Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind homosexuell wäre?

@Heijopei
Hätte mich dennoch interessiert, wie du darauf gekommen bist. :D

Das sind doch nur Kategorisierungen, die aktuellen moralischen Vorstellungen unterworfen sind. Homosexualität wurde bis 1992 im ICD als Krankheit klassifiziert. Heute hat sich das (zu Recht!) geändert.
Im Bezug auf Paraphilie bedeutet das in meinen Augen, dass die Vorstellung, es handele sich dabei lediglich um ein abweichendes Verhalten in der Sexualität, zu kurz kommt und nur dazu dient, andere Menschen als etwas klassifizieren zu können, ihnen und ihrem Geschlechtsgebaren auch in einer Art begegnen zu können, wo man beruhigt sagen kann "ach, das ist ja auch eigentlich keine Sexualität, sondern nur abweichendes, sexuelles Verhalten". das greift in meinen Augen zu kurz.
Sexualität muss nicht immer etwas "superschönes" sein, das kann in Fremdwahrnehmung ziemlich hässlich werden, bishin zu strafbar - was aber auch wieder von den Moralvorstellungen der Gesellschaft abhängt; geschichtlich betrachtet ist es noch nicht lange her, dass Mischehen zwischen Schwarzen und Weißen verboten waren oder auch Homosexualität ... in der westlichen, "aufgeklärten" Welt.
Der Wiki-Artikel Paraphilie ist auch ganz hilfreich.
Man sollte nicht den Fehler begehen und etwas als in Stein gemeißelt betrachten, weils in der ICD-10 oder DSM-V steht.
Da steht

]F65.0 Fetischismus
F65.1 Fetischistischer Transvestitismus
F65.2 Exhibitionismus
F65.3 Voyeurismus
F65.4 Pädophilie
F65.5 Sadomasochismus

Ja, Pädophilie muss "natürlich" rein -kein Kommentar- aber der Rest? Klingt für mich eher nach "Die Frau muss unten liegen und der Mann oben, sonst brennt ihr in der Hölle!"
Und dann noch so geil: "Fetischismus" --> man klicke den Link an und lese die ersten paar Sätze.

Darüber hinaus gibt es sowohl therapeutisch als auch umgangssprachlich verschiedene Verwendungen des Begriffs, die zum Teil stark voneinander abweichen und sich vor allem durch die Frage unterscheiden, ob der sexuelle Fetischismus eine mit anderen Vorlieben gleichberechtigte sexuelle Präferenz ist oder es sich grundsätzlich um eine behandlungsbedürftige Störung des Sexualverhaltens, eine Paraphilie, handelt

Auf Gut-Deutsch hat der Arzt da einen schier unbegrenzten Handlungsspielraum und die Frage, ob man "ernsthafte psychologische Betreuung" oder gleich eine Einweisung in die Geschlossene braucht , hängt wahrscheinlich von seinen eigenen Vorstellungen ab, was denn nun "anständige", "normale", "mitteleuropäische" Sexualität ist (ja, ich habe für das Entertainment an dieser Stelle etwas übertrieben ;-) )

Solange mein Kind glücklich wäre hätte ich nichts dagegen.
Obwohl ich bisschen traurig wäre keine Enkelkinder zu bekommen.

-Dreamy- schrieb:Obwohl ich bisschen traurig wäre keine Enkelkinder zu bekommen.

Nur weil man homosexuell ist, ist man ja nicht gleich unfruchtbar. ;)

Nicht wenige haben schon eigene Kinder, bevor sie sich überhaupt outen oder selbst merken einen gleichgeschlechtlichen Partner zu wollen. Dazu gibts ja noch die Leihmutter(gute Freundin) oder Adoption.

@Bone02943

Soweit ich weiss ist in Deutschland die Leihmutterschaft gesetzlich verboten.
Da kommt dann wirklich nur Adoption oder die Samenspende in Frage.

@KaffeeK

Nur weil etwas in Deutschland nicht legal ist, ist es nicht unmöglich.

BGH erkennt schwule Partner als rechtliche Eltern an
Wird ein Kind von einer Leihmutter ausgetragen, dürfen schwule Lebenspartner als Eltern anerkannt werden. Die Leihmutter habe keine Elternstellung, entschied der BGH.
Schwule eingetragene Lebenspartner können von Geburt an die rechtlichen Eltern eines von einer Leihmutter ausgetragenen Kindes sein. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss entschieden. Danach muss Deutschland ein entsprechendes kalifornisches Gerichtsurteil anerkennen, das der Leihmutter keine Elternstellung zuspricht. (Az: XII ZB 463/13)
Damit gab der BGH zwei verpartnerten Männern aus Berlin recht. Sie hatten 2010 mit einer Frau in Kalifornien einen Leihmutterschaftsvertrag geschlossen. Das Kind wurde mit dem Samen eines der Männer und einer gespendeten Eizelle gezeugt und von der Leihmutter ausgetragen.
Das Oberste Gericht in Kalifornien entschied, die Leihmutter habe keine "Elternstellung", daher würden die Lebenspartner als Eltern gelten.
Nach der Geburt im Mai 2011 reisten die Männer mit dem Kind nach Berlin, wo sie nun als Familie leben. Das Standesamt weigerte sich allerdings, die Lebenspartner als Eltern einzutragen. Auch die Instanzgerichte lehnten dies ab, denn in Deutschland sind sowohl Leihmutterschaft als auch Eizellspenden verboten.
Der BGH hat diese Urteile nun aufgehoben und den Männern Recht gegeben. "Die Entscheidung des kalifornischen Gerichts, die die Elternstellung den Lebenspartnern zuweist, ist in Deutschland anzuerkennen", erklärten die Karlsruher Richter.
Interessen des Kindes sind zu berücksichtigen
Denn nach internationalen Gepflogenheiten würden ausländische Entscheidungen üblicherweise in Deutschland anerkannt. Dies sei ausnahmsweise nur ausgeschlossen, wenn die Entscheidung mit Grundrechten oder anderen "wesentlichen Grundsätzen des deutschen Rechts offensichtlich unvereinbar ist".
Hier weiche die kalifornische Gerichtsentscheidung nur "teilweise" von der deutschen Gesetzeslage ab. Danach wäre der biologische Vater auch hier Vater des Kindes. Wegen des deutschen Verbots der Leihmutterschaft würde allerdings die Leihmutter auch rechtlich als Mutter gelten. Der Lebenspartner könnte daher "nur durch eine Stiefkindadoption in die rechtliche Elternstellung gelangen".
Jedenfalls in Fällen, in denen das Kind mit einem der Lebenspartner genetisch verwandt ist, sei dies aber nicht so gravierend, dass es einer Anerkennung des kalifornischen Urteils entgegenstehe, befand der BGH. Es seien hier auch die Interessen des Kindes zu berücksichtigen. Dies wäre ohne Anerkennung des Urteils durch ein sogenanntes hinkendes Verwandtschaftsverhältnis belastet: Die Leihmutter wäre zwar die Mutter nach deutschem Recht. Tatsächlich habe sie aber wohl keinerlei Interesse, Elternverantwortung zu übernehmen, und sei nach dem Recht ihres Heimatlandes dazu auch nicht verpflichtet.

http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2014-12/leihmutterschaft-lebenspartner-eltern-bgh

Nein hätte ich nicht, da ich selber Bisexuell bin.

Draiiipunkt0 schrieb:Nur weil etwas in Deutschland nicht legal ist, ist es nicht unmöglich.

In der nächsten Legislaturperiode haben wir Schwarz-Grün, und das Zugeständnis der CDU wird sein, die Homoehe zu erlauben und Kinder zu adoptieren. Du kannst dich also entspannt zurücklegen und wartest einfach die Zeit ab.

Auch wenn mein Kind damit glücklich wäre, ich hätte ein Problem damit! Aber bei meinen Kindern ist das nicht der Fall. Ich habe mich das auch schon öfters gefragt und ich kann aufatmen... Klingt zwar oberflächlich, ist aber halt so! Ich schätze nur, dass eins von meinen Kindern ein ewiger Junggeselle bleibt - ist auch nicht so toll!

@Feminine
Den Eltern haben die spätere Familienplanung ihrer Kinder nicht zu interessieren, weil es nun ihre Sache sind.

Feminine schrieb:Auch wenn mein Kind damit glücklich wäre, ich hätte ein Problem damit! Aber bei meinen Kindern ist das nicht der Fall. Ich habe mich das auch schon öfters gefragt und ich kann aufatmen... Klingt zwar oberflächlich, ist aber halt so! Ich schätze nur, dass eins von meinen Kindern ein ewiger Junggeselle bleibt - ist auch nicht so toll!

*hier bitte beliebige Schimpfwörter einfügen*

@NothingM
Tut mir leid, ich sehe meine Kinder, als mein eigen Fleisch und Blut an und kann nicht aus meiner Haut!

@NothingM

NothingM schrieb:Den Eltern haben die spätere Familienplanung ihrer Kinder nicht zu interessieren, weil es nun ihre Sache sind.

Wenn man eine Dynastie oder ein Imperium fortführen möchte, ist gerade die Familienplanung der Kinder von entscheidender Bedeutung.

NothingM schrieb:*hier bitte beliebige Schimpfwörter einfügen*

Diskussionsteilnehmer werden nicht beschimpft. Entweder du hast sachliche Argumente zum Thema, oder du schweigst.

Feminine schrieb:Tut mir leid, ich sehe meine Kinder, als mein eigen Fleisch und Blut an und kann nicht aus meiner Haut!

Eigen Fleisch und Blut ist aber nicht gleich Eigentum über dessen du Lebenszeit bestimmst. Und das kommt mir bei deinen Post so vor.

KillingTime schrieb:Diskussionsteilnehmer werden nicht beschimpft. Entweder du hast sachliche Argumente zum Thema, oder du schweigst.

Deswegen hab ich auch nur das eingefügt um meine Wut trotzdem damit auszudrücken. Ich bin leider auch nur ein Mensch und solche Post wie die von @Feminine machen mich wütend, die aus meiner sich vor Oberflächlichkeit und beschränkter Weltsicht triefen.

KillingTime schrieb:Wenn man eine Dynastie oder ein Imperium fortführen möchte, ist gerade die Familienplanung der Kinder von entscheidender Bedeutung.

Ist das nicht eher bei reicheren Schichten der Fall? o_O

NothingM schrieb:Ist das nicht eher bei reicheren Schichten der Fall? o_O

Nein, das ist selbst bei ostanatolischen Ziegenhirten der Fall, wenn sie bereits im Kleinkindalter festlegen, wer später mal geheiratet wird. So ist sichergestellt, dass Land und Besitz im Eigentum der Familie verbleibt.

@Feminine

Feminine schrieb:Tut mir leid, ich sehe meine Kinder, als mein eigen Fleisch und Blut an und kann nicht aus meiner Haut!

Das Leben deiner Kinder gehört deinen Kindern und nicht dir. Du bist nicht deine Kinder.

KillingTime schrieb:Du kannst dich also entspannt zurücklegen und wartest einfach die Zeit ab.

Ich hab schon vor nem Jahr geschrieben, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist.
Schön, dass du es nun auch eingesehen hast ^^

Draiiipunkt0 schrieb:Schön, dass du es nun auch eingesehen hast ^^

Du hast da was missverstanden, ich nehme keinen persönlichen Anteil daran.

Natürlich hätte ich damit ein Problem^^ die meisten Menschen hätten damit wohl ihre schwierigkeiten.

Wer wünscht sich sowas schon oder würde sich dafür entscheiden wenn man wählen könnte?

Ob es das Verhältnis belastet ist wiederum was anderes. Damit abfinden wird man sich wohl müssen

vito01 schrieb:Wer wünscht sich sowas schon oder würde sich dafür entscheiden wenn man wählen könnte?

Eben weil es keiner wählen kann, sollte es doch gar nicht zum Problem werden. Es ist dann halt einfach so.

Das die meisten wohl nicht mit großer Freude reagieren, geschenkt, ist es doch schon ein großer Unterschied, aber in der heutigen Zeit doch nichts schlimmes mehr. Die eigenen Kinder sind eben doch eigenständige Lebewesen und nicht einfach nur eine jüngere Version der Eltern. Jedenfalls was den eigenen Willen angeht.

vito01 schrieb:Ob es das Verhältnis belastet ist wiederum was anderes. Damit abfinden wird man sich wohl müssen

Wenn man weiter ein gutes Verhältnis zu seinem Kind beibehalten möchte, ja dann muss man sich damit abfinden. Ansonsten ist dann wohl einer von beiden irgendwann mal ziemlich einsam.

vito01 schrieb:die meisten Menschen hätten damit wohl ihre schwierigkeiten.

Komisch, die Umfrage oben sagt was anderes aus.