Schikanen vom Arbeitsamt
11.03.2011 um 19:22Hallo an Alle!!!
Heute ist wieder einmal einer dieser Tage, an denen man sich fragt, ob man denn einfach nur im falschen Film ist. Das gute alte Arbeitsamt bringt mich schon wieder mal so dermaßen auf die Palme.
Warum? Hier die Erklärung:
Ich bin seit knapp 8 Monaten beim AA als Arbeitssuchender gemeldet (bin gelernter Bäcker). Vor ca. 1 Monat hatte ich wieder einmal ein Gespräch bei meinem Vermittler(diesmal war es ein neuer Vermittler, den ich zuvor noch nicht hatte). Ich zeigte ihm meine Liste der Bewerbungsnachweise. Er schaute sie an und fragte, warum ich mich denn u. a. auch als Bürokaufmann beworben hatte.
Ich erklärte ihm, dass ich gerne noch einmal eine Lehre als Bürokaufmann antreten würde, was ich im Vorfeld auch schon mehrmals bei meinem vorherigen Vermittler erwähnt hatte. Daraufhin sagte er, dass es immer gut sei, wenn man sich für ein neues Berufsfeld entscheiden würde. Doch er machte darauf aufmerksam, dass ein Qualifizierender Hauptschulabschluss zu einer Einstellung in diesem Beruf nicht ausreichend wäre. Im nächsten Satz teilte er mir mit, dass ich vom AA aus auf einen dreimonatigen Lehrgang geschickt werde, bestehend aus 2 Monaten theoretischem Unterricht und 1 Monat Betriebspraktikum. Und zwar im Bereich "Heizung/Sanitär". Ich dachte erst, dass ich mich verhört hätte. Ich bin gelernter Bäcker, würde gerne eine neue Lehre als Bürokaufmann in Erwägung ziehen, und werde letztendlich auf einen dreimonatigen Lehrgang für Heizung/Sanitär geschickt?! Ich willigte ein, da ich die Befürchtung hatte, eine Leistungssperre zu bekommen, wenn ich verweigern würde. Mir ging das die ganze Zeit durch den Kopf und ein paar Tage später, entschloss ich mich beim AA anzurufen, um nachzufragen ob dieser Lehrgang denn wirklich notwendig sei, da ich doch gelernter Bäcker bin und mir der Beruf des Heizungstechnikers nicht wirklich läge. Die Sachbearbeiterin meinte, dass ich aus rechtlichen Gründen den Kurs besuchen müsse. Ein paar Tage nach diesem erfolglosen Telefonat wurde mir eine Einladung zu einem erneuten Vermittlungsgespräch zugesandt. Mir erschien es recht ungewöhnlich, nach einer Woche schon wieder einen Termin beim AA zu bekommen, doch dann schoss mir das Gespräch mit der Sachbearbeiterin in den Kopf. Sie hatte mein Anliegen warscheinlich an meinen Vermittler weitergeleitet, welcher mich daraufhin zu einer Rücksprache zwecks Lehrgang einlud. Also fuhr ich an besagtem Tag zu meinem Termin ins AA; an diesem Punkt sei angemerkt, dass das eine Strecke von knapp 80 Km ist. Dort angekommen, wurde ich sogar ÜBERPÜNKTLICH (10 Minuten vor meinem eigentlichen Termin) in das Zimmer meines Vermittlers gebeten. Dieser teilte mir mit, dass er Kenntnis von meiner Beschwerde genommen hat. Ich schilderte ihm nochmals alles, doch er meinte dass dieser Lehrgang nur Vorteile für mich haben werde, da ich am Ende ein Zertifikat ausgehändigt bekomme. Ich fragte ihn, wozu ich ein Zertifikat als Heizungstechniker benötige, wenn ich mich bsw. bei einer Bäckerei bewerbe. Er sagte, dass der Besitz eines solchen Zertifikats allgemein bessere Aufstiegsmöglichkeiten in allen handwerklichen Berufen bieten würde. Wieder kein Ergebnis. Nebenbei angemerkt, dauerte dieses Gespräch lächerliche 5 MINUTEN, für die ich 80 Km fahren musste!!!
Der Lehrgang, der in der gleichen Stadt in der sich auch das AA befindet (also auch eine Strecke von 80 Km), begann dann am 28.02.
Kurz bevor der Lehrgang begann, wurde ich krank und konnte den besagten Lehrgang nicht besuchen. Jedoch kümmerte ich mich in dieser Zeit weiter um meine Bewerbungen und entschloss mich, mich bei einem Betrieb für Heizung/Sanitär zu bewerben. Ich bekam Rückantwort und wurde nach einem kurz darauf folgendem erfolgreichen Vorstellungsgespräch zu einem knapp dreimonatigem Betriebspraktikum eingeladen. Der Chef dieses Betriebes, wolle sich in diesem Zeitraum ein Bild von mir machen, und würde mich auch mit ziemlicher Sicherheit einstellen, wenn ich meine Arbeit ordentlich und zuverlässig mache. Dieser Betrieb befindet sich auch nur knapp 10 Km von mir entfernt. Ich rief natürlich sofort beim AA an und teilte ihnen meine freudige Nachricht mit. Der Sachbearbeiter nahm meine Angaben über das Praktikum auf und sagte mir, dass sich im Laufe der nächsten Tage eine Vermittlerin mit mir in Verbindung setzen werde. Am selben Tag schickte ich noch eine schriftliche Bestätigung des Heizung/Sanitär-Betriebes für das Praktikum ans AA.
Gestern Nachmittag klingelte dann mein Handy (Unterdrückte Nummer). Es war besagte Vermittlerin, die mir in einem sarkastischen Unterton mitteilte, dass sie dieses Praktikum nicht bewilligen werde. Die Praktikumszeit dürfe nur maximal 2 Wochen betragen, da das Arbeitsamt während eines Praktikums nur 2 Wochen meine Leistungen bezahlen würde. Ich fragte warum das denn so sei. Sie sagte, dass ich bei einem dreimonatigem Praktikum 3 Monate nicht mehr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen würde und deshalb keinen Anspruch auf finanzielle Leistungen durch das AA habe. Ich saß zu dem Zeitpunkt des Anrufs gerade beim Arzt im Behandlungszimmer und sagte, dass ich später zurückrufen werde.
Zuhause angekommen rief ich beim AA an und verlange die Vermittlerin, die mich während meines Arztbesuches anrief. Sie war natürlich "nicht mehr im Hause". Dann schilderte ich eben der Sachbearbeiterin am anderen Ende der Leitung mein Anliegen. Ich fragte, warum es denn nicht möglich sei, dass ich ein dreimonatiges Praktikum absolviere. Sie sagte auch, dass ich dann ja drei Monate nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt verfügbar wäre und dass das AA auch nur zwei Wochen zahlen würde. Ich fragte, warum ich denn einen dreimonatigen Lehrgang im Bereich Heizung/Sanitär absolvieren soll, wenn ich doch einen dreimonatigen Praktikumsplatz im Bereich Heizung/Sanitär habe, bei dem ich sogar die Chance hätte eine neue Lehre anzufangen. Und warum wäre ich dann nicht auf dem Arbeitsmarkt verfügbar? Und warum würde das AA ein ein dreimonatiges Praktikum nicht finanziell unterstützen; denn den dreimonatigen Lehrgang finanziert das AA ja komischerweise auch. Dann wäre ich ja während der Zeit des Lehrgangs auch nicht auf dem Arbeitsmarkt verfügbar und dürfte keine einzige Bewerbung schreiben, denn was würde ein Lehrgang bringen, den ich dann sowieso abbrechen muss, wenn ich in dem Zeitraum des Lehrgangs eine Arbeit in einem anderen Berufsfeld, wie bsw. wieder Bäcker, finde. Sie erzählte mir wieder von dem tollen Zertifikat, das ich doch bekommen würde. Ich fragte, was mir dieses Zertifikat denn bringen soll? Ich fragte wie das denn dann so ist, wenn ich eine Kopie dieses Zertifikates meinen Bewerbungsunterlagen beilege und das ganze dann an einen Betrieb schicken würde. Würde mich dann der dortige Chef ohne zu zögern einstellen und mich sofort zum Schichtführer ernennen?! Die Sachbearbeiterin kam kaum noch zu Wort. Ich sagte ihr, dass ich trotz dieses "Wunder-Zertifikats", erst einmal wie jeder andere angehende Auszubildende, ein Praktikum machen muss und bei eventueller Übernahme eingelernt werden muss. Darum nennt sich das ganze ja auch AUSBILDUNG, weil man da ja in einem gewissen Berufsfeld AUSGEBILDET wird. Sie redete wieder irgendwas dazwischen. Ich fragte sie, ob sie denn einen dreimonatigen Lehrgang absolvieren musste, bevor sie ihre Ausbildung beginnen durfte. Daraufhin wusste sie echt nichts mehr und sagte nur noch, dass sie mein Anliegen an die Vermittlerin, die ich eigentlich sprechen wollte weitergeben wird.
Heute morgen um punkt 7:30 Uhr klingelte mein Handy (wieder Unterdrückte Nummer) und riss mich aus dem Schlaf. Schlaftrunken nahm ich den Anruf an. Es war die Vermittlerin, die ich am Vortag sprechen wollte.
Sie sagte mir wieder, dass das mit dem dreimonatigen Praktikum nicht möglich sei. Allerhöchstens 2 Wochen würde sie bewilligen. Ich war natürlich erstmal total perplex. Ich gab ihr zur Antwort, dass der Chef bei dem ich das Praktikum absolviere auf die 3 Monate bestehen würde, da er selbst nicht immer mit auf Montage ist und sich nur über diesen Zeitraum hinaus in der Lage sieht, sich ein exaktes Bild von meiner Leistung machen zu können. Sie sagte mit einem sarkastischen Unterton, dass das recht ungewöhnlich sei. Ich sagte ihr, dass sie gerne bei diesem Chef anrufen kann wenn sie mir nicht glaubt, um sich eine Bestätigung meiner Aussage einholen zu können. Sie sagte, dass sie das tun werde.
Ich rief 2 Minuten später bei dem Chef bei dem ich das Praktikum absolvieren soll an, und schilderte ihm die Situation, dass mir das AA nur 2 Wochen von den 3 Monaten bewilligen möchte. Er sagte mir, dass ihn die Vermittlerin gerade eben deswegen angerufen hatte, und er ihr sagte, dass er auf 3 Monate besteht. Er sagte, dass er mir gerne die Chance geben würde, mich zu beweisen für eine Stelle in seinem Betrieb, aber dass das innerhalb von gerade einmal 2 Wochen nicht möglich wäre. Ich sagte ihm, dass ich nochmals beim AA anrufen werde und die Vermittlerin nochmals fragen werde.
Also rief ich nochmal beim AA an. Nur ertönte da dann irgendwie so eine Tonbandstimme, die mir mitteilte, dass ich außerhalb der Servicezeiten anrufe. Wieso werde ich dann schon um 7:30 Uhr vom AA angerufen und aus dem Bett gehauen, wenn das AA für mich erst ab 8:00 Uhr erreichbar ist? Also probierte ich es nochmal um 8:00 Uhr und es ging jemand ans Telefon. Eine Sachbearbeiterin teilte mir mit, dass die Vermittlerin gerade in einem Gespräch sitzt und nicht zu sprechen wäre. Ich ließ mir jedoch ihre Nummer geben und rief sie kurz danach an. Ich sagte ihr nochmals, dass der Chef des Betriebes darauf bestehen würde, dass ich drei Monate Praktikum absolvieren soll. Sie sagte mir wieder genau dasselbe, von wegen dass das nicht bewilligt wird. Ich fragte sie, was denn mehr Sinn macht:
Wenn ich einen 3-monatigen Lehrgang im Bereich "Heizung/Sanitär" absolviere an dessem Ende ich irgend so ein nutzloses Zertifikat bekomme, oder wenn ich sofort vor Ort in einem Betrieb in das Berufsfeld einsteigen kann und sogar sehr gute Chancen auf eine Übernahme habe. Sie sagte wieder, dass sie allerhöchstens 2 Wochen bewilligen werde. Ich fragte sie, warum man denn dann komischerweise bei dem Lehrgang einen Monat lang Praktikum machen darf. Daraufhin kam die billige Antwort, dass das etwas anderes sei, nämlich eine berufsfördende Maßnahme. Ich sagte, dass das keine berufsfördende Maßnahme sei, sondern schlicht und einfach Schikane. Ich hätte einen Praktikumsplatz, der höchstwarscheinlich auch mein neuer Arbeitsplatz werden könnte, direkt vor der Tür und ihr vom AA wollt mich drei Monate lang jeden Tag 80 Km auf einen Lehrgang, für genau ein und dasslebe Berufsfeld schicken?! Da heißt es immer dass man als Arbeitsloser Eigeninitiative zeigen soll und dann wenn man sich selbst um alles kümmert und eine Arbeit in Aussicht hat, werft ihr einem Steine in den Weg?! Wenn Sie 2 Wochen bewilligen, können sie mir ja 6 x 2 Wochen bewilligen!!! Das würde auch aus was für Gründen auch immer nicht gehen (ich hab da schon garnicht mehr zugehört was sie sagt), sagte die Vermittlerin zu mir. Dann sagte die Vermittlerin zu mir, dass sie meine Beschwerde an ihre VORGESETZTE weitergeben würde.
Die rief mich dann im Verlaufe des heutigen Tages auch an und erzählte mir den ganzen Quark nochmal. Nur kamen da einige Ungereimtheiten zusammen.
Aufeinmal wurde mir gesagt, dass man vom AA aus 1 Monat während eines Praktikums Anspruch auf finanzielle Leistungen hat. Komischerweise waren es davor aber nur 2 Wochen. Ich fragte wieder was denn der Lehrgang für einen Sinn machen soll, wenn ich doch einen Praktikumsplatz mit guten Chancen zur Übernahme habe. Und wieder kam das Zertifikat als Antwort, und dass man darüber hinaus auch Bewerbungstraining bei diesem Lehrgang hat. Ich dachte mir: "Aua, das muss weh tun. Für was brauch ich Bewerbungstraining, wenn ich fast täglich Bewerbungen schreibe? Und wie man sich bei einem Vorstellungsgespräch benimmt, muss man ja wohl nicht gezeigt bekommen!" Ich schilderte ihr nochmals die genaue Situation, warum und weshalb der Chef des Betriebes auf die 3 Monate besteht. Und urplötzlich wurden aus den zuvor bewilligten 2 Wochen Praktikum nur noch 1 Woche. Ende des Gesprächs...
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Ich versteh das nicht!!! Auf der einen Seite, will das Arbeitsamt, dass man wieder Arbeit findet indem man Eigeninitiative und Engagement zeigt, und wenn man dann die Chance auf eine Arbeit hätte, stellen sie dir ein Bein, indem sie ein erforderliches Praktikum nicht bewilligen?!
Was ist das bitteschön für Gesetze? Ich bin echt am Ende mit meinem Latein.
Wem ist schon einmal ähnliches passiert?
Gruß Driscoll
Heute ist wieder einmal einer dieser Tage, an denen man sich fragt, ob man denn einfach nur im falschen Film ist. Das gute alte Arbeitsamt bringt mich schon wieder mal so dermaßen auf die Palme.
Warum? Hier die Erklärung:
Ich bin seit knapp 8 Monaten beim AA als Arbeitssuchender gemeldet (bin gelernter Bäcker). Vor ca. 1 Monat hatte ich wieder einmal ein Gespräch bei meinem Vermittler(diesmal war es ein neuer Vermittler, den ich zuvor noch nicht hatte). Ich zeigte ihm meine Liste der Bewerbungsnachweise. Er schaute sie an und fragte, warum ich mich denn u. a. auch als Bürokaufmann beworben hatte.
Ich erklärte ihm, dass ich gerne noch einmal eine Lehre als Bürokaufmann antreten würde, was ich im Vorfeld auch schon mehrmals bei meinem vorherigen Vermittler erwähnt hatte. Daraufhin sagte er, dass es immer gut sei, wenn man sich für ein neues Berufsfeld entscheiden würde. Doch er machte darauf aufmerksam, dass ein Qualifizierender Hauptschulabschluss zu einer Einstellung in diesem Beruf nicht ausreichend wäre. Im nächsten Satz teilte er mir mit, dass ich vom AA aus auf einen dreimonatigen Lehrgang geschickt werde, bestehend aus 2 Monaten theoretischem Unterricht und 1 Monat Betriebspraktikum. Und zwar im Bereich "Heizung/Sanitär". Ich dachte erst, dass ich mich verhört hätte. Ich bin gelernter Bäcker, würde gerne eine neue Lehre als Bürokaufmann in Erwägung ziehen, und werde letztendlich auf einen dreimonatigen Lehrgang für Heizung/Sanitär geschickt?! Ich willigte ein, da ich die Befürchtung hatte, eine Leistungssperre zu bekommen, wenn ich verweigern würde. Mir ging das die ganze Zeit durch den Kopf und ein paar Tage später, entschloss ich mich beim AA anzurufen, um nachzufragen ob dieser Lehrgang denn wirklich notwendig sei, da ich doch gelernter Bäcker bin und mir der Beruf des Heizungstechnikers nicht wirklich läge. Die Sachbearbeiterin meinte, dass ich aus rechtlichen Gründen den Kurs besuchen müsse. Ein paar Tage nach diesem erfolglosen Telefonat wurde mir eine Einladung zu einem erneuten Vermittlungsgespräch zugesandt. Mir erschien es recht ungewöhnlich, nach einer Woche schon wieder einen Termin beim AA zu bekommen, doch dann schoss mir das Gespräch mit der Sachbearbeiterin in den Kopf. Sie hatte mein Anliegen warscheinlich an meinen Vermittler weitergeleitet, welcher mich daraufhin zu einer Rücksprache zwecks Lehrgang einlud. Also fuhr ich an besagtem Tag zu meinem Termin ins AA; an diesem Punkt sei angemerkt, dass das eine Strecke von knapp 80 Km ist. Dort angekommen, wurde ich sogar ÜBERPÜNKTLICH (10 Minuten vor meinem eigentlichen Termin) in das Zimmer meines Vermittlers gebeten. Dieser teilte mir mit, dass er Kenntnis von meiner Beschwerde genommen hat. Ich schilderte ihm nochmals alles, doch er meinte dass dieser Lehrgang nur Vorteile für mich haben werde, da ich am Ende ein Zertifikat ausgehändigt bekomme. Ich fragte ihn, wozu ich ein Zertifikat als Heizungstechniker benötige, wenn ich mich bsw. bei einer Bäckerei bewerbe. Er sagte, dass der Besitz eines solchen Zertifikats allgemein bessere Aufstiegsmöglichkeiten in allen handwerklichen Berufen bieten würde. Wieder kein Ergebnis. Nebenbei angemerkt, dauerte dieses Gespräch lächerliche 5 MINUTEN, für die ich 80 Km fahren musste!!!
Der Lehrgang, der in der gleichen Stadt in der sich auch das AA befindet (also auch eine Strecke von 80 Km), begann dann am 28.02.
Kurz bevor der Lehrgang begann, wurde ich krank und konnte den besagten Lehrgang nicht besuchen. Jedoch kümmerte ich mich in dieser Zeit weiter um meine Bewerbungen und entschloss mich, mich bei einem Betrieb für Heizung/Sanitär zu bewerben. Ich bekam Rückantwort und wurde nach einem kurz darauf folgendem erfolgreichen Vorstellungsgespräch zu einem knapp dreimonatigem Betriebspraktikum eingeladen. Der Chef dieses Betriebes, wolle sich in diesem Zeitraum ein Bild von mir machen, und würde mich auch mit ziemlicher Sicherheit einstellen, wenn ich meine Arbeit ordentlich und zuverlässig mache. Dieser Betrieb befindet sich auch nur knapp 10 Km von mir entfernt. Ich rief natürlich sofort beim AA an und teilte ihnen meine freudige Nachricht mit. Der Sachbearbeiter nahm meine Angaben über das Praktikum auf und sagte mir, dass sich im Laufe der nächsten Tage eine Vermittlerin mit mir in Verbindung setzen werde. Am selben Tag schickte ich noch eine schriftliche Bestätigung des Heizung/Sanitär-Betriebes für das Praktikum ans AA.
Gestern Nachmittag klingelte dann mein Handy (Unterdrückte Nummer). Es war besagte Vermittlerin, die mir in einem sarkastischen Unterton mitteilte, dass sie dieses Praktikum nicht bewilligen werde. Die Praktikumszeit dürfe nur maximal 2 Wochen betragen, da das Arbeitsamt während eines Praktikums nur 2 Wochen meine Leistungen bezahlen würde. Ich fragte warum das denn so sei. Sie sagte, dass ich bei einem dreimonatigem Praktikum 3 Monate nicht mehr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen würde und deshalb keinen Anspruch auf finanzielle Leistungen durch das AA habe. Ich saß zu dem Zeitpunkt des Anrufs gerade beim Arzt im Behandlungszimmer und sagte, dass ich später zurückrufen werde.
Zuhause angekommen rief ich beim AA an und verlange die Vermittlerin, die mich während meines Arztbesuches anrief. Sie war natürlich "nicht mehr im Hause". Dann schilderte ich eben der Sachbearbeiterin am anderen Ende der Leitung mein Anliegen. Ich fragte, warum es denn nicht möglich sei, dass ich ein dreimonatiges Praktikum absolviere. Sie sagte auch, dass ich dann ja drei Monate nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt verfügbar wäre und dass das AA auch nur zwei Wochen zahlen würde. Ich fragte, warum ich denn einen dreimonatigen Lehrgang im Bereich Heizung/Sanitär absolvieren soll, wenn ich doch einen dreimonatigen Praktikumsplatz im Bereich Heizung/Sanitär habe, bei dem ich sogar die Chance hätte eine neue Lehre anzufangen. Und warum wäre ich dann nicht auf dem Arbeitsmarkt verfügbar? Und warum würde das AA ein ein dreimonatiges Praktikum nicht finanziell unterstützen; denn den dreimonatigen Lehrgang finanziert das AA ja komischerweise auch. Dann wäre ich ja während der Zeit des Lehrgangs auch nicht auf dem Arbeitsmarkt verfügbar und dürfte keine einzige Bewerbung schreiben, denn was würde ein Lehrgang bringen, den ich dann sowieso abbrechen muss, wenn ich in dem Zeitraum des Lehrgangs eine Arbeit in einem anderen Berufsfeld, wie bsw. wieder Bäcker, finde. Sie erzählte mir wieder von dem tollen Zertifikat, das ich doch bekommen würde. Ich fragte, was mir dieses Zertifikat denn bringen soll? Ich fragte wie das denn dann so ist, wenn ich eine Kopie dieses Zertifikates meinen Bewerbungsunterlagen beilege und das ganze dann an einen Betrieb schicken würde. Würde mich dann der dortige Chef ohne zu zögern einstellen und mich sofort zum Schichtführer ernennen?! Die Sachbearbeiterin kam kaum noch zu Wort. Ich sagte ihr, dass ich trotz dieses "Wunder-Zertifikats", erst einmal wie jeder andere angehende Auszubildende, ein Praktikum machen muss und bei eventueller Übernahme eingelernt werden muss. Darum nennt sich das ganze ja auch AUSBILDUNG, weil man da ja in einem gewissen Berufsfeld AUSGEBILDET wird. Sie redete wieder irgendwas dazwischen. Ich fragte sie, ob sie denn einen dreimonatigen Lehrgang absolvieren musste, bevor sie ihre Ausbildung beginnen durfte. Daraufhin wusste sie echt nichts mehr und sagte nur noch, dass sie mein Anliegen an die Vermittlerin, die ich eigentlich sprechen wollte weitergeben wird.
Heute morgen um punkt 7:30 Uhr klingelte mein Handy (wieder Unterdrückte Nummer) und riss mich aus dem Schlaf. Schlaftrunken nahm ich den Anruf an. Es war die Vermittlerin, die ich am Vortag sprechen wollte.
Sie sagte mir wieder, dass das mit dem dreimonatigen Praktikum nicht möglich sei. Allerhöchstens 2 Wochen würde sie bewilligen. Ich war natürlich erstmal total perplex. Ich gab ihr zur Antwort, dass der Chef bei dem ich das Praktikum absolviere auf die 3 Monate bestehen würde, da er selbst nicht immer mit auf Montage ist und sich nur über diesen Zeitraum hinaus in der Lage sieht, sich ein exaktes Bild von meiner Leistung machen zu können. Sie sagte mit einem sarkastischen Unterton, dass das recht ungewöhnlich sei. Ich sagte ihr, dass sie gerne bei diesem Chef anrufen kann wenn sie mir nicht glaubt, um sich eine Bestätigung meiner Aussage einholen zu können. Sie sagte, dass sie das tun werde.
Ich rief 2 Minuten später bei dem Chef bei dem ich das Praktikum absolvieren soll an, und schilderte ihm die Situation, dass mir das AA nur 2 Wochen von den 3 Monaten bewilligen möchte. Er sagte mir, dass ihn die Vermittlerin gerade eben deswegen angerufen hatte, und er ihr sagte, dass er auf 3 Monate besteht. Er sagte, dass er mir gerne die Chance geben würde, mich zu beweisen für eine Stelle in seinem Betrieb, aber dass das innerhalb von gerade einmal 2 Wochen nicht möglich wäre. Ich sagte ihm, dass ich nochmals beim AA anrufen werde und die Vermittlerin nochmals fragen werde.
Also rief ich nochmal beim AA an. Nur ertönte da dann irgendwie so eine Tonbandstimme, die mir mitteilte, dass ich außerhalb der Servicezeiten anrufe. Wieso werde ich dann schon um 7:30 Uhr vom AA angerufen und aus dem Bett gehauen, wenn das AA für mich erst ab 8:00 Uhr erreichbar ist? Also probierte ich es nochmal um 8:00 Uhr und es ging jemand ans Telefon. Eine Sachbearbeiterin teilte mir mit, dass die Vermittlerin gerade in einem Gespräch sitzt und nicht zu sprechen wäre. Ich ließ mir jedoch ihre Nummer geben und rief sie kurz danach an. Ich sagte ihr nochmals, dass der Chef des Betriebes darauf bestehen würde, dass ich drei Monate Praktikum absolvieren soll. Sie sagte mir wieder genau dasselbe, von wegen dass das nicht bewilligt wird. Ich fragte sie, was denn mehr Sinn macht:
Wenn ich einen 3-monatigen Lehrgang im Bereich "Heizung/Sanitär" absolviere an dessem Ende ich irgend so ein nutzloses Zertifikat bekomme, oder wenn ich sofort vor Ort in einem Betrieb in das Berufsfeld einsteigen kann und sogar sehr gute Chancen auf eine Übernahme habe. Sie sagte wieder, dass sie allerhöchstens 2 Wochen bewilligen werde. Ich fragte sie, warum man denn dann komischerweise bei dem Lehrgang einen Monat lang Praktikum machen darf. Daraufhin kam die billige Antwort, dass das etwas anderes sei, nämlich eine berufsfördende Maßnahme. Ich sagte, dass das keine berufsfördende Maßnahme sei, sondern schlicht und einfach Schikane. Ich hätte einen Praktikumsplatz, der höchstwarscheinlich auch mein neuer Arbeitsplatz werden könnte, direkt vor der Tür und ihr vom AA wollt mich drei Monate lang jeden Tag 80 Km auf einen Lehrgang, für genau ein und dasslebe Berufsfeld schicken?! Da heißt es immer dass man als Arbeitsloser Eigeninitiative zeigen soll und dann wenn man sich selbst um alles kümmert und eine Arbeit in Aussicht hat, werft ihr einem Steine in den Weg?! Wenn Sie 2 Wochen bewilligen, können sie mir ja 6 x 2 Wochen bewilligen!!! Das würde auch aus was für Gründen auch immer nicht gehen (ich hab da schon garnicht mehr zugehört was sie sagt), sagte die Vermittlerin zu mir. Dann sagte die Vermittlerin zu mir, dass sie meine Beschwerde an ihre VORGESETZTE weitergeben würde.
Die rief mich dann im Verlaufe des heutigen Tages auch an und erzählte mir den ganzen Quark nochmal. Nur kamen da einige Ungereimtheiten zusammen.
Aufeinmal wurde mir gesagt, dass man vom AA aus 1 Monat während eines Praktikums Anspruch auf finanzielle Leistungen hat. Komischerweise waren es davor aber nur 2 Wochen. Ich fragte wieder was denn der Lehrgang für einen Sinn machen soll, wenn ich doch einen Praktikumsplatz mit guten Chancen zur Übernahme habe. Und wieder kam das Zertifikat als Antwort, und dass man darüber hinaus auch Bewerbungstraining bei diesem Lehrgang hat. Ich dachte mir: "Aua, das muss weh tun. Für was brauch ich Bewerbungstraining, wenn ich fast täglich Bewerbungen schreibe? Und wie man sich bei einem Vorstellungsgespräch benimmt, muss man ja wohl nicht gezeigt bekommen!" Ich schilderte ihr nochmals die genaue Situation, warum und weshalb der Chef des Betriebes auf die 3 Monate besteht. Und urplötzlich wurden aus den zuvor bewilligten 2 Wochen Praktikum nur noch 1 Woche. Ende des Gesprächs...
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Ich versteh das nicht!!! Auf der einen Seite, will das Arbeitsamt, dass man wieder Arbeit findet indem man Eigeninitiative und Engagement zeigt, und wenn man dann die Chance auf eine Arbeit hätte, stellen sie dir ein Bein, indem sie ein erforderliches Praktikum nicht bewilligen?!
Was ist das bitteschön für Gesetze? Ich bin echt am Ende mit meinem Latein.
Wem ist schon einmal ähnliches passiert?
Gruß Driscoll