@Unicorn2005 Ja klar... In der Schweiz werden gerade in Altersheimen gerne Sozialhilfeempfänger für sogenannt niedrige Tätigkeiten beigezogen, Reinigung, Küchenhilfsdienst und dergleichen. Ist ja auch ganz praktisch, einerseits leisten die Schmarotzer endlich mal ihren Beitrag (Achtung, Ironie) und die Pflegeinstitution spart eine Menge Kohle, weil so auch locker der Mindestlohn für Angestellte in diesem Bereich wegfällt, was den Gemeinden entgegenkommt, die ja oft Miteigentümer dieser Anstalten sind. Ausserdem ergeben sich durch Untergraben der arbeitsrechtlichen Bedingungen ein paar neue Sozialhilfeempfänger, da die ehemals zum Mindestlohn engagierten Reinigungsfachkräfte und Küchenhilfen mangels Beschäftigungsgrundlagen zu neuen Sozialhilfeempfängern degradiert werden, was wiederum den Sozialarbeitern, die für ihre Teilzeitpensen hohe vierstellige monatliche Lohnsummen kassieren, man hat ja schliesslich eine höhere Bildung, wieder als Legitimation eben dieser hohen Einkommen dienen kann, da sie sich ja so vorbildlich um die vermeintlich Schwächeren, namentlich aber schlicht und einfach minder Begüterten, kümmern, respektive bemühen. Und durch die Einsparungen können eben auch die höheren Kader der Pflegeeirichtungen, namentlich die Heimleiter, ihre monatlichen Saläre, eigentlich schon im tiefen fünfstelligen Bereich eben wiederum ein bisschen anheben, da sie ja einen Bonus verdienen, wenn sie schon die Kosten senken und den Gewinn maximieren. Klingt alles ein wenig paradox, läuft eben aber in der Praxis eigentlich so. Ist ein bisschen wie bei den Banken. Erst holt man sich in der Krise Geld beim Staat, um dann postwendend bie den ersten Gewinnaussichten wieder hohe Boni an die Managerkaste auszuzahlen. Der bestverdienende Banker in der Schweiz, angestellt bei der CS, verdiente im vergangenem Jahr um die 70 Millionen. Jetzt wurde errechnet, dass die Beiseitung sämtlicher Zigarettenstummel auf öffentlichen Grund, also ohne Freiwilligenarbeit, den Steuerzahler jährlich 55 Millionen kostet. Insofern ist als die Leistung dieses Topbankers mit der gesamten Leistung aller Strassenarbeiter der Schweiz die mit Kippenentsorgen beschäftigt sind, höher zu bewerten. Ich frage mich dabei nur, wie der es verdammt noch mal fertig bringen würde sämtlich Stummel alleine einzusammeln und das erst noch effizienter, da er ja auch leistungsgerecht mehr verdient.
Alles klar?
Insofern, auf dem Punkt gebracht, der Vorschlag ist eindeutig ein zweischneidiges Schwert. Oder habe ich da aus Versehen Äpfel mit Birnen verglichen?
Rein von der Logik her führt der Vorschlag nur zu einer Verschärfung der bestehenen Einkommensschere.