Praktischer Sexunterricht im Kindergarten

Habe mir mal den Original Text dazu durchgelesen....
Auf die Idee kommt keiner oder?

Im Kindergarten soll es nicht darum gehen, den kleinen Kids iwelche Genitalien in die Hand zu drücken sonder, sie früh daran zu gewöhnen, dass Berührungen gut sein können aber auch Ihnen beizubringen NEIN zu sagen. Speziell das mit NEIN sagen ist eine sehr gute Idee. Wenn man sich die heutigen Jungs und Mädels im Alter von 13-16 anguckt dann sieht man den echten Skandal. Wenn vorher einer daran gedacht hätte den Kindern beizubringen NEIN zusagen und zwar in allen möglichen Situationen, die IHnen schaden könnten, würde das heute mit Sicherheit anders aussehen.

Außerdem geht es bei den Berührungen nicht darum, die Kinder schon im Kindergarten zum Sex zu nötigen. Im Artikel steht "Berührungen mit warmen Sandsäcken" Sozusagen spielerisch 2 Fliegen mit 1 Klappe. Erst bei den älteren, soll der Koffer zum Einsatz kommen. Dort finde ich das auch vollkommen gerechtfertigt, da der aktuelle Sexual Unterricht in den Schulen absolut für die Katz ist. Selbst wenn das Konzept was hinter dem aktuellen Sexualunterricht steht, eigentlich gut sein könnte, kommen noch anderer Faktoren ins Spiel: Lehrer,Schüler -> Faktor Mensch.

Denkt mal drüber nach....

@demented
Hätte ich damals im Kindergartenalter gewusst was das ist und das man laut NEIN rufen muss bzw den Erziehern bescheid geben muss wenn da jemand was macht was man nicht will...
Ich glaub ich wär im Nachhinein glücklicher. Hab nur noch vage Erinnerungen an ein paar Situationen während der Mittagsschlafzeit im Kindergarten, aber ich weiß noch das ich nicht wusste was diese beiden Kinder da mit mir machten und das ich mich nicht traute denen zu sagen das ich das nicht will. Ich schämte mich, sagte nie etwas meinen Eltern oder den Erziehern damals.
Dieses wäre mir wohl erspart geblieben bzw ich hätte gewusst was zu tun ist wenn damals solche Projekte angeboten worden wären.

@slobber
Darum geht es nicht. Dass man mit Kindern darüber reden sollte, wie sie sich verhalten können, wenn ihnen Unrecht passiert bzw. etwas, das sie nicht wollen, ist garnicht mal so schlecht.
Hier geht es aber um praktische sexuelle Aufklärung. Und die ist unnötig, da wir auch ohne diese auskamen.

slobber schrieb:Dieses wäre mir wohl erspart geblieben bzw ich hätte gewusst was zu tun ist wenn damals solche Projekte angeboten worden wären.

Wohl eher nicht, denn bei diesem "Projekt" sollen die Kinder sich anscheinend ja gegenseitig beruehren! Das grenzt fuer mich an Noetigung! Da wird eher der Impuls nein zu sagen abgebaut!

Ich hab mir den Artikel nochmal durchgelesen.
Im Kindergarten soll es offensichtlich wirklich nur um normale Berührungen gehen. Also solche am Bein, am Arm, am Rücken, am Kopf...
Es soll darum gehen das Berührungen gut tun können, das es gut tut massiert zu werden oder einfach am Rücken gekitzelt zu werden.
Da geht es nicht(!) drum das die Kinder sich intim berühren sollen unter Anleitung.
Desweiteren steht im Artikel eindeutig das auch thematisiert werden soll auf die eigenen Gefühle zu achten und Nein zu sagen wenn etwas nicht gefällt.

Okay, dort steht auch etwas von Doktorspielen. Ich denke aber das es eher darum gehen soll das diese Doktorspiele (die es in jedem Kindergarten seit Jahrzehnten heimlich gibt) nicht von Grund auf verboten werden sollen.
Ich sehe da vor meinem geistigen Auge eine Erzieherin die in den Nebenraum geht um zu schauen weshalb es dort grade so friedlich zugeht und umgehend in Panik verfällt weil 2 Kinder grade gucken warum beim jeweils anderen Kind "da unten" was anders ist. Glaubt mir, mit dieser Problematik wird man früher oder später als Erzieherin konfrontiert. Aber leider wird in der Ausbildung kein Patentrezept genannt wie man sich verhalten soll.
Entsprechend ist die erste Reaktion immer. "Lasst das, das ist iiih, macht das nie wieder, das tut man nicht...".
Dies vermittelt allerdings automatisch dem Kind das Gefühl etwas verbotenes getan zu haben, etwas schlimmes, es vermittelt ein falsches Bild über einen selbst, über den eigenen Körper und somit über kurz oder lang leider auch das alles was mit Körper und Berührungen zu tun hat schlecht sei.
Deshalb denke ich das die Leute in der Schweiz mit diesem Projekt nicht sooo falsch liegen (jetzt auf das VOrhaben im Kindergarten bezogen).

Allerdings scheint es noch nicht allzu gut ausgearbeitet zu sein, viel zu oberflächlich. Man muss dabei viele viele Einzelpunkte beachten sowie Einwände, Glaubensimplizierte Grenzen berücksichtigen bevor so ein Projekt letztlich erfolgreich durchgeführt werden kann

Oh mein Gott.... kurzes OT:
Ich hab vorhin vom Ursprungslink aus diverse weiterführende Links und auch andere Artikel geklickt... Heiligs Blechle, ich bin fast froh nicht in der Schweiz zu leben :-(

Ich hab mir den Artikel nochmal durchgelesen.
Im Kindergarten soll es offensichtlich wirklich nur um normale Berührungen gehen. Also solche am Bein, am Arm, am Rücken, am Kopf...
Es soll darum gehen das Berührungen gut tun können, das es gut tut massiert zu werden oder einfach am Rücken gekitzelt zu werden.
Da geht es nicht(!) drum das die Kinder sich intim berühren sollen unter Anleitung.
Desweiteren steht im Artikel eindeutig das auch thematisiert werden soll auf die eigenen Gefühle zu achten und Nein zu sagen wenn etwas nicht gefällt.

Das ist voellig irrelevant. Allein dieses "Hier, fass doch mal an" ist meiner Meinung nach eine Noetigung! Ich hatte als Kind nichts dafuer uebrig, von irgendjemand anderem als von meinen Eltern angefasst zu werden. Beruehrungen waren mir zuwider, und es waere mir voellig gegen den Strich gegangen, wenn im Kindergarten dann irgendwelche Beruehrungen als "Unterricht" angeordnet worden waeren.

Grosses No-Go!

slobber schrieb:Ich sehe da vor meinem geistigen Auge eine Erzieherin die in den Nebenraum geht um zu schauen weshalb es dort grade so friedlich zugeht und umgehend in Panik verfällt weil 2 Kinder grade gucken warum beim jeweils anderen Kind "da unten" was anders ist. Glaubt mir, mit dieser Problematik wird man früher oder später als Erzieherin konfrontiert. Aber leider wird in der Ausbildung kein Patentrezept genannt wie man sich verhalten soll.

Na dann sollte die Erzieherin darauf vorbereitet werden, aber doch bitte nicht die Kinder zu irgendwelchen Doktorspielen angehalten werden! Ist doch hirnrissig! Die natuerliche Entwicklung der Kinder sollte natuerlich bleiben, Aufklaerungsbedarf besteht lediglich beim Umgang der Erwachsenen mit dieser Entwicklung!

@Alarmi
Wenn sich Erzieher tatsächlich so verhalten wie du es beschreibst dann ist dies wahrhaftig ein Skandal, absolut unzumutbar und derjenige hat seinen Beruf verfehlt.

Im Normalfall jedoch wird in der Erzieherausbildung beigebracht das man die Grenzen eines Kindes respektieren und akzeptieren soll. Eigentlich müsste das sowieso klar sein das man niemanden dazu zwingt Körperkontakt zuzulassen wenn derjenige das nicht will... Aber dennoch wird normalerweise in Erzieherschulen darauf Wert gelegt den angehenden Erziehern beizubringen Grenzen zu achten und auch Grenzen zu setzen.

Zumindest war das in meiner Ausbildung der Fall. Uns wurde in nahezu jedem Fach beigebracht das wir zwar einerseits ermutigen sollen Erfahrungen zu machen (normale Erfahrungen wie bestimmte Lebensmittel probieren, Fähigkeiten erlernen, Purzelbaum üben, malen, mit der Schere etwas ausschneiden, etc.).
Andererseits aber auch persönliche Grenzen zu achten (ob aus religiöser Ansicht der Eltern... Kind darf nicht zum Schwimmen mitgehen oder Geburtstag mitfeiern oder Weihnachten mitfeiern) oder wenn ein Kind beispielsweise Ekel hatte vor Glibberkleister muss es diesen nicht mit der Hand anfassen oder damit arbeiten bzw bei bekannter Abscheu bestimmten Lebensmitteln gegenüber muss ein Kind dies nicht essen.
Gut, das sind Minibeispiele, Dinge die man mit gesundem Menschenverstand sowieso beachtet... aber da man nie weiß wurden uns eben auch solche Dinge während der Erzieherausbildung beigebracht.




Um nochmal den Bezug zum Artikel zu finden:
Wie gesagt, ich denke nicht das es in erster Linie darum geht Kinder dazu zu ermutigen sich gegenseitig anzufassen und zu erkunden,
sondern eher darum den Kindern beizubringen ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln (in vielen Familien ist es aus welchen Gründen auch immer nicht so üblich Gefühle zuzulassen oder einander mal in den Arm zu nehmen), gleichzeitig zu erkennen "DAS will ich nicht, das fühlt dich doof an, ich darf Nein sagen wenn ich etwas nicht will und brauch keine Angst haben einer Vertrauensperson davon zu erzählen".
Und eben das mit den Doktorspielen... ich nehme auch nicht an das die Erzieher dazu ermutigen sollen oder so - sondern das in diesem genannten Schweizer Konzept eher vermittelt werden soll das Erzieher nicht alles einfach von Grund auf im Keim ersticken sollen und so womöglich ein falsches Bild vermitteln .

Ich glaube man müsste das Originalkonzept lesen um sich selbst ein Bild darüber machen zu können. Ein Artikel einer Zeitung spiegelt in der Regel doch nur wieder was der Verfasser des Artikels darüber denkt. Je nach Wortwahl erfährt man einen Sachverhalt nur aus der Sicht des Verfassers, aber der ursprüngliche Sachverhalt geht dadurch teilweise verloren.

man kann die kinder vor sexuellen übergriffen schützen in dem man ihnen bei bringt nein zu sagen und sich zu wehren und nicht indem man ihnen zeigt, dass es spaß macht berührt und massiert zu werden.
ich hatte auch kein praktischen sexual unterricht im kindergarten. ich war mit spielen und lernen beschäftigt und mir gehts bestens.
ich bin nur froh, dass ich nicht in der schweiz wohne und wenn ichs tun würde, würde ich auswandern.

Alarmi schrieb:Aufklaerungsbedarf besteht lediglich beim Umgang der Erwachsenen mit dieser Entwicklung!

da stimme ich vollkommen zu. wenn dann sind es die erwachsenen, die ein problem mit dem erwachsen werden der kinder haben.

Auch das gern gespielte «Dök­terle» wird quasi offiziell. «Dass Kinder in diesem Alter Lust empfinden, ist normal. Das darf man nicht abklemmen – sonst kann sich das negativ auf die Entwicklung auswirken», so Schneider, ein ehemaliger Kindergärtner.
Einige Verantwortlichen verwahren sich gegen die massive Kritik. Der Basler Schularzt und Präventiv­mediziner Thomas Steffen zum Beispiel, der den Leitfaden für seinen Kanton herausgegeben hat: «Kinder haben das Recht, kindergerecht aufgeklärt zu werden. Das Tabu, das daraus gemacht wird, ist ein Problem der Erwachsenen», sagt Steffen.
http://www.jugendamt.ch/web/artikel_art.php?artikel_ID=540 (Archiv-Version vom 01.10.2012)

Ich finds nicht gut..

shauwang schrieb:Dass Kinder in diesem Alter Lust empfinden, ist normal. Das darf man nicht abklemmen – sonst kann sich das negativ auf die Entwicklung auswirken»,

Richtig, aber die zaeumen das Pferd von hinten auf! Die Kinder muessen keine Anleitung bekommen, sondern wie gesagt die Erwachsenen lernen damit umzugehen.

@Alarmi
verstehe den Satzt nicht, denke die Kinder sollen lernen damit umzu gehen

slobber schrieb:Eigentlich müsste das sowieso klar sein das man niemanden dazu zwingt Körperkontakt zuzulassen wenn derjenige das nicht will...

Aber stell Dir diese Situation doch mal vor....die Kinder sitzen zusammen und MUESSEN jetzt und sofort ueber dieses Thema reden und sollen sich dann massieren. Ich finde allein die Vorstellung massiv unangenehm, und mit Sicherheit werden einige, wenn nicht die meisten, dabei sein, die nicht sagen "Nein das will ich nicht", sondern einfach aus der Situation mitmachen, weil sie denken sie muessten es. Sowas nennt man Gruppenzwang!

shauwang schrieb:denke die Kinder sollen lernen damit umzu gehen

? Was sollen die Kinder denn da lernen?

@Alarmi
ich d achte du hast den Artikel gelesen

@shauwang
Seit wann muss man lernen mit Sexualitaet umzugehen? Die kommt von alleine. Die Eltern und Erzieher sollten lieber lernen, sie nicht zu verteufeln, aber den Kindern Anleitungen zu geben halte ich fuer schlichtweg falsch, gerade in dem Alter.

@Alarmi
Anscheinend sehen das die Fachleute anders.

@shauwang
Nicht jeder Fachidiot ist auch ein Fachmann! :)