@Flatterwesen Flatterwesen schrieb:Aber was mich nervt sind die ständigen Behauptungen Kiffen sei nicht schädlich oder gar gesund. Das sind einfach nur Rechtfertigung irgendwelcher Kiffer.
Wo wird das denn behauptet?
:ask: Wie schädlich etwas für jmdn. ist, hast du selbst schon treffend erkannt:
"es [kommt] viel mehr auf das Konsumverhalten selber an". Nun kannst du z.B. sagen, dass übermäßiges Kaffeetrinken in einem Rahmen von 20 Tassen pro Tag ganz sicher schädlich ist, was allerdings nicht zu der Schlussfolgerung führt, Kaffee sei
per se schädlich. In moderaten Maßen (bis zu 7 Tassen pro Tag) überwiegen die gesunden Auswirkungen.
Demzufolge kann man sagen, dass, wer moderat und nicht allzu übertrieben oft zum Joint greift, mit eher hoher Wahrscheinlichkeit keinen großartigen Schaden davontragen wird. Anders könnte es bei extremen Konsummustern mit täglichen Hochdosierungen sein, da sich dann das Gehirn die überwiegende Zeit unter Drogeneinfluss befindet und dadurch auch proportional die Wahrscheinlichkeit von dauerhaften Veränderungen in der Hirnchemie erhöht. Genauso, wie sich beim Extrem-Kaffetrinker vermutlich die Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt erhöhen wird. Per se kann man aber, je nach Auswirkungen geringerer bis moderater Dosierung davon ausgehen, dass THC keine großen (anhaltenden) Schäden auslöst.
Flatterwesen schrieb:Sicherlich ist Gras keine Droge wie Chrystal, Heroin oder Kokain(Das ist Alkohol und Nikotin aber auch nicht).
Also, Alkohol kann man durchaus auch mit Heroin vergleichen. In seinem Potenzial, eine körperliche Abhängigkeit auszulösen, steht er sogar über dem Heroin.
Flatterwesen schrieb:Trotzdem kann mir keiner erzählen das die Leute die sich jeden Tag zukiffen nicht früher oder später das Gehirn geschädigt wird. Ein Rauschzustand ist defacto eine bewusst herbei geführte Leichte Vergiftung dres Gehirns und da kann mir keiner erzählen das dies auf Dauer nicht schädlich sind.
Ein Rausch ist nicht einfach nur 'ne Vergiftung. Diese Sichtweise ist extrem simplifiziert.
THC wirkt sich auf die Hirnchemie (Botenstoffe) aus, hat aber selbst keinen zytotoxischen Effekt (killt keine Nervenzellen). Eine THC-
Vergiftung gibt es nicht mal, da es das Stammhirn nicht affektiert, im Ggs. zu den meisten anderen BTM, weshalb man sich nicht 'totkiffen' kann. Lässt die Wirkung von THC nach, stellt sich die Hirnchemie wieder in den Normalzustand um, außer, sie wird dauerhaft in dem rauschinduzierten Ungleichgewicht gehalten. Dann kann es zu unschönen Komplikationen kommen. Andernfalls sind sämtliche einschränkenden Erscheinungen nur
kurzfristig und
reversibel.
Um mal Alkohol als Vergleich heranzuziehen - er wirkt vielfach direkt auf den Neurotransmitterhaushalt, wirkt direkt zytotoxisch, sowie indirekt durch seine Abbauprodukte (Acetaldehyd). Hier hast du einen absoluten Schaden, der NICHT reversibel ist. Nebenbei wirkt Alkohol auf's Stammhirn und kann töten, indem die Vitalfunktionen so weit runtergefahren werden, bis das Licht ausgeht. Nochmal zur Erinnerung: THC kann das nicht.