ein Typ mit dem ich 2x gespielt habe ist vll in meiner Freundesliste, aber deswegen nicht wirklich mit mir befreundet... Eine andere Bekannte hatte letztes Mal Ärger mit einem Kerl in ihrer Freundesliste, weil er nicht mochte, mit wem sie online spielt. Was geht den das an?
Aber ich vereinsame deswegen nicht.
Ich bin eher ein stiller Mensch und habe meinen kleinen Freundeskreis, auch irl, und gut ist.
Bedenklich finde ich es eher, wenn manche Menschen nicht zwischen einer flüchtigen Internetbekanntschaft und einer festen Freundschaft unterscheiden können.
Passiert mir oft, dass Leute auf Xboxlive denken, sie können über diese Plattform mit mir total flirten... So bin ich nicht.
Ein Typ mit dem ich 2x gespielt habe ist vll in meiner Freundesliste, aber deswegen nicht wirklich mit mir befreundet... Eine andere Bekannte hatte letztes Mal Ärger mit einem Kerl in ihrer Freundesliste, weil er nicht mochte, mit wem sie online spielt. Was geht den das an?
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 16:54Ohje... ich glaube ich kann dazu viel schreiben. Ich fasse mich mal kurz. :D
Ich bin auch in einer Generation geboren, die mit Computer und auch Internet groß geworden ist. Schon in der Schule war es "out" in der Bücherei zu recherchieren.
Informationsquelle Internet und die Anfänge von Wikipedia reichten dabei schon völlig aus.
So wie ich das erlebt habe, diese Entwicklung der "neuen" Kommunikation, gefällt mir diese nur ansatzweise.
Spätestens als der Smiley kultiviert wurde, wurde auch klar, was den Menschen insgesamt fehlt: Mimik und Gestik.
Wir müssen uns einmal vor Augen halten, wie wichtig die Körpersprache überhaupt ist. Bevor sich unser Neocortex ausgebildet hat, konnten wir nur rein über den Körper kommunizieren.
Nur weil wir mittlerweile _glauben_, dass wir die Sprache in der wir reingeboren wurden, beherrschen, heißt das nicht, dass wir perfekt kommunizieren.
Dies wird dann oft deutlich durch "da habe ich mich falsch ausgedrückt" o.ä. Durch die verbale Sprache ist nur noch ein weiterer Teil für die Interpretation geschaffen.
Es kommt deswegen noch immer auf das Gesamtbild an. Wie gestikuliert er, wie gibt er sich, wie steht er, wen guckt er an.
In Chats ist dies nicht so einfach ersichtlich. Es fehlen Mimik und Gestik insgesamt. Das bedeutet, dass es musste also Abhilfe geschaffen werden: Smileys. Diese gelben, runden Dinger erleichtern es uns, das gelesene Inhaltlich korrekter zu verstehen. Erst so wurde es auch möglich Ironie usw. zu verwenden, sodass der Leser es sofort identifizieren konnte.
In meinen ganzen Jahren habe ich Pärchen kennen gelernt, der eine im Wohnzimmer, der andere im Schlafzimmer, die per ICQ eine angeheizte Diskussion über ihre Beziehung führten.
Andere wieder herum schrieben schrieben sich E-Mails und befanden sich auf unterschiedlichen Kontinenten.
Zwar ist telefonieren noch eine Stufe persönlicher als chatten, da hier wenigstens die Stimme wirken kann, aber es ist schon eine gewisse Minderung der Wahrnehmung. Letztlich kann nur schwerlich erkannt werden ob derjenige am anderen Ende nun lacht oder gar die Augen zu hat und zurückgelehnt ist. Hier bedarf es einfach einer genaueren Analyse wozu unser Gehirn alleine nicht in der Lage ist.
Daher wird auch hier gerne auf technische Hilfsmittel zurückgegriffen.
Es kommt immer wieder auf das gleiche hinaus: Es ist das, wozu wir es machen.
Geben wir dem Internet mehr macht, wird es diese auch nutzen.
Jugendliche, so habe ich es zumindest kennen gelernt, ist die Schamgrenze im Internet deutlich niedriger. Eben deswegen streiten gerade junge Menschen gerne per Internet. Kaum auszurechnen wie sie sich verhalten würden, stünden sie sich gegenüber.
Darunter waren häufig Menschen, die im allgemeinen Neu-Deutsch als "Nerds" bezeichnet werden: Introvertiert, grotesker Kleidunsgstil, usw. Diese Menschen bekommen im "echten Leben" die Zähne nicht auseinander.
Im Internet aber können gerade diese Menschen etwas sein. Dort können Sie Lord Baltimore, der Drachentöter und Gildenchef sein. Oder endlich die Persönlichkeit leben können, die sie eigentlich sein möchten, es aber im wirklichen Leben bisher nie getraut haben sich ernsthaft mit ihren Unzulänglichkeiten zu beschäftigen.
Und genau das ist die Gefahr dabei.
Es ist nicht nur eine neue Form der Kommunikation. Es ist auch ein Lebensstil, bzw. eine Traumwelt. Jeder kann sein wer er möchte und verlernt dazu noch die (kulturellen) Embleme und Illustratoren. Dadurch wird es immer häufiger vorkommen, dass jemand keinerlei Gestik nutzt, die Hände in den Taschen hat während er mit jemanden redet und verlernt Emotionen zu zeigen.
Um das vielzitierte von Samy Molcho nochmal herbeizuholen: Wir können nicht nicht kommunizieren.
Selbstverständlich sind auch die Hände in den Taschen ein Ausdruck.
Wobei es mir darum geht ist, dass Menschen, die viel Zeit (ich meine damit exzessiv viel Zeit) vor dem Computer, bzw. im Internet verbringen, (oftmals) anders in der echten Welt unterwegs sind als Menschen, die sich nur wenig mit dem Computer beschäftigen.
Als Beispiel kann ich alleine schon die Ausdrucksweise der Jugendlichen heran holen. Ich meine nicht das "...,Alter" nach jedem Satz, sondern Akronyme die mittlerweile sogar im Sprachgebrauch Platz gefunden haben.
So haben es viele Jugendlichen verlernt herzhaft zu lachen und stoßen neben dem Grinsen lieber ein "LOL" oder "ROFL" aus.
Genau das ist es, was mir sorgen macht.
Oftmals machen sich diese Menschen nicht einmal Gedanken darüber wie sie auf die Umwelt wirken. Körpersprache ist eben dann eine Begleiterscheinung. "ist doch egal", "Ja und? Dann mach ich halt einfach..." sind beliebte Satzbauten.
Es geht nicht darum, dass wir keine richtigen Emotionen oder anderes über das Internet vermitteln können, sondern nur die Abstumpfung der Kommunikation, WEIL wir keine Emotionen vermitteln können und deswegen auch nicht unsere natürliche Wahrnehmung schulen, die uns von Anbeginn der Menschheit gegeben wurde.
Generell behaupte ich, dass jedes Extrem nicht besonders förderlich ist und in selbst gelegte Grenzen wirft, die sein Denken und Handeln beeinflussen.
Ich möchte aber nicht sagen, dass es nun schlecht ist, tägl. Seifenopern zu konsumieren oder gar Computer zu spielen.
Ich halte es aber für übertrieben, wenn dem Medium Internet mehr zugeschrieben wird, als es eigentlich bedeuten sollte.
Einen Heiratsantrag in einer virtuellen Welt zu machen (wie es in Second Life passiert ist), halte ich für sehr fragwürdig.
Das Thema in einfache Worte zu fassen ist nicht besonders einfach. Letztlich aber ist es eine virtuelle Welt -Sie ist nicht echt.
Was ich aber im selben Bezug sehe ist, dass jeder im Internet der sein kann, der er im echten Leben nicht sein kann. Dort ist mal schnell das Haus gebaut, eingerichtet und die Familie gegründet. Und das beste daran: Unverbindlich. Einfach den Account kündigen und vorbei ist es.
Es ist eben kein Second Life (zweites Leben) sondern ein Spiel um seine Zeit zu vertreiben.
Ich möchte es sogar wagen, die Rate der Depressionskranken mit der Rate, der Menschen, die in virtuelle Welten flüchten (das gleiche gilt für Drogen, wobei ich dies nicht gleich stellen möchte).
Statistiken legen nahe, dass viele unglücklich mit ihrem Job sind, gerne wechseln möchten. Sie trauen sich das aber nicht. Ein Jobwechsel kann weitreichende Konsequenzen haben - positive wie auch negative. In der virtuellen Welt sind es wenige Klicks. Wer zum Beispiel "Die Sims" spielt, kann sogar einfach wieder seinen Speicherstand laden.
Das Internet ist mittlerweile weit mehr als einfach nur eine Informationsquelle.
War doch kurz, oder? :D
Ich bin auch in einer Generation geboren, die mit Computer und auch Internet groß geworden ist. Schon in der Schule war es "out" in der Bücherei zu recherchieren.
Informationsquelle Internet und die Anfänge von Wikipedia reichten dabei schon völlig aus.
So wie ich das erlebt habe, diese Entwicklung der "neuen" Kommunikation, gefällt mir diese nur ansatzweise.
Spätestens als der Smiley kultiviert wurde, wurde auch klar, was den Menschen insgesamt fehlt: Mimik und Gestik.
Wir müssen uns einmal vor Augen halten, wie wichtig die Körpersprache überhaupt ist. Bevor sich unser Neocortex ausgebildet hat, konnten wir nur rein über den Körper kommunizieren.
Nur weil wir mittlerweile _glauben_, dass wir die Sprache in der wir reingeboren wurden, beherrschen, heißt das nicht, dass wir perfekt kommunizieren.
Dies wird dann oft deutlich durch "da habe ich mich falsch ausgedrückt" o.ä. Durch die verbale Sprache ist nur noch ein weiterer Teil für die Interpretation geschaffen.
Es kommt deswegen noch immer auf das Gesamtbild an. Wie gestikuliert er, wie gibt er sich, wie steht er, wen guckt er an.
In Chats ist dies nicht so einfach ersichtlich. Es fehlen Mimik und Gestik insgesamt. Das bedeutet, dass es musste also Abhilfe geschaffen werden: Smileys. Diese gelben, runden Dinger erleichtern es uns, das gelesene Inhaltlich korrekter zu verstehen. Erst so wurde es auch möglich Ironie usw. zu verwenden, sodass der Leser es sofort identifizieren konnte.
In meinen ganzen Jahren habe ich Pärchen kennen gelernt, der eine im Wohnzimmer, der andere im Schlafzimmer, die per ICQ eine angeheizte Diskussion über ihre Beziehung führten.
Andere wieder herum schrieben schrieben sich E-Mails und befanden sich auf unterschiedlichen Kontinenten.
Zwar ist telefonieren noch eine Stufe persönlicher als chatten, da hier wenigstens die Stimme wirken kann, aber es ist schon eine gewisse Minderung der Wahrnehmung. Letztlich kann nur schwerlich erkannt werden ob derjenige am anderen Ende nun lacht oder gar die Augen zu hat und zurückgelehnt ist. Hier bedarf es einfach einer genaueren Analyse wozu unser Gehirn alleine nicht in der Lage ist.
Daher wird auch hier gerne auf technische Hilfsmittel zurückgegriffen.
Es kommt immer wieder auf das gleiche hinaus: Es ist das, wozu wir es machen.
Geben wir dem Internet mehr macht, wird es diese auch nutzen.
Jugendliche, so habe ich es zumindest kennen gelernt, ist die Schamgrenze im Internet deutlich niedriger. Eben deswegen streiten gerade junge Menschen gerne per Internet. Kaum auszurechnen wie sie sich verhalten würden, stünden sie sich gegenüber.
Darunter waren häufig Menschen, die im allgemeinen Neu-Deutsch als "Nerds" bezeichnet werden: Introvertiert, grotesker Kleidunsgstil, usw. Diese Menschen bekommen im "echten Leben" die Zähne nicht auseinander.
Im Internet aber können gerade diese Menschen etwas sein. Dort können Sie Lord Baltimore, der Drachentöter und Gildenchef sein. Oder endlich die Persönlichkeit leben können, die sie eigentlich sein möchten, es aber im wirklichen Leben bisher nie getraut haben sich ernsthaft mit ihren Unzulänglichkeiten zu beschäftigen.
Und genau das ist die Gefahr dabei.
Es ist nicht nur eine neue Form der Kommunikation. Es ist auch ein Lebensstil, bzw. eine Traumwelt. Jeder kann sein wer er möchte und verlernt dazu noch die (kulturellen) Embleme und Illustratoren. Dadurch wird es immer häufiger vorkommen, dass jemand keinerlei Gestik nutzt, die Hände in den Taschen hat während er mit jemanden redet und verlernt Emotionen zu zeigen.
Um das vielzitierte von Samy Molcho nochmal herbeizuholen: Wir können nicht nicht kommunizieren.
Selbstverständlich sind auch die Hände in den Taschen ein Ausdruck.
Wobei es mir darum geht ist, dass Menschen, die viel Zeit (ich meine damit exzessiv viel Zeit) vor dem Computer, bzw. im Internet verbringen, (oftmals) anders in der echten Welt unterwegs sind als Menschen, die sich nur wenig mit dem Computer beschäftigen.
Als Beispiel kann ich alleine schon die Ausdrucksweise der Jugendlichen heran holen. Ich meine nicht das "...,Alter" nach jedem Satz, sondern Akronyme die mittlerweile sogar im Sprachgebrauch Platz gefunden haben.
So haben es viele Jugendlichen verlernt herzhaft zu lachen und stoßen neben dem Grinsen lieber ein "LOL" oder "ROFL" aus.
Genau das ist es, was mir sorgen macht.
Oftmals machen sich diese Menschen nicht einmal Gedanken darüber wie sie auf die Umwelt wirken. Körpersprache ist eben dann eine Begleiterscheinung. "ist doch egal", "Ja und? Dann mach ich halt einfach..." sind beliebte Satzbauten.
Es geht nicht darum, dass wir keine richtigen Emotionen oder anderes über das Internet vermitteln können, sondern nur die Abstumpfung der Kommunikation, WEIL wir keine Emotionen vermitteln können und deswegen auch nicht unsere natürliche Wahrnehmung schulen, die uns von Anbeginn der Menschheit gegeben wurde.
Generell behaupte ich, dass jedes Extrem nicht besonders förderlich ist und in selbst gelegte Grenzen wirft, die sein Denken und Handeln beeinflussen.
Ich möchte aber nicht sagen, dass es nun schlecht ist, tägl. Seifenopern zu konsumieren oder gar Computer zu spielen.
Ich halte es aber für übertrieben, wenn dem Medium Internet mehr zugeschrieben wird, als es eigentlich bedeuten sollte.
Einen Heiratsantrag in einer virtuellen Welt zu machen (wie es in Second Life passiert ist), halte ich für sehr fragwürdig.
Das Thema in einfache Worte zu fassen ist nicht besonders einfach. Letztlich aber ist es eine virtuelle Welt -Sie ist nicht echt.
Was ich aber im selben Bezug sehe ist, dass jeder im Internet der sein kann, der er im echten Leben nicht sein kann. Dort ist mal schnell das Haus gebaut, eingerichtet und die Familie gegründet. Und das beste daran: Unverbindlich. Einfach den Account kündigen und vorbei ist es.
Es ist eben kein Second Life (zweites Leben) sondern ein Spiel um seine Zeit zu vertreiben.
Ich möchte es sogar wagen, die Rate der Depressionskranken mit der Rate, der Menschen, die in virtuelle Welten flüchten (das gleiche gilt für Drogen, wobei ich dies nicht gleich stellen möchte).
Statistiken legen nahe, dass viele unglücklich mit ihrem Job sind, gerne wechseln möchten. Sie trauen sich das aber nicht. Ein Jobwechsel kann weitreichende Konsequenzen haben - positive wie auch negative. In der virtuellen Welt sind es wenige Klicks. Wer zum Beispiel "Die Sims" spielt, kann sogar einfach wieder seinen Speicherstand laden.
Das Internet ist mittlerweile weit mehr als einfach nur eine Informationsquelle.
War doch kurz, oder? :D
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 17:00Jake schrieb:War doch kurz, oder? :DIm Gegensatz zur Einfuhrerklärung für italienischen Hartweizennudeln? Ja.
Im Gegensatz zu meinem Post? Nein. ;)
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 17:06@Heide_witzka
Hartweizennudeln sind auch echt extrem langweilig. Mehr kann man dann zum Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz schreiben. :D
Hartweizennudeln sind auch echt extrem langweilig. Mehr kann man dann zum Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz schreiben. :D
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 17:11@grigorios
Nicht jeder Form der Persönlichkeitsänderung muss schlecht sein.
Zu bestimmen hat das sowieso jeder selbst.
Auch vereinsamen ist Ansichtssache, sicher ist man Physisch gesehen alleine, aber man muss deswegen nicht einsam sein - das Gegenteil ist auch oft der Fall.
Nicht jeder Form der Persönlichkeitsänderung muss schlecht sein.
Zu bestimmen hat das sowieso jeder selbst.
Auch vereinsamen ist Ansichtssache, sicher ist man Physisch gesehen alleine, aber man muss deswegen nicht einsam sein - das Gegenteil ist auch oft der Fall.
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 17:12Jake schrieb:Nur weil wir mittlerweile _glauben_, dass wir die Sprache in der wir reingeboren wurden, beherrschen, heißt das nicht, dass wir perfekt kommunizieren.Dadurch waeren dann schonmal ueber die Haelfte der vorhandenen Auseinandersetzungen geklaert.
Ich finde Menschen sollten sich generell mehr Zeit nehmen um die richtigen Worte dafuer zu finden, was sie ausdruecken wollen.
Dafuer finde ich vor allem Foren als gute Uebungsplaetze.
Vereinsamung kann doch am Computer wirklich nur folgen, wenn man sich dann obzessiv mit Computerspielen beschaeftigt, die einem so viel Konzentration verlangen, dass das nebenbei Sprechen schon nervend wird.
Nach demm Motto "Jetzt bin ich wegen dir gestorben!" Oder sonstwas laecherliches.
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 17:27@Jake
Schöner Text.
Aber Du hast den Text aus dem Bauch heraus geschrieben und der Bauch ist nicht immer ein guter Ratgeber. Denn wenn man Deinen Text brutal zusammenfasst, dann sagt er aus, dass die Form wichtiger als der Inhalt wäre ...
Das kann man so nicht stehen lassen, denn es gibt auch im realen Leben viele Unterhaltungen, die trotz Einsatz von Mimik und Körpersprache völlige Zeitverschwendung sind. So ganz salopp formuliert, eine schlechte Idee wird trotz Gesten und Mimik nicht besser.
Bei virtuellen Diskussionen (wie z.B. der hier) fällt die ganze Mimik und Körpersprache weg, was natürlich schade ist, aber immerhin kann man sich mit dem Inhalt befassen.
Dass virtuelle Kommunikation kein Ersatz für Kommunikation und Interaktion mit "echten" Menschen ist, das ist natürlich unbestritten.
Emodul
Schöner Text.
Aber Du hast den Text aus dem Bauch heraus geschrieben und der Bauch ist nicht immer ein guter Ratgeber. Denn wenn man Deinen Text brutal zusammenfasst, dann sagt er aus, dass die Form wichtiger als der Inhalt wäre ...
Das kann man so nicht stehen lassen, denn es gibt auch im realen Leben viele Unterhaltungen, die trotz Einsatz von Mimik und Körpersprache völlige Zeitverschwendung sind. So ganz salopp formuliert, eine schlechte Idee wird trotz Gesten und Mimik nicht besser.
Bei virtuellen Diskussionen (wie z.B. der hier) fällt die ganze Mimik und Körpersprache weg, was natürlich schade ist, aber immerhin kann man sich mit dem Inhalt befassen.
Dass virtuelle Kommunikation kein Ersatz für Kommunikation und Interaktion mit "echten" Menschen ist, das ist natürlich unbestritten.
Emodul
Vereinsamung und Kontaktlosigkeit durch die Abhängigkeit zum Computer
15.06.2011 um 17:37grigorios schrieb:Ich sehe alle Foren im Netz zum Nachteil für den einzelnen Menschen. Viele betreiben diesen Forenwahn mittlerweile so exzessiv, dass für eine Persönlichkeitsentfaltung wenig Raum bleibtDas siehst du vollkommen falsch @grigorios ich habe in meinem realen leben- meine Fam. einen lieben Sohn- er ist mein ganzer Stolz und sehr gute freunde mit dem ich hin und wieder viel Spaß habe.
Ein Computer ist ja nicht nur für bestimmte eingegrenzte Tätigkeiten da, sondern man kann- zB. wie hier in diesem Forum sehr, sehr nette Leute kennen lernen und sich über bestimmte Sachen austauschen, das hat doch nichts mit Vereinsamung zu tun!