Warum glauben wir, etwas anderes oder besseres zu sein als ein Tier?

Hallo Ihr, angeregt durch einen anderen Thread möchte ich hier folgendes Thema zur Diskussion stellen.

Warum glaubt der Mensch, er sei etwas anderes als ein Tier?
Die Evoloutionstheorie meint, dass der Mensch aus dem Tierreich hervorgeht.
Natürlich haben sich über diese lange Zeit unüberbrückbare Unterschiede gebildet.


Man könnte das aber aus Tierrsicht ganz anders sehen, auch Tiere verständigen sich, sogar Speziesübergreifend, insofern haben sie uns sogar in Sachen Sozialkompetenz etwas voraus.

Wir kommen noch nicht mal untereinander klar.

Ich möchte euch gerne meine Meinung darlegen.
Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass ein Mensch, aufgrund seines Mensch seins, automatisch einen höheren Stellenwert einnimmt, als ein Tier.

Soll heißen, wenn ich z.B. bei einem Brand zwischen einem fremden Menschen und meinem Hund entscheiden muss, dann entscheide ich mich definitiv für meinen Hund.

Ich möchte gerne von euch wissen, wie ihr das seht, ist der Mensch dem Tier IMMER vorzuziehen, warum hat er für euch einen höheren Stellenwert, warum ist das so, ist das für euch so richtig, ect, ect.

Ich wünsche mir, dass ihr andere Meinungen überdenkt, nicht aggressiv reagiert, kurz, ich wünsche mir eine Diskussion, in der jeder den anderen respektiert und achtet.
Leute, die nur zum provozieren auftauchen, bitte ich von vornherein fern zu bleiben.

ach so, noch ein /edit
Ich kann natürlich nicht ständig hier im Thread sein, bitte entschuldigt, wenn ich also einige Stunden nicht da bin.

Was den Menschen maßgeblich von den Tieren unterscheidet, ist seine Vernunft und seine Fähigkeit, rational zu handeln. Ich denke, der Mensch ist weder besser, noch schlechter als ein Tier.

Subway schrieb:der Mensch ist weder besser, noch schlechter als ein Tier.

wurde aber zu dem bösartigsten aller Tiere.

@samael23

samael23 schrieb:wurde aber zu dem bösartigsten aller Tiere.

Es kommt auf die Betrachtungsweise an. Zweifelsohne ist der Mensch in der Lage, schreckliche Dinge zu tun. Aber er kann im Gegenzug auch Gutes tun. Davon gibt es nämlich auch viele. Wir tun z. B. für unsere Artgenossen Gutes und setzen uns für Tiere ein.
Von daher kann man Mensch sein als etwas Böses oder etwas Gutes ansehen. Ich denke, es hält sich die Waage.

"Der Mensch ist ein seil, geknüpft zwischen tier und übermensch - ein seil über dem abgrunde" friedrich nietzsche

naja der mensch ist ein herdentier. das heißt auch, dass er unter sich, der herde ist. wie andere herdentiere auch. wie ein rudel wölfe oder löwen, blos halt schlimmer/tödlicher.

ameisen halten auch gewissen milben, die ein sekret absondern, welches die ameisen brauchen.

ich finde wir sind wie ameisen, blos größer und dadurch schädlicher^^

@Nymeria

Ich stimme dir da zu. Nun ist es aber so, dass wir denken das Tiere weder richtig denken, fühlen und bewusst handeln können wie wir, was ich glaube uns zu dem denken bringt, dass wir die "beste" Art auf diesem Planeten sind. Wahrscheinlich auch weil sich ein Tier nicht darüber äußern kann nach dem motto: Ey, wir können auch so einiges aber sagen nix obwohl wir es wollten/ könnten blabla..

Wir können halt nicht aus der Perspektive eines Tieres sehen, sondern nur mit ihm interagieren und anhand dessen dann feststellen, das (nach unserem Maße) dieses Tier dumm ist, weil es eben nicht wie ein mensch "handelt". Ich hoffe das wurd jetzt irgendwie klar.

Aber natrülich macht uns unsere "Intelligenz, Glaube, Verstand" nicht besser, da wir ebenso wie Tiere elementare "niedere" Instinkte (sexueller Trieb, natürlicher Egoismus die gene in die nächste Generation weiterzugeben) nicht besser.

@Subway

Es ist immer zweischneidig zu betrachten, leider habe ich aber nicht den Eindruck, dass das Positive das Negative aufwiegt.

Ein Mensch - wie stolz das klingt!

(Gorki),

der das gesagt hat, würde im Grab rotieren, wenn er hier
in den verschiedensten Threads lesen könnte, wie der
"höchste Schöpfungsakt" diffamiert wird.

Nehmt das mit dem "Schöpfungsakt" nicht so ernst, ich bin
Atheist, aber mir geht das ewige Rumgehacke auf der
Menschheit durch die Menschheit auf den Keks.

Nun ja, was heißt Rumgehacke @ramisha , mir geht es eher darum, zu verstehen, was in Menschen vorgeht, die mir sagen, dass irgend ein fremder Mensch selbstverständlich wichtiger ist, als z. B. die eigene Katze oder Hund.
Wenn ich dann sage, dass für mich mein Hund logischerweise wichtiger ist, als ein Mensch, den ich gar nicht, oder nur vom Sehen her kenne, dann ist man entsetzt, nennt mich sogar oft Krank.

Ich persönlich kann nun mal nicht nachvollziehen warum irgendein Mensch, nur aufgrund des Mensch seins, einen höhere Stellenwert haben sollte, besonders übel wirds, wenn der Vergleich mit Kindern gemacht wird, da muss man dann schon aufpassen, dass nicht der erste Stein geflogen kommt.

Es geht mir also nicht darum als Mensch auf Menschen rumzuhacken, sondern darum, zu verstehen, warum viele Menschen sich und andere Menschen als das Wichtigste ansehen, dann aber gleichzeitig in diverse Billigläden gehen um einzukaufen, also im gleichen Atemzug zeigen, was ihnen ein Menschrecht oder Menschenleben wert ist, nämlich keine 20 Euro mehr um eben kein Billigt-shirt zu kaufen.

Witzigerweise vermeide ich diese Läden, wann immer es finanziell geht, obwohl ich diesbezüglich doch als krank beschimpft werde, ist das nicht Doppelmoral pur?

@Nymeria
Um auf das von dir eingangs angeführte Beispiel zurück zu kommen:

Ich habe eine 18 Jahre alte Katze, die mit mir durch Dick und Dünn gegangen
ist und an der ich abgöttisch hänge und ich habe eine Nachbarin, die ich
manchmal (zum Glück nicht mit mir) laut zetern höre.

Wenn ich jetzt vor die Wahl gestellt würde, eines von beiden Lebewesen
müsse sterben und ich hätte die Wahl zu treffen, würde ich immer den
MENSCHEN leben lassen - und wenn es mir das Herz zerreißt.

@ramisha
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum genau würdest du so entscheiden, magst du versuchen, mir das begreiflich zu machen?

@Nymeria
Weil ich ein Menschenleben achte, immer versuchen
würde, es zu schützen und weil mir Menschen vor
Tiere gehen.

Was nicht bedeutet, dass ich mich für einen wildfremden
Hund, der ins Eis eingebrochen ist, nicht ins Wasser
stürzen würde, eine Katze trotz Höhenangst nicht vom
Baum hole oder eine Spinne, obwohl ich mich vor ihr ekel,
leben lasse und sie nach draußen befördere.

Und zum Glück werde ich nicht vor die Wahl Katze : Nachbarin gestellt.

@ramisha

ramisha schrieb:Weil ich ein Menschenleben achte, immer versuchen
würde, es zu schützen und weil mir Menschen vor
Tiere gehen.

ja, aber warum ist das so, warum denkst du, hast du diese Einstellung?

Menschen sind unsere Artgenossen, ich denke, es ist vollkommen natürlich, dass wir unseren Artgenossen den Vorzug geben. Ich würde vermutlich auch erstmal denken, lieber das Leben meines Haustiers als einen fremden Menschen zu retten - aber dann denkt man etwas weiter, ob der Mensch nicht Familie hat, die ihn liebt, und dessen Tod sie schwer erschüttern würde.

Nur in den Augen des Menschen sind Menschen wichtiger als andere Tiere. Wir kommunizieren miteinander, haben engere Bindungen, profitieren direkt von Entwicklungen anderer Menschen, etc. Wenn man mal eine Ameise fragen könnte, welches Lebewesen für sie besser ist, und sie könnte uns antworten, würde sie sicher genauso überzeugt "Ameise" sagen.

@Schnurrgerüst
Das ist doch schon mal recht gut erklärt, könnte man sagen, dass das Instinkt ist, den Artgenossen zu bevorzugen?

@Nymeria
Ich kann mich @Schnurrgerüst nur anschließen.

Dieses Gefühl "erst kommt der Mensch" ist in mir verankert,
ohne dass ich etwas dafür kann. Meine Tierliebe ist allerdings
auch unantastbar.

@Nymeria
Hm, ich denke schon. Andere würden es vielleicht "gesunden Menschenverstand" nennen. ;) Kann man ja mit Sicherheit auch bei anderen Tieren beobachten. Da gibt es, genau wie bei uns, Selektionsverfahren, Machtkämpfe und Zusammenhalt untereinander - nur scheint es bei uns subtiler zu verlaufen.

was auch interessant wäre, wäre die frage:
warum glauben wir, etwas anderes oder besseres zu sein?

allein, dass viele menschen glauben etwas besseres zu sein als andere menschen ist schon krass.
wobei dieser gedanke aus dem überlebensinstinkt resultieren könnte. und wenn wir uns schon als was besseres halten als andere menschen, wieso sollte es bei tieren anders sein?
steht doch im selben verhältniss.

niggie schrieb:allein, dass viele menschen glauben etwas besseres zu sein als andere menschen ist schon krass.

Ja, so ein Denken finde ich auch nicht sehr sympathisch. Klar, einige Menschen verdienen mehr, andere tun mehr Gutes, andere sind intelligenter, haben eine heilere Familie, erfinden prima Sachen, usw. Aber kacken müssen wir letztendlich alle.

@Nymeria
Ich persönlich bin nicht der Meinung - im Gegenteil - ich stelle den Menschen auf eine Stufe mit den Tieren. Sprich: Wir sind Tiere.
Der Mensch denkt, er wäre überlegen und etwas besseres, nur weil er in der Lage ist, komplex zu denken. Das hat mit einem entwickelten Selbstbewusstsein nichts zu tun - Wale etc. sind sich wahrscheinlich auch ihrer eigenen Existenz und der umgebenden Umwelt bewusst. Ich weiß nicht, ob das nicht sogaqr schon wissenschaftlich belegt worden ist bei Delfinen beispielsweise? Da war etwas in den Medien zu lesen, meine ich doch.