Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind homosexuell wäre?

Paka schrieb:Glück? Ich würde das eher als Dressur bezeichnen.

Wahrscheinlich stand "Glück" deshalb unter Anführungszeichen ^^

MarkusPerl schrieb:Ich bin ganz ehrlich: nach meiner Erziehung würde ich mich nicht trauen, wenn ich eine homosexuelle Neigung an mir feststellen würde, diese dann auch auszuleben.

Ich hätte viel zu viel Angst dass meine unsterbliche Seele deswegen auf ewig in Satans Kochtopf röstet.

Ist sicher schwer für jene die bei sich eine homosexuelle Neigung feststellen und in Gedanken die Stimme der Eltern, Erzieher whatever haben, welche dir einen solchen Blödsinn einreden.

Das ist im Grunde nicht gegen dich gerichtet, sondern mehr gegen das Institut in dem du warst.

@MarkusPerl

MarkusPerl schrieb:Glück eher deswegen, weil mir diese Erziehung geholfen hat ein anständiger Mensch zu werden. Ich stehle nicht, ich schlage niemanden zusammen und ich breche die Ehe nicht.

All das habe und hatte ich auch nie im Sinn. ;)
Auch ohne "christliche" Erziehung.
Ich wollte dir damit auch nicht zu nahe treten. Es liest sich nur irgendwie traurig, dass ein Mensch so sehr beeinflusst worden ist, dass er als Erwachsener regelrecht Angst vor "Strafen" hat.

@Pallas

Pallas schrieb:Ist sicher schwer für jene die bei sich eine homosexuelle Neigung feststellen und in Gedanken die Stimme der Eltern, Erzieher whatever haben, welche dir einen solchen Blödsinn einreden.

Aber ich denke die Kirche oder andere Erziehungsinstanzen werden schon Gründe haben, warum sie an die nächste Generation weitergeben, dass es nicht "gut" ist homosexuell zu sein. Es muss Gott ja erzürnen, wenn man seinen Gesetzten zuwiderhandelt.

MarkusPerl schrieb:Glück eher deswegen, weil mir diese Erziehung geholfen hat ein anständiger Mensch zu werden. Ich stehle nicht, ich schlage niemanden zusammen und ich breche die Ehe nicht. Auch über den vermittelten Wertekanon bin ich glücklich.

Denkst du denn, dass ohne diese Erziehung du stehlen, dich schlagen und Ehebrechen würdest? Ich bin sicher 90% der hier Anwesenden sind auch auf Anständigkeit erzogen worden (außer ... naja ;)) doch ohne diesem Wertekanon.

Anständigkeit wird übrigens nicht über Sexualität definiert.

@mothwoman

mothwoman schrieb:Ich wollte dir damit auch nicht zu nahe treten. Es liest sich nur irgendwie traurig, dass ein Mensch so sehr beeinflusst worden ist, dass er als Erwachsener regelrecht Angst vor "Strafen" hat.

Kein Problem, bist mir nicht zu nahe getreten.

Ich habe natürlich nicht das Bild vor Augen, dass mich ein Blitz niederstreckt, wenn ich sündige. Aber ich habe eher Bedenken bezüglich dessen was nach diesem Leben kommt.

Kann es nicht heilvoller sein sich im Leben etwas zu verbieten, wenn man dadurch eine glückliche Ewigkeit gewinnt, die in Relation ja viel länger dauern wird als dieses Erdenleben?

Nur als Erklärung für meine Gedanken :D

@MarkusPerl
Und wenn es kein ewiges Leben gibt?
Warst du in deinem Einzigen traurig, verbittert und hast dir das einzige verboten, was dich glücklich gemacht hätte...

@mothwoman

Das ist natürlich die große Frage....geht es weiter oder verschwinden wir in der Vergessenheit.

Als Christ hoffe und glaube ich Ersteres.

MarkusPerl schrieb:Aber ich denke die Kirche oder andere Erziehungsinstanzen werden schon Gründe haben, warum sie an die nächste Generation weitergeben, dass es nicht "gut" ist homosexuell zu sein. Es muss Gott ja erzürnen, wenn man seinen Gesetzten zuwiderhandelt.

Ich denke eher, dass solche Einrichtungen auf Angst und Gehorsam ausgerichtet sind. Angst verbreiten sie, in dem sie behaupten, dass dies oder jenes Sünde ist und Gehorsam verlangen sie zur "Erlösung". Ist natürlich nur meine "gottlose" Meinung, aber wenn es einen rachesüchtigen, homophoben Gott wirklich gäben würde, würdest du ihn wirklich verehren wollen?
Und wenn es ein barmherziger Gott wäre, wäre ihm die sexuelle Ausrichtung nicht so wichtig, wie die Liebe?

Sorry, wenn das ein wenig OT ist.

@MarkusPerl

Nicht zu stehlen, töten usw. ist, denke ich, nichts, was man von der Religion abhängig machen sollte. Diese Regelungen gibts eh in jedem Glauben und jeder anständige Mensch weiß, dass man sowas nicht macht. Nur sind halt das Dinge, die anderen definitiv schaden und die ich nur im absoluten Notfall gutheißen kann (also wenns ums nackte Überleben geht).

Aber durch eine "abweichende" Sexualität tut man erstmal keinem was zuleide, außer man ist z.B. pädophil und lebt das aus, das wäre dann wieder was völlig anderes. Wenn zwei erwachsene Menschen sich mit gegenseitigem Einverständnis lieben (auch körperlich), ist daran nichts verwerflich.

@Pallas

Aber denkst Du nicht die Kirche will die Menschen nur vor Fehlern schützen, die sie unglücklich machen würden?

@17

Aber wenn man in das Alte Testament schaut(woran ich niemanden zu glauben zwinge) dann sieht man doch, dass Gott die Sünde und die Homosexualität verabscheuen muss. Er zerstörte Sodom weil die Männer sich zu Männern gelegt haben.

Diese Gesetze gelten für das Judentum noch strenger als für Christen.

Und Atheist zu werden kann für mich keine Lösung sein.

@MarkusPerl

In der Bibel stehen auch ganz andere Sachen, über Steinigung, Sklaverei und all sowas. Die Bibel erzählt in erster Linie die Geschichte eines Wüstenvolkes, welches unter härtesten Bedingungen lebte. Ich denke nicht, dass man alles das auf die heutige Zeit übertragen kann. Und was Sodom und Gomorrha angeht, möchte ich mir kein Urteil erlauben.

Es ist schon ein Unterschied, ob man Rudelbumsen betreibt und jeden, den man sieht, erstmal vergewaltigt, oder ob man sich einfach nur ehrlich liebt.

Keiner hat gesagt, dass du Atheist werden sollst, Atheismus ist in meinen Augen Müll.

@MarkusPerl
Und wen Kain und Abel geheiratet haben, wäre auch noch zu klären. ;)

@17

17 schrieb:Es ist schon ein Unterschied, ob man Rudelbumsen betreibt und jeden, den man sieht, erstmal vergewaltigt, oder ob man sich einfach nur ehrlich liebt.

Das ist ein Unterschied da gebe ich Dir Recht :D

@MarkusPerl

Eben. Und in Sodom und Gomorrha wird nicht gerade Liebe und Frieden geherrscht haben, wenn du so willst...

@mothwoman

mothwoman schrieb:Und wen Kain und Abel geheiratet haben, wäre auch noch zu klären. ;)

Da hast Du Recht.

Ein Theologieprofessor sagte mir einmal:

"Die Bibel ist die größte literarische Anhäufung von sexueller Perversion und Sadismus, die es gibt"

MarkusPerl schrieb:Aber denkst Du nicht die Kirche will die Menschen nur vor Fehlern schützen, die sie unglücklich machen würde?

Nein, ich denke unglücklich macht die Menschen, wenn sie sich selber verleugnen müssen, weil der Klerus behauptet sie seien "nicht normal".

Das kann manchmal sogar tragisch enden ...

@17

17 schrieb:@MarkusPerl

Eben. Und in Sodom und Gomorrha wird nicht gerade Liebe und Frieden geherrscht haben, wenn du so willst...

Es gab natürlich auch andere Missstände, aber berühmt wurde die Stadt eben aufgrund ihrer Gleichgeschlechtlichkeit.

@MarkusPerl
Ob es sie überhaupt gab,ist eine andere Frage.

@MarkusPerl

Es wird nicht nur die gleichgeschlechtliche "Liebe" gewesen sein, sondern vor allem die Ausschweifungen. Das dürften ähnliche Zustände gewesen sein wie bei einer von diesen römischen Orgien und das im Dauerzustand. Wie ich oben schrieb. Aber sexuelle Ausschweifungen widern mich generell an, egal welche sexuelle Ausrichtung die Beteiligten haben.

@Zojja

Zojja schrieb:@MarkusPerl
Ob es sie überhaupt gab,ist eine andere Frage.

Dazu kann ich leider nichts sagen, da ich kein Archäologe bin ;)

@17

Da stellt sich mir die ketzerische Frage: Kann Liebe überhaupt jemals etwas Schlechtes oder gar Sünde sein?

Über Gott sagt man ja dass er "die Liebe sei".